"der flugleiter" im PDF-Format - GdF Gewerkschaft der ...
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Photos: Wikipedia<br />
„Swing over“<br />
Pistenwechsel <strong>im</strong> Endanfl ug<br />
Abschließende Gespräche<br />
zwischen DFS und <strong>GdF</strong> FSBD<br />
Zur Erinnerung:<br />
In Ausgabe 5/2007 berichtete Jens Lehmann über die<br />
Ergebnisse unseres Treffens mit <strong>der</strong> DFS zum Thema<br />
Circling Approach. Der Fehlanfl ug nach „swing over“<br />
sollte damit auch geklärt worden sein, was sich aber<br />
als Trugschluss herausstellte. Auf Initiative des FSBD-<br />
Vorstandes fanden deshalb nochmals Gespräche mit<br />
den Fachabteilungen <strong>der</strong> DFS-Geschäftsbereiche Center<br />
und TWR statt. Dazu können wir an dieser Stelle<br />
nun einen abschließenden Sachstandsbericht geben.<br />
Grundsätzliches zu „Swing over“<br />
1. Für Flughäfen mit mehr als einer aktiven Landepiste,<br />
die jedoch nicht zwingend parallel in <strong>der</strong> Landschaft<br />
liegen müssen.<br />
2. „swing over“ ist kein ICAO-Verfahren.<br />
3. Terminologie statt dessen: Sichtanfl ug bzw. IFR-<br />
Sichtanfl ug mit Pistenwechsel <strong>im</strong> Endanfl ug.<br />
Defi nition Sichtanfl ug:<br />
A Visual approach is an approach by an IFR fl ight when<br />
either part or all of an instrument approach procedure<br />
is not completed and the approach is executed in<br />
visual reference to terrain.<br />
Kein Regelungsbedarf, wenn:<br />
1. Die Anfl ugkontrolle <strong>im</strong> langen Endanfl ug von <strong>der</strong><br />
Möglichkeit eines Pistenwechsels Gebrauch macht.<br />
ATC-Praxis<br />
Dafür wird keine IFR-Sichtanfl ugfreigabe son<strong>der</strong>n<br />
eine neue ILS- o<strong>der</strong> NPA- (Nichtpräzisionsanfl ug)<br />
Freigabe erteilt. Das daran angedockte, veröffentlichte<br />
Fehlanfl ugverfahren ist automatisch mit freigegeben.<br />
2. Die Piste nicht gewechselt wird.<br />
Wird z. B. ein ILS-Anfl ug RWY 25R mit <strong>der</strong> Freigabe<br />
RECLEARED VISUAL APCH RWY 25R geän<strong>der</strong>t, würde<br />
bei einem anschließend eingeleiteten Fehlanfl ugverfahren<br />
das ursprüngliche und bereits gebriefte<br />
Standardfehlanfl ugverfahren; hier ILS RWY 25R,<br />
weiterhin gelten. Es handelt sich quasi um die Fortführung<br />
des freigegebenen IFR-Anfl uges „mit an<strong>der</strong>en<br />
Mitteln“.<br />
Regelungen allein für IFR-Sichtanfl ug mit Pistenwechsel<br />
<strong>im</strong> Endanfl ug notwendig<br />
Abweichend von obigem Beispiel gilt hier das Fehlanfl<br />
ugverfahren <strong>der</strong> alten Piste nicht mehr. Die Frage<br />
nach allgemein verbindlichen Verhaltensregeln <strong>im</strong><br />
Falle eines Durchstartmanövers ist also sehr berechtigt.<br />
Die sichere Abwicklung des Luftverkehrs setzt<br />
schließlich voraus, keinen <strong>der</strong> unmittelbar Beteiligten<br />
Piloten und Lotsen hinsichtlich des weiteren Flugverlaufs<br />
<strong>im</strong> Unklaren zu lassen.<br />
von<br />
Jörg<br />
Biermann<br />
33 <strong>der</strong> fl ugleiter 2009/04