100 Jahre Duisburger Sport-Club Preußen 01 e.V. - DSC Preußen ...

Noch bis 1905 durfte der Torwart beim 11-
m-Stoß noch bis 5,5m vor die Torlinie treten und
so den ganzen Torraum hinter sich abdecken. Es
war also schon ganz schön schwer, einen Elfer zu
verwandeln.
100 Jahre Fußballjugend
beim DSC Preußen 01
Rein mathematisch gesehen müsste die Fußballjugend
noch bis 2004 warten, um das 100 jährige
Jubiläum zu feiern, weil die erste Jugendmannschaft
erst 1904 den Spielbetrieb aufnahm.
Aber Preußen war auch hier einmal wieder einer
der Vorreiter im Duisburger Raum. Es wurden nur
wenige Spiele ausgetragen, da geeignete Gegner
fehlten.
Im Jahre 1911 gab es in der Jugendabteilung
55 Schüler, von denen 35 Fußball spielten. Viele
Aufzeichnungen aus der Zeit des ersten Weltkrieges
und der Weimarer Republik existieren nicht,
nur in dieser Zeit hat eine Jugendmannschaft des
SC Preußen Duisburg in überzeugendem Stil die
Meisterschaft der Klasse errungen.
Anfang der 30er Jahre gab es keine Jugendmannschaft.
Die Jugendarbeit begann 1934 wieder
mit „einem“ einzigen A-Jugendspieler. Aber es
ging voran. Die neu formierte Mannschaft kassierte
oft zweistellige Niederlagen, das erste Unentschieden
wurde schon wie ein Sieg gefeiert.
1935 – zu Ostern – begaben sich die Preußen
auf ihre erste „Gastspielreise“ ins Bergische Land.
Es gab wohl zwei knappe Niederlagen (2:3 gegen
Burscheid und 3:4 gegen Langenfeld) aber trotzdem
trat die Mannschaft die Heimreise in bester
Stimmung an.
Im Spieljahr 1938/39 wurde die A1-Jugend
des DSC dann Meister im Duisburger Süden vor
Duisburg 48/99, Duisburg 08 und dem Duisburger
Spielverein. In der Stadtmeisterschaft schieden
die Preußen dann aber gegen die sportlichen Gegner
vom MSV nach einer 1:2 Niederlage aus.
In diese Zeit fiel auch der Aufbau der jüngeren
Mannschaften, einer B- und einer C-Jugend.
Im zweiten Weltkrieg wurde der Spielbetrieb
anfangs noch notdürftig weitergeführt, aber schon
fielen die jüngeren Mannschaften aus, da ihre Spieler,
die alle noch Schüler waren, in weniger
bombengefährdete gebiete evakuiert wurden. Auch
die Betreuer wurden nach und nach alle für den
Militärdienst eingezogen.
Nach Ende des Krieges sah es trostlos aus auf
dem Sportplatz. Die Spielfelder waren durch Bombentrichter
unbrauchbar, die Tribüne verschwunden,
das Clubhaus zerstört und die Umfassungsmauern
zum größten Teil eingestürzt.
Aber nichtsdestotrotz drängte die Jugend zum
Sport. Das Hauptproblem, das sich den Verantwortlichen
stellte, war die Beschaffung von Sportkleidung
und Gerät. Es war schon nicht einfach,
einen Ball zu bekommen und ihn zu bezahlen. Eine
A- und eine B-Jugendmannschaft wurde aufgestellt.
1955 war die Preußen Jugend aber wieder auf
dem Nullpunkt; es musste erneut mit dem Neuaufbau
einer Fußballjugend begonnen werden. Aber
mit Erfolg! Schon in der Spielzeit 1956/57 wurden
dem KJA 78 Jugendspieler gemeldet, die von
der D- bis zur A-Jugend spielten. In den Folgejahren
spielten stets 6-10 Mannschaften unter dem
Preußen Adler. Insgesamt waren bis zu 150 Jugendliche
in der Jugendabteilung vereint.
In der Saison 1965/66 spielte die A-Jugend
der Preußen sogar in der Kreis-Bestengruppe, kam
aber über den letzten Platz nicht heraus und
musste zum Saisonende diesen Kreis wieder verlassen.
In der Folgesaison ging es aber wieder aufwärts;
unsere A-Jugend wurde wieder Gruppenmeister
mit nur drei Verlustpunkten und einem
Torverhältnis von 92:5! In den Spielen um die
62