Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
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JULI 2002<br />
AUSGABE 138<br />
3 10,70<br />
CHF 21,00<br />
305819I98E<br />
ISSN 0946-2880<br />
B 30465<br />
MAGAZIN<br />
MIDRANGE<br />
IT-Wissen und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk<br />
+ Projektlaufzeiten + Projektkosten + Projektnutzen +<br />
Marktübersicht<br />
HR: Lohn, Gehalt,<br />
Zeiterfassung und -management<br />
I.T.P. VERLAG<br />
SW-Modernisierung vs.<br />
Softwareentwicklung<br />
Wissen aus der Steckdose<br />
e-Learning –<br />
Das virtuelle Klassenzimmer<br />
Daten ohne Zeitverzögerung abgleichen<br />
<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> <strong>Echtzeit</strong>-<br />
<strong>Data</strong>-<strong>Warehouse</strong><br />
Navision will Marktanteile verdoppeln<br />
Dänische Zukunftsvision<br />
Technik-Forum<br />
Sourcen durchsuchen<br />
Mit Sonderheft<br />
• <strong>Midrange</strong> Solution Finder
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Editorial<br />
Von Stärken und Schwächen<br />
Auf der Suche nach den High Potentials und den wirklich menschlichen<br />
Human Resources schlägt so mancher neue <strong>Weg</strong>e ein. Das klassische<br />
Bewerbungsgespräch dreht sich immer mehr um die weichen Fähigkeiten,<br />
neudeutsch Soft Skills. Hinter diesem Begriff verbergen sich soziale<br />
Kompetenz und Einfühlungsvermögen, Werte, die im immerwährenden<br />
Streben nach Effizienz lange Zeit weniger gefragt waren.<br />
Dieser Wertewandel beeinflusst auch die Recruiting-Methoden, Tipps<br />
zur Beurteilung der Soft Skills gibt es viele, im Web werden gar<br />
erkenntnisträchtige Einstiegsfragen vorgestellt: Woran erkennt der<br />
Bewerber, ob sich andere Menschen in seiner Gegenwart wohlfühlen?<br />
Auf welche Signale achtet er? Was motiviert ihn persönlich, sich in die<br />
Bedürfnisse und Wünsche von Kunden hineinzuversetzen und wie<br />
manipuliert er sein Gegenüber?<br />
Die Frage nach dem Thema Small Talk, die nach der Wirkung auf<br />
andere Menschen, ist im Anschluss oft rein rhetorisch, die nach Stärken<br />
und Schwächen weniger. Was aber zeichnet den modernen Mitarbeiter<br />
aus? Oft gehörte Antwort: <strong>Der</strong> Blick für das Ganze, soziale und<br />
fachliche Kompetenz, Visionen und Mut.<br />
Diese Fähigkeiten testet so mancher heute mit ungewöhnlichen Methoden:<br />
Bewerber sind gefordert, Bäume zu malen oder man lädt sie<br />
gleich zur Kreation eines Drei-Gänge-Menüs ein. Am heimischen Herd<br />
soll sich herausstellen, wie es um das Koordinationsvermögen, die<br />
Teamfähigkeit und die Kommunikationsstärke wirklich bestellt ist.<br />
Ganz hip sind auch Bewerbungsgespräche mit Lebensgefahr oder<br />
Göttergattin: Damit auch die bessere Hälfte die Brötchengeberentscheidung<br />
voll unterstützen – oder ablehnen kann.<br />
Ein Jobsuchender berichtete mir jüngst von einem seiner Bewerbungsgespräche.<br />
Das schloss der Personaler mit den Worten, der junge<br />
Mann habe bei der Erörterung seiner Stärken und Schwächen einen<br />
wichtigen Punkt vergessen. Den Job hat er trotzdem bekommen, Fazit<br />
seines Gegenüber war: „Sie sind nämlich auch noch ‚ne ehrliche Haut“.<br />
Gut, dass dieser Charakterzug heute wieder geschätzt wird...<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Michael Wirt<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002 3
Quo vadis Software<br />
Wenn Software den Anforderungen des Marktes oder den<br />
Ansprüchen der Anwender nicht mehr genügt, besteht<br />
Handlungsbedarf. Es ist nicht leicht, sich zwischen einer<br />
Modernisierung oder einer Neuentwicklung bestehender<br />
Applikationen richtig zu entscheiden, da sich die Auswirkungen –<br />
ob positiv oder negativ – relativ kurzfristig bemerkbar machen.<br />
6<br />
Die neu entwickelte<br />
Lösung Profi Touch & Rent:<br />
Optisch, funktional und inhaltlich auf<br />
dem neuesten Stand der Technik.<br />
Andrea Grode<br />
Director IBM Learning<br />
Services Central Region:<br />
„Zertifizierungen haben im Bereich<br />
e-Learning einen sehr hohen<br />
Stellenwert. <strong>Der</strong> Teilnehmer kann<br />
sich damit am Markt positionieren<br />
und nachweisen, dass er einen<br />
gewissen Wissenstand erreicht hat.“<br />
Inhalt<br />
Titelthema<br />
Modernisieren oder neu entwickeln . . . . . . . . . . . . 8<br />
Software muss Schritt halten – aber wie?<br />
Tools für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Zum Webserver mit Job-Objects<br />
Feel your Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Neue, intuitiv bedienbare Systeme anstelle…<br />
<strong>Der</strong> Schnellere gewinnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Neuentwicklung versus Teilmodernisierung<br />
Application Modernization . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Neuentwicklung, Modernisierung oder auch Koexistenz<br />
Auf zu neuen Ufern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Neue Chancen durch Anwendungsmodernisierung<br />
Aus Alt mach Neu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Modernisierung und Integration von Altsystemen<br />
Technologiebegeisterung vs. Kundenverantwortung 20<br />
Lösen Technologien die Probleme falscher Strukturen<br />
Bewährtes im neuen Kleid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
e-Business und e-Commerce mit AS/400-Applikationen<br />
Lukrativ modernisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Re-Engineering als Alternative zur Neuentwicklung<br />
Eigenentwicklung vs. Lösungspaket . . . . . . . . . . . . 24<br />
Erfolgreiches e-Business mit flexiblen IT-Lösungen<br />
Alles neu um jeden Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Kleine Budgets vs. notwendige Änderungen<br />
Flexible Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
<strong>Der</strong> Vorteil modellbasierter Software-Entwicklung<br />
Zwischen Competitive Edge und ROI . . . . . . . . . . 28<br />
Standardsoftware und deren Bedeutung im m-business<br />
Altanwendungen ohne Risiko modernisieren . . . . 29<br />
Alte und neue Welten verbinden<br />
Aktuelles<br />
ERP aus der Steckdose bleibt eine Vision . . . . . . . 30<br />
Die Frage des Monats im Mai 2002<br />
Schneller in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Web your Business mit Profi, ML und IBM<br />
e-Learning – Das virtuelle Klassenzimmer . . . . . . 35<br />
Wissen aus der Steckdose<br />
Ziel: EU-weite Präsenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Günter Wiskot will mit Frida europäischen Markt erobern<br />
Dänische Zukunftsvision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Navision will Marktanteile verdoppeln
Märkte & Macher<br />
Personen, Produkte, Business . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Technik & Integration<br />
Technik-Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Sourcen durchsuchen<br />
FTP ja – aber SICHER doch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Filetransfer von iSeries sicher ermöglichen<br />
Tägliche Entscheidung im Datendickicht . . . . . . . . 50<br />
Landkelterei setzt BI-Lösung von UBL ein<br />
<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> <strong>Echtzeit</strong>-<strong>Data</strong>-<strong>Warehouse</strong> . . . . . . . 51<br />
Daten ohne Zeitverzögerung abgleichen<br />
Cobol lebt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Java bringt neue Energie für COBOL<br />
Marktübersicht<br />
Talente entdecken, honorieren und (be)halten . . . 56<br />
HR: Lohn, Gehalt, Zeiterfassung und -management<br />
Tabellarische Anbieter- und Produktübersicht . . . 58<br />
Web-Technologie: Basis der Systemintegration . . 60<br />
Waldmann Lichttechnik integriert mit WinWeb…<br />
GKV-Zertifikat erspart Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Zulassung von Personalabrechnungssystemen<br />
HR-Management in Zeiten der Globalisierung . . . 64<br />
Atoss und P&I unisono: iSeries ist strategische Plattform<br />
Rubriken<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Inserenten/Beilagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Technik Forum<br />
Benutzen Sie den Befehl<br />
FNDSTRPDM, um<br />
die Ergebnisse einer Suche<br />
nicht nur anzeigen zu<br />
lassen, sondern in eine<br />
Datei wegzuschreiben.<br />
FTP mit iSeries<br />
Mit V5R1 wurden in der Anwendungsverwaltung neue<br />
Funktionen eingebaut. Benutzer und Gruppen können von<br />
den einzelnen Funktionen berechtigt oder ausgeschlossen<br />
werden. Dies ist eine einfache, aber sehr effiziente<br />
Funktion, um den FTP-Zugriff auf berechtigte Benutzer<br />
einzuschränken<br />
HR: Lohn, Gehalt, Zeiterfassung und -management<br />
Das wichtigste Kapital eines Unternehmens sind sicherlich<br />
dessen Mitarbeiter. Für den richtigen Durchblick bei der<br />
Personalplanung und –verwaltung sorgen HR-Softwarelösungen,<br />
die jeden Aspekt eines Beschäftigungsverhältnisses abdecken<br />
müssen.<br />
7
Titelthema<br />
8 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Modernisieren oder<br />
Software muss Schritt halten – aber wie?<br />
neu entwickeln<br />
Die Gründe für den Wechsel einer ERP- (Enterprise Resource Planning-) Lösung sind vielschichtig, allerdings handelt es sich in den seltensten<br />
Fällen um das Erreichen des vielzitierten Endes der Fahnenstange. Tatsächlich geht es eher um eine Art der Güterabwägung, ob das Altsystem nun<br />
modernisiert, also weitergepflegt, oder ausgemustert und gegen eine neue Individual- oder auch Standardlösung ausgetauscht werden soll.<br />
Die Unternehmens-IT gehört längst zu<br />
den wettbewerbsentscheidenden Erfolgsfaktoren.<br />
Ein ERP-System abzulösen, bedeutet<br />
daher weitaus mehr, als sich von<br />
den schon reichlich ausgetretenen, aber<br />
doch lieb gewonnenen Schuhen zu trennen.<br />
Denn in aller Regel nehmen die „alten<br />
Latschen“ auch die gut funktionierende<br />
Abbildung der Prozesse mit „ins<br />
Grab“. Doch, was hilft es? Irgendwann<br />
ist immer der Punkt erreicht, an dem das<br />
Abschiednehmen <strong>zum</strong>indest Anlass und<br />
Thema einer ernsthaften Diskussion ist.<br />
Gründe hierfür sind beileibe nicht nur<br />
historisch drohende Sackgassen wie die<br />
Hürden der Y2K- und Euro-Fähigkeit.<br />
Auch auf funktionaler Ebene droht so<br />
manche Lösung gerade bei der Erweiterung<br />
von Geschäftsfeldern schlapp zu<br />
machen. Die Portierung auf ein neues<br />
Hardwaresystem erfordert unter Umständen<br />
einen hohen finanziellen Aufwand,<br />
oder die Upgrade-Fähigkeit stößt<br />
an schmerzliche Grenzen – Beispiele gibt<br />
es hier in unendlicher Fülle. Nicht zu unterschätzen<br />
ist zudem das Fehlen grafischer<br />
Elemente sowie der Wunsch zur<br />
Verabschiedung von den Green-Screen-<br />
Oberflächen rein textbasierter 3270- und<br />
5250-Applikationen zugunsten des Windows-Look&Feel.<br />
Zwei alternative Lösungswege<br />
Aus dem Dilemma führen grundsätzlich<br />
zwei <strong>Weg</strong>e: über die Modernisierung der<br />
bestehenden oder über die Einführung<br />
einer neuen Software. Keine der beiden<br />
Alternativen erhebt den Anspruch, ein<br />
Kardinalsweg zu sein, denn zu unterschiedlich<br />
sind einerseits die individuel-<br />
len Rahmenbedingungen in den Anwenderunternehmen<br />
und andererseits deren<br />
Prioritäten sowie die sich daraus ergebenden<br />
Erwartungshaltungen. So liegt<br />
unter dem Nutzenaspekt beispielsweise<br />
dem einen eher das über Jahre hinweg<br />
Bewährte am Herzen, wohingegen der<br />
andere mehr den sicheren Wachstumspfad<br />
auf Basis einer topmodernen Anwendungsumgebung<br />
fokussiert. Natürlich<br />
spielt bei der Entscheidung der notwendige<br />
Aufwand immer eine Rolle,<br />
wobei im Rahmen der unterschiedlichen<br />
Projektlaufzeiten nicht nur an direkte<br />
Kosten, sondern auch an das erforderliche<br />
Bereitstellen von Fachpersonal, an<br />
eventuelle Off-Zeiten im Echtbetrieb sowie<br />
an zu erwartende Anlaufschwierigkeiten<br />
beim Rollout eines Neusystems<br />
zu denken ist.
