Was ist noch interessant? - Bund der Heimatvertriebenen ev ...
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Wolga, Weimar, Weizenfeld<br />
Das Russisch-Deutsche Haus <strong>der</strong> Altairegion in Barnaul<br />
(Quelle: Internet)<br />
2.9 Das „17.“ deutsche <strong>Bund</strong>esland<br />
Stellen wir uns folgende Situation vor:<br />
Es kommen Erwachsene und auch Jugendliche zu<br />
einem Seminar. Sie werden in einem wun<strong>der</strong>schönen<br />
ehemaligen, sehr sauber gehaltenen Herrenhaus<br />
nach freundlicher Aufnahme in <strong>der</strong> Rezeption<br />
in gemütlichen Zimmern untergebracht. Hier können<br />
sie in Ruhe die erhaltenen Unterlagen studieren<br />
und werden laut Plan zu einem ersten Abendessen<br />
in einen mit Läufern ausgelegten Speisesaal<br />
eingeladen. Es wird ihnen an weiß gedeckten Tischen<br />
eine schmackhafte Mahlzeit serviert.<br />
Nach dem Abräumen durch die aufmerksamen<br />
Serviererinnen bittet man die Teilnehmer zu einer<br />
ersten Abendveranstaltung. Alle, auch die Seminarleiter,<br />
stellen sich vor, das geplante Programm wird<br />
erläutert, es können Fragen gestellt werden. Man<br />
hört einan<strong>der</strong> aufmerksam zu. Alles geschieht in<br />
deutscher Sprache.<br />
Wo befi ndet sich dieses Haus?<br />
In Mamontowka bei Moskau. In ihm war das BIZ untergebracht.<br />
(Quelle: Kalen<strong>der</strong> 2002, BIZ Mamontowka. März)<br />
74<br />
– Allgemeinbildende Zeitschrift für die Jugend<br />
„WarumDarum“ (Beispiel: „10 Jahre Jugendring<br />
<strong>der</strong> Russlanddeutschen“)<br />
Generell gilt seit ungefähr Anfang 2000 für alle Kultureinrichtungen<br />
<strong>der</strong> Russlanddeutschen, also auch<br />
für die BZ, die RDH und DRH sowie den IVDK, mehr<br />
Überlegungen zur Eigenfi nanzierung anzustellen,<br />
neue Wege und Angebote für Interessenten zu<br />
fi nden und zu unterbreiten. Die deutsche <strong>Bund</strong>esregierung<br />
unterliegt hinsichtlich <strong>der</strong> fi nanziellen<br />
Unterstützung von Einrichtungen für Russlanddeutsche<br />
selbst Sparzwängen.<br />
Diese Abkürzung haben wir <strong>noch</strong> nicht geklärt, obwohl<br />
es sie auch in <strong>der</strong> <strong>Bund</strong>esrepublik gibt. Deutsche<br />
Schüler wissen sofort, dass damit me<strong>ist</strong> ein Berufsinformationszentrum<br />
gemeint <strong>ist</strong>.<br />
Aber in Russland?<br />
Gehen wir zurück in das Jahr 1992.<br />
Es sollte in diesem Land ein Zentrum entstehen, in<br />
dem so genannte Multiplikatoren ausgebildet werden,<br />
die dann zu Hause in den verschiedensten Landesteilen<br />
<strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion den Angehörigen<br />
<strong>der</strong> dortigen deutschen Min<strong>der</strong>heit helfen,<br />
die deutsche Sprache, Kultur und Traditionen wie<strong>der</strong><br />
zu beleben. Die Mittel für dieses Projekt wurden<br />
vom <strong>Bund</strong>esmin<strong>ist</strong>erium des Innern und vom Außenmin<strong>ist</strong>erium<br />
Deutschland bereitgestellt.<br />
Zunächst wurde das Bildungs- und Informationszentrum<br />
(BIZ) in <strong>der</strong> Wirtschaftsakademie Ljuberzy<br />
– eine größere Stadt im Moskauer Gebiet – eingerichtet.<br />
Im Jahre 1995 zog jedoch dieses Zentrum nach Mamontowka<br />
in das wun<strong>der</strong>schöne ehemalige Land-