freie gewerbe- grund- stücke - Wirtschaftsmagazin econo
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76 Energieeffizienz Energieeffizienz 77<br />
Fernwärme hat Zukunft<br />
Die MVV Energie AG betreibt auf diesem Gebiet inzwischen<br />
eines der größten Netze in der Bundesrepublik.<br />
Ganze 525 Kilometer – so lang<br />
ist in Mannheim das Fernwärmenetz.<br />
Das bedeutet: Rund<br />
12.000 Häuser sind an diese klimafreundliche<br />
Energieform angeschlossen,<br />
was rund 61 Prozent aller<br />
Haushalte entspricht.<br />
„Wir bauen die Fernwärme weiter<br />
aus“, sagt Matthias Schöner, der<br />
sich als Abteilungsleiter Privat- und<br />
Gewerbekundengeschäft bei der<br />
MVV Energie AG mit der Fernwärme<br />
befasst. „In 15 bis 20 Jahren<br />
wollen wir einen Anteil von 70 Prozent<br />
erreichen.“ Dazu investiert das<br />
Unternehmen in diesem Zeitraum<br />
50 Millionen Euro.<br />
Warum ist Fernwärme ein wichtiges<br />
Instrument, um das Klima zu<br />
schützen? Konventionelle Kraftwerke<br />
produzieren nur Strom – und ge-<br />
ben die dabei entstandene Wärme<br />
ungenutzt an ihre Umgebung ab.<br />
Daher liegt ihr Wirkungsgrad im<br />
besten Fall bei rund 40 Prozent. Viel<br />
effizienter lassen sich Anlagen in<br />
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) betreiben,<br />
weil sie gekoppelt Strom<br />
und Wärme produzieren. Ihr Wirkungsgrad<br />
liegt über 80 Prozent; bei<br />
der Primärenergie sparen sie bis zu<br />
50 Prozent ein. Entsprechend geringer<br />
fallen auch die CO 2 -Emissionen<br />
aus. Genau das geschieht im Großkraftwerk<br />
Mannheim (GKM), wo<br />
zwar Kohle der Brennstoff ist, aber<br />
Strom und Fernwärme gemeinsam<br />
erzeugt werden.<br />
Außerdem hat das Heidelberger<br />
ifeu-Institut ein deutliches „CO 2 -<br />
Minderungspotenzial“ für die<br />
Mannheimer Fernwärme berech-<br />
www.friatec.de � info@friatec.de � Tel.: +49 621 486-0<br />
net: Eine dezentrale Ölheizung<br />
kommt bei einem Einfamilienhaus<br />
zum Beispiel auf einen CO 2 -Ausstoß<br />
von 4,8 Tonnen, eine dezentrale<br />
Gasheizung verursacht schon nur<br />
noch 3,4 Tonnen CO 2 – und ein<br />
Haushalt mit Fernwärme emittiert<br />
lediglich 2,7 Tonnen CO 2 . Ein weiterer<br />
Umwelteffekt: In einem zentralen<br />
Kraftwerk lassen sich die Abgase<br />
viel besser reinigen, als das<br />
sonst bei tausenden Einzelbrennkesseln<br />
der Fall wäre.<br />
Wirtschaftlich ist die Fernwärme<br />
auch interessant: „Diese Energieform<br />
ist insbesondere bei größeren<br />
Gebäuden deutlich günstiger als eine<br />
Ölheizung“, sagt Schöner,<br />
„wenn man die aktuellen Ölpreise<br />
zu<strong>grund</strong>e legt.“ Hinzu kommt: Die<br />
MVV Energie AG hat ein Förderpro-<br />
Ausschnitt eines solarthermischen Kraftwerks in Spanien mit einem 36.000 m³ großen thermischen<br />
Speichertanksystem, um auch nach Sonnenuntergang Energie erzeugen zu können. Als Speichermedium<br />
dienen 31.000 Tonnen einer Salzschmelze, die sich bis zu 400 °C erhitzt und mit mehreren<br />
vertikalen Hochtemperaturpumpen von FRIATEC gefördert wird. www.friatec.de/solarthermie<br />
gramm aufgelegt, um den Ausbau<br />
der Fernwärme voranzutreiben.<br />
Und wie kommt die Fernwärme<br />
zum Verbraucher? Zwei Leitungen<br />
verbinden ihn mit dem Mannheimer<br />
Großkraftwerk: In der einen<br />
Leitung fließt heißes Wasser zu den<br />
