Menschen, denen Sie in dieser Ausgabe begegnen: Henrik Albrecht ...
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50 Jahre Dorfgeme<strong>in</strong>schaft Sürth – Bürgerfest am ersten September-<br />
Wochenende auf dem Marktplatz<br />
Die Welt wollen sie nicht verändern<br />
T-Shirts, Ansichtskarten, Aufkleber,<br />
dazu e<strong>in</strong> Kunst-<br />
Kalender mit gemalten Ortsmotiven<br />
– die Zahl der „Fan-Artikel“<br />
der Dorfgeme<strong>in</strong>schaft Sürth<br />
(DGS) ist mit den Jahren angewachsen.<br />
Nun wäre eigentlich e<strong>in</strong><br />
weiterer fällig. Denn die DGS<br />
besteht fünfzig Jahre. Damit ist<br />
sie die älteste ihrer Art <strong>in</strong> der Altgeme<strong>in</strong>de.<br />
Initiiert hat sie Peter<br />
Koep. Der Volkschullehrer und<br />
Geme<strong>in</strong>devertreter brachte 1956<br />
die vier großen Ortsvere<strong>in</strong>e an<br />
e<strong>in</strong>en Tisch. Er warb mit der Idee,<br />
auf Vere<strong>in</strong>sebene und damit<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Dorfes stärker<br />
zusammen zu rücken. Kräfte<br />
bündeln, geme<strong>in</strong>schaftlich agieren,<br />
Brauchtumspflege, lauteten<br />
se<strong>in</strong>e Ziele. E<strong>in</strong> Jahr später gründeten<br />
Beauftragte des Turn-Vere<strong>in</strong><br />
Sürth, VfL Sürth, Männer-<br />
Gesang-Vere<strong>in</strong>s Sürth und<br />
Akkordeonklubs Organola die<br />
DGS. Fortan stellte jeder <strong>dieser</strong><br />
Vere<strong>in</strong>e Vertreter für die Runde<br />
ab. Zunächst unter Vorsitz von<br />
Willi Rollberg, gefolgt von Josef<br />
W<strong>in</strong>terscheid (1958-1968) und<br />
Johann „dä Ass“ Re<strong>in</strong>tgen (1968-<br />
1978), koord<strong>in</strong>ierten und organisierten<br />
sie die Aufgaben und Term<strong>in</strong>e.<br />
„Die ersten zehn Jahre ist das <strong>in</strong><br />
der Bevölkerung gut angekommen“,<br />
so Ehrenmitglied Günter<br />
Gottschalk. Geme<strong>in</strong>sam veranstaltet<br />
wurden <strong>in</strong>sbesondere<br />
Feste. Es gab etwa Rhe<strong>in</strong>ische<br />
Abende mit Musik und Tanz, die<br />
Frühjahrs- und Herbstkirmes, das<br />
Senioren- und Maifest. Die Vere<strong>in</strong>e<br />
teilten sich die Arbeit und,<br />
abzüglich des jeweiligen Betrages<br />
für die DGS, die E<strong>in</strong>nahmen.<br />
Gottschalk, der von 1958 bis<br />
1961 als Delegierter des MGV<br />
Sürth fungierte und nach beruflich<br />
bed<strong>in</strong>gter Auszeit „1987 wie-<br />
Mitglieder des geschäftsführendes Vorstandes und Beirates der Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Sürth, von l<strong>in</strong>ks: Mart<strong>in</strong> Röhrig (Beirat), Sab<strong>in</strong>e Kerstholt<br />
(2. Geschäftsführer<strong>in</strong>), Günter Gottschalk (Beirat, Ehrenmitglied),<br />
Wolfgang Kerstholt (2. Kassierer), Georg Müller (Schatzmeister),<br />
Michael Kals (1. Vorsitzender), Ingrid Kupgisch (2. Vorsitzende), Helga<br />
Gottschalk (Beirat, Ehrenmitglied); Geschäftsführer<strong>in</strong> Marlies Kle<strong>in</strong><br />
war beim Fototerm<strong>in</strong> verh<strong>in</strong>dert. Foto: E. Broich.<br />
der e<strong>in</strong>gefangen“ wurde, erwähnt<br />
aber auch die folgende „schwächere<br />
Periode“. Bis auf das Maiund<br />
Seniorenfest seien die Aktivitäten<br />
damals fast e<strong>in</strong>geschlafen.<br />
„Ausschlaggebend waren nicht<br />
f<strong>in</strong>anzielle D<strong>in</strong>ge, vielmehr das<br />
mangelnde Interesse der Vere<strong>in</strong>e.“<br />
Unter der Regie von<br />
Hans Kerkmann<br />
Dass die DGS überlebte, sei dem<br />
langjährigen Vorsitzenden Hans<br />
Kerkmann und se<strong>in</strong>en Mitstreitern<br />
vom VfL Sürth zu verdanken.<br />
Unter se<strong>in</strong>er Regie erhielt<br />
die DGS 1990 den Status e<strong>in</strong>es<br />
e<strong>in</strong>getragenen Vere<strong>in</strong>s. An der<br />
Neuformierung waren aber<br />
erneut nur Vere<strong>in</strong>e beteiligt: der<br />
VfL und TV sowie die Karnevals-Gesellschaft<br />
„Löstige Flägelskappe“<br />
und der Angelsportvere<strong>in</strong><br />
Sürth. Laut Satzung kam<br />
zur Brauchtumspflege, zum<br />
sozialen Engagement für Senioren<br />
und Notleidende das Kümmern<br />
um allgeme<strong>in</strong>e lokale Probleme<br />
h<strong>in</strong>zu. Etwa der geplante<br />
Ausbau des Hafens oder der<br />
Hochwasserschutz. All dies<br />
geschah, wie festgelegt, überparteilich<br />
und überkonfessionell.<br />
„Das ist noch heute so“, konstatiert<br />
Beiratsmitglied Gottschalk.<br />
1996 trat Mart<strong>in</strong> Röhrig den Vorsitz<br />
an. Es ist das Jahr, <strong>in</strong> dem<br />
e<strong>in</strong>e wegweisende Satzungsänderung<br />
erfolgte. <strong>Sie</strong> öffnet auch<br />
E<strong>in</strong>zelpersonen die Tür <strong>in</strong> die<br />
DGS. Und lässt damit die Devise<br />
„geme<strong>in</strong>schaftlich stark für das<br />
Dorf auftreten“ überzeugender<br />
kl<strong>in</strong>gen. Seitdem kümmern sich<br />
<strong>in</strong> der DGS nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
Vere<strong>in</strong>svertreter, sondern <strong>in</strong>teressierte<br />
Männer und Frauen, darunter<br />
diverse Zugezogene, um die<br />
vielen Belange Sürths. Die Neuerung<br />
hatte auch E<strong>in</strong>fluss auf die<br />
Vorstandsarbeit. „Bis dah<strong>in</strong> war<br />
sie re<strong>in</strong>e Männersache. Seit<br />
damals achten wir darauf, dass<br />
dort ebenso Frauen vertreten<br />
s<strong>in</strong>d“, so Gottschalk. Grundsätzlich<br />
sei die Tätigkeit der DGS als<br />
erfolgreich zu bezeichnen, me<strong>in</strong>t<br />
er. „Aber natürlich muss man an<br />
der Sache dran bleiben, sich<br />
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