freie gewerbe- grund- stücke - Wirtschaftsmagazin econo
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100 Menschen<br />
<strong>econo</strong> 2/2012 • 11. Mai 2012<br />
„Ideen haben wir noch viele...“<br />
Michael Herberger, Musikproduzent und Unternehmer, spricht über<br />
den geplanten Musikpark, Erfolg und soziales Engagement.<br />
Gemeinsam mit Xavier Naidoo und<br />
anderen plant Michael Herberger,<br />
ein „Sohn<br />
Mannheims“, einen<br />
Medienpark<br />
auf dem Gelände<br />
der ehemaligen<br />
Taylor-<br />
Kaserne im<br />
Stadtteil Vogelstang.<br />
Herr Herberger,<br />
ist Mannheim<br />
dafür<br />
das geeignete<br />
Pflaster?<br />
➤ Michael<br />
Herberger: Am<br />
wichtigsten ist,<br />
dass die Idee und<br />
die Planung gut<br />
sind und eine <strong>freie</strong> Fläche<br />
in guter Lage zur Verfügung<br />
steht. Zusätzlich<br />
halten wir den Standort<br />
Mannheim für besonders<br />
geeignet, weil sich die<br />
Stadt die Anwerbung<br />
von Talenten zum Ziel<br />
gesetzt hat und die Kreativwirtschaft<br />
zu einem ihrer<br />
Schwerpunkte zählt – das<br />
lässt sich mit unseren Vorstellungen<br />
von einem Medienpark<br />
gut verbinden.<br />
Wie konkret sind denn diese<br />
Vorstellungen?<br />
➤ Herberger: Die ersten<br />
Pläne für die Gestaltung stehen.<br />
Wir treffen uns regelmäßig<br />
mit unseren Partnern<br />
von Diringer und Scheidel<br />
und von BB Promotion. Außerdem<br />
schauen wir uns europaweit<br />
Beispiele an, wie<br />
man es machen könnte.<br />
Was uns vorschwebt, sind<br />
Studios für Film und Ton,<br />
ein Theater, aber auch erschwinglicher<br />
Wohnraum<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zu den Arbeitsstätten.<br />
Das ist eine zentrale<br />
Voraussetzung, wenn man in der<br />
Kreativszene Talente rekrutieren<br />
will: Arbeiten muss jederzeit möglich<br />
sein, denn kreativ ist man eben<br />
nicht nur zu den klassischen Bürozeiten<br />
zwischen neun und fünf.<br />
Welchen Zeitraum und welches Investitionsvolumen<br />
sind angepeilt?<br />
➤ Herberger: In drei, spätestens<br />
fünf Jahren sollten die ersten Ideen<br />
in der Umsetzung sein. Dafür ist es<br />
wichtig, relativ schnell die Flächen<br />
von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />
zu bekommen. Aber<br />
es gibt außer uns natürlich noch andere<br />
Bewerber. Beim Gesamtinvestitionsvolumen<br />
gehen wir von einem<br />
anfangs zweistelligen, später sicher<br />
dreistelligen Millionenbetrag<br />
aus. Aber wir sind sicher, dass unsere<br />
Idee das wert ist, weil sie einen<br />
signifikanten Mehrwert für die Stadt<br />
und die Region bringt.<br />
Könnte man Ihr „Projekt Medienpark“<br />
demnach auch als soziales<br />
Engagement bezeichnen?<br />
➤ Herberger: Wenn man sozial<br />
definiert als „der Gemeinschaft<br />
dienlich“, dann schon.<br />
Sie sind auch andersweitig sozial<br />
engagiert: Mit den „Söhnen Mannheims“<br />
haben Sie den Verein „Aufwind<br />
Mannheim“ ins Leben gerufen<br />
und unterstützen die Popakademie.<br />
Sie selbst sitzen im Kuratorium<br />
der Sepp-Herberger-Stiftung. Gehört<br />
sich das so für bekannte, erfolgreiche<br />
Menschen?<br />
➤ Herberger: Was sich gehört<br />
und was andere tun, ist mir egal.<br />
Wir machen das, weil wir’s machen<br />
können: Weil wir die Möglichkeiten<br />
haben, das Netzwerk, das Standing.<br />
Erfolg und Engagement hängen für<br />
mich eng miteinander zusammen:<br />
Nur wer sich engagiert, hat auch Erfolg.<br />
Und ein engagierter Mensch<br />
wird seinen Einsatz nicht nur auf<br />
den Beruf beschränken. Das ist<br />
beim Trainer der F-Jugend in Seckenheim<br />
nicht anders…<br />
Naja, aber der Promi-Faktor – oder<br />
wie Sie sagen: das Standing – hilft<br />
schon auch, oder?<br />
➤ Herberger: Das ergibt sich automatisch:<br />
Wir sind viel unterwegs<br />
und kennen dadurch viele Leute<br />
und auch einige, die viel bewegen<br />
können. Aber das alleine reicht<br />
nicht: Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Helfer bei „Aufwind<br />