Neues GUI – und alles andere<br />
bleibt beim Alten<br />
Am Low-End aller Modernisierungsschritte<br />
steht sicherlich das als GUIfizierung<br />
(GUI = Graphical User Interface)<br />
oder als Re-Screening bezeichnete bloße<br />
grafische Aufpolieren rein alphanumerischer<br />
Host-Anwendungen. Dabei wird<br />
auf den textbasierten Datenstrom eine<br />
grafische Oberfläche aufgesetzt und die<br />
Maus als zusätzliches Interface eingebracht.<br />
Von Vorteil ist hierbei, dass sich<br />
die Performance nicht verschlechtert<br />
und auch die Migrationskosten relativ<br />
niedrig bleiben. Das liegt vor allem an<br />
der vergleichsweise schnellen Entwicklungszeit,<br />
die parallel <strong>zum</strong> Normalbetrieb<br />
erfolgen kann.<br />
Ausgewählte Anbieter<br />
� www.adsolutions-group.com<br />
� www.citrix.de<br />
� www.jacada.de<br />
� www.lansa.com<br />
� www.magicsoftware.de<br />
� www.ml4.de<br />
� www.merant.com/de<br />
� www.seagullsw.com<br />
� www.websphere.de<br />
Bei dieser Art des „Face-Liftings“ sind<br />
auch keine Veränderungen am Host notwendig;<br />
sämtliche von der iSeries bedienten<br />
Bildschirme lassen sich individuell<br />
und ganz nach den Bedürfnissen<br />
der Anwender gestalten. Dass es sich in<br />
der Regel um Client-Installationen handelt,<br />
bringt natürlich auch Nachteile mit<br />
sich. So sind dem Lizenzpoker Tür und<br />
Tor geöffnet, und die mangelnde Zentralität<br />
führt zu lästiger Administrierung<br />
der einzelnen Clients.<br />
Die begrenzte Funktionalität, die der<br />
starre und unflexible GUIfizierungs-<br />
Ansatz mit sich bringt, fällt vor allem<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
