Kompetenzen in der beruflichen Bildung fördern: - KIBB
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für seelische Gesundheit e.V. das Integrationsfachdienst<br />
Team Gießen (IFD).<br />
Ziel für die Zukunft ist es, e<strong>in</strong>erseits den<br />
Berufsbildungsbereich mit e<strong>in</strong>em neuen<br />
Konzept an e<strong>in</strong>em Standort zu konzentrieren<br />
und an<strong>der</strong>erseits den Berufsbildungsbereich<br />
auch außerhalb <strong>der</strong> WfbM,<br />
<strong>in</strong> Betrieben des<br />
allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarktes,<br />
anzubieten. Hier bietet es sich<br />
an, das persönliche Budget (§ 17, SGB<br />
IX) zu nutzen.<br />
Da es schon seit Jahren die Möglichkeit<br />
gibt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> WfbM<br />
e<strong>in</strong>e Teilzeitarbeit an-<br />
zunehmen,<br />
wollen wir uns auch darum<br />
bemühen, e<strong>in</strong>e Teilzeitberufsausbildung<br />
durchzusetzen.<br />
Ingeborg Denn<strong>in</strong>ghoff, Käthe-Kollwitz-<br />
Schule, Wetzlar,<br />
Schulleitung<br />
Arbeitsgebiet <strong>der</strong> Käthe-Kollwitz-<br />
Schule<br />
Die Käthe-Kollwitz-Schule ist e<strong>in</strong>e berufliche<br />
Schule <strong>in</strong> Wetzlar mit etwa 1550<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern; vor allem<br />
Mädchen. Im gesamten Schulzentrum<br />
werden mehr als 4000 Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler beschult. Zum breiten <strong>Bildung</strong>sangebot<br />
<strong>der</strong> Käthe-Kollwitz-Schule gehören<br />
auch Unterrichtskonzepte für Menschen<br />
mit geistigen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen:<br />
Schülern und Schüler<strong>in</strong>nen aus Werkstätten<br />
für Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te im Bereich Ernährung<br />
und Hauswirtschaft werden an<br />
<strong>der</strong> Schule unterrichtet. In diesem Bereich<br />
bestehen an <strong>der</strong> Käthe-Kollwitz-<br />
Schule Möglichkeiten, speziellen, lerngruppenspezifischen<br />
Unterricht unter<br />
E<strong>in</strong>beziehung von Son<strong>der</strong>pädagog<strong>in</strong>nen<br />
o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagogen anzubieten. Für<br />
geson<strong>der</strong>te För<strong>der</strong>angebote bei Schwan<br />
gerschaft und Mutterschaft s<strong>in</strong>d<br />
die<br />
Werkstätten, quasi als „dualer Partner“,<br />
für e<strong>in</strong>e gezielte För<strong>der</strong>ung zuständig.<br />
Mutterschaft und Ausbildung<br />
Die Käthe-Kollwitz-Schule stellt e<strong>in</strong><br />
Schulsystem dar, das – vere<strong>in</strong>facht formuliert<br />
- für jedes <strong>Bildung</strong>sniveau e<strong>in</strong>e<br />
Qualifizierungsmöglichkeit<br />
anbietet. In<br />
allen (Aus-)<strong>Bildung</strong>sgängen kommt es<br />
vor, dass junge Frauen schwanger werden.<br />
Betroffene junge Frauen haben <strong>in</strong> dieser<br />
Lebenssituation große Probleme, e<strong>in</strong>en<br />
42<br />
Ausbildungsplatz zu f<strong>in</strong>den. Der Belastung,<br />
gleichzeitig e<strong>in</strong>e Berufsausbildung<br />
erfolgreich zu absolvieren und e<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>d groß zu ziehen, s<strong>in</strong>d vor allem<br />
junge Frauen gewachsen, die über e<strong>in</strong><br />
stützendes Umfeld verfügen.<br />
H<strong>in</strong>zu<br />
kommt, dass die gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
und die f<strong>in</strong>anziellen Möglichkeiten<br />
sehr schlecht s<strong>in</strong>d.<br />
Durch die Bürokratisierung <strong>der</strong> Unterstützungssysteme<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> BRD s<strong>in</strong>d junge<br />
Mütter <strong>in</strong> Berufsausbildung zusätzlich<br />
belastet: Für das Ausfüllen von Formularen,<br />
Gespräche mit<br />
zuständigen Stellen<br />
und Gänge zu den <strong>in</strong>volvierten Ämtern<br />
fehlt jungen Müttern oft <strong>der</strong> Mut und die<br />
notwendige Zeit.<br />
Die Aufgabe <strong>der</strong> Berufsschule und den<br />
hier arbeitenden Beratungslehrer<strong>in</strong>nen<br />
und Beratungslehrern ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang,<br />
solche Probleme offen zu<br />
thematisieren und geme<strong>in</strong>sam mit den<br />
jungen Frauen nach Lösungswegen zu<br />
suchen.<br />
Offenheit im Umgang mit Problemstellungen,<br />
die den eigenen Erfahrungshorizont<br />
nicht berühren, ist e<strong>in</strong>e grundle-<br />
gende Eigenschaft, die Lehrkräfte besitzen<br />
müssen, die mit benachteiligten jungen<br />
Menschen arbeiten.<br />
Der fachliche Austausch auf dem Experten/-<strong>in</strong>nenworkshop<br />
ist daher als e<strong>in</strong><br />
Beitrag zur Herstellung dieser Offenheit<br />
zu werten. E<strong>in</strong>e Vernetzung, wie sie <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Region Gießen angestrebt wird,<br />
schafft die Voraussetzung für e<strong>in</strong>en guten<br />
Informationsfluss. In e<strong>in</strong>em Netz<br />
profitieren alle Mitglie<strong>der</strong> von den zur<br />
Verfügung<br />
stehenden Informationen. Die<br />
Arbeit mit jungen Müttern könnte so<br />
besser reflektiert und optimiert werden.<br />
Monika Neumaier, Zentrum Arbeit und<br />
Umwelt Gießen gGmbH, Geschäftsführe<br />
r<strong>in</strong><br />
Arbeitsbereiche <strong>der</strong> ZAUG gGmbh<br />
Die ZAUG (Zentrum Arbeit und Umwelt<br />
Gießen) gGmbH, die kommunale Beschäftigungs-<br />
und Ausbildungsgesellschaft,<br />
will Benachteiligungen am<br />
Arbeitsmarkt auflösen. Hierzu verfolgt<br />
sie den Schwerpunkt „Jugendliche am<br />
Übergang Schule/Berufsausbildung“. Die<br />
Beschäftigungsgesellschaft bietet für<br />
Info 08