"der flugleiter" im PDF-Format - GdF Gewerkschaft der ...

• EDDM: Pisten liegen sehr weit auseinander und
haben Schwellenversatz. Deshalb Pistenwechsel
durch APP mit neuem IFR-Anfl ugverfahren.
ATC-Praxis
(Anm. GdF. Es gibt keine offi ziellen „swing-over“-Verfahren. Bei einem
Sichtanfl ug mit oder ohne Pistenwechsel muss der Pilot die Piste(n)
in Sicht haben und bis zur Landung Erdsicht einhalten können. Die
Verantwortung zur Gewährleistung der Hindernisfreiheit geht auf ihn
über. Nicht die Lage der neuen Piste sondern die Zustimmung des
Piloten ist das entscheidende Kriterium.)
• An anderen Plätzen mit mehreren Landepisten wird
ein Sichtanfl ug im Konsens mit den regionalen Lärmschutzkommissionen
per Selbstbeschränkung nicht
angewendet.
• Nur in EDDB, EDDL, EDDK, EDDV gibt es einen SRA-
Anfl ug, welcher die Geradeausvorgaben für einen
vermessenen, einfachen und hindernisfreien Fehlanfl
ug erfüllen würde.
• Die Erweiterung des NfL I 106/04 (Sichtanfl üge) um
eine pauschale Fehlanfl ugregelung sei nicht möglich,
da immer die lokale Hindernis- und Luftraumsituation
zu betrachten ist.
In der Schnittmenge blieben aus Sicht der DFS nur
EDDF und EDDV übrig. EDDF hat zwar keinen veröffentlichten
SRA, hier führen jedoch die Standfehlanfl
ugverfahren auch so zunächst einmal geradeaus.
Örtliche Regelung
Die Verfahren müssen an den in Frage kommenden
örtlichen TWR-Niederlassungen individuell geregelt
werden. Der Begriff „swing over“ darf wegen fehlender
ICAO-Konformität weder in einer Betriebsanordnung
noch im Sprechfunkverkehr Verwendung
fi nden. Einen ILS-Anfl ug RWY 25L bringt der TWR nur
mit der Freigabe: „CLEARED VISUAL APCH RWY 25R
…“ korrekt zur benachbarten Piste.
35 der fl ugleiter 2009/04