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Menschen, denen Sie in dieser Ausgabe begegnen: Henrik Albrecht ...

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10<br />

Für Bezirks-Bürgermeister<strong>in</strong> Monika<br />

Roß-Belkner vermittelt das Gutachten<br />

die „Wunsch-Vorstellungen des<br />

Unternehmens HGK<br />

„Für zwei Schiffe pro<br />

Tag opfern wir e<strong>in</strong><br />

Auengebiet“<br />

Über 20 Jahren wurde der<br />

Ausbau des Godorfer Hafens<br />

schon diskutiert und auch<br />

das aktuelle Gutachten sorgt weiter<br />

für Diskussionsstoff. Obwohl<br />

das Gutachten sich für e<strong>in</strong>en Ausbau<br />

ausspricht, bleibt das Thema<br />

umstritten. Monika Roß-Belkner,<br />

Bezirksvorsteher<strong>in</strong> im Stadtbezirk<br />

Rodenkirchen, fasst e<strong>in</strong>ige<br />

Kritikpunkte zusammen: „Mich<br />

überzeugt das Gutachten nicht.<br />

Viele Fragen bleiben dar<strong>in</strong><br />

offen“, lautet ihr klares Urteil.<br />

Es f<strong>in</strong>ge schon damit an, dass<br />

e<strong>in</strong>ige Aussagen nicht mit konkreten<br />

Fakten belegt würden. „So<br />

wird beispielsweise immer von<br />

e<strong>in</strong>em erhöhten Transportaufkommen<br />

auf dem Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren gesprochen,<br />

konkrete Zahlen gibt es dazu aber<br />

nicht.“<br />

Besonders erschreckend ist für<br />

sie <strong>in</strong> diesem Zusammenhang,<br />

dass zum Ende des Gutachtens <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Satz angedeutet wird, dass<br />

das erhöhte Transportaufkommen<br />

für den Godorfer Hafen bei e<strong>in</strong>em<br />

zusätzlichen zweiten Hafenbecken<br />

lediglich zwei Schiffe pro<br />

Tag bedeuten würde. „Für zwei<br />

Schiffe am Tag opfern wir e<strong>in</strong><br />

Auengebiet“, fasst sie zusammen.<br />

Auch stellt sie sich die Frage, ob<br />

diese zwei zusätzlichen Schiffe<br />

nicht doch im Niehler Hafen<br />

abgefertigt werden könnten.<br />

„Dies wird <strong>in</strong> dem Gutachten<br />

weder untersucht noch angesprochen.<br />

Es sche<strong>in</strong>t überhaupt nicht<br />

mehr geprüft worden zu se<strong>in</strong>, ob<br />

dort auch Möglichkeiten für Ausund<br />

Umbau bestehen“, kritisiert<br />

sie.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Kritikpunkt sei für<br />

sie, dass zwei Drittel der Fläche,<br />

die nun bebaut werden sollen, gar<br />

nicht für den Hafen benötigt werden,<br />

sondern an Dritte weiter vermietet<br />

werden sollen. „Ich vermute<br />

dah<strong>in</strong>ter, dass die Häfen<br />

und Güterverkehr Köln AG<br />

(HGK) mit dem Ausbau hauptsächlich<br />

ihre Grundstücke versilbern<br />

will.“ Auch andere Zahlen<br />

im Gutachten s<strong>in</strong>d für Roß-<br />

Belkner nicht stimmig. „Ich b<strong>in</strong><br />

skeptisch, was die Rendite von<br />

13,7 Prozent betrifft, die die HGK<br />

erwirtschaften würde. Diese<br />

Berechnung beruht alle<strong>in</strong>e auf<br />

Angaben der HGK. Im Pr<strong>in</strong>zip<br />

handelt es sich dabei um Wunschvorstellungen<br />

des Unternehmens,<br />

die vielleicht so e<strong>in</strong>treffen – oder<br />

auch nicht.“ Abschließend deutet<br />

Roß-Belkner noch an, dass auch<br />

die Überlegungen und Kosten<br />

zum Hochwasserschutz <strong>in</strong> diesem<br />

Gebiet im Gutachten kaum<br />

Erwähnung fänden.<br />

Viel ausrichten gegen den Ausbau<br />

des Hafens kann sie allerd<strong>in</strong>gs<br />

nichts mehr. „Als Bezirksvertretung<br />

haben wir lediglich<br />

das Recht, Empfehlungen auszusprechen,<br />

jetzt können nur noch<br />

die Bürger selber etwas erreichen,<br />

wenn sie ihre Kritik am<br />

Ausbau deutlich machen.“<br />

SARAH THIELEN.<br />

Blick <strong>in</strong> das Becken des Godorfer Hafens. Foto: Thielen.

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