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So leicht wie ein Kiesdach und schöner –<br />

Extensivbegrünung mit<br />

Sedum-Kräuter-Vegetation<br />

• Das „Spardach“: Wiegt wassergesättigt<br />

mit etwa 80-100 kg/m 2 (0,8-1,0<br />

KN/m 2 ) auch nur so viel wie eine Kiesschicht<br />

von 5 cm. D.h. wer schon eine<br />

Schutzschicht aus Kies eingeplant hat,<br />

der kann ohne weitere statische Bedenken<br />

auf die Gründach-Systemlösung<br />

„Spardach“ umschwenken. Bei dieser<br />

Systemlösung in einschichtiger Bauweise<br />

mit dem Einschichtsubstrat Typ<br />

M wird zwar ein Gefälledach bevorzugt,<br />

jedoch kann bei der Verwendung<br />

von Festkörperdränagen auch stehendes<br />

Wasser von ein bis drei Zentimeter<br />

„ausgeglichen“ werden. Die Vegetationsform<br />

dieser etwa 8 cm hohen Extensivbegrünung<br />

ist eine pflegearme<br />

Moos-Sedum-Kräuter-Begrünung.<br />

• Nutzbare, begehbare Flächen: Erst<br />

dann wird das Gründach eine Last. So<br />

wiegt eine Intensivbegrünung, wie die<br />

Systemlösung „Gartendach“ je nach<br />

Aufbauhöhe etwa 320 kg/m 2 (3 KN/m 2 )<br />

und mehr. Ein möglicher Wasseranstau in<br />

einer Dränschicht aus Schüttgut erhöht<br />

das Gewicht zusätzlich. Punktlasten wie<br />

oben angeführt müssen vor allem bei Intensivbegrünungen<br />

beachtet werden.<br />

Beim „Verkehrsdach“, das befahrbar sein<br />

soll von Fahrzeugen bis zu LKWs, muss<br />

neben dem Schichtaufbau und einem<br />

GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAUVERBAND ÖSTERREICH<br />

Lasten-Übersicht Systemlösungen (aus Planungsunterlage 2006/07 Optigrün)<br />

<strong>GALABAUJournal</strong><br />

Gewicht von ca. 700 kg/m 2 (7 KN/m 2 )<br />

auch die Verkehrslast der zu erwartenden<br />

Fahrzeuge berücksichtigt werden.<br />

Mindestgewichte müssen auch<br />

sein: Zumindest bei drei Anwendungsfällen<br />

spielt das Trockengewicht der<br />

Dachbegrünung die wichtigere Rolle:<br />

• Umkehrdächer<br />

• lose verlegte Dachabdichtungen<br />

• durch Auflast gehaltene Absturzsicherungssysteme<br />

In diesen Fällen muss auch bei trockenem<br />

Gründachaufbau ein Mindestgewicht<br />

erreicht<br />

werden, um die<br />

Dachabdichtung<br />

bzw. Wärmedämmung<br />

gegen<br />

Windsog zu sichern<br />

oder die<br />

Anschlageinrichtung<br />

im Falle eines<br />

Absturzes zu<br />

halten. Als Faustformel<br />

gilt, dass<br />

eine Gründach<br />

im trockenen Zustand<br />

etwa 60-<br />

70% des wassergesättigtenZustands<br />

wiegt.<br />

Bäume – in diesem Fall nicht nur eine Punktlast<br />

Zusammenfassung Ein Gründach<br />

muss keine Last sein, wenn schon in<br />

früher Planungsphase die zusätzlichen<br />

Lasten berücksichtigt werden. Und diese<br />

Lasten müssen keinesfalls höher als<br />

die eines Kiesdaches sein. Doch nicht<br />

nur die Maximal-, sondern auch die<br />

Trockengewichte spielen von Fall zu Fall<br />

eine wichtige Rolle. Objekt- und<br />

systembezogen sollte eine gesonderte<br />

statische Berechnung erfolgen.<br />

Text & Fotos: Optigrün international AG, Dr. Mann,<br />

www.optigruen.at, info@optigruen.at<br />

13<br />

p.r.<br />

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