Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013
Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013
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vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />
Seite 8<br />
- Nach Großbrand: Produktion bei Zanders läuft wieder<br />
Rund sechs Wochen nach dem Großbrand im Papierlager der Firma Metsä Board<br />
Zanders, Bergisch-Gladbach, geht in dem Unternehmen alles wieder seinen gewohnten<br />
Gang. Nur noch die Reparaturarbeiten im Papierlager erinnern an das Großfeuer.<br />
Ari Kiviranta, Geschäftsführer des Papierherstellers: „Wir planen das Papierlager im<br />
Juni wieder in Betrieb zu nehmen.“ Produktionsausfälle habe es laut Kirivanta nur im<br />
Bereich der Sparte Faltschachtelkarton gegeben. „Für rund 14 Tage haben wir die<br />
Produktion ruhen lasen“, sagte der Geschäftsführer. Seit Anfang März läuft die Herstellung<br />
in diesem Produktionssegment wieder ohne Probleme. Das Kerngeschäft der<br />
Firma, die Herstellung der Chromoluxpapiere, war laut Kirivanta zu keiner Zeit gefährdet,<br />
die Produktion sei schon einen Tag nach dem Brand wieder aufgenommen worden.<br />
Bei dem Lagerbrand in der Nacht zum 15. Februar, zerstörten Flammen und<br />
Löschwasser rund 60% der Rohware für die Faltkartonproduktion.<br />
- Constantia Flexibles kauft Mehrheit an indischer Parikh Packaging<br />
Die Constantia Flexibles Group hat mit 60% die Mehrheit an der indischen Verpackungsgruppe<br />
Parikh Packaging erworben. Die übrigen Anteile verbleiben bei der Parikh-Familie.<br />
Das Closing der Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Behörden,<br />
teilte das Unternehmen am 2. <strong>April</strong> mit. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen<br />
vereinbart.<br />
Indien ist laut Constantia-Flexibles der weltweit am schnellsten wachsende Markt<br />
für Verpackungen. Die Akquisition sei Teil der internationalen Wachstumsstrategie<br />
und stelle einen wichtigen Schritt zum weiteren Wachstum und zur Expansion in<br />
Asien dar.<br />
Parikh Packaging setzt am Standort Ahmedabad nördlich von Mumbai mit 500 Mitarbeitern<br />
rund 29 Mio. US-$ (22,65 Mio. €) um. Das Unternehmen beliefert die Lebensmittelindustrie,<br />
den Health & Personal Care Markt sowie Non-Food Branchen. Die<br />
Constantia Flexibles Group hat 2012 den Umsatz um 8% auf 1,3 Mrd. € gesteigert. Es<br />
werden mehr als 7.000 Mitarbeiter in über 50 Konzerngesellschaften in über 20 Ländern<br />
beschäftigt.<br />
- Papierfabrik Laakirchen: Heinzel holt externe Investoren<br />
Die Heinzel Holding GmbH hat die Übernahme der Papierfabrik Laakirchen von SCA<br />
abgeschlossen. Alle Genehmigungen der Wettbewerbsbehörden seien eingetroffen,<br />
teilte das Unternehmen am 3. <strong>April</strong> mit. Der Deal war im Dezember 2012 vereinbart<br />
worden. Die Fabrik solle nun "zügig" in die Heinzel Gruppe integriert werden.<br />
Zugleich sollen externe Investoren über die Ausgabe eines Schuldscheindarlehens<br />
hereingeholt werden. Es gebe Kandidaten, vor allem aus Österreich, die großes Interesse<br />
an einer Beteiligung zeigten. Synergien soll es nach der Übernahme insbesondere<br />
durch die Versorgung des Werks mit Zellstoff aus der Produktion der Heinzel-<br />
Gruppe und einen gemeinsamen Einkauf geben. Die "Laakirchen Papier AG", wie das<br />
Unternehmen künftig heißen wird, habe 2012 einen Umsatz von 308 Mio. € gemacht,<br />
bei einer Jahresproduktion von 540.000 Tonnen.<br />
Mit der Übernahme erwarb Heinzel auch einen Mehrheitsanteil an unserem Außerordentlichen<br />
Mitgliedsunternehmen Bunzl & Biach, das derzeit eine Jahresmenge von 590.000<br />
Tonnen erreicht. Außerdem wurde eine Vertriebskooperation der Heinzel Gruppe mit SCA<br />
für Druckpapiere, Zellstoff, Kraftliner und flexible Verpackungen vereinbart, die je nach<br />
Land noch genau definiert werden soll. Heinzel Sales übernimmt zwei Vertriebsbüros von<br />
SCA in Polen und Italien. Die Heinzel-Gruppe insgesamt hat 2012 1,1 Mrd. € Umsatz gemacht.<br />
Außerdem wies das Unternehmen ein Ebitda (Gewinn vor Abschreibungen) von 69<br />
Mio. € aus.<br />
- Norske Skog drosselt Produktion von Zeitungspapier in Norwegen<br />
Um den unnötigen Aufbau von Lagerbestand zu vermeiden, wird Norske Skog die Papiermaschine<br />
PM2 im norwegischen Werk Norske Skog Skogn von Juni an zeitweise stilllegen,<br />
wie das Unternehmen kürzlich bekannt gab. Die PM2 verfügt über eine jährliche Kapazität<br />
von 130.000 Tonnen. Skog hat eine jährliche Kapazität von 550.000 Tonnen.<br />
Der vorübergehende Kapazitätsabbau in der norwegischen Papierfabrik sei nötig um einerseits<br />
das Verhältnis von Angebot und Nachfrage für Zeitungspapier in Europa auszugleichen<br />
und andererseits eine unprofitable Produktion zu vermeiden. Trotz jahrelanger Anstrengungen<br />
bei der Reduzierung der Personalkosten sei die Entscheidung unvermeidbar.<br />
Das hänge auch mit der starken norwegischen Währung zusammen, wie Sven Ombudstvedt,<br />
Präsident und CEO von Norske Skog, erklärte.<br />
Die in Betrieb befindliche Papiermaschine bei Norske Skog Tasman (Neuseeland) werde<br />
als Konsequenz aus gestiegenen Energiekosten in Neuseeland 15.000 Tonnen weniger<br />
produzieren.<br />
Kunden werden von anderen Norske Skog Papierstandorten versorgt und alle Lieferzusagen<br />
würden eingehalten, versicherte das Unternehmen.<br />
Quelle und weitere Informationen: Norske Skog<br />
Hamburger legt PM in Frohnleiten still<br />
Die Firma Hamburger Containerboard nahm Ende März <strong>2013</strong> die PM2 in Frohnleiten aus<br />
dem Wellpappenrohpapier-Markt. Die Maschine wird im <strong>April</strong> nur noch Sondersorten für<br />
Gipsplattenkarton erzeugen und am 22. <strong>April</strong> endgültig stillgelegt. Dadurch nimmt Hamburger<br />
Containerboard 170.000 t Wellpappenrohpapiere vom europäischen Markt.<br />
- Vajda Papir an Tissuewerk Drammen von SCA interessiert<br />
Der ungarische Tissueverarbeiter Vajda Papir, Budapest, möchte die norwegische Tissuefabrik<br />
Drammen, die bisher dem schwedischen SCA-Konzern gehört, kaufen. Das<br />
Werk liegt 50 km südwestlich von Oslo. Beide Unternehmen haben eine Kaufvereinbarung<br />
unterzeichnet und warten auf die Genehmigung der EU-Kommission. SCA muss<br />
das Werk Drammen im Zuge der Forderungen der Europäischen Kommission nach der<br />
bvse<br />
Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.