"der flugleiter" im PDF-Format - GdF Gewerkschaft der ...

Fehlanfl ug nach Sichtanfl ug –
wie geht’s weiter?
Jörg Biermann hat ja bereits in seinem Artikel die Bemühungen des
FSBD aufgezeigt, in Zusammenarbeit mit der DFS eine einheitliche
Regelung zu Fehlanfl ugverfahren nach Pistenwechsel im Endanfl ug
festzulegen.
Eine entscheidende gemeinsame Feststellung ist – wie
berichtet – , dass der Begriff „Swing Over“ in Zukunft
verschwinden und durch „Visual Approach“ ersetzt
werden wird. Der FSBD hat dann konsequenterweise
versucht, mit der DFS zusammen eine generelle Regelung
für alle Arten von Sichtanfl ügen zu erreichen (die
dann logischerweise auch für Pistenwechsel nach
Sicht im Endanfl ug gegolten hätte). Dazu war die DFS
leider nicht bereit.
Parallel dazu hat die GdF allerdings auf verschiedenen
anderen nationalen und internationalen Ebenen für
Aufmerksamkeit für das Thema gesorgt, so dass unter
anderem die Vereinigung Cockpit ein Arbeitspapier
in die AG ATS der IFALPA eingebracht hat. Der israelische
Fluglotsenverband hat parallel dazu ein ent-
ATC-Praxis
sprechendes Arbeitspapier auf der
letzten Jahreskonferenz der IFATCA in
Dubrovnik vorgestellt.
Nochmals ein kurzer Abriss der
Problematik: Was macht ein Pilot, der nach einem
Sichtanfl ug während eines IFR-Fluges durchstarten
muss? Für andere Arten von IFR-Anfl ügen ist explizit
ein Fehlanfl ugverfahren defi niert, so dass in diesen
Fällen erstens der Pilot davon ausgehen kann, dass
der Lotse den gesamten Anfl ug inklusive des Fehlanfl
ugverfahrens schützt, also auch während eines
möglichen Fehlanfl uges die Staffelung sicherstellt.
Zweitens weiß aber auch der Lotse, was der Pilot im
Falle eines Fehlanfl uges machen wird und kann seine
weitere Verkehrplanung daran orientieren.
ICAO
An dieser Stelle muss nun leider ein kurzer Exkurs in
die Vorschriftenlage erfolgen. ICAO Doc 4444 PANS-
ATM defi niert einen Visual Approach wie folgt: „An
von
Alexander
Schwassmann
in Kooperation
mit Vereinigung
Cockpit
37 der fl ugleiter 2009/04