JAHRESBERICHT 2002 - Gerda Henkel Stiftung
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GERDA HENKEL VORLESUNGEN<br />
Die fortschreitende Spezialisierung in allen Bereichen der<br />
Wissenschaft erfordert den intensiven und beständigen<br />
Gedankenaustausch der Wissenschaftler verschiedener Disziplinen<br />
sowie eine engere Verbindung zwischen Wissenschaft<br />
und Öffentlichkeit. Im Zusammenwirken mit der Nordrhein-<br />
Westfälischen Akademie der Wissenschaften bemüht sich die<br />
<strong>Stiftung</strong> seit 1981, hierzu einen Beitrag zu leisten. Die nach<br />
einem in angelsächsischen Ländern verbreiteten Vorbild organisierten<br />
<strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> Vorlesungen sollen ausländischen und<br />
deutschen Gelehrten Gelegenheit bieten, neue historische oder<br />
archäologische Forschungsergebnisse anderen Wissenschaftlern<br />
und einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.<br />
Die Vorlesung am 22. April <strong>2002</strong> von Prof. Dr. Otto<br />
Gerhard Oexle (Göttingen) über das Menschenbild des<br />
Historikers war der Schlussvortrag einer 1998 eingerichteten<br />
Vortragsreihe, die dem Bild des Menschen in der heutigen Zeit,<br />
d.h. unseren Vorstellungen von uns selbst, wie auch der Gültigkeit<br />
tradierter Bilder vom Wert des Menschen galt. Zum<br />
Ende des 20. Jahrhunderts, das geprägt war von bis dahin in<br />
ungekanntem Tempo fortschreitenden technischen und geistigen<br />
Entwicklungen, stellte sich zusehends auch die Frage, ob<br />
die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und gesellschaftlichen<br />
Gruppen noch mit einem gemeinsamen, allgemein<br />
verbindlichen Menschenbild operieren. Der Sammelband »Das<br />
Bild des Menschen in den Wissenschaften«, der alle Vorträge<br />
der Reihe und ein Vorwort des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen<br />
Beirats der <strong>Stiftung</strong>, Prof. Dr. Hans-Joachim<br />
Gehrke, umfasst, konnte ebenfalls an diesem Tag und anlässlich<br />
der Feier des 25-jährigen Bestehens der <strong>Stiftung</strong> präsentiert<br />
werden.<br />
Am 25. Oktober <strong>2002</strong> wurden die <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> Vorlesungen<br />
mit einem Beitrag von Prof. Dr. Ulrich Muhlack<br />
(Frankfurt/M.) fortgesetzt. Prof. Muhlack referierte über die<br />
Arbeiten und Ergebnisse des von der <strong>Stiftung</strong> seit 1996<br />
geförderten Schwerpunktprojektes »Forschungen zum Humanismus«.<br />
Eine Publikation des Vortrags ist in Vorbereitung.