IHK Wirtschaftsraum: Ausgabe Juni
Der Messeplatz Deutschland genießt internationales Renommée. Wir liefern sogar unser Messe-Know-how in die Welt - auch in dieser Dienstleistungsbranche sind wir mittlerweile Top-Exporteure. Das belegte jüngst um Beispiel die IFAT in Ankara. Die Envirotec aus Hasselroth nahm an der Fachausstellung für Wasser- und Recyclingtechnologie teil. Ganz wichtig ist dabei, dass Messen trotz Internetangeboten im Marketing-Mix unverzichtbar bleiben. Noch raten alle Experten zur Teilnahme, weil dort Produkte zum Anfassen geboten werden und potenzielle Kunden direkt angesprochen werden können. Da kann das Internet nicht mithalten.
Der Messeplatz Deutschland genießt internationales Renommée. Wir liefern sogar unser Messe-Know-how in die Welt - auch in dieser Dienstleistungsbranche sind wir mittlerweile Top-Exporteure. Das belegte jüngst um Beispiel die IFAT in Ankara. Die Envirotec aus Hasselroth nahm an der Fachausstellung für Wasser- und Recyclingtechnologie teil. Ganz wichtig ist dabei, dass Messen trotz Internetangeboten im Marketing-Mix unverzichtbar bleiben. Noch raten alle Experten zur Teilnahme, weil dort Produkte zum Anfassen geboten werden und potenzielle Kunden direkt angesprochen werden können. Da kann das Internet nicht mithalten.
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Standort | Main-Kinzig-Kreis<br />
Konjunktur: Lage sehr gut,<br />
Erwartungen vorsichtiger<br />
Die aktuelle Konjunkturumfrage der <strong>IHK</strong> Hanau–Gelnhausen–Schlüchtern zeichnet ein sehr positives Bild der<br />
aktuellen Wirtschaftslage. Die Zukunftserwartungen der Unternehmen sind auch positiv, aber deutlich vorsichtiger.<br />
Die Konsequenz: Der Konjunkturaufschwung geht weiter, aber die Unternehmen halten sich bei Investitionen etwas<br />
und bei Neueinstellungen sehr zurück.<br />
Hanau. Die harten Fakten stützen den<br />
Konjunkturoptimismus: Günstige Preise<br />
für Rohöl und Rohstoffe, Kreditzinsen<br />
im Rekordtief sowie ein niedriger Euro-<br />
Wechselkurs: Das sind üblicherweise die<br />
Zutaten für einen Rekordaufschwung in<br />
ganz Deutschland. Vor allem in so exportstarken<br />
Standorten wie dem Main-<br />
Kinzig-Kreis müsste die Konjunktur jetzt<br />
durch die Decke gehen. Champagner -<br />
laune allenthalben wäre zu erwarten.<br />
Und wirklich: Die Einschätzungen der<br />
Unternehmen waren selten so positiv!<br />
Stolze 39,3 Prozent der Unternehmen<br />
bewerten ihre gegenwärtige Lage als gut<br />
und nur 8,0 Prozent klagen über schwache<br />
Geschäfte. Saldiert man gute und<br />
schlechte Bewertungen, ist der Wert<br />
noch einmal um 0,8 Prozentpunkte besser<br />
als der schon sehr gute Vorjahreswert.<br />
So gut war die Stimmung zuletzt im Jahr<br />
2007 – und dann kam die große Krise.<br />
„Vor einem Jahr war die Lage sehr gut<br />
und der Zukunftsoptimismus sehr aus -<br />
geprägt. Heute ist die Lage noch etwas<br />
besser, doch der Optimismus ist deutlich<br />
geringer als vor einem Jahr“, fasst <strong>IHK</strong>-<br />
Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde<br />
die Ergebnisse zusammen.<br />
Denn die Zukunftserwartungen haben<br />
sich spürbar verändert. Vor einem Jahr lag<br />
der Saldo der positiven und negativen<br />
Erwartungen bei 25,9 Prozentpunkten,<br />
heute liegt er noch bei 11,2 Punkten –<br />
immer noch positiv, aber deutlich schwächer.<br />
Dieses Bild kaufmännischer Vorsicht<br />
bestätigt sich beim Blick auf die weiteren<br />
Pläne der Unternehmen: Die Investitions -<br />
neigung ist leicht von 16,2 auf 14,9 Pro -<br />
zentpunkte gesunken, die Pläne zu Neu -<br />
einstellungen wurden sogar deutlich<br />
zurückgefahren: Vor einem Jahr lag die<br />
Zahl der Unternehmen, die Neueinstel -<br />
lun gen planen, noch um 9,2 Prozent -<br />
punkte über der Zahl der Unternehmen,<br />
die eher mit weniger Beschäftigten<br />
Erwartungen<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
-10<br />
-15<br />
-20<br />
-25<br />
-30<br />
-35<br />
-40<br />
-45<br />
-50<br />
Entwicklung des Geschäftsklimas<br />
Belebung<br />
H. 2009<br />
D<br />
FS. 2009<br />
Abschwung<br />
rechnen. Dies hat sich deutlich reduziert,<br />
jetzt liegt das Plus nur noch bei 2,5 Pro -<br />
zent punkten.<br />
Auffällig ist in diesem Zusammenhang,<br />
worin die Unternehmen die größten<br />
Risiken für ihr Geschäft sehen. Als größte<br />
Gefahr sieht jedes zweite Unternehmen<br />
eine nachlassende inländische Nachfrage<br />
– sie wurde mit 53 Prozent am häufigsten<br />
genannt. Dann folgt das Risiko weiter<br />
steigender Arbeitskosten – 46 Prozent der<br />
befragten Unternehmen nannten sie.<br />
Auch in den wirtschaftlichen Rahmen -<br />
bedingungen in Deutschland und Europa<br />
liegt nach 40 Prozent der Unternehmen<br />
ein gravierendes Risiko.<br />
Aufschwung<br />
FS. 2014<br />
FS. 2010<br />
JA. 2011<br />
JA. 2010<br />
H. 2013<br />
H. 2010<br />
JA. 2014 FS. 2015<br />
FS. 2011<br />
H. 2011<br />
FS. 2013<br />
JA. 2015<br />
H. 2014 JA. 2013<br />
JA. = Jahresanfang<br />
FS. 2012<br />
JA. 2012<br />
FS. = Frühsommer<br />
H. 2012<br />
H. = Herbst<br />
D<br />
D<br />
Abkühlung<br />
-30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />
Lage<br />
D<br />
D<br />
D<br />
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30 | <strong>Wirtschaftsraum</strong> | Hanau-Kinzigtal | <strong>Juni</strong> 2015