dann ins Gewicht, wenn die Software<br />
sich inhaltlich ändert. Hier ist teure<br />
Nacharbeit angesagt. Eine Alternative<br />
ist hier, den zwar arbeitsaufwändigeren,<br />
aber dafür flexibleren <strong>Weg</strong> über<br />
den Aufbau eines Java-Clients einzuschlagen,<br />
anstatt den <strong>Weg</strong> der reinen<br />
GUIfizierung zu gehen. Das hat für den<br />
Anwender außerdem den Vorteil, nicht<br />
nur im Internet, sondern auch im Intranet<br />
und damit mit wesentlich vereinfachter<br />
Netzwerkpflege unterwegs zu<br />
sein. Im Internet-Kontext ist natürlich<br />
auch der Citrix-Ansatz erwähnenswert,<br />
allerdings handelt es sich hierbei um<br />
eine rein serverseitige Weiterpflege.<br />
Trennen von Präsentationsschicht<br />
und Logik<br />
Wer den Geldbeutel noch etwas weiter<br />
aufmachen möchte, stellt jedoch<br />
vielleicht besser gleich auf 2-tier oder 3tier-Environments<br />
um. Dabei ist im ersten<br />
Fall lediglich das Frontend vom Server<br />
getrennt, im zweiten auch die Applikation<br />
von der Datenhaltung. Das ist<br />
nicht nur die sauberere, sondern auch<br />
die zukunftssicherere Möglichkeit der<br />
Modernisierung von bestehenden Systemen.<br />
Ein Blick zurück zeigt nämlich,<br />
dass sich die Standards und Technologien<br />
für Benutzeroberflächen in den letzten<br />
zwanzig Jahren mehr als ein Dutzend<br />
Mal geändert haben. Den Anfang<br />
machten die Terminals, dann folgten die<br />
DOS-Ära sowie die unterschiedlichen<br />
Varianten von MS Windows mit Terminalemulationen.<br />
Heute sprechen wir<br />
längst von Java, HTML, XML – in ihren<br />
verschiedensten Ausprägungen – und<br />
unterschiedlichen Arten drahtloser<br />
Technologien. Ein Ende dieser Entwicklungen<br />
ist nicht absehbar, ganz im Gegenteil<br />
dürfte noch mehr Bewegung in<br />
die Prozesse kommen. Wer insofern heute<br />
die Geschäftslogik von der Präsentationsschicht<br />
strikt abkapselt, kann sich<br />
vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen<br />
gemächlich zurücklehnen. Denn<br />
wenn die Benutzeroberfläche ein einziges<br />
Mal entwickelt wurde, lässt sie sich<br />
in jeder beliebigen Sprache und mit jedem<br />
Standard wieder verwenden. Außerdem<br />
ist es möglich, die Host-Anwendungen<br />
zur Erhöhung der Leistungsfä<br />
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Titelthema<br />
9
Titelthema<br />
higkeit einem Re-Engineering zu unterziehen,<br />
ohne dabei notwendigerweise<br />
die Legacy-Systeme anzufassen. Grundsätzlich<br />
ist eine Änderung der Host-Umgebung<br />
jedoch gar nicht erforderlich.<br />
Auf in neue Welten<br />
Alternative zwei ist neben der Modernisierung<br />
bestehender Applikationen der<br />
Aufbau völlig neuer. Hier ist sehr früh<br />
schon zu entscheiden, ob man eine individuelle<br />
oder eine Standardlösung präferiert.<br />
Beides hat Vor- und Nachteile,<br />
wobei sich der Alleingang wenigstens<br />
beim ersten Hinsehen als der teurere<br />
<strong>Weg</strong> erweist. Allerdings lässt sich über<br />
die Individualität gegenüber dem Wettbewerb<br />
und der präzisen Abbildung der<br />
Geschäftsprozesse wenigstens auf lange<br />
Sicht einiges kompensieren. Ganz abgesehen<br />
davon stellt sich die Entwicklung<br />
neuer Software heute bei weitem nicht<br />
mehr so stark „handmade“ dar wie<br />
noch vor wenigen Jahren.<br />
Mithilfe von Tools schnell und<br />
sauber entwickeln<br />
Wo man früher noch die Wahl hatte,<br />
entweder schnell oder sauber zu entwickeln,<br />
müssen und können heute beide<br />
Maximen unter einen Hut gebracht werden.<br />
Um diesem gewachsenen Anspruch<br />
zu genügen, sind Entwicklungswerkzeuge<br />
entstanden, die den Aufbau neuer<br />
Systeme nicht nur einfacher, sondern<br />
auch nachvollziehbar machen. Gerade<br />
der Aspekt der Nachvollziehbarkeit ist<br />
mit seinen Auswirkungen auf Zukunftssicherheit<br />
und Investitionsschutz immer<br />
wichtiger geworden. Aussagen wie „Mit<br />
unserer ERP-Lösung kennen sich zwei<br />
Mitarbeiter aus, und einer von ihnen hat<br />
bereits gekündigt“ sollten daher endgültig<br />
Schnee von gestern sein.<br />
Weitreichende Unterstützung<br />
Durch die so genannten Integrated Development<br />
Environments (IDE) können<br />
die Entwickler beispielsweise bei der<br />
Programmierung von Java- und XMLbasierten,<br />
oder auch mobilen Applikationen<br />
auf bereits vorhandene Erfahrungen<br />
und Bausteine aufsetzen. So lassen<br />
sich objektorientiert umfangreiche<br />
Komponenten mittels Drag & Drop und<br />
Modernisieren oder neu entwickeln<br />
selbst komplette logische Applikationspakete<br />
toolunterstützt und teambasiert<br />
erstellen. All diese Vorteile wirken sich<br />
natürlich auch auf der Kostenseite äußerst<br />
positiv aus. Die Entwicklung – unter<br />
anderem von Java-basierten e-Business-Applikationen<br />
für die iSeries – gerät<br />
somit auch finanziell <strong>zum</strong><br />
kalkulierbaren Unterfangen.<br />
Entscheidung nach Kosten/<br />
Nutzen-Gesichtspunkten<br />
Software modernisieren oder neu entwickeln<br />
– welcher <strong>Weg</strong> der individuell richtige<br />
ist, kann letztendlich nur im Einzelfall<br />
entschieden werden. Rolf Stephan,<br />
Vorstand der AD Solutions AG, die mit<br />
ihren Produkten und Services beide Pfade<br />
begleitet, rät zur Abwägung nach<br />
dem Kosten-/Nutzen-Prinzip. Denn<br />
schließlich handele es sich bei der GUIfizierung<br />
und der objektorientierten Neuentwicklung<br />
um Antipoden nicht nur<br />
hinsichtlich des Aufwandes, sondern<br />
auch mit Blick auf den Benefit: „Bei über<br />
achtzig Prozent der heutigen betriebwirtschaftlichen<br />
Anwendungen handelt<br />
es sich um monolithische Architekturen<br />
mit verwobenen Präsentations- und Anwendungsschichten,<br />
die auf COBOL<br />
oder vergleichbaren Technologien wie<br />
RPG oder Assembler aufbauen. Wer<br />
hier neue Geschäftsmodelle abbilden,<br />
die B2B-Kommunikation forcieren und<br />
die Internet-Connectivity integrieren<br />
will, der sollte lieber gleich Nägel mit<br />
Köpfen machen und einen grundlegenden<br />
Neuaufbau angehen.“ Dabei wären<br />
immer auch das Know-how und die<br />
Motivation der eigenen Mitarbeiter ins<br />
Kalkül zu ziehen, die in den Projekten<br />
entscheidende Auswirkung auf Erfolg<br />
oder Misserfolg hätten. Im Übrigen sei<br />
10 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
auch an die Koexistenz modernisierter<br />
Alt- sowie neu entwickelter Systeme zu<br />
denken. Solche Koexistenzen zielten, so<br />
Rolf Stephan weiter, auf den Investitionsschutz<br />
der existierenden Applikationen<br />
und die sanfte Migration zu den<br />
neuen Technologien. „Dabei lässt sich<br />
die Business-Logik der bestehenden<br />
RPG- und Cobol-Anwendungen auf unterschiedlicher<br />
Ebene kapseln und integrieren<br />
– von der Einbindung der existierenden<br />
Datenbank, der Kapselung<br />
und dem Aufruf von Server-Funktionen<br />
bis hin zur Einbindung kompletter<br />
Green-Screen-Applikationen. Auf diese<br />
Weise bleibt das vorhandene Know-how<br />
erhalten, und es wird ein echter Return<br />
des getätigten Investments erzielt.“<br />
Wer die Wahl hat, hat die Qual<br />
Auf die Schnelle eine moderne Oberfläche<br />
zu erhalten, führt auf direktem <strong>Weg</strong>e<br />
zu zufriedenen Benutzern. Gemäß dem<br />
Postulat „Never touch a Running System“<br />
bleiben zudem über die bloße Modernisierung<br />
auch die funktionierenden<br />
Prozesse in der Software erhalten. Hingegen<br />
erfordert das Folgeleisten des<br />
„Web-your-Business“-Aufrufes bedeutend<br />
mehr als das oberflächliche Kratzen<br />
an Strukturen. Zu den wichtigsten<br />
zu stellenden Fragen gehört dabei, ob<br />
neue Geschäftsmodelle abgebildet werden<br />
müssen, und in der Konsequenz, wie<br />
wichtig das e-business für den Erhalt der<br />
Wettbewerbsfähigkeit ist. Dem Anwender<br />
stehen dann alle Möglichkeiten offen.<br />
Was ihm bleibt, ist die Qual der<br />
Wahl, die sich jedoch durch die nüchtern<br />
sachliche Prüfung von Gegebenheiten<br />
und Zielen merklich lindern lässt.<br />
M. W.
Zum Webserver mit Job-Objects<br />
Tools für die Zukunft<br />
Ein Unternehmen, das heute mit eServern<br />
arbeitet, möchte seine Anwendungen nicht<br />
komplett umgestalten müssen, um sie zu<br />
modernisieren, sie vom Web aus zugänglich zu<br />
machen oder die Präsentation der Dokumente<br />
zu verbessern.<br />
Es wird daher versucht, unter Verwendung<br />
verteilter Architekturen,<br />
aus der AS/400 die einzige Herrscherin<br />
über Daten und Datenverarbeitung zu<br />
machen. Dieser Server verfügt über sehr<br />
beständige Entwicklungstechniken und<br />
ein unerschütterliches Datenverwaltungssystem.<br />
Diese Komponenten müssen<br />
jetzt für das Unternehmen zu „Job-<br />
Objects“ werden. Zur Realisierung dieses<br />
Konzepts haben AURA Equipements<br />
und die Easycom-Technologie, Launcher/400<br />
entwickelt. Easycom bietet<br />
konkrete Lösungen, um aus der AS/400<br />
einen Programm- und Datenserver für<br />
Web- oder Büroanwendungen zu machen.<br />
Bestehende oder neue Programme,<br />
gelten als „Job-Objects“. Sie bilden die<br />
Gesamtheit der Methoden für die Unternehmensverwaltung<br />
und werden in einem<br />
zuverlässigen und bewährten System<br />
zentralisiert.<br />
Magic Software, CCMX, Buerk Software,<br />
ML Software und viele andere integrieren<br />
die Easycom-Technologie schon<br />
seit mehreren Jahren in ihre Lösungen.<br />
Mit der Entwicklung der Internet-Technologie<br />
hat sich die AS/400 sowohl in<br />
einen Web-Server, als auch in einen Daten-<br />
und Anwendungsserver verwandelt.<br />
Die Entwickler können ihr Entwicklungstool<br />
frei auswählen und für<br />
jedes die Leistung von Easycom (Microsoft<br />
Visual Studio, .Net, PHP, JAVA<br />
u.s.w.) ausnutzen. Außerdem müssen<br />
die Programme der AS/400 Dokumente<br />
mit den neuen Präsentationsnormen<br />
und in den weit verbreiteten Formaten<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
erstellen können. Aura Equipements<br />
bietet Launcher/400, ein Tool zur Zusammenstellung,<br />
Erstellung Präsentation<br />
und Archivierung von Dokumenten<br />
der AS/400. Diesem Programm ist es zu<br />
verdanken, dass AS/400-Entwickler von<br />
nun an Microsoft Word und Excel verwenden,<br />
um Dokumente in den am häufigsten<br />
vorkommenden Formaten<br />
(DOC, RTF, HTML, PDF, XLS, XML<br />
usw.) zu erstellen.<br />
Das ausgedruckte Dokument spiegelt<br />
das Markenimage des Unternehmens<br />
wider. Das Dokument muss nicht nur<br />
ausgedruckt, sondern auch über ein<br />
Mailprogramm gesendet oder im<br />
HTML- oder PDF-Format auf dem Web<br />
veröffentlicht werden können. Diese<br />
Funktionen für die Veröffentlichung,<br />
den Ausdruck und die Sendung der Dokumente<br />
sind in dem Tool enthalten. Ein<br />
AS/400-Programm erstellt automatisch<br />
Dokumente von Vorlagen und Daten<br />
aus der Datenbank. Es archiviert, druckt<br />
und sendet, ohne dass der Benutzer einzugreifen<br />
braucht. Es kann, falls nötig,<br />
dem Benutzer das Dokument zur Validierung<br />
oder Korrektur vorlegen.<br />
Es besteht eine komplette Interaktion<br />
zwischen der Sicherheit der Datenverarbeitung<br />
der AS/400 und den ausgiebigen<br />
Präsentationsmöglichkeiten von Windows.<br />
Auch die Modernisierung oder<br />
Migration der Anwendungen, die<br />
vorher Office Vision verwendet haben,<br />
ist dadurch erleichtert worden. Es gibt<br />
nur wenig Entwicklung, dafür jedoch<br />
eine bedeutende Verbesserung der Qualität<br />
der Dokumente.<br />
AURA Equipements<br />
F-91946 LES ULIS Cedex<br />
� (+33) 01/690701-45<br />
� www.easycom-aura.com<br />
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Titelthema<br />
11
Titelthema<br />
Neue, intuitiv bedienbare Systeme anstelle Altbewährtem<br />
In der ERP-Branche ist eine rasante Entwicklung<br />
zu beobachten. Die Anforderungen an<br />
die Systemlösungen in punkto Funktionalität<br />
steigen ständig. Und wer sich den ERP- und<br />
e-Business-Markt einmal genauer anschaut,<br />
wird feststellen, dass es inzwischen<br />
eine geradezu unüberschaubare Fülle von<br />
Zusatzpaketen für SCM oder CRM gibt. Leider<br />
sind diese Software-Lösungen – vom<br />
