Kompetenzen in der beruflichen Bildung fördern: - KIBB

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stimmen und gemeinsame Planungen zu entwickeln. Praktika werden von den internen Auszubildenden in gewerblichen Betrieben der Region regelmäßig durchgeführt, um zusätzliche Erfahrungen zu ermöglichen, Spezialkenntnisse zu vermitteln und den späteren Übergang in feste Beschäftigungsverhältnisse vorzubereiten. Die Praktika erfolgen strukturiert mit Vorbereitung, Besuchen am Praktikumsplatz und gemeinsamer Auswertung. Sehr oft gelingt es auf dieser Grundlage, die jungen Menschen nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss direkt in feste Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln. Darüber hinaus wird besonderer Wert auf die Zusammenarbeit mit weiteren Stellen gelegt: • Berufsschule (Erfahrungs- und Lehrstoffaustausch) • Prüfungskommissionen (Beteiligung der Ausbilder/-innen) • Industrie- und Handelskammer bzw. Hessisches Landesamt (Ausbildungsberatung) • Arbeitsamt (Berufsberatung) Alle Ausbildungsgänge führen zu anerkannten Abschlüssen gemäß dem BBiG. Über die eigene Einrichtung hinaus engagiert sich das „Haus am Kirschberg“ in der regionalen Jugendberufshilfe und dort mitinitiierten Kooperations- und Vernetzungsprojekten, um die Situation arbeitsund ausbildungssuchender junger Menschen zu verbessern und ent- sprechende Hilfen zu sichern und auszubauen. Gestaltung der Berufsvorbereitung Die Maßnahmen dienen 1. der Orientierung über Ausbildungsmöglichkeiten für Mädchen, die noch keine konkreten Vorstellungen hinsichtlich einer Berufsausbildung entwickelt haben und zunächst unterschiedliche Arbeitsfelder kennen lernen möchten. Innerhalb eines Gesamtzeitraumes durchlaufen die Jugendlichen die verschiedenen Ausbildungsbereiche des Hauses am Kirschberg und lernen hier exemplarisch grundlegende Arbeitsinhalte des jeweiligen Berufsfeldes kennen. Die Auswer- tung der Maßnahme erfasst Interessen 40 und Präferenzen und fließt in die berufliche Perspektivplanung ein. 2. der gezielten Vorbereitung auf eine bereits fest angestrebte Berufsausbildung. Die Berufsvorbereitung stabilisiert Leistungsfähigkeit und Motivation und schließt (auch unter Einbezug des Lehrers/der Lehrerin) schulische Kenntnislücken zur Ermöglichung des späteren Einstiegs in die Berufsschule. 3. der grundsätzlichen Herstellung der Ausbildungsfähigkeit durch Training der Arbeitsfähigkeit in Arbeitsprojekten, durch Entwicklung von Selbstwertgefühl und Leistungsmotivation. Es werden basale Kompetenzen in den von den Jugendlichen bevorzugten Berufsfeldern gefördert und schulische Kenntnislücken, die einen Berufschulbesuch noch nicht ermöglichen, bearbeitet. Jedes Setting wird individuell zwischen Jugendlicher, Bereichsanleitung, pädagogischer Bezugsbetreuung und Ausbildungsleitung auf der Grundlage der Hilfeplanung vereinbart und in einem Vertrag festgehalten. Während der Maßnahme erfolgen regelmäßige Feedbackund Auswertungsgespräche. Die Maß- nahme wird dokumentiert, die Ergeb- nisse fließen in die weitere Hilfeplanung ein. Kinderbetreuung Bei der beruflichen Förderung und Qualifizierung junger allein erziehender Mütter ist insbesondere die Qualität und Stabilität der Kinderbetreuung in den Arbeitsund Ausbildungszeiten bedeutsam. Dies wird für in der Einrichtung betreute junge Mütter durch die angeschlossene Kinderkrippe sichergestellt, die ihre Öffnungszeiten auch an den Ausbildungserfordernissen orientiert und zuverlässig zur Verfügung steht. Die infrastrukturellen Möglichkeiten der Einrichtung (wie Transportdienste, Versorgung, Betreuung) können nach individuellen Erfordernissen herangezogen werden. Die besondere Belastung der allein erziehenden jungen Frauen mit ihren Rollen als Mütter und Auszubildende macht es im Interesse des Durchhaltens in der Qualifizierung erforderlich, Überlastungssituationen abfedern zu können. Hier sind neben dem „Kindernotdienst“ des Hauses am Kirschberg, der in besonderen Situationen befristete Übernahmen der Kin- Info 08
