Mitteilungen 49/2009 - Fachverband Philosophie e.v.

er Projekte des Philosophierens mit Kindern in Deutschland auf. Silke Pfeiffer befasst
sich mit dem Unterrichtsfach Philosophieren mit Kindern in Mecklenburg-
Vorpommern und Karlfriedrich Herb und Barbara Weber sowie Roswitha Wiesheu
berichten über die Initiative „Philosophieren mit Kindern“ in Bayern. Christophe Rude
reflektiert den Wert des Philosophierens in Kindertageseinrichtungen und Schulen
uns Helmut Engels entwickelt ein Konzept für das Philosophieren mit Kindern,
das an der Philosophie als Lebensform orientiert ist.
Die Publikation der UNESCO liefert überzeugende Argumente für einen noch jungen
pädagogischen Ansatz in der Grundschulbildung, der im Einklang mit zentralen
Anliegen der UNESCO steht. Sie zeigt, dass dieser Ansatz in der Bundesrepublik
zu vielen interessanten Projekten geführt hat. Zu wünschen wäre, dass Bildungspolitiker
den Wert des philosophischen Fragens für Kinder erkennen und institutionalisieren.
Die Schrift ist erhältlich bei der Deutschen UNESCO-Kommission,
(moeller@unesco.de, Tel. 0228 60497 22) und steht auch online im Volltext zur
Verfügung: www.unesco.de/philosophie-grundschule.pdf (BR)
Rohbeck, Johannes: Didaktik der Philosophie
und Ethik. Thelem, Dresden 2008, 243 S.
Johannes Rohbeck, Prof. für Praktische Philosophie
und Didaktik der Philosophie an der Technischen
Universität Dresden, präsentiert in diesem
Band eine Auswahl seiner fachdidaktischen
Schriften, die er an anderer Stelle, in der ZDPE
und den Jahrbüchern für Didaktik der Philosophie
und Ethik veröffentlicht hat, in überarbeiteter
Form. Das Buch gliedert sich in vier Kapitel; die
beiden ersten sind didaktischen Positionen und
philosophischen Methoden im Allgemeinen gewidmet,
in den beiden letzten geht es konkreter
um das Lesen und Schreiben von Texten sowie
das literarische Philosophieren.
Alle Beiträge beziehen sich auf den einleitend
entfalteten Gedanken einer didaktischen Transformation
der Philosophie, die die Einseitigkeiten
der Abbilddidaktik und des Dialog-Konzeptes der Philosophie überwindet. Rohbeck
geht es darum zu zeigen, wie die didaktischen Potentiale der Philosophie in von
Schülerinnen und Schülern erwerbbare Unterrichtskompetenzen transformiert werden
können.
Unter dem ersten Titel „Didaktische Positionen“ finden sich zunächst zwei Beiträge,
die sich gegen ein reduziertes Schulfach Ethik wenden und für einen integrativen
Philosophieunterricht votieren. Dabei stellt sich u.a. auch die Frage, wie ein schüler-
und problemorientierter Philosophieunterricht mit der Geschichte der Philosophie
umgehen soll. Die Grundidee des zweiten Kapitels besteht darin, die Denkrichtun-
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