21.04.2015 Aufrufe

Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013

Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013

Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Seite 7<br />

Die Palm-Gruppe habe sich im vergangenen Jahr gut positioniert, blickte Dr. Palm<br />

zurück. Der Umsatz liege unverändert bei 1,1 Mrd. €, die Papierproduktion bei 1,8 Mio.<br />

Tonnen und die Palm-Gruppe habe 3.000 Beschäftigte in vier Papierfabriken, 18 Wellpappenwerken<br />

und in einem Recycling-Unternehmen in England.<br />

Positiv sei die Entwicklung fortan in der Sparte Wellpappenrohpapier. Internet-Handel<br />

und kleinere Haushalte führten zu einem weiter steigenden Verpackungsbedarf.<br />

Am Palm-Standort Neukochen bilanziere man unverändert 300 Beschäftigte. Die Produktion<br />

im vergangenen Jahr lag bei 332.000 Tonnen. Binnen zehn Jahren habe man<br />

um über 40.000 Tonnen zugelegt.<br />

Sehr zufrieden zeigte er sich auch über die Entwicklung bei „Palm Paper“ im englischen<br />

King‘s Lynn. Die Papiermaschine laufe konstant bei herausragender Produktqualität.<br />

„Wir wollen unsere Märkte ausbauen und uns als traditionelles Familienunternehmen<br />

gut positionieren“, blickte Dr. Palm, der im Mai 60 Jahre alt wird, in die Zukunft.<br />

Quelle: Schwäbische Post 21.03.<strong>2013</strong><br />

- UPM Kymmene reduziert Kapazitäten<br />

Der finnische Papierhersteller UPM Kymmene hat weitere Stillegungen von Produktionsmaschinen<br />

angekündigt, dies betrifft auch das Werk im schwäbischen Ettringen.<br />

Wie UPM ankündigte, sollen die PM 3 des Werks in Rauma und die PM 4 in Ettringen<br />

zum Ende <strong>April</strong> stillgelegt werden. Das deutsche Werk in Ettringen produziert Magazinpapiere<br />

für die Druckindustrie. Viele Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt – in<br />

Ettringen betrifft es 150 Mitarbeiter.<br />

Die Verringerung der Belegschaft sei Folge der Notwendigkeit, die Produktionskapazitäten<br />

um weitere 580.000 Tonnen herunterzufahren. Das aktuelle Marktumfeld mache<br />

es unumgänglich, die Paper Business Group noch schlanker und die internationale<br />

Verwaltung des Unternehmens wettbewerbsfähig aufzustellen. Die Nachfrage nach<br />

Papierprodukten sei „als Folge der kontinuierlichen Herausforderungen in der europäischen<br />

Wirtschaft signifikant betroffen“, hieß es von Unternehmensseite. Dies habe die<br />

ohnehin bestehenden strukturellen Umwälzungen in der Nutzung von Papier noch<br />

verschärft und zu einer Verringerung der Nachfrage nach Druckpapieren geführt.<br />

UPM hatte die Schließung bereits zu Jahresbeginn angekündigt.<br />

Kontakt: www.upm.com<br />

- J. Tönnesmann & Vogel, Papierfabrik Hönnetal KG insolvent<br />

Die Papierfabrik Tönnesmann und Vogel in Menden hat einen Insolvenzantrag eingereicht.<br />

Laut WAZ-Mediengruppe vom 26. März wurde dies sowohl von Geschäftsführer<br />

Caspar Tönnesmann als auch vom zuständigen Amtsgericht Arnsberg bestätigt. Wie<br />

es heißt, ruht die Produktion derzeit komplett, 49 Mitarbeiter sind von der Insolvenz<br />

betroffen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Martin Buchheister von der Kanzlei<br />

Bergfeld & Partner bestellt. Tönnesmann, der das Familienunternehmen in vierter Generation<br />

führt, hofft, dass das Insolvenzverfahren Chancen für eine Weiterführung der Papierfabrik,<br />

die seit mehr als 150 Jahren in Menden beheimatet ist, bietet.<br />

Die Firma fertigt – immer auf Altpapierbasis – Briefumschlagpapiere, maschinenglatte Recyclingpapiere,<br />

Löschpapiere, Tapetenrohpapiere, alle Arten von farbigen Papieren und<br />

Kraftpapier mit Markierung. Das Unternehmen verfügt über eine 1,89 m breite Langsieb-<br />

Papiermaschine. Der Umsatz könnte am Ende bei 8 bis 10 Mio. € gelegen haben. Marktbeobachter<br />

vermuten, dass insbesondere das Geschäft mit Briefumschlagpapieren in letzter<br />

Zeit eingebrochen ist.<br />

Die Insolvenz und die zumindest vorläufig stillgelegte Produktion trifft auch viele Mendener<br />

Firmen und Vereine, die bislang ihr Altpapier direkt zu Tönnesmann und Vogel gebracht<br />

hatten. Die daraus von dem Unternehmen hergestellten Spezialpapiere hat Tönnesmann &<br />

Vogel weltweit geliefert.<br />

- Cham Paper Group führt Kooperationsgespräche mit Delfort<br />

Die Neue Zürcher Zeitung (03.04.) berichtete, dass die Schweizer Cham Paper Group<br />

(CPG) Gespräche mit dem österreichischen Delfort-Konzern darüber führt, ob eine Kooperation<br />

der beiden Unternehmen bei Spezialpapieren sinnvoll sein könnte. Wie CPG mitteilte,<br />

will das Unternehmen spätestens Ende Juni über die Gesprächsergebnisse informieren.<br />

Die CPG steckt mitten in einer Restrukturierung, baut Personal ab und schreibt derzeit rote<br />

Zahlen. Die Produktion in der Schweiz werde eingestellt und nach Italien verlagert, die Entwicklungsabteilung<br />

und die Verwaltung würden in Cham verbleiben. Delfort hat seinen Sitz<br />

im österreichischen Traun und produziert den Angaben zufolge mit 1.750 Mitarbeiter in 5<br />

Fabriken in Österreich, Ungarn, Tschechien und Finnland Spezialpapiere.<br />

- Dresden Papier verkauft<br />

Eine der ältesten sächsischen Papierfabriken, die Dresden Papier GmbH, Heidenau, wechselt<br />

von der bisherigen Mutter Fortress Paper Ltd. (Kanada) zum Glatfelter-Konzern, einem<br />

im US- Bundesstaat Pennsylvania seit 1864 ansässigen Unternehmen.<br />

Die Verkaufsvereinbarung wurde, wie aus der Unternehmensleitung in Heidenau berichtet<br />

wird, Mitte März <strong>2013</strong> unterzeichnet. Der neue Mutter-Konzern, der das Werk für 160 Mio. €<br />

erwirbt, ist ein führender Hersteller von Zeitungspapieren in den USA. Außerdem stellt er<br />

Hygienepapiere und Papier für Teebeutel und Kaffeepads her. In Deutschland gehört ihm<br />

bereits seit 1998 die Papierfabrik Schoeller & Hoesch in Gernsbach und die Papierfabrik in<br />

Pritzwalk.<br />

Das Werk in Heidenau, den Angaben nach mit derzeit 164 Mitarbeitern und 117 Mio. € Jahresumsatz,<br />

sei ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen und bereichere durch mehr als<br />

120 Jahre Erfahrung in der Papierproduktion und die starke Spezialisierung auf Tapetenrohpapiere<br />

und Tapetenvliese das Sortiment von Glatfelter.<br />

bvse<br />

Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!