Ausgabe Juli 2015
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n KOMMUNALES<br />
4<br />
Üppiger Platz oder enger Schlauch?<br />
16. <strong>Juli</strong> <strong>2015</strong><br />
Die Sozialstation an der Südender Straße soll um eine Tagespflege erweitert werden. Harsche Kritik gibt es von der benachbarten<br />
Kinderkrippe Bagira, denn sie müsste auf einen Teil der Spielfläche verzichten. Auch Eltern protestieren gegen die<br />
Pläne.<br />
Von Britta Lübbers | Krippenleiterin<br />
Petra Lange hatte<br />
Ende Juni Fraktionsvertreter<br />
zum Gespräch auf das Gelände<br />
gebeten. Vorbei ging es an den<br />
im Wind wehenden Flatterbändern,<br />
die die künftigen Gebäudegrenzen<br />
markieren. „Wir sind<br />
nicht gegen eine Tagespflege,<br />
aber wir sind enttäuscht, dass<br />
niemand das Gespräch mit uns<br />
gesucht hat“, sagte Lange zur<br />
Begrüßung.<br />
Die Sozialstation Ammerland<br />
Wesermarsch GmbH ist Betreiber<br />
der Sozialstation an der Südender<br />
Straße, zu den Gesellschaftern<br />
gehört auch die Gemeinde<br />
Rastede. In Kooperation mit dem<br />
AWO-Bezirksverband Weser-<br />
Ems betreibt der Verbund die<br />
SAWO Tagespflege GmbH, die<br />
bereits eine Tagespflege in Nordenham<br />
unterhält. Jetzt soll ein<br />
entsprechendes Angebot auch<br />
in Rastede eingerichtet werden.<br />
Geschäftsführer Olaf Loose rührt<br />
seit Jahren die Werbetrommel<br />
für das Projekt, das die Angehörigen<br />
von Pflegebedürftigen<br />
entlastet. Die Nachfrage sei<br />
groß, sagt Loose. „Aus Sicht der<br />
Verwaltung ist der Standort an<br />
der Südender Straße am besten<br />
geeignet, wir brauchen die<br />
Anbindung an die Sozialstation“,<br />
erklärt Gemeindesprecher Ralf<br />
Kobbe auf Nachfrage. Das zu<br />
bebauende Gelände will die<br />
Gemeinde an einen Investor<br />
verkaufen. Diskutiert wird das<br />
Vorhaben im nichtöffentlichen<br />
Teil der Ratssitzung am 14. <strong>Juli</strong><br />
in Delfshausen.<br />
Gute Laune trotz kontroverser Aussprache hatten Petra Lange (4.v.l.) und Vertreter der Fraktionen<br />
(v.l.) | Foto: Lübbers<br />
Petra Lange schilderte, sie sei<br />
in der vergangenen Woche vom<br />
Ersten Gemeinderat Günther<br />
Henkel über die Pläne in Kenntnis<br />
gesetzt worden, und ärgerte<br />
sich, dass weder sie noch ihr<br />
Team oder die Eltern vorab einbezogen<br />
wurden. „Warum diese<br />
Heimlichtuerei?“, frage Lange.<br />
„Wenn die Pläne tatsächlich<br />
umgesetzt werden, wird der<br />
Kinderspielplatz zu einem unübersichtlichen<br />
Schlauch. Das<br />
macht die Aufsicht deutlich<br />
schwieriger.“<br />
Thorsten Bohmann (CDU) wies<br />
darauf hin, dass Bagira auch<br />
nach Reduzierung des Spielgeländes<br />
immer noch mehr Fläche<br />
zur Verfügung stehen würde als<br />
allen anderen Kita-Einrichtungen<br />
der Gemeinde. Das bestätigt<br />
auch Ralf Kobbe. „Nach dem<br />
Bau der Tagespflege bleiben<br />
der Krippe noch annähernd 600<br />
Quadratmeter Außenfläche. Das<br />
hat sonst keine Kita.“<br />
„Wir haben sechs Varianten<br />
durchgespielt, diese ist die<br />
einzig praktikable“, unterstrich<br />
Hans-Dieter Röben (CDU).<br />
Schwierig ist aus Sicht von<br />
Bagira auch die direkte Nähe<br />
zu Demenzerkrankten. „Was<br />
machen wir, wenn den Kindern<br />
Dinge oder Essen zugesteckt<br />
werden, die nicht gut für sie<br />
sind?“, fragte Lange.<br />
Rüdiger Kramer (SPD) und<br />
Gerd Langhorst (Grüne) machten<br />
deutlich, dass ihre Fraktionen<br />
dem Vorhaben so<br />
nicht zustimmen werden. „Die<br />
Sozialstation um die Tagespflege<br />
zu erweitern ist richtig“,<br />
betonte Langhorst. „Aber die<br />
Pläne sind nicht zukunftsfähig.“<br />
Er schlug vor, einen neuen<br />
Standort für die Krippe zu suchen,<br />
damit die Tagespflege bei<br />
steigendem Bedarf ausgebaut<br />
werden könne.<br />
Sowohl Kramer als auch<br />
Langhorst sind der Ansicht, dass<br />
das Thema in einen öffentlichen<br />
Ausschuss gehört hätte. Auch<br />
Kai Küpperbusch (CDU) räumte<br />
ein, „dass in der Kommunikation<br />
Fehler gemacht wurden“.<br />
Formalrechtlich sei alles korrekt<br />
gelaufen, sagt Ralf Kobbe.<br />
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