betriebswirtschaftlichen Blickpunkt aus gesehen<br />
– allzu oft veraltet und auch technisch nicht<br />
auf dem neuesten Stand.<br />
D arüber hinaus sind die zurzeit gängigen<br />
ERP-Systeme gerade für<br />
mittelständische Unternehmen meistens<br />
überdimensioniert und nur mit großem<br />
zeitlichen und finanziellen Aufwand an<br />
die tatsächlichen Bedürfnisse der Anwender<br />
und Geschäftsprozesse anzupassen.<br />
Schnittstellenprobleme tun ihr Übriges,<br />
um so manchem Mittelständler<br />
die Einführung neuer Funktionalitäten<br />
beim „alten“ ERP-System zur Qual werden<br />
zu lassen. Kurz gesagt: Viele altbewährte<br />
Systeme werden mit viel Aufwand<br />
weiterentwickelt – der Kunde<br />
wünscht aber eigentlich ein perfektes,<br />
intuitiv bedienbares System aus einem<br />
Guss.<br />
12 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Feel your Software<br />
ERP neu definiert<br />
Genau hier setzt das innovative ERPII-<br />
System Semiramis der C.I.S. Cross Industrie<br />
Software AG an. Dem Leitgedanken<br />
„Feel your software!“ folgend<br />
hat das in Hannover ansässige Unternehmen<br />
ein völlig neues ERP-System<br />
konzipiert und umgesetzt: Die vollständig<br />
in Java programmierte Software unterstützt<br />
neben Windows 2000 und XP<br />
u.a. IBMs iSeries (AS/400), diverse<br />
Unix-<strong>Der</strong>ivate, SuSe Linux und Solaris.<br />
Durch die konsequent auf Internet-<br />
Technologie basierende Bedienungsoberfläche<br />
können Geschäftsprozesse<br />
und Organisationsmodelle systemplattform-unabhängig<br />
darstellt und bequem<br />
angepasst werden. Für eine direkte und<br />
komfortable Verbindung zu relevanten<br />
Datenbeständen sorgt die dreistufige<br />
Client-Server-Architektur. <strong>Der</strong> zwischengeschaltete<br />
Semiramis Application<br />
Server (SAS) garantiert eine optimale<br />
Kommunikation zwischen Datenbank<br />
und Benutzer.<br />
<strong>Der</strong> Clou: Um mit der Software arbeiten<br />
zu können, werden lediglich ein Computer<br />
und ein Anschluss ans Internet benötigt.<br />
Als Bedienungsoberfläche kommt<br />
jeder der gängigen Internet-Browser in<br />
Frage (und das ohne zusätzliche Applets,<br />
Plug-Ins oder Active X Controls).<br />
Somit können Benutzer der Software –<br />
ganz gleich ob Kunde, Lieferant oder<br />
Außendienstmitarbeiter – zu jeder Zeit<br />
an jedem Ort der Welt in stets gleichbleibender<br />
Qualität (zusammen)arbeiten.<br />
Das spart Zeit und Geld. So können IT-<br />
Ressourcen gut genutzt werden, ohne<br />
das administrative Kosten für den Client<br />
anfallen.<br />
Sicherheit inklusive<br />
Auch in punkto Datensicherheit überzeugt<br />
die Lösung durch umfangreiche<br />
Leistungen: Ein ausgereiftes Berechti-<br />
gungssystem, Authentifizierung mittels<br />
Zertifikate, Unterstützung von LDAP<br />
sowie Verschlüsselung mit SSL und TLS<br />
gehören selbstverständlich <strong>zum</strong> Funktionsumfang<br />
der Software. Umfassende<br />
Systemtools – z.B. Systemcockpit oder<br />
Profiling – werden ebenfalls unterstützt.<br />
Alles in allem steht mit Semiramis gerade<br />
dem unternehmerischen Mittelstand<br />
ein performantes ERPII-System zur Verfügung.<br />
Es gewährleistet ein hohes Maß<br />
an Investitionssicherheit. Die streng in<br />
einzelnen Funktionalitäten untergliederte,<br />
und damit letztlich wiederum sehr<br />
offene Client-Server-Architektur macht<br />
sich im wahrsten Sinne bezahlt. Und<br />
stufenweise lässt sich das IT-System bei<br />
Bedarf jederzeit erweitern. Das gilt<br />
insbesondere auch für die Zukunft:<br />
Neue Technologien erfordern<br />
schließlich neue Lösungen.<br />
„Semiramis weiter auszubauen und<br />
weiterhin den maximalen Anwenderkomfort<br />
für den Mittelstand zu ermöglichen,<br />
bleibt auch weiterhin unsere Motivation<br />
für die Zukunft“, so Reinhold<br />
Karner, Gründer und Chef der C.I.S.<br />
AG.<br />
Dass sich das System erfolgreich etabliert,<br />
war bereits auf der diesjährigen<br />
CeBIT zu beobachten. So zählen zu den<br />
neuen Solution-Partnern u.a. die Gruber<br />
& Hufnagel Software GmbH aus<br />
Rheinzabern und EuroComConsult aus<br />
Duisburg. Außerdem hat die C.I.S. AG<br />
ein ASP-Modell für die internetbasierte<br />
ERPII-Lösung Semiramis entwickelt.<br />
C.I.S. Cross Industrie Software AG<br />
D-30163 Hannover<br />
� (+49) 0511/96605-0<br />
� www.cisag.com
Neuentwicklung versus Teilmodernisierung<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Titelthema<br />
<strong>Der</strong> Schnellere gewinnt<br />
Bei immer kürzeren Produktlebenszyklen<br />
stehen Software-Hersteller in regelmäßigen<br />
Abständen vor der Entscheidung, ob eine<br />
Neuentwicklung oder eine Teilmodernisierung<br />
ihrer Software strategisch besser für das<br />
Unternehmen ist.<br />
Die Frage der Weiterentwicklung<br />
stellen sich speziell die Entwickler<br />
von Standard-Software. Die Entscheidung<br />
ist aber auch nicht nur strategisch<br />
prägnant, sondern auch oft emotional.<br />
Denn eine Neuentwicklung impliziert in<br />
den Köpfen der Mitarbeiter und Kunden,<br />
dass das bestehende System alt und<br />
überholt ist. Das Management tendiert<br />
deshalb oft zu einer Teilmodernisierung.<br />
Die Entscheidung gegen eine Neuentwicklung<br />
wird oft von dem Argument<br />
Anzeige<br />
Dr. Dieter Masak,<br />
Bereichsleiter<br />
Entwicklung,<br />
Varial Software AG<br />
einer hoher betrieblichen Ressourcenbindung<br />
und Umstrukturierung gestützt.<br />
Objektive Entscheidungsfindung<br />
Doch welche objektiven Kriterien sollten<br />
zur Entscheidungsfindung herangezogen<br />
werden? Von Code-Seite her ist es<br />
eindeutig: Sobald mehr als 20 Prozent<br />
aller Code-Zeilen verändert werden<br />
müssen, ist es kostengünstiger, ein Modul<br />
neu zu schreiben – unabhängig von<br />
der Programmiersprache. Die kostenseitige<br />
Bewertung setzt aber voraus, dass<br />
eine eindeutige Spezifikation vorhanden<br />
ist und der Code bewertet werden kann.<br />
In der Praxis tauchen hier die Schwierigkeiten<br />
auf.<br />
Kostenbewertung<br />
Man kann dieses Problem lösen, wenn<br />
man als Grundlage für die Bewertung<br />
die Zahl bzw. die Häufigkeit von wiederkehrenden<br />
Fehlern oder Seiteneffekten<br />
und Folgefehler von Fehlerbeseitigungen<br />
heranzieht. Diese Zahlen geben<br />
auf objektive Weise Aufschluss über die<br />
eigentliche Qualität der vorhandenen<br />
Software. Wenn bei eingehender Betrachtung<br />
ein Trend zur systematischen<br />
Verschlechterung vorhanden ist, dann<br />
ist es höchste Zeit einzugreifen und eine<br />
echte Neuentwicklung zu starten.<br />
Ein strategisch gut aufgestelltes Unternehmen<br />
wird den Marktentwicklungen<br />
vorausgreifen und frühzeitig diesen<br />
Trend erkennen. Die Entscheidung für<br />
eine Neuentwicklung lässt sich nur<br />
durch innovative Produkte und einen<br />
daraus resultierenden Marktvorsprung<br />
rechtfertigen.<br />
Letztendlich liegt diese Entscheidung in<br />
der Verantwortung des Management<br />
mit dem obersten Unternehmensziel,<br />
das Unternehmen am Markt konkurrenzfähig<br />
zu halten, denn nicht die Großen,<br />
sondern die schnellen Unternehmen<br />
werden die langsamen vom Markt<br />
verdrängen.<br />
<strong>Der</strong> Kommentator Dr. Dieter Masak<br />
ist Bereichsleiter Entwicklung bei der<br />
Varial Software AG<br />
Varial Software AG<br />
D-22605 Hamburg<br />
� (+49) 0180/51520-00<br />
� www.varial.de<br />
13
Titelthema<br />
Neuentwicklung, Modernisierung oder auch Koexistenz<br />
Application Modernization<br />
Viele Unternehmen sehen die Notwendigkeit,<br />
ihre bestehenden Anwendungen auf neue<br />
Architekturen umzustellen. Doch in diesen<br />
Anwendungen steckt ein hohes Invest sowie<br />
ein enormes Know-how, das man erhalten<br />
möchte. Um nun zu neuen Architekturen zu<br />
gelangen gibt es verschiedene Technologien,<br />
die der Autor im folgenden Artikel gegenüber<br />
stellt. Dieser Beitrag soll dazu beitragen,<br />
Entscheidungen zu treffen, ob das jeweilige<br />
Unternehmen eher den revolutionären Ansatz<br />
– also die Neuentwicklung – oder eher den<br />
evolutionären <strong>Weg</strong>, also die Modernisierung<br />
und sanfte Migration einschlagen sollte.<br />
Monolithische Architekturen<br />
Mehr als 80 Prozent der heute im Einsatz<br />
befindlichen betriebswirtschaftlichen<br />
Applikationen sind in Cobol, RPG<br />
oder vergleichbaren Technologien geschrieben.<br />
Monolithisch bedeutet, dass<br />
das User Interface eng verwoben mit der<br />
eigentlichen Geschäftslogik ist, dass oft<br />
sogar direkte Datenbankzugriffe aus der<br />
Anwendungslogik heraus getätigt werden.<br />
Das heißt, es existiert keine klare<br />
Trennung zwischen den Ebenen „Präsentationsschicht“<br />
(User Interface),<br />
„Anwendungslogik“ und „Datenbank“.<br />
Das Elementarprinzip „Kapselung“,<br />
wie es das Software Engineering<br />
lehrt, ist nicht oder nur rudimentär vorhanden.<br />
Solche Applikationen sind naturgemäß<br />
nur bedingt flexibel, um neuen Anforderungen<br />
wie grafisches User Interface,<br />
Portabilität, Plattformunabhängigkeit,<br />
Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit<br />
in beispielsweise e-Business-Umgebungen<br />
gerecht zu werden. Zudem sind diese<br />
Applikationen oft schwer wartbar und<br />
damit teuer. Veränderungen nimmt man<br />
nur sehr ungern vor, da die Seiteneffekte<br />
oft unvorhersehbar sind. Aber diese Anwendungen<br />
sind funktional hervorragend.<br />
Sie decken die Geschäftsprozesse<br />
des Unternehmens sehr gut ab. Sie sind<br />
optimal performant, stabil sowie durch<br />
den langjährigen Einsatz oft fehlerfrei<br />
und beherrschbar. Sie sind gut. Es stellt<br />
sich also die Frage, ob es für das jeweilige<br />
Unternehmen nicht günstiger ist, als Alternative<br />
zur kompletten Neuentwicklung<br />
zu versuchen, die Vorteile der existierenden<br />
Applikationen zu erhalten und<br />
eine sanfte Migration anzustreben.<br />
Warum neue Architekturen<br />
Noch nie war es so wichtig wie heute,<br />
Anwendungen flexibel aufzubauen. Die<br />
Innovationszyklen waren noch nie so<br />
kurz, der Erfolg eines Unternehmens<br />
war noch nie so stark abhängig von der<br />
Leistungsfähigkeit der IT wie in der heutigen<br />
e-Business-Zeit.<br />
Die Anwender fordern State-of-the-Art-<br />
Bedienoberflächen; Integration in z.B.<br />
Office-Umgebungen wird erwartet. <strong>Der</strong><br />
berühmte Anwendungsstau wird nicht<br />
mehr akzeptiert, neue Anforderungen<br />
14 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
müssen schnell realisiert werden. Das<br />
Management fordert Integrationsfähigkeit,<br />
insbesondere e-Business-Fähigkeit<br />
und geringe Wartungskosten. Auf den<br />
Unternehmen lastet ein großer Wettbewerbsdruck.<br />
Die Inhouse-Applikationen<br />
müssen in B2B-Umgebungen integrierbar<br />
sein; Kunden, Lieferanten und<br />
Außendienstmitarbeiter wollen per Internet<br />
auf die Daten und mehr noch auf<br />
die Applikationslogik zugreifen. Die aktuellen<br />
Entwicklungen im Bereich „Mobile<br />
Business“ haben die technologischen<br />
Voraussetzungen geschaffen.<br />
Aus der Sicht des Software-Entwicklers<br />
lassen sich diese Forderungen nur<br />
durch flexibel und skalierbar aufgebaute<br />
Applikationen bedienen. Grundvoraussetzung<br />
ist, dass die Anwendungen<br />
streng 3-schichtig aufgebaut sind. D.h.<br />
es muss in der Software eine klare Trennung<br />
zwischen dem User Interface, der<br />
eigentlichen Anwendungslogik und der<br />
Datenbank existieren. Idealerweise<br />
sind die Applikationen stark modularisiert,<br />
die Geschäftslogik ist in Komponenten<br />
– so genannten „Business Objects“<br />
– gekapselt.<br />
Aufwand und Nutzen von Modernisierungstechnologien
Einer Idealsicht des Informatikers steht<br />
die betriebswirtschaftliche Sicht des<br />
Managements gegenüber. Es existiert ja<br />
das Team, das die bisherigen Applikationen<br />
entwickelt hat. Dieses Team bringt<br />
hervorragendes Know-how über die<br />
Prozesse des Unternehmens sowie über<br />
die Umsetzung dieser Prozesse in die<br />
Software mit. Dieses Know-how gilt es<br />
zu erhalten. Das Management muss also<br />
beurteilen, inwieweit das existierende<br />
