17.11.2012 Aufrufe

Vademecum 2007 - sub.unibe.ch - Universität Bern

Vademecum 2007 - sub.unibe.ch - Universität Bern

Vademecum 2007 - sub.unibe.ch - Universität Bern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Politis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>werpunkte der SUB<br />

etwa einen Viertel, auf der Stufe der Professorinnen gar erst<br />

ca.einen A<strong>ch</strong>tel.<br />

Um diesem Zustand Abhilfe zu s<strong>ch</strong>affen engagiert si<strong>ch</strong><br />

die SUB aktiv in der Kommission für Glei<strong>ch</strong>stellung, betreibt<br />

ständige Sensibilisierungsarbeit und leistet insbesondere<br />

Vernetzungsarbeit für interessierte StudentInnen.<br />

Die Sparvorgaben des Kantons<br />

Beinahe im Jahresrhythmus s<strong>ch</strong>nürt der Kanton <strong>Bern</strong> neue<br />

und eins<strong>ch</strong>neidende Sparpakete. Au<strong>ch</strong> die Uni ist von diesen<br />

Sparbestrebungen betroffen. Jede weitere Sparvorgabe wird<br />

die Uni empfindli<strong>ch</strong> treffen. Früher waren Sparrunden mit<br />

Senkungen des Verwaltungsaufwands und dem Aufs<strong>ch</strong>ieben<br />

von Investitionen ertragbar. Wird weiter so gespart, muss si<strong>ch</strong><br />

die Uni überlegen, ob sie Institute oder Fakultäten s<strong>ch</strong>liesst,<br />

um die Sparforderungen zu erfüllen. Strukturs<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Kantone<br />

wie <strong>Bern</strong> sind angewiesen auf Investitionen in die Bildung.<br />

Deshalb s<strong>ch</strong>neidet si<strong>ch</strong> der Kanton ins eigene Fleis<strong>ch</strong>, wenn<br />

er bei der Uni weiter sparen will!<br />

Angesi<strong>ch</strong>ts dieser Bedrohung befür<strong>ch</strong>ten wir, dass die<br />

flä<strong>ch</strong>endeckende Einführung von Zulassungsbes<strong>ch</strong>ränkungen<br />

(Numerus Clausus) wieder vermehrt diskutiert wird, oder<br />

dass bei den Betreuungsverhältnissen, also auf dem Rücken<br />

der Studierenden, gespart werden soll.<br />

Wir sind ni<strong>ch</strong>t bereit, die Uni kaputt sparen zu lassen,<br />

deshalb wehren wir uns gegen jegli<strong>ch</strong>e Sparvorgaben seitens<br />

des Kantons.<br />

Die Sparpakete rei<strong>ch</strong>en vielen bürgerli<strong>ch</strong>en PolitikerInnen<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t! Sie wollen ausserdem Steuerges<strong>ch</strong>enke an<br />

Gutverdienende verteilen. Do<strong>ch</strong> dagegen wehren wir uns,<br />

denn von Steuerausfällen am ersten betroffen sind Bildungsausgaben<br />

und Investitionen in die Chancenglei<strong>ch</strong>heit!<br />

Die Ökonomisierung der Bildung<br />

Wie in vielen anderen Berei<strong>ch</strong>en findet au<strong>ch</strong> in der Bildung<br />

eine immer stärker zunehmende Ausri<strong>ch</strong>tung na<strong>ch</strong> ökonomis<strong>ch</strong>en<br />

Gesi<strong>ch</strong>tspunkten statt. Dazu gehören im universitären<br />

Umfeld unter anderem die Betra<strong>ch</strong>tungsweise der Studierenden<br />

als Kunden, das immer wi<strong>ch</strong>tiger werdende Sponsoring<br />

dur<strong>ch</strong> Privatunternehmen und dessen Förderung dur<strong>ch</strong> den<br />

Bund – die Höhe der Bundesbeiträge an die einzelnen <strong>Universität</strong>en<br />

ist von der Höhe der Drittmittel abhängig –, sowie die<br />

vermehrte Ausri<strong>ch</strong>tung aller Studiengänge na<strong>ch</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Kriterien, wie sie die Bologna-Deklaration vorsieht. Die<br />

SUB wehrt si<strong>ch</strong> gegen diese Entwicklung. Wir verstehen uns<br />

ni<strong>ch</strong>t als Konsumierende, sondern als aktiv mitgestaltenden<br />

Teil der <strong>Universität</strong>. Wir halten daran fest, dass die universitäre<br />

Ausbildung mehr ist als nur die Vorbereitung auf die spätere<br />

Berufstätigkeit und dass au<strong>ch</strong> diejenigen Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen,<br />

wel<strong>ch</strong>e nur wenige oder gar keine Drittmittel akquirieren<br />

können, ihren festen Platz innerhalb der <strong>Universität</strong> behalten<br />

sollen. Höheres Einkommen, das dur<strong>ch</strong> <strong>Universität</strong>sbildung<br />

generiert wird, soll entspre<strong>ch</strong>end der Verfassung dur<strong>ch</strong> ein<br />

progressives Steuersystem dem Staat zugute kommen.<br />

Das Stipendienwesen<br />

Die Entwicklung des Stipendienwesens ist in vielen Kantonen<br />

besorgniserregend. In man<strong>ch</strong>en Kantonen ist gar die<br />

Rede von Ersetzung der Stipendien dur<strong>ch</strong> Darlehen. Dies<br />

16<br />

bewirkt aber, dass die angestrebte Chancenglei<strong>ch</strong>heit no<strong>ch</strong><br />

vermehrt in Frage gestellt wird. Studierende aus finanziell<br />

weniger begüterten Familien werden dur<strong>ch</strong> den zu erwartenden<br />