Haushalten, wo ein Wärmetauscher<br />
die Energie auf Wasser überträgt,<br />
das in der Zentralheizung zirkuliert<br />
oder zur Warmwasserbereitung ge-<br />
Wussten Sie, dass hier ein Stück<br />
FRIATEC drinsteckt?<br />
FRIATEC verarbeitet Werkstoff e zu Produkten, die außergewöhnlich<br />
hohen chemischen und physikalischen Einfl üssen<br />
standhalten.<br />
Verbindungstechnik für Rohrleitungssysteme, Produkte aus<br />
Hochleistungskeramiken sowie Pumpen für anspruchsvolle<br />
Fluide zählen zu unseren innovativen Lösungen. Sie sind das<br />
Ergebnis aus umfassendem Know-how, intensiver Entwicklungsarbeit<br />
und einer kundenorientierten Umsetzung.<br />
nutzt wird. In der anderen Leitung<br />
fließt das abgekühlte Wasser zurück<br />
zum Kraftwerk, und der Kreislauf<br />
schließt sich. Das System bringt große<br />
Vorteile für den Verbraucher: Er<br />
braucht sich nicht mehr um den<br />
Kauf der Brennstoffe zu kümmern,<br />
muss keine Kessel warten lassen –<br />
und auch der Schornsteinfeger<br />
kommt nicht mehr zu Besuch. Dabei<br />
gewinnt der Fernwärme-Kunde<br />
zudem noch viel Platz: Ein Öltank<br />
ist nicht mehr nötig, und auch der<br />
Heizungskessel verschwindet aus<br />
dem Keller. Seine Aufgabe übernimmt<br />
die Fernwärmeübergabestation<br />
Taurus.<br />
„Die Vorlauftemperatur beträgt<br />
maximal 130 Grad Celsius“, erklärt<br />
Matthias Schöner. Fließt das Wasser<br />
zurück zum Kraftwerk, ist die Temperatur<br />
auf 55 Grad Celsius gesun-<br />
Zwei Leitungen sind für das<br />
Fernwärmesystem von Nöten.<br />
Foto: MVV Energie<br />
ken. „Ideal ist es, diese Temperatur<br />
noch einmal auszunutzen“, sagt der<br />
Abteilungsleiter. Das macht die<br />
MVV Energie AG in der Spitalkirche,<br />
die sich in den Mannheimer<br />
Quadraten befindet. Die innovative<br />
Idee: Das zurückfließende Wasser<br />
liefert die Wärme für eine Fußbodenheizung<br />
– und die Effizienz des<br />
gesamten Systems nimmt damit<br />
weiter zu. Ingo Leipner<br />
Sie suchen die Lösung für Zeit spar endes<br />
Aufl aden und Platz sparendes Verladen?<br />
Der EJE 112i mit Lithium-Ionen-Technologie ist in<br />
ca. 80 Minuten 100-prozentig geladen und dank seiner<br />
geringen Vorderbaulänge von nur 425 mm schnell<br />
und einfach auf jedem LKW verladen.<br />
Jungheinrich Vertriebszentrum Südwest, Stubenwald Allee 1, 64625 Bensheim<br />
Telefon 06251 9898-0, Fax 06251 9898-980<br />
jh-bensheim@jungheinrich.de www.jungheinrich.de/bensheim<br />
ZUSCHÜSSE<br />
Wer auf Fernwärme umstellen<br />
will, kann auf Fördermittel<br />
der MVV Energie AG in<br />
unterschiedlicher Höhe zurückgreifen.<br />
Bedingung: Das<br />
Grundstück muss in einem<br />
Ausbaugebiet liegen, oder<br />
es befindet sich schon eine<br />
Leitung vor dem Haus. Je<br />
nach Größe des Hauses und<br />
der beantragten Leistung<br />
(Kilowatt) fallen die Zuschüsse<br />
verschieden aus –<br />
der maximale Betrag kann<br />
10.500 Euro betragen. Für<br />
den notwendigen Hausanschluss<br />
zahlt der Kunde bis<br />
zur Grundstücksgrenze pauschal<br />
1642 Euro brutto. Auch<br />
hier unterstützt MVV Energie<br />
die Kunden, da die tatsächlichen<br />
Kosten wesentlich<br />
darüber liegen. Für die notwendigenLeitungsverlegungen<br />
auf dem Grundstück des<br />
Kunden fallen zusätzliche<br />
Kosten an, die sich an der<br />
Leitungslänge orientieren. IL