Team zu motivieren ist, sich in neue<br />
Technologien einzuarbeiten. Das Management<br />
muss Kosten beurteilen und<br />
Zeithorizonte abschätzen. Eine Gartner<br />
Studie vom September 2000 hat sich mit<br />
der Fragestellung beschäftigt, welche Investitionen<br />
notwendig sind, um einen<br />
Cobol-Programmierer in Java auszubilden,<br />
so dass er die gleiche Produktivität<br />
in Java erreicht, wie vorher in Cobol.<br />
Das Ergebnis dieser Studie zeigt, abhängig<br />
natürlich von individuellen Faktoren,<br />
dass betriebswirtschaftlich gesehen<br />
durch Ausbildungskosten und Produktivitätsausfall<br />
ungefähr ein Jahresgehalt<br />
anzusetzen ist. Die komplette Ausbildungs-<br />
und Einarbeitungszeit ist<br />
ebenfalls mit zirka einem Jahr anzusetzen.<br />
Damit stellt sich die Frage, ob die<br />
Ideallösung des Informatikers auch betriebswirtschaftlich<br />
in allen Fällen vernünftig<br />
ist und welche Alternativen existieren.<br />
Klassifizierung Technologien<br />
Folgende grundlegenden Technologien<br />
lassen sich unterscheiden. Dabei können<br />
die genannten Ansätze entweder isoliert<br />
gefahren werden oder auch in eine sukzessive<br />
Migration hin zu neuen Architekturen<br />
integriert werden.<br />
1. GUIfizierung<br />
2. Modularisierung (ILE, SQL)<br />
3a. 4GL / Sourcecode-Generatoren<br />
3b. HLL (High Level Language) Coding<br />
4. OOA/OOD/OOP<br />
Grundsätzlich kann man sagen, dass die<br />
Komplexität und damit die Kosten von<br />
1. nach 4. steigen. GUIfizierung ist sehr<br />
einfach und schnell mit geringen Kosten<br />
zu realisieren, die Neuentwicklung mit<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
vollständiger objektorientierter Analyse<br />
und Programmierung ist dagegen sehr<br />
aufwendig und teuer. Umgekehrt steigt<br />
auch die Wirkung, d.h. die Vorteile bezüglich<br />
Flexibilität, Integrationsfähigkeit,<br />
Wartbarkeit, Anpassbarkeit, Skalierbarkeit<br />
und Portabilität der mit der<br />
jeweiligen Technologie entwickelten<br />
Applikationen. Es ist also notwendig,<br />
dass man sich seine jeweilige Ausgangssituation<br />
klar macht und eine Bewertung<br />
der unterschiedlichen Technologien<br />
durchführt, um zu der insgesamt<br />
günstigsten Entscheidung zu gelangen.<br />
Fragen die man sich stellen<br />
sollte sind <strong>zum</strong> Beispiel:<br />
– Habe ich die „grüne Wiese“ und die<br />
Zeit für die komplette Neuentwicklung?<br />
– Habe ich Investitionen zu schützen,<br />
möchte ich das Existierende<br />
möglichst erhalten bzw. Neues entwickeln<br />
und Existierendes integrieren?<br />
– Welches Know-how und welche Motivation<br />
hat mein Team; welche Technologien<br />
sind beherrschbar für mein<br />
Team?<br />
– Möchte ich einen sanften Übergang<br />
oder den „Big Bang“ – also Evolution<br />
oder Revolution?<br />
– Welche Kosten sind darstellbar, welche<br />
Risiken sind tragbar?<br />
Die vollständige technische Abhandlung<br />
der unterschiedlichen Technologien<br />
1. bis 3. finden Sie im Web unter<br />
www.midrangemagazin.de. <strong>Der</strong> Ansatz<br />
„OOA/OOD/OOP“ ist weniger Werkzeug<br />
oder Programmiersprache, sondern<br />
die Methodik, wie sie heute Stand<br />
der Technik im Software Engineering<br />
ist. Aus diesem Grund wird in diesem<br />
Beitrag nicht näher darauf eingegangen.<br />
<strong>Der</strong> Autor Dipl.-Informatiker<br />
Rolf Stephan ist Vorstand der<br />
AD Solutions AG.<br />
AD Solutions AG<br />
D-40789 Monheim<br />
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Titelthema<br />
15
Titelthema<br />
Neue Chancen durch Anwendungsmodernisierung<br />
Das Internet verändert die Welt – auch<br />
die Anwendungswelt. Unabhängig vom<br />
zwischenzeitlichen Niedergang der Dot.Com-<br />
Economy mehren sich die Anzeichen, dass<br />
e-Business-Funktionen im zweiten Halbjahr<br />
des laufenden Jahres doch zu einer der<br />
treibenden Investitionsmotive in der<br />
Informationswirtschaft werden. Dabei sind<br />
jedoch weniger – dies ist eine Lehre aus<br />
den Erfahrungen der zurückliegenden<br />
24 Monate – die Großprojekte „auf der<br />
grünen Wiese“ angestrebt und vom strenger<br />
werdenden Controlling genehmigt. Angesagt<br />
ist vielmehr eine schrittweise verlaufende<br />
Modifikation bestehender Unternehmenslösungen<br />
durch webbasierte Mehrwertdienste<br />
und Lösungen.<br />
<strong>Der</strong> vollmundige Ansatz des Jahres<br />
2000 – e-Business verlange völlig<br />
neue Lösungsansätze in den Unternehmen<br />
– stimmt in dieser grundsätzlichen<br />
Form nicht. Vielmehr werden die bewährten<br />
Geschäftsprozesse nach wie<br />
vor optimal durch die bestehenden Anwendungen<br />
erfüllt. Neue Herausforderungen<br />
im Management unternehmensübergreifender<br />
Geschäftsprozesse im<br />
Zug zu mehr Transparenz der Unternehmensabläufe<br />
nicht nur intern, sondern<br />
auch extern gegenüber Partnern und der<br />
stärker werdende Trend <strong>zum</strong><br />
Outsourcing von Geschäftsbereichen<br />
(<strong>zum</strong> Beispiel in der Logistik) verlangen<br />
nach Erweiterungen. Dabei spielen der<br />
schnelle Projekterfolg, der kurzfristige<br />
ROI bei der Genehmigung von Investitionen<br />
die dominante Rolle.<br />
16 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Auf zu neuen Ufern<br />
Auch die mittelstandsorientierten Lösungsangebote<br />
auf der IBM iSeries<br />
stehen unter diesem Modernisierungszwang.<br />
<strong>Der</strong> Mittelstand ist an Lösungsansätzen<br />
interessiert, die Partnernetzwerke<br />
mit Kunden und Lieferanten unterstützen.<br />
Er ist längst, wenn auch nicht<br />
global, so doch sicher weltweit mit lokalen<br />
Niederlassungen aufgestellt. Für<br />
mittelständische Unternehmen hat die<br />
Konzentration auf Kernkompetenzen<br />
die Konsequenz, Teilaufgaben an<br />
Outsourcing-Partner auszulagern. Dennoch<br />
aber sollen die Geschäftsprozesse<br />
weiterhin einheitlich, integriert und<br />
durchgängig abgebildet werden können.<br />
Das Internet bietet dazu eine hervorragende<br />
Kommunikationsplattform.<br />
WebSphere<br />
Mit WebSphere hat IBM für die iSeries<br />
ein Paket an Tools zur Entwicklung und<br />
Nutzung webbasierter Anwendungen<br />
bereitgestellt, das sich sehr gut zur Modernisierung<br />
bestehender Unternehmenslösungen<br />
eignet. Zusammen mit<br />
den bekannten Vorteilen der iSeries –<br />
nämlich hohe Integration der Systemkomponenten,<br />
Verfügbarkeit und günstige<br />
Cost of Ownership – hat WebSphere<br />
das Zeug, einen neuen Lebenszyklus für<br />
bestehende RPG- und Cobol-Anwendungen<br />
auf dem <strong>Midrange</strong>-System einzuläuten.<br />
Zwei dieser Tools – WebFacing und<br />
Net.<strong>Data</strong> – sind hervorragend geeignet,<br />
eine schrittweise Modernisierung der<br />
Anwendungen auf der iSeries zu erreichen<br />
und gleichzeitig neue Mehrwertdienste<br />
und Lösungen für das Web zu<br />
entwickeln. Die GUS Group hat hier in<br />
den zurückliegenden Monaten erhebliches<br />
Know-how aufgebaut. Zahlreiche<br />
erfolgreiche Projekte mit Kunden aus<br />
dem öffentlichen Dienst ebenso wie in<br />
Handel und Industrie haben die Praxis-<br />
eignung der Tools bewiesen. Beide Tools<br />
sind darüber hinaus (abhängig von der<br />
Lizenzvereinbarung) Bestandteil des<br />
Lieferumfangs von OS/400 und damit<br />
praktisch kostenlos. Angesichts knapper<br />
Kassen ein weiterer Grund, sich mit<br />
diesen Werkzeugen näher zu befassen.<br />
Net.<strong>Data</strong><br />
Net.<strong>Data</strong> ist eine Scriptsprache, die<br />
Webanwendungen mit HTML-basierter<br />
Oberfläche – also browserfähig – erzeugt.<br />
Lösungen dieser Art eigenen sich<br />
sowohl für den Einsatz im Intranet (geschulte<br />
Mitarbeiter), im Extranet (Partner<br />
außerhalb des Unternehmens) und<br />
im Internet (ungeschulte, unbekannte<br />
Anwender).<br />
Mit dieser Scriptsprache können klassische<br />
HTML-Statements zur Gestaltung<br />
von Oberflächen ebenso eingebunden<br />
werden wie SQL-Abfragen für die Präsentation<br />
und Speicherung der Informationen,<br />
wobei der direkte, geschützte<br />
Zugriff auf die DB2400-Tabellen der<br />
iSeries-Anwendungen unterstützt wird.<br />
Damit ist ein einfacher Pfad geebnet, um<br />
zusätzliche Auskunfts- und Erfassungsmasken<br />
für bestehende Lösungen im<br />
Web zu entwickeln. Abfragen und Logi-
ken (<strong>zum</strong> Beispiel Plausibilitätsprüfungen)<br />
können ebenso editiert werden.<br />
Zusätzlich sind für komplexere Transaktionen<br />
Calls zu bestehenden iSeries-<br />
Programmen möglich. Zusätzliche Sicherheit<br />
bietet hier die Einbindung von<br />
„Stored Procedures“, die aus der Datenbank<br />
heraus Programme aufrufen.<br />
Dadurch werden unerlaubte Zugriffe<br />
auf iSeries-Anwendungen über das Web<br />
weitgehend verhindert.<br />
Die GUS Group hat im Rahmen von<br />
Kundenprojekten eine Reihe von Portal-<br />
und Monitoring-Anwendungen mit<br />
Hilfe von Net.<strong>Data</strong> entwickelt, die –<br />
abgesichert durch einen Security Layer<br />
zwischen Internet, Webserver und Anwendungsserver<br />
– sichere Webanwendungen<br />
auf der Basis von iSeries-Lösungen<br />
eröffnen. Neben Standardportalen<br />
(für Außendienst, Kunden, Lieferanten,<br />
Management) bietet die GUS Group<br />
Schulungen zur Anwendungsmodernisierung<br />
mit Hilfe von Net.<strong>Data</strong> an. Die<br />
Erfahrungen zeigen, dass bereits nach<br />
zwei Tagen erste Portalanwendungen<br />
mit voller Integration zu den Unternehmenslösungen<br />
möglich sind. Sicherheitsberatung<br />
und der GUS Security<br />
Layer 2.0 runden dieses Angebot ab.<br />
WebFacing<br />
WebFacing ist ein Konvertierungstool,<br />
mit dem klassische Green Screen-Oberflächen<br />
in Browser-Oberflächen umgewandelt<br />
werden. Im Unterschied zu den<br />
heute üblichen Screen Scrapers, die eine<br />
Windows-ähnliche grafische Benutzeroberfläche<br />
erzeugen, ist keine Installation<br />
auf den Clients nötig, da die Umstellung<br />
einmalig erfolgt. Mit WebFacing<br />
können traditionelle Anwendungen innerhalb<br />
kürzester Zeit browserfähig<br />
modernisiert und damit für den dezentralen<br />
Einsatz genutzt werden.<br />
WebFacing analysiert die existierende<br />
DDS einer RPG- oder Cobol-Anwendung<br />
und generiert daraus Java-Komponenten<br />
zur Darstellung im Browser. Die<br />
Komponenten werden auf den WebSphere-Host<br />
(iSeries oder PC) übertragen<br />
und stehen somit zentral auf dem Server<br />
zur Verfügung. Vorgefertigte Templates<br />
können weiter individuell modifiziert<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
werden. Die Möglichkeit, bestimmte<br />
Maskeninhalte auszublenden, ist<br />
ebenfalls gegeben. Dabei kann auch<br />
nach der Umstellung von Arbeitsplatz<br />
zu Arbeitsplatz entschieden werden, ob<br />
die klassische 5250-Oberfläche (mit<br />
oder ohne GUI) oder aber die neue<br />
Browser-Oberfläche eingesetzt wird.<br />
Drop-Down-Menüs und Schaltflächen<br />
erleichtern die Navigation mit der<br />
Maus.<br />
Entscheidend ist auch hier, dass der bestehende<br />
Code nicht verändert werden<br />
muss. Bei der Umstellung des von der<br />
GUS Group entwickelten ERP-Systems<br />
Charisma zeigte sich, dass die Anwendung<br />
mit rund 5.000 Bildschirmformaten,<br />
etwa 1.800 Programmen und 300<br />
Tabellen in kurzer Zeit (weniger als drei<br />
Monaten) umgestellt und praxistauglich<br />
eingesetzt werden konnte. Dabei hat das<br />
Softwarehaus in engem Kontakt mit<br />
dem IBM Entwicklungslabor in Toronto<br />
die Eignung des WebFacing-Tools für<br />
den deutschen Markt vorangetrieben.<br />
So werden inzwischen Umlaute, Kommastellen<br />
statt Punkt etc. unterstützt.<br />
Die GUS Group bietet hier Beratung bei<br />
der Einsatzplanung, Konfiguration und<br />
Performance-Messung sowie bei der<br />
Software-Evaluierung an und führt auch<br />
Umstellungsprojekte für Drittanwendungen<br />
durch.<br />
Insgesamt zeigt sich, dass die Anwendungsmodernisierung<br />
mit Net.<strong>Data</strong> und<br />
WebFacing greift; die Lösungen lassen<br />
sich nicht nur funktional sauber erweitern.<br />
Die Darstellung in einer einheitlichen<br />
Browser-Oberfläche und die Bereitstellung<br />
von Lösungen über das Web<br />
erweitern die Nutzungsmöglichkeiten<br />