S<strong>ch</strong>uldenberg von der Aufnahme eines Studiums<br />

abges<strong>ch</strong>reckt. Da aber die Bildung als grundlegendes<br />

persönli<strong>ch</strong>es Gut allen Mens<strong>ch</strong>en zugängli<strong>ch</strong> sein muss, ist es<br />

unbedingt nötig, niemanden aus finanziellen Gründen von<br />

der <strong>Universität</strong> als Bildungsstätte auszus<strong>ch</strong>liessen.<br />

Für die SUB ist es unverständli<strong>ch</strong>, wieso die S<strong>ch</strong>weiz 26<br />

vers<strong>ch</strong>iedene Stipendiensysteme haben muss. Es ist eine<br />

Frage der Fairness, dass Studierende aus vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Kantonen die glei<strong>ch</strong>en Ausbildungsbeiträge erhalten. Die<br />

SUB setzt si<strong>ch</strong> insbesondere in Zusammenarbeit mit dem VSS<br />

für die Harmonisierung des Stipendienwesens auf nationaler<br />

Ebene ein.<br />

Die SUB setzt alle mögli<strong>ch</strong>en Mittel dafür ein, die Chancenglei<strong>ch</strong>heit<br />

beim Zugang zur universitären Bildung ni<strong>ch</strong>t<br />

dur<strong>ch</strong> die Reduzierung der Stipendiensumme und die Ersetzung<br />

von Stipendien dur<strong>ch</strong> Darlehen zu gefährden. Es darf<br />

ni<strong>ch</strong>t sein, dass der Masterabs<strong>ch</strong>luss nur no<strong>ch</strong> Studierenden<br />

aus sozial besser gestellten S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten offen steht, während<br />

der Ba<strong>ch</strong>elor zum billigen Massenstudium degradiert wird.<br />

Die Evaluation der Lehre<br />

Bei der Revision des <strong>Universität</strong>sgesetzes und des <strong>Universität</strong>sstatuts<br />

hat si<strong>ch</strong> die SUB erfolgrei<strong>ch</strong> dafür eingesetzt, dass<br />

die Überprüfung der Lehre und der Fors<strong>ch</strong>ung in den Aufgabenkatalog<br />

der <strong>Universität</strong> aufgenommen wird. Die SUB<br />

arbeitet seit Beginn intensiv in den zuständigen Kommissionen<br />

mit und bringt dort die Anliegen der Studierenden ein. Den<br />

S<strong>ch</strong>werpunkt legt sie dabei auf die Evaluation der Lehre, da<br />

die Studierenden dort am meisten betroffen sind. Insbesondere<br />

legen wir Wert auf die absolute Gewährleistung der<br />

Anonymität, den garantierten Einbezug von Studierenden<br />

und dass die Finanzierung der Evaluation ni<strong>ch</strong>t auf Kosten<br />

der Studierenden und der AssistentInnen dur<strong>ch</strong>geführt wird.<br />

Gegenstand der Überprüfung sollen sämtli<strong>ch</strong>e Aspekte<br />

der Lehre sein, also die Vorlesungen, die s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en und<br />

mündli<strong>ch</strong>en Arbeiten, der Studienaufbau, die Förderung der<br />

Mobilität, die Betreuungsverhältnisse, die Vielfalt der angewandten<br />

Lehrmethoden und die Infrastruktur Im Weiteren<br />

fordern wir, dass allfällige Mängel au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> verbessert<br />

werden, dass eine angemessene Periodizität gewährleistet<br />

wird, und dass die ganze Angelegenheit transparent dur<strong>ch</strong>geführt<br />

wird.<br />

Do<strong>ch</strong> dazu brau<strong>ch</strong>t sie deine Mithilfe<br />

Um eine kontinuierli<strong>ch</strong>e und kompetente studentis<strong>ch</strong>e Mitbestimmung<br />

zu gewährleisten, ist die aktive Mitarbeit mögli<strong>ch</strong>st<br />

vieler Studierender nötig. Es gibt au<strong>ch</strong> für di<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten, in Bildungsfragen mit zu denken und mit zu<br />

arbeiten. Die SUB kann jede Mithilfe gebrau<strong>ch</strong>en, sei es im<br />

StudentInnenrat SR oder in anderen Gremien der SUB. Falls<br />

di<strong>ch</strong> die oben bes<strong>ch</strong>riebenen Themenberei<strong>ch</strong>e interessieren<br />

oder du Fragen oder Bemerkungen hast, zögere ni<strong>ch</strong>t, uns zu<br />

kontaktieren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!