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Hinter den Kulissen – Nr. 1 – 1994 - APAP – Antifaschistisches ...

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JNazis aus der Stadt selbst beteiligt.Die rechten Schläger der Regiongehen arbeitsteilig vor. Dem liegtdie Idee der MEKs (MobileEinsatzkommando) zugrunde.Das bedeutet praktisch, daß fürMaik HOFFMANNJens-Werner KLOCKECottbus die Kamera<strong>den</strong> ausSpremberg, Lübben, Burg, Peitz,Görlitz usw. zuständig sind und dieCottbuser eher im Umland agieren.So vresuchten z. B. 30Andreas HAUSER ('Werwolf JagdeinheitSenftenberg') in seiner UeblingsposeGörlitzer Faschoskins nach einem"Märtyrer"-Konzert im "SandowerJugendclub", am Bahnhof zurandalieren. Für 20 von ihnenendete der Ausflug nach einerBegegnung mit aufmerksamenAntifes allerdings im Krankenhaus.Generell erschwert dieseStrategie jedoch die Zuordnungund Verfolgung von Angriffen(derartigen Terrors).Im Umland sind mit der Zeit inmehreren Kleinstädten 'DA-Kameradschaften'und O rtsgruppenentstan<strong>den</strong>, z. B. in Finsterwalde,Spremberg, Lübben ode r Senften-44 <strong>Hinter</strong> <strong>den</strong> Kulrssen ...berg. Es entstan<strong>den</strong> aber aucheigenständige Terroreinheiten,wie z. B. die "Werwolf-JagdeinheitSenftenberg", deren Mitgliedersich Januar '94 wegen Mordes vorGericht verantworten mußten. DieSilvio KÖCHELDaniel LANGNERMitglieder der "Jagdeinheit" hatteneinen Raubüberfall geplant,um Schul<strong>den</strong> aus Waffenkäufen zubegleichen. Da sie dafür einFahrzeug benötigten, täuschtensie auf einer Landstraße einenUnfall vor. Der 27jährige Timo P.hielt an, um zu helfen, und wurdedaraufhin kaltblütig mit dreiSchüssen ermordet.Auch Wehrsport gehört natürlichins Repertoire der 'DA'. Wehrsportund theoretische Schulung sindein Muß in 'GdNF'-Vorfeldorganisationen.Zuständig für diesenBereich ist der "Sicherheitsbeauftragte"der 'DA' KUNSTMANNund eventuell auch Rene COS-WIG. So führte die 'DA' z. B. einpfingstlager (Wehrsport und Schulung)zusammen mit der Wikingjugendvom 17.-20. 5.1991 amSpremberger Stausee durch.Deutsche Söldner inKroatienNazis aus dem 'DA'-Spektrumkämpfen auf kroatischer Seite imehemaligen Jugoslawien mit. DieKontakte zur faschistischen'HOS'-Partei (im ehern. Jugoslawien)und die Vermittlung deutscherSöldner nach Kroatien istu. a. ein Werk des hessischen'GdNF'-Kaders Heinz REISZ, demlangjährigen, engen "Kamera<strong>den</strong>"HÜBNER's und Aufbauhelfersder 'DA'. ·Der Aufbau der 'DA'-Struktur inCottbus erhielt internationale Unterstützungvon prominenten "Kamera<strong>den</strong>".Oftmals waren ÖsterreichischeNazis der 'VAPO'(Volkstreue AußerparlamentarischeOpposition) zu Besuchoder Dennis MAHON vom'KKK' (Ku Klux Klan/USA), PoylH. R. KNUDSEN aus Dänemarkvon der 'DNSB' (DänischeNationalsozialistische Bewegung).Ernst zᅵndeセ@ ausKanada sowie z.B. auch"EwaldALTHANS oder Arnulf PRIEM.Die 'DA'-Kader trafen sichwöchentlich zu Kameradschaftsaben<strong>den</strong>in Groß-Gaglowin der Kneipe "Wassermann".Ihr Einfluß ist im StadtteilSachsendorf am größten. Dortspielt der Jugendclub "OnkelTom ' s Hütte" eine wichtige Rolleals Treffpunkt der sowohl, organisiertenwie unorganisierten Rechten.Roman DANNENBERGDie 'DA-Mitteldeutschland' mitihrem Zentrum Cottbus avanciertebis zu ihrem Verbot zur mitgliedsstärksten,offen auftreten<strong>den</strong> faschistischenPartei.