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10. ln der Regionalpresse erscheinen wieder mehrere Artikel zum Arbeitskampf bei Eichbaum. Außerdem wird in den umliegenden Stadtteilen ein erstes Anwohner-Info verteilt. Hervorheben wollen wir hier den Kommentar der Mannheimer Margen-Wirtschaftsredakteurin Ruth Weinkopf, der von der Haltung geprägt ist, zum Wohle der Region und der Arbeitsplätze zu einem vernünftigen Kompromiss kommen zu müssen. ..,..~-------~---------~---· ---· ~---~--. -----, Warum streiken wir be.i der Eichbaum- I I Brauerei ? __j Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Bei der Eichbaum -Brauerei wird seit Donnerstag, 27. Januar 2005 gestreikt. Hintergrund der Tarifauseinandersetzung ist die Forderung der Beschäftigten nach Erhöhung des bestehenden Haustarifvertrages. Durch den Austritt der Eichbaum Brauerei aus der Tarifgemeinschaft der Baden -Württembergischen Brauereien vor zwei Jahren besteht eine Lohndifferenz in Höhe von 87,-- Euro beim Eckentgelt (= Facharbeiterlohn). Das heißt: Die größte baden-württembergische Brauerei im Land mit über 2 Millionen Hektolitern Bierproduktion und 1,5 Millionen Hektolitern alkoholfreier Getränke zahlt ihren Beschäftigten weniger als die anderen Braue- l reien im Land. Und das, obwohl die Eichbaum -Brauerei ihren Absatz im Jahr 2004 im zweistelligen Prozentbereich steigern konnte 22.11 .2004 ). und das Recht der Arbeitnehmer auf Streik zur Durch- I Dr. Brigitte Bauhoff \ GewXltbetriebsmt.n•ouitzeode dei Koch( J..!i11gnOS;tia(,mbi:1 Frau HUdcSClbcrt Gewerbehaft NGG Rhcin-Neckar Hans-Böeider-Straße I 68161 Mannbcim Liebe liilde Sel'bert, lieber Georg Dohr, liebe Koll~en u.nd Kollegen, ! . Gesninthetriebsrat Roche Diagnosti
DER EICHBAUM-STREIK 2005 Rede von Georg Dohr zum Streik-Ende am 22. Februar 2005 Freiberg und der Tochter GSM 1:1, also die hauseigene Menschenverleihe unter Tarif-, auf Mannheim übertragen werden können. Hierzu brauchte der Vorstand eben eine nicht tarifgebundene Gastromatic. Für Eichbaum erklärte man Ende Oktober 2002 den "vorsorglichen" Austritt aus der Tarifgemeinschaft Unsere Vorstände forderten dann noch über den Arbeitgeberverband "zur Rettung des Flächentarifvertrages" die Gewerkschaft auf, über alternative Entlohnungsmodelle zu verhandeln. Die Landesbrauer schlossen noch vor Weihnachten mit 2,8% ab und vereinbarten zusätzlich die durch Eichbaum so vehement eingeforderte Variabilisierung der Jahressonderzuwendung. Augenmaß gefragt Von Ruth Weinkopf Brauerei-Chef Eric Schäffer und Betriebsratsvorsitzender Georg Dohr sollten ein Pils zusammen trinken, miteinander reden und einen Kompromiss finden. O.k., der Vorschlag mit dem Bier ist dem Ernst der Lage bei Eichbaum nicht angemessen, Gespräch und Kornpromiss sind aber dringend nötig. Denn die Rahmenbedingungen eines hart umkämpften, von ip.ternationalen Multis zunehmend beherrschten und von abnehmendem Bierdurst gezeichneten Marktes wiegen schon schwer genug, ein wochenlanger Streik passt darauf wie die Faust aufs Auge. Sollte der Brauerei noch im Streik das Bier ausgehen, wird die überregionale Konkurrenz dankend in die Bresche springen. Wie schwer einmal verlorene Marktanteile zurück zu gewinnen sind, sollten alle Beteiligten eigentlich wissen. Und man muss kein Pessimist sein, um zu ahnen, dass es irgendwann für Eichbaum schwierig werde dürfte, den Lieferverpflichtungen nachzukommen. ,Denn seit nunmehr 10 Tagen sind nicht nur der Fuhrpark, sondern auch das Sudhaus lahm gelegt. Und im Gegensatz zur Logistik ist die eigentliche Bier-Produktion nicht so leicht mit Leihkräften zu bestücken. Die Sorgen der Belegschaft sind verständlich. Der Verweis darauf, dass ein Gewinn beim Unternehmen und eine Nullrunde bei der Belegschaft nicht zusammen passen 1 auch. Doch der Gewinn, der in der Bilanz steht, ist faktisch nur die halbe Wahrheit. Eichbaum hat nur überlebt, weil SAP-Mitgründer Dietmar Hopp viel Geld investiert und das angestammte Geschäft der Mannheimer Brauerei mit einer zuglrräftigen, nationalen Marke arrondiert hat. Bei den Verantwortlichen der Brauerei ist fue Zitterpartie früherer Jahre offenbar noch nicht vergessen, weshalb vor dem Verteilen von Gewinn erst mal ein finanzielles Polster angeschafft werden soll. Auch die Aktionäre, das darf nicht vergessen werden, gehen leer aus. Fatal ist, dass die Fronten verhärtet und · die Tarifparteien "sprachlos" sind. Jetzt ist von beiden Seiten nicht nur Augenmaß, sondern auch ein neutraler Vermittler gefragt. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Christof Hettich wird Management und Arbeitnehmervertreter an einen Tisch bringen müssen. Eine Einigung muss sein - nicht zuletzt des schwierigen Marktes wegen. f§~ PlllVA T SfKTK~LU::Rf l r:lRMtNTRAOITlON SI
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