Mannheim“ etwa ginge gar nichts.<br />
Sie und Xavier Naidoo sind 2012<br />
nicht auf der „Söhne Mannheims“-Tournee<br />
dabei, weil Sie<br />
sich „neuen Projekten widmen<br />
wollen“. Haben Sie noch mehr als<br />
diese Projekte vor?<br />
➤ Herberger: Ideen haben wir<br />
noch viele, aber darüber reden<br />
können wir noch nicht. Nur so<br />
viel: Wir haben vor, künftig mehr<br />
im Fernsehen zu machen im Bereich<br />
Kunst und Musik – da wird<br />
man uns demnächst öfter sehen…<br />
Interview: Nicole Pollakowsky<br />
ZUR PERSON<br />
Michael Herberger ist Produzent,<br />
Keyboarder und musikalischer<br />
Leiter der Band<br />
„Söhne Mannheims“, mit<br />
der er mehrere Top-Ten-<br />
Platzierungen und Musikpreise<br />
holte. Der Mannheimer,<br />
Jahrgang 1971, hat in<br />
Heidelberg Biologie studiert,<br />
2000 mit Xavier Naidoo die<br />
Firma Naidoo-Herberger<br />
Produktion gegründet und<br />
den gemeinnützigen Verein<br />
„Söhne Mannheims“ ins Leben<br />
gerufen, der später in<br />
„Aufwind Mannheim“ umbenannt<br />
wurde. Seit April<br />
steht der Ur-Großneffe von<br />
Fußball-Legende Sepp Herberger<br />
nicht mehr live mit<br />
der Band auf der Bühne. Er<br />
brauche die Zeit, um sich anderen<br />
Projekten zu widmen.<br />
Quo vadis, Sportvereine<br />
Wirft man einen Blick auf die heutige Freizeitgestaltung vieler<br />
Menschen, so lässt sich ein deutlicher Trend zur nicht<br />
ausgewogenen Freizeitaktivität feststellen.<br />
Wo früher im Garten Fußball gespielt<br />
wurde, schickt man dem Nachbarn<br />
heute eine „Message“ und verabredet<br />
sich zum DVD schauen. Der soziale Kontakt<br />
vieler verlagert sich zunehmend auf das Internet<br />
und auf virtuelle Beziehungen. Viele Sportvereine<br />
leiden unter dem geänderten Freizeitverhalten<br />
und unter der Tatsache, dass das Freizeitan-<br />
Dietmar Hopp zusammen mit Golfer-Nachwuchs<br />
und Trainern auf der Anlage in St. Leon.-Rot.<br />
gebot stetig steigt und immer mehr Möglichkeiten<br />
bietet. Daraus ergeben sich für Sportclubs<br />
stagnierende oder sogar rückläufige Mitgliederzahlen.<br />
Für unsere Gesellschaft birgt dies Gefahren:<br />
Fehlender sozialer Anschluss, mangelnde<br />
Bewegung und daraus resultierende gesundheitliche<br />
Probleme können die Folgen sein.<br />
Was kann man tun, um diesem Trend entgegenzuwirken<br />
und den Spaß sowie die<br />
Mehrwerte des Vereinslebens zu vermitteln?<br />
Sportvereine müssen die Situation als Chance<br />
begreifen und sich weiterentwickeln, haben Sie<br />
sich doch längst zu einer gesellschaftlichen Institution<br />
entwickelt, die in puncto Wertevermittlung,<br />
dem Umgang mit Erfolg oder Misserfolg,<br />
Fairness und Kameradschaft ihresgleichen<br />
sucht. Sportvereine bieten weitaus mehr als nur<br />
die organisierte Ausübung einer Sportart. Sie<br />
schaffen Plattformen um Gleichgesinnte zur<br />
treffen, neue Freundschaften entspringen zu las-<br />
Anzeige<br />
sen, sich einzubringen, am Vereinsleben teilzunehmen<br />
und Zugehörigkeit und Geselligkeit zu<br />
erfahren. Auf dieser Basis aufbauend, müssen<br />
sich Sportvereine auch die mediale Präsenz zu<br />
eigen Machen und in sozialen Netzwerken wie<br />
Facebook oder Youtube auftreten, um eine zielgerichtete<br />
Ansprache der Jüngsten zu erreichen.<br />
Der Golf Club St. Leon-Rot baut diesbezüglich<br />
auf sein innovatives, über neue Medien<br />
begleitetes, Jugendförderkonzept sowie die<br />
Nutzung des Clubs als Netzwerkplattform.<br />
Fakt ist: Sportvereine sind für unsere Gesellschaft<br />
wichtig wie eh und je, haben Sie neben<br />
der organisierten Ausübung von Sport weitere<br />
sozialen und normative Aufgaben. Um sich für<br />
die Zukunft erfolgreich aufzustellen bedarf es<br />
der medialen und strukturellen Anpassung, beispielsweise<br />
in Form von Satzungen die Jugendvorständen<br />
vorsehe oder durch die aktive Einbeziehung<br />
neuer Medien.<br />
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Kontakt: Rainer Bender, Tel.: 06224-7008-216, www.colordruck.com