bestehender iSeries-Anwendungen signifikant.<br />
e-Business ist evolutionär.<br />
<strong>Der</strong> Autor Martin Vollmer ist<br />
Leiter Produkt-Marketing der<br />
GUS Group AG & Co. KG<br />
GUS Group AG & Co. KG<br />
D-50968 Köln<br />
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Titelthema<br />
17
Titelthema<br />
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18 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Modernisierung und Integration von Altsystemen<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Auch nach den historischen Erneuerungswellen<br />
der Jahr-2000-Anpassung und der Euro-<br />
Einführung bleibt die Modernisierung von<br />
Altsystemen an der Tagesordnung der IT-<br />
Abteilungen. Heute wird sie von neuen<br />
Geschäftsmodellen betrieben wie e-Business,<br />
Customer-Relationship-Management oder<br />
Supply-Chain-Management, die neue Anforderungen<br />
an die IT stellen.<br />
Um diesen Anforderungen gerecht<br />
zu werden, modernisieren IT-Abteilungen<br />
ihr Lösungsportfolio auf zweierlei<br />
Weise: Sie führen neue Anwendungen<br />
ein oder/und sie modernisieren ihre<br />
bestehenden Applikationen. Gerade<br />
letzteres steht vor dem Hintergrund<br />
erstmals sinkender IT-Budgets immer<br />
öfter an. Aber nicht nur ökonomische<br />
Zwänge machen Modernisierung von<br />
Software nötig. Häufig erscheint die Ablösung<br />
eines funktionierenden Systems<br />
durch ein neues, unbekanntes zu riskant<br />
oder auch nicht notwendig. Es reicht,<br />
wenn ein paar fehlende Funktionen, wie<br />
der Zugriff über ein Browser-Frontend,<br />
ergänzt werden.<br />
Integration als Schlüssel<br />
Modernisierung von Altsystemen heißt<br />
heute auch und vor allem Integration.<br />
Denn, um den Anforderungen der oben<br />
erwähnten Geschäftsmodelle und Konzepte,<br />
welche allesamt die gewohnten<br />
Bereichs- und „Softwaregrenzen“ überschreiten<br />
bzw. diese erweitern, erfolgreich<br />
zu begegnen, müssen bisher getrennt<br />
arbeitende oder neu eingeführte<br />
Lösungen integriert werden. Nach Studien<br />
von Gartner und IDC gehört die Integration<br />
zu den „Kardinalsanforderungen<br />
des e-Business“. Hier geht es<br />
beispielsweise darum, eine neue Online-<br />
Bestell-Lösung mit einer bestehenden<br />
Warenwirtschaft oder der seit Jahren gepflegten<br />
Datenbank zu koppeln. Supply-<br />
Chain-Management heißt, dass die verschiedenen<br />
Glieder der Kette innerhalb<br />
und außerhalb des Unternehmens softwaretechnisch<br />
miteinander kommunizieren<br />
müssen. Ähnliche Anforderungen<br />
ergeben sich bei der Realisierung von<br />
Customer-Relationship-Management-<br />
Projekten. Falls man nicht vollständig<br />
auf eine Standardlösung setzt, müssen<br />
bisher isolierte Systeme – wie etwa der<br />
Versandabteilung, des Vertriebs oder des<br />
Services – miteinander harmonieren.
Da die Softwareintegration für die Realisierung<br />
von neuen, innovativen Geschäftsprozessen,<br />
die den Unternehmen<br />
Wettbewerbsvorteile bringen, eine so<br />
große Rolle spielt, sind die heißesten<br />
Diskussionsthemen der Softwarebranche<br />
in diesem Bereich angesiedelt: Enterprise<br />
Application Integration (EAI) und<br />
Web-Services heißen die aktuellen<br />
Schlagworte. Dient ersteres dazu, die<br />
unternehmensinternen Systeme zusammenzubinden,<br />
ist letzteres eher dazu gedacht,<br />
Software über Unternehmensund<br />
Systemgrenzen hinweg via Internet<br />
zu koppeln.<br />
Modernisierung auf drei Ebenen<br />
Modernisierung im engeren Sinne und<br />
Integration als Modernisierung im weiteren<br />
Sinne kann auf allen drei Ebenen<br />
von Softwarelösungen ansetzen: Präsentation,<br />
Logik oder Daten. Die Modernisierung<br />
von Altsystemen reicht vom<br />
„einfachen“ Aufsetzen grafischer Nutzerschnittstellen<br />
über funktionale Erweiterungen<br />
– etwa die Einbindung von<br />
Multimedia-Datenbanken in iSeries-<br />
Warenwirtschaften – bis hin zur „Verlängerung“<br />
einer Lösung ins Internet,<br />
um Kunden oder Partnern Zugang zu<br />
Unternehmensfunktionen via Web zu<br />
ermöglichen.<br />
Bei der Integration von Altsystemen ändert<br />
sich an der eigentlichen Anwendung<br />
nur wenig, sie wird lediglich durch<br />
verschiedene Techniken mit anderen<br />
Lösungen verknüpft. Dies kann<br />
beispielsweise die lose Kopplung über<br />
Web-Services sein oder das Verschmelzen<br />
von Applikationen zu so genannten<br />
Composite Applications (Gartner<br />
Group).<br />
Zur Modernisierung von Applikationen<br />
differenziert eine Gartner-Studie zwei<br />
grundlegende Ansätze: Non-invasiv und<br />
invasiv. Non-invasive Methoden lassen<br />
Code, Daten, Transaktionen und Nutzerschnittfläche<br />
des Legacy-Systems unberührt<br />
und interpretieren diese<br />
lediglich, um darauf neue Funktionen<br />
aufzusetzen. Mit invasiven Ansätzen<br />
verändern Entwickler eine oder mehrere<br />
dieser „Legacy-Quellen“. Nur die wenigsten<br />
Unternehmen möchten in ihre<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
funktionierenden Altsysteme eingreifen,<br />
deshalb herrschen zur Zeit non-invasive<br />
Methoden in den IT-Abteilungen vor.<br />
Zu „härteren“ Mitteln, wie der kompletten<br />
Transformation einer Anwendung,<br />
wird nur dann gegriffen, wenn die<br />
Plattform sehr veraltet ist oder, wenn die<br />
Ressourcen zur Systempflege – etwa<br />
Cobol-Entwickler – mittelfristig nicht<br />
mehr zur Verfügung stehen.<br />
Universelle Tools<br />
Neben Spezialtools, die konzipiert sind,<br />
um jeweils auf einer Ebene „Modernisierungsaufgaben“<br />
zu übernehmen, gibt<br />
auf dem Markt universelle Tools wie<br />
den Magic eDeveloper von Magic Software<br />
Enterprises.<br />
Er kann für fast alle Modernisierungsund<br />
Integrationsmethoden eingesetzt<br />
werden. Das Werkzeug beherrscht eine<br />
große Bandbreite von Technologien und<br />
kann beispielsweise zur Entwicklung<br />
von Client-/Server- und Web-Applikationen<br />
eingesetzt werden. Moderne Technologien<br />
wie Java, J2EE oder Web-Services<br />
sind in das Tool integriert und stehen<br />
dem Entwickler in einer<br />
einheitlichen Umgebung zur Verfügung.<br />
Es arbeitet nahezu plattform- und datenbankunabhängig.<br />
Universaltools werden in IT-Abteilungen<br />
strategisch eingesetzt, um damit neben<br />
Integrations- und Modernisierungsprogrammen<br />
auch Neuentwicklungen<br />
zu realisieren, die Standardlösungen ergänzen<br />
sollen.<br />
Live im Einsatz<br />
Nintendo of Europe, europäische Niederlassung<br />
des japanischen Herstellers<br />
von Spielekonsolen, setzt den Magic<br />
eDeveloper als Universaltool ein. Nintendo<br />
modernisiert damit sein existierendes<br />
EPR-System IBS, bis es durch Eigenentwicklung<br />
und J.D. Edwards-<br />
Standardkomponenten vollständig<br />
abgelöst ist. Gleichzeitig hat das Unternehmen<br />
damit bereits eine Web-Applikation<br />
für die italienischen Händler entwickelt.<br />
Ähnlich setzt die Deutsche Girozentrale<br />
DekaBank Luxembourg S.A.<br />
Magic ein. Die Bank gehört <strong>zum</strong> DGZ-<br />
DekaBank-Konzern, der die Invest-<br />
Titelthema<br />
mentgeschäfte der deutschen Sparkassen<br />
abwickelt. Sie nutzt das Werkzeug<br />
ebenfalls als zentrales Integrations- und<br />
Modernisierungstool. Auch Web-Applikationen<br />
werden damit entwickelt. So<br />
hat die DGZ-DekaBank-Tochter eine<br />
B2B-Lösung für die deutschen Sparkassen<br />
entwickelt, mit der sich die Sparkassen-Berater<br />
über die Kunden-Depots informieren<br />
können.<br />
Magic Software Enterprises<br />
Deutschland GmbH<br />
D-85737 Ismaning<br />
� (+49) 089/96273-0<br />
� www.magicsoftware.com/germany<br />
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19
Titelthema<br />
Technologiebegeisterung vs.<br />
Lösen Technologien die Probleme falscher Strukturen<br />
Wie alt darf eine aktuelle ERP-Software sein?<br />
Zwei Jahre – mit all ihren Kinderkrankheiten,<br />
oder eher fünf Jahre, dann zwar hervorragend<br />
funktionsfähig, aber technologisch hart an<br />
der Grenze des Vertretbaren? Wie steht es<br />
gar mit Anwendungen, die sich seit zehn und<br />
mehr Jahren endlos bewährt haben und<br />
über Jahre gewachsen sind. Wer sagt denn,<br />
dass alles, was älter als fünf Jahre ist, noch<br />
in Lochkarten-Logik denken muss?<br />
Entweder – oder?<br />
Da bleibt nur die schnöde Erkenntnis,<br />
dass die Technologie einer jetzt gestarteten<br />
Neuentwicklung schon Schnee von<br />
gestern ist, wenn die Software nach fünf<br />
Jahren in der Version 3.x endlich wirklich<br />
marktreif ist! So ergeben sich für jeden<br />
Hersteller bei der Abwägung von<br />
Pro und Contra einer Neuentwicklung<br />
fünf entscheidende Kriterien:<br />
1. Gehen alle Kunden den <strong>Weg</strong> in die<br />
neue Technologie mit oder bezahlen<br />
die treuen Altkunden, die mit der vorhandenen<br />
Lösung insgesamt glücklich<br />
sind, den zwangsläufigen Stillstand<br />
der „alten“ Anwendung?<br />
2. Gibt es Anforderungen des Marktes<br />
und der Kunden, die das bestehende<br />
„alte“ System nicht abdecken kann<br />
und die deshalb eine Neuentwicklung<br />
erfordern?<br />
3. Welche Plattform (AS/400, Windows,<br />
Linux etc.) muss die Software unterstützen?<br />
Oder ist diese Frage völlig<br />
uninteressant, weil ein Anwenderunternehmen<br />
immer nur eine Plattform<br />
für ein ERP-System einsetzt?<br />
Kundenverantwortung<br />
4. Bringen Multi-Plattform-Lösungen<br />
neben dem „vermeintlichen“ strategischen<br />
Vorteil auch Nutzen im Tagesgeschäft,<br />
oder überwiegen nach der<br />
Implementierung die Restriktionen<br />
aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner<br />
aller Plattformen?<br />
5. Bringt die komplette Neuentwicklung<br />
auch die erwarteten Vorteile für<br />
den Anwender? Oder erfordern ein<br />
paar nette Features – insbesondere<br />
der Oberflächengestaltung und im<br />
Anwendungshandling – hohe Investitionen<br />
in die Hardware-Strukturen?<br />
Müssen diese neuen Annehmlichkeiten<br />
etwa mit fehlenden Funktionen,<br />
mit Problemen innerhalb neuer<br />
Strukturen oder gar mit der Neuentwicklung<br />
aller Individualteile bezahlt<br />
werden?<br />
Kompromiss erforderlich<br />
Wer die Fragen ehrlich und frei von<br />
„Technologie-Geilheit“ beantwortet,<br />
wird sicher zu der Erkenntnis kommen,<br />
dass auch hier – wie so häufig im Leben<br />
– der Königsweg ein sehr vernünftiger<br />
Kompromiss ist. Und wenn man den einen<br />
oder anderen Werbespot der letzten<br />
20 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Wochen betrachtet, scheint das<br />
durchaus im Trend zu liegen: „D2 wird<br />
Vodafone, und alles bleibt bestens“. Ein<br />
Softwarehaus, das es schafft, dem Leitspruch<br />
dieser Kampagne zu folgen, wird<br />
sicherlich keine treuen Kunden verärgern<br />
und gleichwohl die aktuellen Anforderungen<br />
erfüllen können. Für uns,<br />
das Koblenzer Systemhaus OGS, hat die<br />
Abwägung dieser Fragen zu folgendem<br />
Resultat geführt:<br />
1. <strong>Der</strong> über Jahre auf einer stabilen<br />
Plattform und Datenbank entwickelte<br />
und ständig optimierte Kern der<br />
ERP-Anwendung darf nicht irgend<br />
einer aktuellen Technologie geopfert<br />
werden. Zumindest solange alle aktuellen<br />
Kundenwünsche und Anforderungen<br />
ohne „faule Kompromisse“<br />
implementiert werden können.<br />
2. Anforderungen an Bedienkomfort<br />
müssen in einer gesunden Mischung<br />
aus der eigentlichen Aufgabe der Software<br />
und dem für das Tagesgeschäft<br />
Machbaren und Effizienten gelöst<br />
werden. Das heißt, neue Technologien<br />
müssen da genutzt werden, wo sie<br />
wirkliche Vorteile bringen. Unter diesem<br />
Aspekt entwickeln wir wirtschaftliche,<br />
bezahlbare Lösungen mit<br />
greifbarem Nutzen für den Mittelstand,<br />
indem wir Bewährtes in alten<br />
Technologien weiter verbessern und<br />
neue Technologien sinnvoll und praxisgerecht<br />
integrieren.<br />
Um diesen selbst gesetzten Anforderungen<br />
gerecht zu werden, hat das Koblenzer<br />
Softwarehaus den vorhin erwähnten<br />
Königsweg bereits vor vier Jahren eingeschlagen.<br />
<strong>Der</strong> erste Schritt war die Integration<br />
der MS-Office-Produktlinie aus<br />
der ERP-Anwendung heraus.