derbetreuung ermöglicht, sozialpädago- • Verpackungspolster gische Begleitung und Teilzeitausbildung sowie eine individuelle Förderplanung erforderlich. • WfbM-Shop In allen Werkstätten wird eine zweijäh- rige Berufsbildung als Grund- und Aufbaukurs angeboten mit folgenden Lern- Maren Müller-Erichsen, Lebenshilfe feldern: Kreisvereinigung Gießen e.V., Aufsichts ratsvorsitzende • Lernfeld I material Didaktisches Lern- • Lernfeld II Handwerkliche Arbeitsbereiche der Einrichtung Grundfertigkeiten (Holz, Metall, Die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung, Kreisvereinigung Gießen e.V., ist Textil, Ton, Papier, Gartenpflege, Hauswirtschaft) Träger von fünf Werkstätten für Men- • Lernfeld III Montagearbeiten schen mit Behinderung mit ca. 600 Plätzen. • Lernfeld IV Lebenspraktischer und sozialer Bereich Die Limeswerkstatt in Pohlheim-Garbenteich hat 240 Plätze für Menschen mit geistiger Behinderung. Eine der vornehmsten Aufgaben der Werkstätten für Menschen mit Behinderung ist es, Menschen mit Behinderung Die Werkstatt in Lollar (WeLo) hat 138 den Übergang auf den allgemeinen Ar- Plätze für Menschen mit geistiger Behin- beitsmarkt mit Hilfe geeigneter Maßderung.nahmen zu ermöglichen bzw. sie zu be- Die Integ-Mechanik in Reiskirchen hat 45 gleiten (§ 136 (1), SGB IX). Plätze für Menschen mit geistiger Behin- Zur Umsetzung dieses Auftrages haben derung. die Werkstätten der Lebenshilfe Gießen Die Reha-Mitte in der Siemensstrasse in Gießen hat 120 Plätze für chronisch kranke und psychisch behinderte Menschen. Die Reha-West in der Robert-Bosch- Strasse in Gießen hat 50 Plätze für chronisch kranke und psychisch behinderte Menschen. Weiterhin unterhält die Lebenshilfe Gießen drei Tagesförderstätten in Pohlheim- Garbenteich und Lollar mit insgesamt 84 Plätzen für Menschen mit schwerer Behinderung, die nicht in der WfbM aufge- mit der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Werkstätten für behinderte Menschenin Hessen, in Absprache mit dem Leistungsträger, vor ca. vier Jahren die Agentur für Angepasste Arbeit gegründet. Die Lebenshilfe Gießen hat dieses Konzept aufgegriffen und bietet den Mensche n mit Behinderung eine Vielzahl von Maßnahmen an, um außerhalb der Werk- stätten tätig zu werden. Dieses geschieht z.B. in Form von • Praktika, nommen werden konnten. • Qualifizierungsmaßnahmen oder Das Leistungsspektrum der Werkstätten • Außenarbeitsplätzen. hat folgende Arbeitsbereiche: Das Ziel ist der reguläre Arbeitsvertrag • Montage- und Verpackungsser in der freien Wirtschaft, was verständli vice cherweise heute noch selten der Fall ist. • Metall- und Kunststoffbearbei- Die Lebenshilfe Gießen bietet weiterhin tung mit erfahrenen Mitarbeitern/-innen an: • Schreinerei • Eine Integrationsbetreuung (IB), • Garten- und Landschaftspflege • das Arbeiten im Verbund (AiV) • Catering und • • • • Wäscherei Siebdruck und Werbetechnik Bürodienstleistungen Aktenvernichtung • den Fachdienst für Berufliche Integration (FBI). Letzterer bildet zusammen mit den beiden Trägern des Integrationsfachdiens tes Profile gGmbH und dem Förderverein 41 Info 08
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