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andere ist wie neu. - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine

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„Bei 70 Prozent der über 80-Jährigen<br />

finden sich krankhafte<br />

Ausstülpungen der Darmwand“,<br />

erklärt Dr. Hinrich Böhner, der<br />

<strong>neu</strong>e Chefarzt der Chirurgie am<br />

Kath. Krankenhaus Dortmund-<br />

West. Diese so genannten Divertikel<br />

sind Schwachstellen,<br />

die zunächst zu Abzessen und<br />

Entzündungen und schließlich<br />

zu einem Durchbruch der Darmwand<br />

mit akut lebensbedrohlichen<br />

Folgen führen können.<br />

Die Divertikelerkrankung hat<br />

in den westlichen Industrienationen<br />

inzwischen epidemische<br />

Züge angenommen. „Immer öfter<br />

sehen wir Patienten unter 50<br />

Jahren, selbst Menschen unter 40<br />

Jahren kommen mit dem Problem<br />

ins Krankenhaus“, erklärt Böhner.<br />

Sehr wahrscheinlich hat diese<br />

Zunahme der behandlungsbedürftigen<br />

Erkrankungsfälle etwas<br />

mit unseren Ernährungsgewohnheiten<br />

zu tun.<br />

In Ostasien, berichtet der erfahrene<br />

Chirurg, sei die Krankheit<br />

beispielsweise deutlich seltener.<br />

„Aber nach Amerika ausgewanderte<br />

Ostasiaten leiden in der<br />

zweiten Generation darunter fast<br />

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Darmchirurgie<br />

- Divertikel auf dem Vormarsch -<br />

Dr. Hinrich Böhner (re.), Chefarzt der Chirurgie, am Krankenbett.<br />

genau so häufig <strong>wie</strong> die normale<br />

amerikanische Bevölkerung.“<br />

„Wichtig <strong>ist</strong> die richtige Diagnose“,<br />

sagt der <strong>neu</strong>e Chefarzt,<br />

„so<strong>wie</strong> das Wissen, dass unbehandelt<br />

das Risiko für einen<br />

Durchbruch und eine Bauchfellentzündung<br />

besteht. Wenn<br />

Divertikel nur einmal im Leben<br />

auftreten, müssen sie nicht unbedingt<br />

operativ versorgt werden.<br />

Aber beim zweiten Mal oder<br />

bei einem komplizierten Verlauf<br />

sollte der betroffene Darmteil<br />

entfernt werden. Wenn alles gut<br />

heilt, <strong>ist</strong> das kein großer Aufwand.“<br />

Die Diagnostik erfolgt im<br />

Computertomographen. Mit Hilfe<br />

dieses bildgebenden Verfahrens<br />

kann auch zunächst eine Drainage<br />

in Abzesse gelegt werden, um<br />

den Entzündungsprozess zurückzudrängen<br />

und gegebenenfalls<br />

eine Operation zu erleichtern.<br />

Dr. Böhner wird neben der allgemeinen<br />

chirurgischen Versorgung<br />

Schwerpunkte in den Bereichen<br />

Darmerkrankungen, Krankheiten<br />

der Schild- und Nebenschilddrüse<br />

so<strong>wie</strong> der Gefäßerkrankungen<br />

setzen. Das Darmzentrum Ruhr,<br />

zu dessen Gründern das Kath.<br />

Krankenhaus gehört, bietet aus<br />

seiner Sicht den idealen Rahmen<br />

für eine deutliche Verstärkung<br />

der Versorgung von Patienten mit<br />

Darmkrebs am Standort Dortmund-West.<br />

„Im Frühstadium kann der Darmkrebs<br />

so behandelt werden, dass<br />

die Lebenserwartung des Patienten<br />

nicht verändert <strong>ist</strong>“, stellt<br />

Böhner fest. „Selbst im fortgeschrittenen<br />

Stadium kann die<br />

Krankheit geheilt werden. Je nach<br />

Stadium und Lokalisation des Tumors<br />

kommen unter Einbindung<br />

von Strahlen- und Chemotherapie<br />

unterschiedliche Behandlungsstrategien<br />

zum Einsatz. Deshalb<br />

<strong>ist</strong> die interdisziplinäre Fallbesprechung<br />

in Tumorkonferenzen<br />

unabdingbar für eine umfassende<br />

Patientenversorgung.“<br />

Kontakt:<br />

Kath. Krankenhaus Dortmund-<br />

West, Zollernstr. 40, 44379 Dortmund

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