freie gewerbe- grund- stücke - Wirtschaftsmagazin econo
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44 Events<br />
Kühlschrank<br />
statt Minibar<br />
Das Hotel<strong>gewerbe</strong> hat den Jobnomaden<br />
als Kunden für sich entdeckt. Mit speziellen<br />
Angeboten wird das Hotelzimmer zum Appartment<br />
mit Service – oft mit grünem Antlitz.<br />
Langzeitgäste wollen mehr als<br />
Übernachten. Sie wollen wohnen<br />
auf Zeit. Das „Home away<br />
from Home“ erlebt einen Boom. Angesagt<br />
sind wohnliche Atmosphäre,<br />
variable Mietzeiten und individueller<br />
Service. Kurz: Ein bequemer<br />
Maßanzug nicht nur für die Wünsche<br />
des nach Flexibilität gierenden<br />
Business-Kunden.<br />
Wer auf längere, aber absehbare<br />
Zeit einen Ortswechsel leben muss,<br />
der weiß: Ein Hotel ist nicht privat<br />
genug, eine Wohnungssuche kostet<br />
Zeit, Geld und Mühe. Boardinghouses<br />
sind die Lösung. Sie bieten ein<br />
Plus an Ausstattung und spezielle<br />
Dienstleistungen. Gut 13.000 solcher<br />
Herbergen gibt es in Deutschland.<br />
Die Sparte hat sich entwickelt.<br />
Viel Platz fürs eigene Essen<br />
gibt’s jetzt auch im Hotel.<br />
Foto: shutterstock<br />
Noch vor wenigen Jahren mussten<br />
sich „Boarders“ Wasch- und Essbereiche<br />
teilen. Mittlerweile haben<br />
die meisten Häuser den Bedarf an<br />
Full-Service auf Fünf-Sterne-Niveau<br />
erkannt und umgesetzt. In den USA<br />
eine lange Tradition, ist diese Wohnform<br />
in Europa stark im Kommen.<br />
Das Konzept: Selbst ist der Gast.<br />
Viele sogenannte Jobnomaden –<br />
es werden immer mehr – ziehen<br />
Apartments den klassischen Hotels<br />
vor. Das Segment hat sich daher zu<br />
einer florierenden Sparte gemausert<br />
und auch im Portfolio der großen<br />
Hotelketten längst etabliert. Mit<br />
Konsequenzen: Wer länger bleibt,<br />
will besser fahren. Die Preise von<br />
Boardinghouses, gern „Serviced<br />
Apartments“ genannt, rangieren oft<br />
um 30 bis 50 Prozent unter denen<br />
eines vergleichbaren Hotelzimmers.<br />
Und sie sinken mit der Dauer des<br />
Mietverhältnisses. Gleichsam steigt<br />
das Angebot an entsprechenden Serviceleistungen.<br />
Bügelbretter,<br />
Waschmaschinen und Trockner<br />
sind wichtiger als Himmelbett und<br />
Champagnerfrühstück. Der Kühlschrank<br />
ersetzt die Minibar.<br />
Auch ohne Diplomatenpass ist<br />
das Wohnen in Boardinghouses<br />
sinnvoll und vernünftig. Klassische<br />
Ferienwohnungen sind Service-<br />
Wüsten. Wenn die Glühbirne<br />
streikt, muss man selbst Hand anlegen.<br />
Apartmenthäuser mit Service<br />
passen sich dem Bedarf des Gastes<br />
an und verbinden hohen Wohnkomfort<br />
mit einer zumindest bemüht<br />
heimischen Atmosphäre. Das<br />
bedeutet: Mehr Platz zur Selbstversorgung,<br />
mehr Unabhängigkeit und<br />
Verkehrsgünstig gelegen: Das<br />
Guesthouse in Mannheims City.<br />
Foto: Bluethner<br />
mehr Auswahlmöglichkeit beim<br />
Serviceangebot. Das Standard-Repertoire<br />
von Boardinghouses ist bewusst<br />
klein gehalten. Wer ein halbes<br />
Jahr oder länger bucht, der<br />
