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JAHRESBERICHT 2002 - Gerda Henkel Stiftung

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GERDA HENKEL STIFTUNGSPROFESSUR<br />

FÜR OSTASIATISCHE KUNSTGESCHICHTE<br />

AN DER FREIEN UNIVERSITÄT BERLIN<br />

HERAUSGABE DER CONFÉRENCES DE L’ACADÉMIE<br />

ROYALE DE PEINTURE ET DE SCULPTURE IN DER<br />

EPOCHE LUDWIGS XIV., 1648 BIS 1715<br />

INSTITUTION Freie Universität Berlin<br />

FÖRDERUNG <strong>Stiftung</strong>sprofessur<br />

Die <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> <strong>Stiftung</strong> hat 1998 Fördermittel zur Einrichtung eines Lehrstuhls<br />

für Ostasiatische Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin bewilligt. Für fünf<br />

Jahre soll der Lehrstuhl einer C4-Professur mit Assistentenstelle, Hilfskräften und<br />

Sekretärin sowie einer Sachmittelausstattung zum Aufbau einer Fachbibliothek und<br />

einer Diathek finanziert werden. Nach Ablauf der Förderzeit wird die Professur dauerhaft<br />

in den Haushalt der Freien Universität überführt. Die <strong>Stiftung</strong> will mit dieser<br />

Förderung der Situation Rechnung tragen, dass das Fach Ostasiatische Kunstgeschichte<br />

an deutschen Hochschulen nur unzureichend vertreten ist. Bisher existiert<br />

ein selbständiger Lehrstuhl für dieses Fach nur an der Universität Heidelberg; an sinologischen<br />

Instituten decken vereinzelt Lehraufträge dieses Gebiet ab.<br />

Die Freie Universität Berlin bot aus Sicht der <strong>Stiftung</strong> besonders günstige Voraussetzungen<br />

zur Beherbergung eines <strong>Stiftung</strong>slehrstuhls für Ostasiatische Kunstgeschichte.<br />

Im Zuge der grundlegenden Neustrukturierung dieser Hochschule ist an der<br />

Freien Universität bereits ein Schwerpunkt zur Asienforschung eingerichtet worden.<br />

In Verbindung mit dem Fach Kunstgeschichte haben die Studierenden somit die Möglichkeit<br />

der sinnvollen Ergänzung in der Wahl ihrer Fächerkombination; zugleich ist<br />

eine gute Grundausstattung an Fachliteratur gewährleistet. Schließlich bietet die<br />

Nähe zum Museum für Ostasiatische Kunst der Staatlichen Museen Preußischer<br />

Kulturbesitz die Möglichkeit zur unmittelbaren Zusammenarbeit in der Erforschung<br />

der dort aufbewahrten Sammlungsbestände und lässt zugleich erste praktische<br />

Berufserfahrungen für die Studenten des Fachs zu.<br />

Nachdem Prof. Dr. Willibald Veit, Direktor des Berliner Museums für Ostasiatische<br />

Kunst, bis zur Besetzung der <strong>Stiftung</strong>sprofessur für Ostasiatische Kunstgeschichte<br />

das Fachgebiet zunächst vertreten hatte, wurde die Professur <strong>2002</strong> international<br />

ausgeschrieben. Der Ruf ging an Frau Dr. Jeong-hee Lee-Kalisch (Köln), die mit<br />

Wirkung vom 1. April 2003 zur Lehrstuhlinhaberin ernannt wurde. Eine offizielle<br />

Antrittsvorlesung hat im Beisein des Vorstands der <strong>Stiftung</strong> am 11. Juni 2003 in<br />

Berlin stattgefunden.<br />

LEITER Prof. Dr. Thomas W. Gaehtgens, Prof. Dr. Christian Michel,<br />

Prof. Dr. Jacqueline Lichtenstein<br />

INSTITUTION Deutsches Forum für Kunstgeschichte, Paris<br />

Centre de Recherches sur l’Art (Université Paris X, Nanterre)<br />

FÖRDERUNG Forschungsprojekt | Die <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> <strong>Stiftung</strong> stellt für das<br />

Forschungsprojekt für die Dauer von drei Jahren drei Stipendien<br />

sowie Reise- und Sachmittel zur Verfügung.<br />

Das unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas W. Gaehtgens (Berlin), Prof. Dr.<br />

Christian Michel (Université Paris X, Nanterre/Université Lausanne) und Prof. Dr.<br />

Jacqueline Lichtenstein (Université Paris X, Nanterre) im Februar <strong>2002</strong> angelaufene<br />

französisch-deutsche Forschungsprojekt über die so genannten Conférences, die<br />

kunsttheoretischen Vorträge und Diskussionen an der Académie Royale de Peinture<br />

et de Sculpture in Paris zwischen 1648 und 1715, versteht sich als ein Beitrag zur<br />

europäischen Kunst- und Wissenschaftsgeschichte des Ancien Régime sowie als Möglichkeit<br />

der gezielten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Das von der<br />

<strong>Stiftung</strong> finanzierte Unternehmen wird vom Deutschen Forum für Kunstgeschichte<br />

gemeinsam mit dem Centre de Recherches sur l’Art (Université Paris X, Nanterre)<br />

durchgeführt.<br />

Untersuchungsgegenstand des Projekts sind die Conférences, die unter Louis XIV.<br />

(1648–1715) initiiert wurden und sich bis über die Revolution hinaus fortschrieben.<br />

In enger Zusammenarbeit mit Kollegen und Institutionen aus beiden Ländern und<br />

verschiedenen Disziplinen ist geplant, innerhalb von drei Jahren die bisher zum<br />

weitaus größten Teil unbekannten und unveröffentlichten Vorträge, Protokolle oder<br />

Mitschriften, Schlüsseldokumente der französischen und europäischen Kunsttheorie,

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