Was ist noch interessant? - Bund der Heimatvertriebenen ev ...
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Wolga, Weimar, Weizenfeld<br />
Unser russlanddeutscher Jugendlicher braucht dafür<br />
die deutsche Sprache!<br />
Greifen wir die Anregung <strong>der</strong> Berliner Landesgruppe<br />
auf:<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>noch</strong> <strong>interessant</strong>?<br />
2.17 „Ich freute mich, dass …“<br />
Vielen Russlanddeutschen <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Maler und Schriftsteller<br />
Alexan<strong>der</strong> Wormsbecher (1914 – 2007) bekannt.<br />
Seine Enkelin E. I. bittet ihn eines Tages, für<br />
sie „aufzuschreiben, was ihm in seinem Leben einfach<br />
nur Freude bereitet hatte, und das Leiden mal ganz<br />
wegzulassen. Das war vor fünf Jahren und geriet in<br />
Vergessenheit“ (136; 28).<br />
Alexan<strong>der</strong> Wormsbecher: Unsere Wirtschaft in Alexandrowka,<br />
gemalt in den 80er Jahren (Quelle: 136; 28)<br />
98<br />
„Aus nichts wird nichts, Investierung in Wissen zahlt<br />
die besten Zinsen!“<br />
– Über die Russlanddeutschen aufzuklären, hat sich die Landsmannschaft <strong>der</strong> Deutschen aus Russland<br />
speziell mit ihrer Wan<strong>der</strong>ausstellung „Volk auf dem Weg. Schicksalsweg <strong>der</strong> Deutschen aus<br />
Russland“ bereits seit den 90er Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts zum Ziel gestellt und agiert seitdem<br />
republikweit. Wir konnten an <strong>der</strong> feierlichen Eröffnung dieser Wan<strong>der</strong>ausstellung am 12. Juli 2000<br />
im Rathaus zu Jena selbst teilnehmen und <strong>der</strong>en Wirksamkeit aus <strong>der</strong> regen Diskussion <strong>der</strong> zahlreichen<br />
Besucher ableiten.<br />
– In Nordrhein-Westfalen leben gegenwärtig fast 700.000 Russlanddeutsche mit ihren Familienangehörigen<br />
(vgl. 67; 4).<br />
– Das „Kompetenz-Netzwerk Jugendliche“ innerhalb <strong>der</strong> VIRA e.V. arbeitet unter an<strong>der</strong>em auch mit<br />
<strong>der</strong> „Stiftung für Europäische Jugendbildungs- und Jugend-Begegnungsstätte Weimar (EJBW)“<br />
zusammen (vgl. 67, 25).<br />
– Am 24. März 2007 wurde ebenfalls in Nordrhein-Westfalen das „Elternnetzwerk NRW. – Integration<br />
miteinan<strong>der</strong>“ gegründet. „Das Elternnetzwerk <strong>ist</strong> ein loser Zusammenschluss all <strong>der</strong>jenigen,<br />
die es sich zum Ziel gesetzt haben, zugewan<strong>der</strong>te Eltern als Partner für die Erziehung und Bildung<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zu gewinnen und sie aktiv in die Verbesserung <strong>der</strong> Bildungssituation einzubeziehen“<br />
(119; 13).<br />
Zwei Tage nach dem Tod des Großvaters wird ein<br />
Schreibmaschinentext gefunden. Daraus einige<br />
Auszüge:<br />
„Die größte Freude waren unsere Kin<strong>der</strong> …Wir bauten<br />
uns ein Häuschen, und ich war froh, dass wir unseren<br />
eigenen Winkel hatten und glücklich waren …“<br />
„Ich freute mich, als Erzieher im örtlichen Kin<strong>der</strong>heim<br />
arbeiten zu dürfen …. Eine große Freude war meine<br />
Arbeit zur Ausstellung über die Kin<strong>der</strong>heimtätigkeit<br />
des Gebietes. Alljährlich wurden Spartakiaden <strong>der</strong><br />
Zöglinge durchgeführt … Nach fast 10 Jahren im<br />
Kin<strong>der</strong>heim wurde ich Schullehrer für Zeichnen, Sport<br />
und Gesang, und auch da waren meine Schüler erfolgreich,<br />
was mich jedes Mal mit Stolz erfüllte … Eine<br />
große Freude war für mich, dass fünf meiner Schüler<br />
die künstlerisch-grafische Fakultät <strong>der</strong> Hochschule<br />
Omsk absolvierten, was mir selbst nicht vergönnt war<br />
… Ich fühlte Genugtuung, wenn ich etwas tun konnte,<br />
um das Deutschtum zu erhalten und zu pflegen, was<br />
mir letztlich im Rahmen meiner Kräfte auch gelang,<br />
indem ich das Buch `Ein deutsches Dorf in Sibirien´<br />
schrieb, mit Hilfe meines Neffen und vieler Dorfbewohner<br />
ein Museum errichtete … Ich freute mich, dass