Ausgabe Juli 2015

n KOMMUNALES
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Editorial
Liebe Leser,
es war heiß am ersten Juli-
Wochenende, besonders in
der Halle Feldbreite, in der die
Abiturienten ihren Abschluss
feierten. Selten hatten die auf
den Sitzen ausliegenden Programm-Heftchen
derart viel
Beachtung gefunden. Reihe
für Reihe griffen die unter
dem Glasdach schmorenden
Gäste zu den Faltblättern
und wedelten sich damit Luft
zu – eine spontane Choreografie
von graziler Ästhetik
und – als der Schulchor auftrat
– mit bemerkenswertem
Rhythmusgefühl vorgeführt.
Noch geforderter aber war
der Kollege aus der Anzeigenabteilung.
Der bekennende
Oldtimer-Fan nahm
mit seinem MGB-GT (ein
sehr schöner Wagen aus den
1970er Jahren mit schweißtreibenden
Kunstledersitzen)
an den 7. Ohre Classics in
Magdeburg teil. Die Fahrerinnen
und Fahrer legten in ihren
nostalgischen Gefährten
lange Strecken zurück – und
das bei rund 42 Grad Außentemperatur.
Drinnen war es
nicht besser, denn die alten
Wagen verfügen in der Regel
über keine Klimaanlage.
Am Montagmorgen erschien
der Kollege gegart und verpflastert
zum Dienst. Er hatte
sich beim Schalten und
Kuppeln Brandwunden zugezogen.
„War trotzdem toll“,
lautete sein Kommentar. So
sieht es also aus, wenn man
für sein Hobby brennt.
Ihre Redaktion n
Ein Haus für den Rohstoff Bildung
Von Britta Lübbers | Der Bürgermeister
erinnerte daran,
dass stark steigende Schülerzahlen
Ende der 1950er Jahre
den Neubau der Volksschule an
der Feldbreite erfordert hatten.
Heute sei das nicht anders. „Wir
sind wieder an einem Punkt, da
der Platz nicht reicht. Da wir
in Rastede erfreulicherweise
wachsende Schülerzahlen verzeichnen,
ist es notwendig, die
Grundschule künftig dreizügig
zu führen.“
Rund 2,2 Millionen Euro soll
der Neubau kosten – eine Menge
Geld, wie von Essen sagte.
„Aber eine gut ausgebaute
16. Juli 2015
Mitte Juni wurde der Grundstein für den Anbau der Grundschule Feldbreite gelegt. Bürgermeister
Dieter von Essen beschrieb das entstehende Gebäude nicht nur als eine Erweiterung,
sondern auch als einen herausragenden Beitrag für die Attraktivität der Schule als Lernort.
Schullandschaft entspricht dem
Stellenwert, den wir den Schulen
in unserer Gemeinde geben.
Wir haben nur einen Rohstoff,
und der heißt Bildung.“
Der Anbau wird u.a. vier
Klassenräume mit Computerarbeitsplätzen,
zwei Gruppenräume
und ein Lehrerzimmer
haben. „Wir wollen hier auch
die Inklusion voranbringen“, betonte
von Essen mit Verweis auf
den geplanten Aufzug, die behindertengerechten
Sanitäranlagen
und das Klassenzimmer
für Förderunterricht.
Unterstützt wurde der Bürgermeister
bei der Grundsteinlegung
von den Schulsprechern
Alexa Jennifer Schulz (9) und
Tammo Helmer (10). „Wir wünschen
uns, dass wir hier gerne
lernen, viele Freunde finden
und dass das Gebäude nie abgerissen
wird“, sagten die zwei.
Dass auch eine Schule nicht
für die Ewigkeit gemacht ist,
erklärte Architekt Oliver Ohlenbusch
vom Büro gruppeomp.
„An die 100 Jahre soll das Gebäude
aber schon halten“, sagte
er, bevor er die Kapsel mit den
typischen Utensilien wie Bauplänen,
Firmenliste und Tageszeitung
zum Einmauern weiterreichte.
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Sie mauerten gemeinsam (v.l.): Alexa Jennifer Schulz, Tammo Helmer, Dieter von Essen und Polier
Konrad Meyer | Foto: Lübbers