Öffentlich distanziert sich die 'DA'von faschistischer Gewalt, sprichtman doch im populistischenParteiprogramm von einer "humanen,aber konsequenten Ausländerrückführung11.Was sich 'DA'-Mitglieder und ihr Umfeld tatsächlichdarunter vorstellen wird imDie Deutsche Liga fürmehrtägigen Angriffe aufdas Flüchtlingswohnheimin Cottbus-SachsendorfVolk und Heimat - DLVHim Sept. 92. Ein gewisserstellt sich am 5.12.93 zur Kommunalwahl in CottbusWir <strong>den</strong>ken:Mike P. gab an, im August92 vom Plan des 'DA'-Umfeldes das Flüchtlingsheimzu stürmen, gewußt- national- aozJal- antikommunistischzu haben. So hat TorstenSCHÖNROCK, Leibwächtervon F. HÜBNER,und kämpfen gegen- Arbeitslosigkeitbei dem Angriff auf das- Asylmißbrauch- steigende KriminalitätWohnheim Jugendliche- Wohnungsnot und Mietwucher damit betraut, Molotowcocktails- Exkommunlsten mit fragwürdigerauszugeben.VergangenheitWählen Sie die einzige Opposition IFrank Hübner als Oberbürgermeisterins Rathaus IDer Einfluß der 'DA' aufrechte Jugendliche undderen logistische, praktischeUnterstützung sorgtenletztendlich dafürr, daßdie Flüchtlinge über mehrereTage TodesängsteListenplatz <strong>Nr</strong>. 8auszustehen hatten.Für weitere Informationen :Bemerkenswert ist, inwie-L_D_L_v_H_, P_o_st-=-fa_c_h _so_o_1_3_a._o_31_7_2_G_ub_e_n_ _ _ _J weit das politische KalkülHÜBNERs Kandidatur in Cottbus HÜBNERs aufgeht, offenfolgen<strong>den</strong> deutlich.So waren' DA'Ier wie FrankHÜBNER, ReneCOSWIG (stellvertr.'DA'-Vorsit-zender) und CarstenWOLTER ('DA-Vorsitzender Bran<strong>den</strong>burg')Drahtzieherbeim Pogromvon Hoyers-·Werda im Sept. 91.Zwei Monate späterfand dann dersächsische ' DA-Parteitag' unterdem Vorsitz vonRoman DANNEN-BERG in der "erstenausländerfreienStadt Deutschlands"statt. MichaelBÜTTNERfungiert dortals 'DA-Kameradschaftsführer'.Ebenso war die'DA' mitverantwortlichfür diejßranbenburgerjß eob·ad)teroォャセイョ@セョッ・イ@ ヲャヲャ」ョュセ@セ」ャエ@Qオャセ@Q|ャッャ「ァ・セ・ァ N@セエQ「・ョVオイァ@llnln nnrn beul(djcnqJrrll' lcf/ bldJ. .., !Diarrrrrnnb,61nb nudJ mtr 111ll'fOul nmf1 ficfl bnrnr (5Qnb.l1od1 grUbl mll flfllld]lrn Dlel&cn(}lnb unb IIlie(" unb!Diog 91atwr 11111 qlracljl Gllcfj gel&en:Olt oul alllutGINur nicht!MitUUUI'ßt.ll ur GQj・オエNウ」ヲセイMQ@ JI[Unlatirlt ('1J.r.t)Jf.u.sg®t Jwli!Jufi 1992 1{[. Jals Faschist mit dem Antlitz einesBiedermannes aufzutreten, · sichィ」ッ、セゥ@ von Brandanschlägen undUberfällen zu distanzieren. Sowurde ihm gar die "Ehre" zuteil,an eine.r Bürgerversammlung teilzunehmen,die anläßtich derAusschreitungen in Sachsendorfeinberufen wurde und bei derauch "Landesvater" M. Stolpe undPolizeipräsi<strong>den</strong>t Lüth anwesendwaren. Er wurde dort aufgefordert,seinen Einfluß auf <strong>den</strong> rassistischenMob geltend zu machenund die braunen Schlägertruppszurückzupfeifen. Illusorisch,oder?Ab Januar 1992 gab die 'DA' <strong>den</strong>bundesweit vertriebenen "Bran<strong>den</strong>burgerBeobachter", eine faschistischeHetzpostille, heraus.Das 'DA-Mitglied' Andy LEH-MANN, geschult und eher derintellektuellen Fraktion zugehörig,war dafür zuständig. LEHMANNgehört zu einer Gruppe LübbenerNeonazis, zu der auch RayDRASKOWSKY ('DA-Mitglied', erwar schon zu DDR-Zeiten alsNeonazi bekannt) undAlexander FINSTERBUSCH (dereher aus dem 'FAP'-Spektrumkommt) zählen.Das VerbotAm 10. Dezember 1992 wurdedie 'DA' vom Bundesinnenministeriumverboten. Vorausgegangeneöffentliche Verbotsdiskussionenließen dies erwarten, so daß sichdie 'DA'- Führungsclique auf die zuerwarten<strong>den</strong> Hausdurchsuchungenvorbereiten konnte. Entspre-<strong>Hinter</strong> <strong>den</strong> <strong>Kulissen</strong>... 4 5

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