braucht keinen täglichen Schuhputzservice.<br />
Dass eine solche Wohnalternative<br />
auch als „grüne“ Variante funktioniert,<br />
beweist das Midori Guesthouse<br />
in Dossenheim. Vor den Toren<br />
Heidelbergs hat das regionale<br />
Immobilienunternehmen Conceptaplan<br />
Deutschlands erstes Gästehaus<br />
im Passivhausstandard eher in die<br />
Länge als in die Höhe gezogen. Bauzeit:<br />
Zweieinhalb Jahre. Das Betriebskonzept<br />
ist ebenso unkonventionell<br />
wie der Look des Gebäudes:<br />
Architektonisch schlicht und kompromisslos<br />
reduziert. Mit einer international<br />
verständlichen Formensprache<br />
und einer klaren Linienführung,<br />
die in diesem Segment<br />
Maßstäbe setzen soll. Purismus neben<br />
ländlicher Idylle. Ein ruhiges<br />
Ensemble in bester Bauhaus-Tradition.<br />
Eine runde Sache mit kubischem<br />
Gesicht.<br />
Hinter der eleganten weißen Fassade<br />
richtet sich das Haus konsequent<br />
auf die Bedürfnisse des Gastes aus.<br />
Überflüssiges wird weggelassen,<br />
auch auf der Rechnung. „Wir bieten<br />
das, was zum Wohnen, Arbeiten<br />
und Entspannen relevant ist“, sagt<br />
General-Managerin Kati Gumbel.<br />
Der Gast entscheidet, was er<br />
braucht. 70 helle und stilistisch äußerst<br />
ansprechende Apartments stehen<br />
zur Verfügung. Mit Kitchenette<br />
oder kompletter Küche, mit Waschraum<br />
und Fahrradverleih sowie flexiblem<br />
Reinigungsservice.<br />
Energiekosten um<br />
70 Prozent gesenkt<br />
Das im September eröffnete Midori<br />
ist genrespezifisch auffallend<br />
und technisch ein Unikat. Der Energiebedarf<br />
rangiert 70 Prozent unter<br />
denen herkömmlicher Gebäude.<br />
Das Raumklima ist exzellent, das<br />
Geräuschniveau dank intelligentem<br />
Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung<br />
und Betonkörper enorm<br />
niedrig. Grauwassernutzung, Dreifachverglasung<br />
und eine energiesparende<br />
Haustechnik erledigen den<br />
Rest. Der Gast hinterlässt nur wenig<br />
mehr als einen minimalen CO 2 -Fußabdruck.<br />
Das Gebäude ist maximal<br />
wärmegedämmt und nutzt regenerative<br />
Energiequellen wie Erdwärme,<br />
Sonne und die Abwärme von<br />
technischen Geräten. Die Energiekosten<br />
betragen nur 5000 Euro im<br />
Jahr. Für rund 3000 Quadratmeter<br />
Nutzfläche, samt Tagungsräumen.<br />
Verfügbar sind 66 Zimmer, davon<br />
20 mit Kitchenette. Die Sky-Lounge<br />
bietet eine grandiosen Blick auf Heidelberg<br />
und die Rheinebene. Auf einer<br />
der drei Dachterrassen lässt sich<br />
der Tag perfekt in sein Finale begleiten.<br />
Zwei rundum verglaste Penthäuser<br />
bieten beste Aussichten.<br />
„Die Mobilität des Marktes<br />
nimmt zu. Die Ansprüche der Gäste<br />
verändern sich“, sagt Steven Friedewald<br />
vom Midori-Team. Die Verweildauer<br />
der einschlägigen Kunden<br />
beträgt inzwischen sechs Monate<br />
und mehr.<br />
Das bestätigt auch Christine Leingang.<br />
Sie ist Verkaufsleiterin des ��<br />
Die Zukunft ist grün!<br />
Kontakt & Beratung:<br />
Fon 06202.9 25 90 91 • Helmholtzstraße 42 • 68723 Schwetzingen<br />
beratung@my-green-meeting.de • www.mygreenmeeting.de