Später wurde die komplette<br />
Benutzeroberfläche überarbeitet,<br />
vom althergebrachten<br />
Terminal abgelöst und native<br />
in Windows integriert. Dabei<br />
wurde bewusst auf ein intelligentes<br />
GUI – mit geringen<br />
Anforderungen an Datenübertragungsraten<br />
– gesetzt.<br />
Die vielen vorhandenen Implementierungen<br />
– mit allen<br />
Verbindungen zu dezentralen<br />
Liefer- und „Unter“-Verwaltungsstandorten<br />
– konnten so<br />
die bestehenden, kostengünstigenTelekommunikationsverbindungen<br />
weiter verwenden<br />
und mussten nicht „technologieverliebte“<br />
Lösungen<br />
mit hohen Bandbreitenkosten<br />
in der Kommunikation bezahlen.<br />
<strong>Der</strong> auf der CeBit 2002 ausgelobte<br />
Trend „back to the<br />
mainframe“ kommt sicherlich<br />
aus der Anwendungsfrustration<br />
der „intelligenten“ Clients<br />
als Trend der Jahre 1995 –<br />
2000, einhergehend mit den<br />
teuren Versuchen, diese „Auswüchse“<br />
mit Mitteln wie Citrix<br />
Metaframe & Co zu bekämpfen.<br />
Zukunftsorientiert<br />
In der Folgezeit wurden bei<br />
OGS die Brücken in die Welt<br />
der CRM- und e-Business-<br />
Systeme geschlagen. Da aber<br />
gerade diese Systeme sich in<br />
der Logik und Philosophie<br />
von den ERP-Systemen unterscheiden,<br />
wurden hier<br />
hochintegrierte Schnittstellen<br />
mit gezielten und bewussten<br />
Inseln realisiert.<br />
Desgleichen wurden die<br />
kompletten ERP-Outputs auf<br />
native Windows-Clients umgestellt.<br />
Hier war die native<br />
Lösung einfach Pflicht, wenn<br />
aktuelle Kommunikationsmethoden<br />
wie Mail, PDF,<br />
und praxistauglich gelöst<br />
werden sollen. Gerade für<br />
einfache, individuelle Formular-<br />
und List-Layoutgestaltung<br />
ist „Drag & Drop“<br />
durch nichts zu ersetzen –<br />
<strong>zum</strong>indest wenn End-usergerechte<br />
Lösungen gefragt<br />
sind.<br />
Bleiben letztlich noch die Offline-Lösungen<br />
– sicherlich<br />
aus technologischer Sicht keine<br />
Wunschlösung. Aber<br />
selbst moderne mobile Kommunikationslösungen<br />
wie<br />
UMTS müssen im laufenden<br />
Betrieb bezahlt werden. Hier<br />
wurde daher ein hoher Anteil<br />
der Entwicklungsaufwendungen<br />
in die stabile und saubere<br />
Datenkommunikation intelligenter<br />
Clients mit dem Server<br />
gelegt. Aus heutiger Sicht verfügen<br />
OGS-Kunden mit dieser<br />
Strategie über ein System,<br />
das „up to date“ ist und dabei<br />
gleichzeitig den Erfahrungsschatz<br />
der letzten acht Jahre<br />
nicht vergessen hat. <strong>Der</strong> frühere<br />
Slogan „Soviel Individualität<br />
wie notwendig – soviel<br />
Standard wie möglich“ hat<br />
sich unter diesem Aspekt gewandelt<br />
in „Soviel Technologie<br />
wie notwendig – soviel<br />
Stabilität wie möglich“!<br />
<strong>Der</strong> Autor Marco Decker<br />
ist Marketingleiter der<br />
OGS Ges. für<br />
Datenverarbeitung und<br />
Systemberatung mbH<br />
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Datenverarbeitung<br />
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<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Titelthema<br />
21
Titelthema<br />
e-Business und e-Commerce mit bestehenden AS/400-Applikationen<br />
Bewährtes im neuen Kleid<br />
Täglich höre ich dieselbe Frage: So moderne<br />
Technologie auf Basis „alter“ Programme? JA!<br />
Für den schnellen Einstieg in die e-Businessund<br />
e-Commerce-Welt ist es nicht unbedingt<br />
nötig, das Rad neu zu erfinden. Aber es ist<br />
absolut sinnvoll, auf der bestehenden Plattform<br />
mit ausgetesteten Anwendungen, die den<br />
Benutzern bestens bekannt sind, die ersten<br />
Gehversuche mit einer grösseren Verbreitung<br />
und einem völlig neuen Frontend zu machen.<br />
Diese so geschaffene Basis dann sinnvoll und<br />
gezielt mit neuen Modulen zu ergänzen und<br />
„aufzuwerten“, ist das erklärte Ziel, wenn die<br />
grosse Masse der Basisfunktionalitäten<br />
„reibungslos“ läuft.<br />
Wie ist das zu bewerkstelligen?<br />
Schritt 1: Man nehme ein Produkt, welches<br />
fähig ist, die bestehende Anwendung<br />
zu analysieren und auf diesen Ergebnissen<br />
textorientierter Bildschirme<br />
halbautomatisch oder gar vollautomatisch<br />
grafisch orientierte Benutzeroberflächen<br />
zu erstellen – nämlich Baby/GUI<br />
der Firma California Software. Diese<br />
kann man dann gezielt manuell verfeinern<br />
und in hochkomprimierter Form<br />
als Masken speichern.<br />
Schritt 2: Das Endprodukt aus Schritt 1<br />
ist auf einer e-business-konformen<br />
Werkzeugumgebung zur Benutzung bereit<br />
zu stellen. Dies geschieht in unserem<br />
Fall auf Basis eines Windows/2000-Servers.<br />
Dort wird neben dem üblichen<br />
HTTP-Server ein Baby.com-Applikationsserver<br />
betrieben, der die Schnittstelle<br />
zwischen der herkömmlichen Anwendung<br />
auf der AS/400 und dem grafischen<br />
Arbeitsplatz mit Java-fähigem<br />
Browser bildet – das ist alles.<br />
Schritt 3: Publizieren Sie die Adresse des<br />
Applikationsservers Ihren Kunden und<br />
los geht’s!<br />
Mit der Benutzung kommt der Appetit<br />
nach mehr und sicher auch nach neuer<br />
Funktionalität, die Sie entweder auf gewohnte<br />
Weise auf der AS/400 entwickeln<br />
und wie im Schritt 1 „e-commercialisieren“,<br />
oder aber direkt in Java neu<br />
schreiben und in die vorhandenen Masken<br />
einbinden.<br />
Wo liegt der Nutzen?<br />
Durch die Verwendung der ausgetesteten<br />
Applikationselemente für die grosse<br />
Basis der Anwendung bleiben die Entwicklungskosten<br />
niedrig. Da das System<br />
Mechanismen bietet, um die neu gestaltete<br />
grafische Oberfläche mit der sich<br />
dynamisch verändernden AS/400-Anwendung<br />
zu synchronisieren, wirken<br />
sich die zusätzlichen Möglichkeiten<br />
auch nur minimal auf die Wartungskosten<br />
aus.<br />
Da die bewährte Plattform mit dem vorhandenen<br />
Datenbanksystem weiterhin<br />
benutzt wird, stehen sämtliche Funktionen<br />
dieser sehr sicheren und komfortablen<br />
DB nach wie vor zur Verfügung –<br />
vorerst noch ohne Verlangsamung<br />
durch Schnittstellen wie ODBC oder<br />
ähnlichem. Die zentrale Installation der<br />
neuen Module auf einem einzigen Server<br />
macht die Administration der öffentlich<br />
zur Verfügung stehenden Anwendungsteile<br />
sehr einfach.<br />
Wie sicher ist eine e-Business-<br />
Lösung auf dieser Basis?<br />
Optimal! Da die öffentlich zugänglichen<br />
Module nur die Oberfläche zur<br />
Anwendung darstellen, ist das System<br />
mit der Logistik und den Daten optimal<br />
vom e-Business-Teil abgetrennt. Weitere<br />
Sicherheit kann durch den Einsatz<br />
einer Firewall erreicht werden, die dann<br />
22 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
auch den Zugriff auf die grafischen<br />
Bildschirme kontrolliert. Ferner bietet<br />
das AS/400 von Haus aus ein sehr gutes<br />
Sicherheitskonzept, das den Zugriff auf<br />
der Ebene Benutzer, Verzeichnis, Anwendung<br />
und Datei regeln kann.<br />
Und die Zukunft?<br />
Nichts ist so konstant wie der Wandel!<br />
Gerade in diesem Umfeld treffen technologische<br />
und strategische Veränderungen<br />
auf mehreren Ebenen aufeinander.<br />
Die Antwort kann nur in der Flexibilität<br />
gesucht werden: Flexibilität in der Technologie<br />
durch den Übergang der Entwicklung<br />
auf zentraler Basis zu Client/<br />
Server-Modellen sowie in der strategischen<br />
Ausrichtung durch die Möglichkeit<br />
der freien Wahl der Betriebsplattform.<br />
Beide Anforderungen sind heute<br />
im Umfeld der AS/400-Anwendungen<br />
mit wenig Aufwand realisierbar, d.h.:<br />
die Modernisierung der Anwendung mit<br />
Baby/GUI und Baby.com wie auch die<br />
Portierung der Anwendung auf Windows/NT,<br />
Linux oder verschiedene<br />
UNIX-Plattformen mit Unibol/400 und<br />
Baby/iSeries – natürlich zusammen mit<br />
der modernen grafischen Oberfläche<br />
aus demselben Haus.<br />
<strong>Der</strong> Autor Werner Neumann ist<br />
Geschäftsführer der NewServ AG<br />
NewServ AG<br />
CH-8142 Uitikon<br />
� (+41) 01/40526-00<br />
� www.newserv.ch
Alles neu: Re-Engineering als interessante Alternative zur Neuentwicklung<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Titelthema<br />
Lukrativ modernisieren<br />
Altgedienter Sourcecode ist noch lange nicht<br />
reif für den (elektronischen) Papierkorb.<br />
Zwar geraten praxiserprobte Anwendungen<br />
durch die rasante Entwicklung des Internet<br />
unter Druck. Doch anstatt komplette Lösungen<br />
neu zu entwickeln, stellt in vielen Fällen<br />
Re-Engineering die günstigere Variante dar.<br />
Klassische Client-Server-Architekturen<br />
halten nach wie vor bedeutende<br />
Marktnischen besetzt. Ihre Vorteile<br />
werden vor allem im Bereich des<br />
e-Business deutlich. Die meisten Anwendungen<br />
sind den Kinderschuhen längst<br />
entwachsen. e-Business-Lösungen großer<br />
Versandhäuser etwa verlangen<br />
mächtige Anwendungen, die mit Zugriffen<br />
mehrerer tausend Anwender zurecht<br />
kommen müssen. Sie umfassen umfangreiche<br />
Produktdatenbanken, beherrschen<br />
komplexe Transaktionen und Datenbankzugriffe.<br />
Hier kommen die Vorteile<br />
einer klassischen Host-Lösung voll<br />
<strong>zum</strong> Tragen.<br />
Backend-Integration wichtig<br />
Die wesentliche Herausforderung einer<br />
solchen Hostlösung liegt in der Integration<br />
des Backend, die einen Großteil der<br />
Kosten verschlingen kann. Ist das Backend<br />
samt zugehörigem Analyse- und<br />
CRM-System erfolgreich integriert,<br />
kommen die Vorteile der Hostarchitektur<br />
wie Zuverlässigkeit, Sicherheit, Ska-<br />
lierbarkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
dem e-Business voll zugute. Angesichts<br />
engerer IT-Budgets freuen sich<br />
CIOs auch über die günstige und transparente<br />
Kostenstruktur einer zentralistischen<br />
Hostlösung. So weit, so gut. Doch<br />
muss es immer eine komplette Neuentwicklung<br />
einer e-Business-Lösung sein?<br />
Immer häufiger ziehen CIOs eine Modernisierung<br />
bestehender Systeme als<br />
vielversprechende Variante in ihre Überlegungen<br />
mit ein. Die Vorteile liegen auf<br />
der Hand: Ein Großteil der Hostanwendungen<br />
wurde bereits vor Jahren in leistungsfähige<br />
Hochsprachen – wie z. B.<br />
COBOL – realisiert. Sie laufen stabil<br />
und zuverlässig. COBOL ist gut skalierbar<br />
und geht sparsam mit Ressourcen<br />
um – Eigenschaften, die im Falle einer<br />
Modernisierung bestehen bleiben.<br />
Tools erleichtern die Integration, die in<br />
Hinblick auf Technik und Sicherheit<br />
recht komplex ist. Beispielsweise müssen<br />
in der Regel verschiedene Kommunikationsprotokolle<br />
unterstützt werden.<br />
Die Usinger EasiRun Europa GmbH<br />
bietet mit FlexGen und FronTier zwei<br />
solcher Modernisierungstools. Die Re-<br />
Engineering Suite FlexGen etwa unterstützt<br />
die Modernisierung bestehender<br />
Anwendungssysteme und vermeidet<br />
größere Eingriffe in den Sourcecode.<br />
<strong>Der</strong> Testaufwand sinkt entsprechend.<br />
Entwicklungstools bestehen aus Softwarebausteinen,<br />
die über definierte<br />
Schnittstellen mit der Außenwelt kommunizieren.<br />
Deshalb spricht man auch<br />
von Componentware. Schon jetzt haben<br />
viele Unternehmen positive Erfahrungen<br />
bei der Nutzung von Componentware<br />
gesammelt.<br />
Eine ansprechende Lösung für Transformierungsprobleme<br />
bietet die Produktpalette<br />
von Transoft, für die EasiRun die<br />
exklusiven Vertriebsrechte im deutschsprachigen<br />
Raum besitzt. Die Transoft<br />
Produktpalette gliedert sich in drei Bereiche:<br />
Die Screen Component Adapters<br />
stellen eine schnell implementierbare<br />
Transformierungslösung zur Modernisierung<br />
der Benutzeroberfläche bereit,<br />
die größere Eingriffe in den Sourcecode<br />
vermeidet. Die <strong>Data</strong> Component Adapters<br />
ermöglichen das Erstellen SQL-basierter<br />
Services, die als logische Komponenten<br />
in bestehende oder neu entwickelte<br />
Anwendungen integriert werden<br />
können. Bestehende Anwendungen in<br />
COBOL, RPG, C und BASIC können<br />
durch die Language Component Adapters<br />
in neue Anwendungsarchitekturen<br />
überführt werden.<br />
Modernisieren: Ja<br />
Fazit: Trotz der aktuellen Stagnation der<br />
Investitionen, die auch die e-Business-<br />
Projekte tangiert, bietet sich in der Modernisierung<br />
von Anwendungen eine attraktive<br />
Alternative zur Neuentwicklung.<br />
Je größer die Zahl erfolgreicher<br />
Modernisierungsprojekte, desto stärker<br />
steigt der Anreiz für andere Unternehmen,<br />
auch ihre Anwendungen einem Re-<br />
Engineering zu unterziehen. Denn unabhängig<br />
von der derzeitigen Konjunkturkrise<br />
schreitet die Entwicklung des<br />
e-Business weiter voran. Wer am Markt<br />
bestehen will, darf die Modernisierung<br />
nicht vernachlässigen und muss sich auf<br />
die Welt des Internets und die durch sie<br />
induzierten Entwicklungen einlassen.<br />
Autor: Donald Fitzgerald,<br />
EasiRun Europa GmbH<br />
Easirun Europa GmbH<br />
D-61250 Usingen<br />
� (+49) 06081/91603<br />
� www.easirun.de<br />
23
Titelthema<br />
24 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Eigenentwicklung<br />
Erfolgreiches e-Business mit flexiblen IT-Lösungen<br />
Ohne eine flexible IT-Infrastruktur funktioniert<br />
e-Business nicht. Diese Erkenntnis hat sich<br />
auch bei mittelständischen Unternehmen<br />
weitgehend durchgesetzt. Da sich die Anforderungen<br />
an ihre Geschäftsprozesse im Netz<br />
ständig weiter entwickeln, muss ihre Infrastruktur<br />
in der Lage sein, offene Umgebungen,<br />
unterschiedliche Standards und die Integration<br />
neuer und bestehender Systeme zu unterstützen.<br />
Selbstentwickelte Applikationen werden<br />
diesen Anforderungen häufig nicht gerecht.<br />
Lösungspakete erfahrener IT-Partner hingegen<br />
– wie IBM WebSphere <strong>zum</strong> Beispiel – stellen<br />
e-Business in mittelständischen Firmen auf<br />
sichere Beine.<br />
Wenn mittelständische Unternehmen<br />
ihre Geschäftsprozesse in<br />
Einklang mit modernster Internet-Technologie<br />
bringen, praktizieren sie<br />
e-Business auf höchstem Niveau. Sie<br />
können ihre bestehenden Geschäftsbeziehungen<br />
intensivieren und leichter<br />
neue aufbauen; sie eröffnen sich neue<br />
Vertriebskanäle und werden für ihre<br />
Kunden, Partner und Lieferanten rund<br />
um die Uhr erreichbar. Unverzichtbar<br />
sind dabei Lösungen fürs CRM geworden,<br />
mit denen Mittelständler ihre Kunden<br />
langfristig binden und gleichzeitig<br />
ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />
optimieren können. Mindestens<br />
genauso wichtig erweist sich der Einsatz<br />
von SCM: Es unterstützt das Beschaffungssystem,<br />
denn Lagerkosten und<br />
Durchlaufzeiten werden reduziert –<br />
hohe Verfügbarkeit und termingerechte<br />
Lieferung inklusive.<br />
vs. Lösungspaket<br />
Technologisches Know-how<br />
Die Basis für ein erfolgreiches e-Business<br />
sind moderne Software- und Hardware-<br />
Strukturen. Diese technologischen Anforderungen<br />
stellen mittelständische Unternehmen<br />
häufig vor Probleme. Denn<br />
nicht jedes Unternehmen ist in der Lage,<br />
geeignete e-Business-Anwendungen zu<br />
entwickeln oder die selbstentwickelten<br />
Anzeige<br />
Applikationen e-Business-fit zu machen.<br />
Für das mangelnde technologische<br />
Know-how gibt es viele Gründe. Um hier<br />
die richtigen Schritte zu machen, sollten<br />
sich Mittelständler fragen: Wie entwickle<br />
ich eine Lösung, die kompatibel mit<br />
meinen bestehenden Anwendungen ist?<br />
Habe ich dabei auch die unterschiedlichen<br />
Standards bedacht? Habe ich bei<br />
der Umsetzung auch auf eine hohe Skalierbarkeit<br />
geachtet? Wie sieht der Zeitrahmen<br />
für das geplante Projekt aus? Bin<br />
ich in der Lage, die fertiggestellte Lösung<br />
auch nach der Implementierung selbstständig<br />
zu warten? Und vor allem:<br />
Sprengt die e-Business-Lösung nicht den<br />
finanziellen Rahmen meines Unterneh-<br />
mens? Nach der ehrlichen Beantwortung<br />
dieser Fragen kommen Mittelständler<br />
häufig zu der Einsicht, das sie bei der<br />
Umsetzung auf einen zuverlässigen IT-<br />
Partner angewiesen sind, der ihnen neben<br />
einer individuellen, modernen IT-Infrastruktur<br />
auch Beratung und Wartung<br />
– vor allem aus einer Hand – liefern<br />
kann.<br />
Innovative e-Business-Lösungen<br />
Dass die Nutzung professioneller Lösungspakete<br />
gegenüber selbstentwickelten<br />
Applikationen für das e-Business<br />
klare Vorteile hinsichtlich Kosten und<br />
Anwendungsvielfalt bringt, zeigen die<br />
WebSphere-Lösungen von IBM. Mit der<br />
e-Business-Lösung „WebSphere Portal<br />
Server“ lassen sich beispielsweise moderne<br />
unternehmensweite Webportale<br />
entwickeln, die einen zentralen Zugriff<br />
auf Applikationen und sämtliche Unternehmensdaten<br />
liefern. Aufgrund der hohen<br />
Integrationsfähigkeit mit anderen<br />
Produkten können auch komplexe Aufgaben<br />
wie Katalogisierung, Zusammenführung<br />
von Informationen und Workflow-Funktionen<br />
realisiert werden. Um<br />
den unterschiedlichen Anforderungen<br />
an Portale gerecht zu werden, bietet<br />
IBM drei spezifische Lösungen für die<br />
Anwendungssegmente Business-to-<br />
Consumer (B2C), Business-to-Employee<br />
