zuckerrüben journal - Guter Ertragszuwachs und hohe Zuckergehalte
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A K T U E L L E S P O L I T I K M A R K T B E T R I E B S W I R T S C H A F T A N B A U T E C H N I K Z U C K E R<br />
Grafik 3: Beispiel N-Bedarf bei 70 t/ha Rübenertrag<br />
Grafik 4: Beispiel N-Bedarf bei 100 t/ha Rübenertrag<br />
neralischen Düngung. Letztere ist quasi<br />
das Zünglein an der Waage <strong>und</strong> muss<br />
unter Berücksichtigung aller anderen<br />
N-Quellen optimiert werden.<br />
Hierbei ist eine Vielzahl von Standortbedingungen<br />
zu berücksichtigen. Die<br />
Auswirkungen sind gr<strong>und</strong>sätzlich bekannt,<br />
jedoch schwer zu quantifizieren.<br />
Deshalb ist es das Einfachste, man lässt<br />
sich helfen, durch N-Bilanierung, Nmin-<br />
Proben oder zum Beispiel mit dem Online-Programm<br />
LIZ-Npro.<br />
Es genügen wenige Angaben zum<br />
Standort, zur Bewirtschaftung <strong>und</strong> zum<br />
Ertragspotenzial <strong>und</strong> das Programm<br />
empfiehlt die optimale mineralische<br />
N-Düngung unter Berücksichtigung aller<br />
oben diskutierten Aspekte. Dies ist mög-<br />
Quote verleihen ist ganz einfach<br />
Seit einigen Jahren ist es auch im Rheinland<br />
möglich, Rübenliefermengen zeitweise <strong>und</strong> flächenlos<br />
zu verleihen. Hierzu genügt es, wenn<br />
sich der Verleiher oder der Leiher unter der Angabe<br />
der zu verleihenden Rübenliefermenge, in der<br />
Regel die Gesamtmenge, <strong>und</strong> der Verleihdauer,<br />
zum Beispiel für ein Jahr oder bis auf Widerruf,<br />
bei dem zuständigen Stammwerk des Verleihers<br />
meldet. Hier wird dann die sogenannte „Vereinbarung<br />
zur leihweisen Überlassung von Rübenliefermengen“<br />
vorbereitet <strong>und</strong> den Beteiligten<br />
zur Unterschrift zugeschickt.<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die flächenlose Verleihung ist die<br />
derzeit bestehende Branchenvereinbarung zur<br />
Verteilung von Rübenliefermengen vom<br />
lich, weil eine Vielzahl von Daten, wie<br />
Witterung oder Gehaltszahlen, <strong>und</strong> alle<br />
wichtigen Beziehungen in Form von Funktionen<br />
hinterlegt sind. Sofern vorhanden,<br />
können hinterlegte Daten durch betriebsindividuelle<br />
ersetzt werden <strong>und</strong> die Empfehlung<br />
verbessern.<br />
Mit Blick auf den N-Bedarf bei <strong>hohe</strong>m<br />
Ertragsniveau (70 t/ha) empfiehlt das<br />
Programm LIZ-Npro unter bestimmten<br />
Standortbedingungen für 30 t Mehrertrag<br />
nur noch 9 kg zusätzlichen Stickstoff<br />
je ha (Grafik 3 <strong>und</strong> 4).<br />
Wer die N-Empfehlung nachvollziehen<br />
will, findet in der „Bilanz“ alle wichtigen<br />
Aspekte der Stickstoffbilanz. Sollte die<br />
N-Empfehlung von der bisherigen Praxis<br />
abweichen oder unerwartet ausfallen, so<br />
bietet sie darüber hinaus eine hervorragende<br />
Basis, um nach den Ursachen der<br />
Abweichung zu suchen <strong>und</strong> dabei möglicherweise<br />
zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.<br />
Fazit<br />
Höhere Rübenerträge führen zu einer erhöhten<br />
N-Aufnahme, die mit zunehmendem<br />
Ertragsniveau allerdings immer kleiner<br />
wird. Ursache ist das differenzierte<br />
Blattwachstum. Inhaltsstoffe <strong>und</strong> bezahlungsrelevante<br />
Aspekte begrenzen zusätzlich<br />
den geringen N-Mehrbedarf.<br />
26. Januar 2007. Durch diese Übertragung wird<br />
der derzeit gültige Flächenbezug der verliehenen<br />
Rübenliefermenge nicht aufgehoben. Sollten<br />
Flächen aus der Bewirtschaftung des Verleihers<br />
gehen, wird nach fristgerechter Antragsstellung<br />
des Nachbewirtschafters die verliehene<br />
Menge entsprechend angepasst. Der Verleiher<br />
sichert darüber hinaus zu, dass ihm zum<br />
Termin der Unterzeichnung mögliche Flächenabgänge<br />
nicht bekannt sind.<br />
Folgendes sollte unbedingt beachtet werden:<br />
■ Zur Absicherung des Flächenbezuges der verliehenen<br />
Rübenliefermenge ist es nötig, dass<br />
der abgebende Betrieb das Flächenverzeichnis<br />
2005 (Übergangsjahr von Einzelflächen zu Feld-<br />
Bildet die Rübe auf Gr<strong>und</strong> einer sehr <strong>hohe</strong>n<br />
Stickstoffversorgung sehr viele Blätter, kann<br />
das sogar den Ertrag senken, da sich die Blätter<br />
gegenseitig beschatten. Foto: Peter Hensch<br />
Pauschale Stickstoffzuschläge für ein<br />
erhöhtes Ertragsniveau werden nicht<br />
zum Erfolg führen, sondern nur eine an<br />
den Ertrag, den Standort <strong>und</strong> die Bewirtschaftung<br />
angepasste N-Düngung.<br />
Wegen der vielen dabei zu berücksichtigenden<br />
Aspekte liefert das Programm<br />
LIZ-Npro wertvolle Hilfe, es ist zu finden<br />
unter www.liz-online.de unter der Rubrik<br />
Entscheidungshilfen.<br />
Dr. Heinz Josef Kochs<br />
Martin van Look<br />
Christina Rothkranz<br />
Landwirtschaftlicher Informationsdienst<br />
Zuckerrübe<br />
blöcken) sowie das jeweils aktuelle Flächenverzeichnis<br />
der unterschriebenen Vereinbarung<br />
beifügt.<br />
■ Die Kündigung von bestehenden Vereinbarungen<br />
mit einer Laufzeit bis auf Widerruf müssen<br />
dem zuständigen Werk bis zum 30. Juni des<br />
Vorjahres mitgeteilt werden.<br />
■ Neue Vereinbarungen bitte bis spätestens<br />
31. Januar anmelden.<br />
Sobald die unterschriebene Vereinbarung sowie<br />
die Flächenverzeichnisse an das Werk zurückgeschickt<br />
wurden, erfolgt eine schriftliche<br />
Bestätigung, mit der die Vereinbarung dann in<br />
Kraft tritt.<br />
Burkhard Schopen, Pfeifer & Langen<br />
20 | Z U C K E R R Ü B E N J O U R N A L LZ 8 · 2010