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Ein Jahr in Florenz - dis.uni-bonn.de - Universität Bonn

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Smog und Smoke –o<strong>de</strong>r: dieItaliener und <strong>de</strong>r blaue ( risp.schwarze) Dunst<strong>Florenz</strong> – für viele das Synonym für Kunstund Kultur (und Kaffeeduft) schlechth<strong>in</strong>:Das steht wohl außer Frage (letztereszum<strong>in</strong><strong>de</strong>st für gewisse Koffe<strong>in</strong>suchtis ;-)...)... Und doch bedarf man nicht erst <strong>de</strong>rHilfe übervorsichtiger (?!), atemschutzbewaffneterJapaner (-> selbige wären fastlustig anzusehen, wenn Anlass und Lageim Grun<strong>de</strong> nicht so ernst wären ...), umsich bewusst zu wer<strong>de</strong>n, dass <strong>in</strong> dieserStadt noch etwas an<strong>de</strong>res <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Luft liegt,etwas, was <strong>de</strong>n meisten (allen?) weitweniger schmecken dürfte und von <strong>de</strong>mman - im wahrsten S<strong>in</strong>ne <strong>de</strong>s Wortes! -wahrsche<strong>in</strong>lich gera<strong>de</strong> als Dauertourist(bzw. DIS-Stu<strong>de</strong>ntIn – je nach<strong>de</strong>m, wieman sich sehen möchte ;-) ) recht schnelldie Nase voll haben wird ... Langer Re<strong>de</strong>,kurzer S<strong>in</strong>n: Wir sprechen, auf gutItalienisch, von <strong>de</strong>r aria irrespirabile – werschon mal hier (o<strong>de</strong>r <strong>in</strong> an<strong>de</strong>renitalienischen Großstädten) war, weiß, wasich me<strong>in</strong>e .... Schier „unerträgliche – umdas K<strong>in</strong>d beim Namen zu nennen:verSMOGte - Atemluft“ also (-> freuteuch beson<strong>de</strong>rs auf <strong>de</strong>n Sommer!) – hierauf <strong>de</strong>m Blatt nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Wort ... Fürmich, und vielleicht manch an<strong>de</strong>renFußgänger und Frischluftfanatiker, jedoche<strong>in</strong> großer Anlass für Unmut und <strong>de</strong>nunleugbaren Wunsch, mal or<strong>de</strong>ntlich Du..äh: Dampf abzulassen. Wie scha<strong>de</strong>, dassich mich hier - me<strong>in</strong>er werten Leserschaftzuliebe ;-) etwas zurückhalten sollte ...Wollen wir uns folglich mit <strong>de</strong>n Faktenbegnügen (- es uns vorher aber nicht nehmenlassen, die „Florent<strong>in</strong>er Synonymkette“ vomAnfang aus gegebenem Anlass um das Glied‚Kraftfahrzeuge’ zu ergänzen, von <strong>de</strong>nen eshier Unmengen gibt und die schön brav ihrenBeitrag zur ‚guten Luft’ leisten ... Nun aberendlich wie<strong>de</strong>r zur Sache ;-)!:) :Das Problem mit <strong>de</strong>m Smog ist, wie wirlei<strong>de</strong>r wissen, natürlich allgeme<strong>in</strong> gesehennichts Neues. Gera<strong>de</strong> für Italien hat esjedoch erst <strong>in</strong> diesem <strong>Jahr</strong> beson<strong>de</strong>reAktualität erfahren: Denn seit <strong>de</strong>m 1.Januar 2005 (!) gelten auch hier endgültigdie bereits 1999 (!) festgesetzten EU-Richtl<strong>in</strong>ien, die dazu beitragen sollen, diestets be<strong>de</strong>nklicher wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Luftverschmutzung<strong>in</strong> <strong>de</strong>n europäischen Städten(und damit die jährlich immer zahlreicherenvittime <strong>de</strong>llo smog – <strong>in</strong> <strong>de</strong>n 15 größtenitalienischen Städten im <strong>Jahr</strong> 2004 laute<strong>in</strong>er offiziellen Untersuchung im Übrigen4.793 !) möglichst weit zu reduzieren... O<strong>de</strong>rsagen wir: Zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st sollte das <strong>in</strong> <strong>de</strong>rTheorie so funktionieren ... Denn wer weiß,woran es liegen mag ... Aber bisher warenunsere südlichen Nachbarn - Richtl<strong>in</strong>ien h<strong>in</strong>o<strong>de</strong>r her bzw.: wenn man so sagen darf -wohl nicht allzu erfolgreich mit ihrer Anti-Smog-Politik. Wenigstens gibt die Tatsache,dass bereits Anfang Februar die größtennorditalienischen Städte, darunter also auch<strong>Florenz</strong>, das gesetzliche Limit von maximal35 erlaubten Tagen mit e<strong>in</strong>erGrenzwertüberschreitung von 50Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an polverisottili (= <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Atmosphäre gelöstenPartikeln wie z. B. Kohlenstoff – fürfachliche Details möge man bitte jeman<strong>de</strong>nkonsultieren, <strong>de</strong>r sich damit auskennt ;-)!),erreicht - wenn nicht gar überschritten -hatten (<strong>Florenz</strong> blieben zu besagtemZeitpunkt immerh<strong>in</strong> noch genau 11 Tageübrig ...), Anlass zu dieser Vermutung ... Waswäre nun also zu tun? – Beh, selbstverständlichalles daran setzen, diemöglichen (und notwendigen!) Maßnahmen zuers<strong>in</strong>nen (und durchzuführen!), um <strong>de</strong>mProblem und se<strong>in</strong>en Ursachen (!) <strong>in</strong> Zukunfteffektiv(er) zu Leibe rücken zu können un<strong>de</strong>ndlich dafür zu sorgen, dass Mensch imitalienischen Großstadtdschungel (auch ohnees <strong>de</strong>n Japanern gleich zu tun) wie<strong>de</strong>runbekümmert durchatmen kann und man sichendlich nicht mehr fragen muss, wie viel von<strong>de</strong>r schwarzen Staubdreckschicht, die manschon nur e<strong>in</strong>e Woche nach <strong>de</strong>m Fensterputzwie<strong>de</strong>r allzu <strong>de</strong>utlich auf Fensterscheibe und– rahmen ausmachen kann sowie Abend fürAbend auf se<strong>in</strong>er Haut wie<strong>de</strong>rf<strong>in</strong><strong>de</strong>t, sich<strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n eigenen Lungenfestgesetzt hat – das wäre je<strong>de</strong>nfalls dieAntwort, die unsere<strong>in</strong>er wahrsche<strong>in</strong>lichgeben und erwarten wür<strong>de</strong>. Etwas an<strong>de</strong>rs37

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