(B2E) und Business-to-Business<br />
(B2B) an.<br />
Eine wichtige Komponente von IBM<br />
WebSphere ist die IBM Middleware<br />
WebSphere MQ (vormals MQSeries).<br />
Mit WebSphere MQ können Anwendungen,<br />
die in verschiedenen Sprachen<br />
programmiert wurden und auf unterschiedlichen<br />
Plattformen laufen, sich<br />
dennoch „verständigen“ und so für unternehmensweiten<br />
Datenaustausch sor-
gen. MQSeries wurde 1999 von der<br />
Software & Information Industry Association<br />
(SIIA) mit dem Codie-Preis, dem<br />
„Oscar“ der amerikanischen Software-<br />
Industrie, als beste Middleware ausgezeichnet.<br />
Bei zunehmender Komplexität<br />
oder Anzahl der Verbindungen zwischen<br />
den Anwendungen haben die Unternehmen<br />
die Möglichkeit, das so genannte<br />
Basic-Application-Integration-<br />
Angebot zu nutzen. Es richtet sich an<br />
kleine und mittelständische Unternehmen,<br />
die ihre Daten über verschiedene<br />
IT-Systeme verwalten möchten oder sichergehen<br />
möchten, dass ihre elektroni-<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
schen Transaktionen nur einmal stattfinden.<br />
Wer IBM WebSphere Applikationen<br />
nutzt, erzielt in erster Linie Zeitund<br />
Kosteneinsparungen – und das<br />
dank eines Kommunikationsprotokoll-<br />
Managements zwischen den Systemen.<br />
Hinzu kommt ein hoher Durchsatz für<br />
die Übertragung von Millionen von<br />
Nachrichten täglich.<br />
Beispiel eines Finanzportals<br />
Für die SKWB Schoellerbank AG in<br />
Wien hat IBM auf der technologischen<br />
Basis eines IBM WebSphere Portal Servers<br />
den Webauftritt realisiert. IBM ent-<br />
Titelthema<br />
wickelte dazu die Lösung „mybank“ –<br />
ein personalisierbares Business-to-Consumer-Finanz-<br />
und Serviceportal, das im<br />
Frühjahr 2002 online ging. Das IBM<br />
Lösungspaket wird mit bereits vordefinierten<br />
Applikationen – so genannten<br />
Portlets – geliefert. Das ermöglicht den<br />
IT-Verantwortlichen der SKWB Schoellerbank,<br />
sofort auf ihre bereits existierende<br />
Inhalte zuzugreifen – ohne zeitund<br />
kostenintensiven Programmieraufwand.<br />
Gezielt hat IBM hier darauf geachtet,<br />
dass Kundennähe und hohe Beratungsqualität<br />
auch über das weltweite<br />
Datennetz sichergestellt werden. Denn:<br />
Besonders im Bankenwesen ist die Kundenzufriedenheit<br />
nur über den persönlichen<br />
Kontakt – auch in Form eines personalisierbaren<br />
Internetportals – zu erreichen.<br />
<strong>Der</strong> Autor Heiko Freise ist bei IBM<br />
SMB Software Sales Executive.<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
D-70569 Stuttgart<br />
� (+49) 0711/785-0<br />
� www.de.ibm.com<br />
25
Titelthema<br />
Kleine Budgets vs. notwendige Änderungen<br />
Alles neu um jeden Preis<br />
Es gibt wohl kaum einen IT-Verantwortlichen<br />
in modernen Unternehmen, der nicht schon<br />
mit folgender Situation konfrontiert wurde:<br />
Die Erwartungen der Fachabteilungen an ihre<br />
IT-Anwendungen steigen ständig, neue<br />
Anforderungen und Aufgabenfelder scheinen<br />
fast täglich hinzuzukommen und lassen schnell<br />
den Ruf nach neuen oder erweiterten<br />
Anwendungen laut werden. Bei gegebenem<br />
Handlungsbedarf beginnen sich hier auch<br />
schon die ersten Probleme aufzutun!<br />
Mittel <strong>zum</strong> Zweck<br />
Die Erstellung neuer Anwendungen ist<br />
teuer und zeitaufwändig, das vorhandene<br />
Budget leider oft nur allzu begrenzt.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass die geforderten<br />
Neuerungen und Modifikationen<br />
es oft notwendig werden lassen,<br />
die Grenzen von Abteilungen und Geschäftsbereichen<br />
zu überschreiten.<br />
Selbst die kleinste Änderung oder Neuerung<br />
wirkt sich somit schnell auf ein<br />
sehr komplexes Netz vorhandener Prozesse<br />
und Anwendungen aus und will<br />
daher gut durchdacht sein, um nicht<br />
eine Welle weiterer Änderungen nach<br />
sich zu ziehen.<br />
Auch sollte der Punkt des „Knowhows“<br />
über die vorhandenen Anwendungen<br />
und Prozesse nicht unterschätzt<br />
werden. Oft sind diese Anwendungen<br />
über Jahre „organisch“ gewachsen und<br />
durch hausinterne Maßnahmen permanent<br />
modifiziert und angepasst worden.<br />
Die Erfahrung zeigt leider, dass das Wissen<br />
um die genauen Funktionen und<br />
Zusammenhänge der Anwendungen<br />
und Prozesse häufig nicht an einer zentralen<br />
Stelle gebündelt wird oder – im<br />
schlimmsten Falle – gar nicht mehr vorhanden<br />
ist.<br />
Spätestens an diesem Punkt wird jedem<br />
IT-Verantwortlichen klar, dass die geforderte<br />
Modernisierung seiner Anwendungen<br />
durch Neuentwicklung ein erhebliches<br />
Risiko in den Bereichen Kosten,<br />
Funktion und Zeit mit sich bringt.<br />
Es stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller<br />
wäre, vorhandene Lösungen nicht<br />
grundsätzlich neu zu definieren und zu<br />
entwickeln, sondern vielmehr – getreu<br />
dem Motto „Never touch a running sys-<br />
26 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
tem“ – die Modifikationen an bereits<br />
vorhandenen Anwendungen und Systemen<br />
und damit auch ihre Auswirkungen<br />
so gering wie möglich zu halten.<br />
Kostenbremse<br />
Diese Philosophie würde neue Anforderungen,<br />
soweit es möglich ist, in eigenen<br />
Komponenten realisieren, welche<br />
dann – unter Zuhilfenahme von wohldefinierten<br />
Schnittstellen und einer<br />
EAI-Infrastruktur – in die bereits vorhandenen<br />
Anwendungen und Systeme<br />
integriert werden. Da auf diese Art und<br />
Weise die Auswirkungen einer Neuerung<br />
oder Änderung stark lokal gehalten<br />
werden, sind in der Regel sowohl<br />
Projektaufwand als auch Projektlaufzeit<br />
– und damit üblicherweise auch die<br />
Kosten – wesentlich geringer und besser<br />
zu kalkulieren.<br />
Als beruhigende Nebeneffekte hat der<br />
IT-Verantwortliche weiterhin die Gewissheit,<br />
dass der Schulungsaufwand<br />
bei der Einführung sowie das Risiko,<br />
dass durch nicht entdeckte Fehler oder<br />
fehlende Funktionen der Produktivbetrieb<br />
des Unternehmens empfindlich<br />
gestört wird, erheblich sinken.<br />
Zugegebenermaßen gibt es Fälle, in denen<br />
eine Neuentwicklung unumgänglich<br />
bzw. wesentlich sinnvoller ist als<br />
eine mühselige Integration der Altsysteme.<br />
Doch gerade wenn bereits ein komplexes<br />
Netzwerk aus Altsystemen existiert,<br />
sollte der Frage „Alles neu um jeden<br />
Preis?“ auf jeden Fall Beachtung<br />
geschenkt werden.<br />
<strong>Der</strong> Autor Michael Kleeberg ist<br />
CTO der Seeburger AG.<br />
Seeburger AG<br />
D-75015 Bretten<br />
� (+49) 07252/96-0<br />
� www.seeburger.de
Anwender der iSeries arbeiten immer dann<br />
mit selbstentwickelten Applikationen, wenn sie<br />
besonders wichtige Geschäftsprozesse mit<br />
IT unterstützen wollen. <strong>Der</strong> Einsatz von<br />
Standard-Software rechnet sich hier nicht,<br />
weil die Lizenzkosten und das notwendige<br />
umfangreiche Customizing die Kosten für<br />
eine eigene Entwicklung übersteigen.<br />
Andererseits erwarten Anwender,<br />
dass sie ihre Applikationen nicht<br />
nur möglichst kostengünstig entwickeln,<br />
sondern vor allem auch flexibel<br />
an sich ändernde geschäftliche Voraussetzungen<br />
anpassen können. Eine bewährte<br />
Entwicklungsplattform wie Advantage<br />
2E for iSeries 400 (früherer<br />
Name: COOL:2E) von Computer Associates<br />
(CA) sorgt für die notwendige Flexibilität<br />
sowie die schnelle Amortisierung<br />
bei der Entwicklung geschäftskritischer<br />
Anwendungen.<br />
Mit dieser Software kontrollieren Entwickler<br />
alle Aspekte der Implementierung<br />
– vom Design bis zur Produktivsetzung<br />
– in einer einheitlichen Umgebung.<br />
Herzstück der Lösung ist ein modellbasiertes<br />
Design, das schnell und effizient<br />
Native Code (RPG und Cobol) für die<br />
iSeries erzeugt. Auch die Wartung gestaltet<br />
sich durch den modellbasierenden<br />
Ansatz einfach und kostengünstig.<br />
Die AD Solutions AG, Premium Partner<br />
von CA, vertreibt die Produkte Advantage<br />
2E for iSeries 400 und Advantage<br />
Plex exklusiv für den deutschen Markt.<br />
Komplette<br />
Entwicklungsumgebung<br />
<strong>Der</strong> Vorteil modellbasierter Software-Entwicklung<br />
Mithilfe von Modellen werden alle Programmteile<br />
generiert, die für die Produktivsetzung<br />
einer Anwendung notwendig<br />
sind. Anwendungen werden auf<br />
der Ebene von Geschäftsmodellen ent-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Titelthema<br />
Flexible Lösungen<br />
worfen. Aus dem Designmodell generieren<br />
Entwickler dann Anwendungscode<br />
sowie Datenbank- und Benutzerschnittstellen.<br />
Die Software arbeitet mit bewährten<br />
Methoden wie Entity-Relationship-Modellen<br />
und objektbasiertem<br />
Design. Zudem trennt das Tool die Entwicklung<br />
von der Implementierung.<br />
Dadurch lassen sich Änderungen in der<br />
Spezifikation automatisch und überall<br />
im Anwendungsdesign anstoßen. Erweiterungen<br />
oder Änderungen in der Implementierung<br />
können unabhängig von der<br />
Spezifikation durchgeführt werden.<br />
Schließlich kann dasselbe Design auch<br />
für unterschiedliche Betriebssysteme<br />
und Rechnerwelten eingesetzt werden.<br />
Das Change Management sorgt dafür,<br />
das alle Änderungen im gesamten Entwicklungsprozess<br />
aufgezeichnet werden.<br />
Gute Verbindungen<br />
Mit dem Tool sind Entwickler zudem in<br />
der Lage, bestehende Anwendungen<br />
durch einen HTML-Generator webfähig<br />
zu machen. Änderungen am Applikationsmodell,<br />
eine Rekompilierung<br />
oder eine Reprogrammierung der Anwendung<br />
sind dabei nicht notwendig.<br />
Anwender können ihre Applikation<br />
weiterhin mit Advantage 2E for iSeries<br />
400 warten und pflegen. Die Web-Option<br />
generiert HTML-Code direkt aus<br />
den Modellen. CA wird künftig auch<br />
andere Web-Sprachen wie XML oder<br />
WML unterstützen.<br />
Unter Modernisierungsaspekten ist die<br />
Verbindung von 2E zu Plex interessant,<br />
einer Entwicklungsumgebung für komplexe<br />
Client/Server- und Web-Anwendungen,<br />
die in einer heterogenen Rechnerumgebung<br />
laufen. Advantage Plex<br />
kann die Datenmodelle von 2E lesen<br />
und eine Server-Komponente generieren,<br />
die dann auf der iSeries läuft. Anwender,<br />
die neben OS/400 noch ein an-<br />
deres Betriebssystem einsetzen, verbinden<br />
so ihre Rechnerwelten mit sehr geringem<br />
Aufwand. Zudem bietet die<br />
Software die Möglichkeit, Applikationen<br />
in Richtung Handy und Mobile Devices<br />
zu generieren, die dann wiederum<br />
auf Applikationen der iSeries zugreifen.<br />
Anwender können dann beispielsweise<br />
vom WAP-Handy auf die Auftragsdaten<br />
der iSeries zugreifen.<br />
Schnelle Amortisierung<br />
Generell ist eine toolbasierte Software-<br />
Entwicklung produktiver als konventionelle<br />
Programmierung. Mit Advantage<br />
2E for iSeries 400 entwerfen, entwickeln,<br />
implementieren und warten Entwicklerteams<br />
deshalb Applikationen effizienter<br />
und günstiger als mit einer<br />
3GL-Sprache.<br />
Die AD Solutions AG nennt konkrete<br />
Zahlen aus der Praxis: Bei einem großen<br />
Kunden hätte die Entwicklung einer<br />
Applikation mit rund zehn Millionen<br />
Lines of Code in konventioneller Programmierung<br />
rund zehn Personenjahre<br />
gedauert. Durch den Einsatz von konventionellen<br />
Entwicklungsumgebungen<br />
hätte sich die Entwicklungszeit auf rund<br />
sechs Personenjahre verkürzt. Mit der<br />
Lösung war die Applikation jedoch in<br />
4,5 Personenjahren fertig gestellt. Hohe<br />
Funktionalität und schnelle Amortisation<br />
sind die Gründe, warum heute weltweit<br />
7.000 Unternehmen und über<br />
45.000 Entwickler damit arbeiten.<br />
<strong>Der</strong> Autor Hans Peter Müller ist<br />
Consulting Manager Business<br />
Development bei Computer Associates<br />
in Darmstadt.<br />
CA Computer Associates GmbH<br />
D-64297 Darmstadt<br />
� (+49) 06151/949-0<br />
� www.ca.com<br />
27
Titelthema<br />
Zwischen Competitive<br />
Standardsoftware und deren zentrale Bedeutung im m-business<br />
Standardsoftware oder Individuallösung? Diese<br />
Frage steht im Mittelpunkt einer Diskussion,<br />
in der es vornehmlich um eine möglichst nahe<br />
Abbildung von Geschäftsprozessen, aber auch<br />
um die Herausarbeitung und Sicherung von<br />
Wettbewerbsvorteilen bei möglichst schnellem<br />
Return on Investment geht.<br />
Gemeinsam stark<br />
Im Zeitalter des e-Business, wo die IT<br />
das Herzstück der sensibelsten Geschäftsbereiche<br />
darstellt, ist wie nie<br />
zuvor genau diejenige IT-Lösung das<br />
Ziel allen Strebens, die sich wie eine<br />
zweite Haut um das Unternehmen legt.<br />
Dass dieses jedoch nur mit einer handgestrickten<br />
Lösung zu erreichen ist, gehört<br />
in das Kapitel „Märchen und Sagen“.<br />
Denn schließlich lassen sich moderne<br />
Standardsoftware-Produkte weitgehend<br />
parametrisieren und alle über Customizing<br />
erzielten Feineinstellungen zudem<br />
auch über die Release-Wechsel hinweg<br />
erhalten. Dieser <strong>Weg</strong> bringt den entscheidenden<br />
Vorteil mit sich, mit jeder<br />
neuen Version des Standards von den<br />
Entwicklungen anderer Anwender mitzuprofitieren.<br />
Denn die meisten funktionalen<br />
Innovationen sind auf konkrete<br />
Anforderungen von Anwendern zurückzuführen,<br />
die jeweils für den Einzelfall<br />
programmiert und so auch finanziert<br />
wurden, um später dann der Allgemeinheit<br />
zur Verfügung zu stehen.<br />
Abgrenzen ja, blockieren nein<br />
Sich angesichts dieses Gemeinwohl-Szenarios<br />
um die Abgrenzung <strong>zum</strong> Mitbewerb<br />
zu sorgen, ist ein natürlicher und<br />
völlig nachvollziehbarer Gedanken-<br />
28 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Edge und ROI<br />
gang. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass<br />
das Teilen von Wissen eher zur Wertschöpfung<br />
beiträgt, als das Brodeln eigener<br />
und wohl behüteter Süppchen. Hinzu<br />
kommt: Die IT ist zwar ein wichtiger<br />
Wettbewerbsfaktor, aber bei weitem<br />
nicht der einzige! Davon abgesehen<br />
bleibt das Argument des Competitive<br />
Edge auch beim Einsatz von Standardsoftware<br />
erhalten. Wirklich offene Standardlösungen<br />
wie ASW-Business-Software<br />
lassen sich nämlich nahezu beliebig<br />
von den Anwenderunternehmen<br />
erweitern. Hierfür werden einerseits die<br />
Source-Codes zur Verfügung gestellt,<br />
und andererseits tragen viele Schnittstellen<br />
und offene Objekte dazu bei, dass<br />
das Thema Standardlösung nicht nur<br />
zur Einbahnstraße gerät.<br />
Software modernisieren oder<br />
neu entwickeln?<br />
Die Frage nach Software-Modernisierung<br />
oder -entwicklung führt zwangsläufig<br />
zur nächsten Frage, ob man seine<br />
bestehenden Applikationen auf Dauer<br />
pflegen oder einen Standard einführen<br />
will. Die Entscheidung hierüber ist<br />
sicherlich nur mit Blick auf die jeweilige<br />
Branche zu treffen. Grundsätzlich jedoch<br />
lässt die Entwicklung hin <strong>zum</strong> m-<br />
Business vielen Unternehmen gar keine<br />
andere Wahl, als den <strong>Weg</strong> der Standardisierung<br />
zu gehen.<br />
Sie müssen schließlich schmerzlich zur<br />
Kenntnis nehmen, dass eine europäische<br />
Öffnung nicht nur Umsatzchancen bietet,<br />
sondern auch neue Aspekte in den<br />
EDV-Anforderungen mit sich bringt,<br />
mit denen über Jahr(zehnt)e hinweg gewachsene<br />
Individualsysteme trotz intensivster<br />
Modernisierungsanstrengung<br />
auf Dauer nicht mehr mithalten können.<br />
Außerdem ist es aus rein betriebswirt-<br />
schaftlicher Sichtweise mittlerweile<br />
längst Common Sense, dass Nischenbildung<br />
zusätzliche Kosten verursacht und<br />
nur durchgängige Lösungen zu langfristiger<br />
Wettbewerbsfähigkeit führen. Diese<br />
Erkenntnis auch für die ERP- (Enterprise<br />
Resource Planning-) Software als<br />
strategisch wichtigem Teil des gesamten<br />
Unternehmens gelten zu lassen, gehört<br />
zu den lohnendsten Transferleistungen,<br />
die ein DV-Entscheider heute treffen<br />
kann.<br />
Besser kalkulierbar und schnell<br />
Ganz nebenbei profitiert der Anwender<br />
einer Standardlösung von unschlagbar<br />
schnellen Entwicklungszeiten, da der<br />
Standard bereits besteht und lediglich<br />
die Feinheiten der individuellen Geschäftsprozesse<br />
über das Customizing<br />
anzupassen sind. <strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> über den<br />
Standard lässt sich insofern wesentlich<br />
besser kalkulieren als der einer Individuallösung.<br />
Auch der Rollout vollzieht<br />
sich schneller, was unter dem Strich<br />
auch zu einem deutlich günstigeren Return<br />
on Investment führt.<br />
<strong>Der</strong> Autor Andre Grigjanis ist<br />
Geschäftsführer der International<br />
Business Systems (IBS) GmbH.<br />
International Business Systems GmbH<br />
D-22297 Hamburg<br />
� (+49) 040/514 51-0<br />
� www.ibsde.de
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Titelthema<br />
Altanwendungen ohne<br />
Alte und neue Welten verbinden<br />
Anwendungen, die seit Jahr und Tag ihre<br />
Arbeit auf iSeries und sonstigen Mainframe-<br />
Systemen verrichten, sind vom Internet isoliert,<br />
stellen jedoch bezüglich der Datenhaltung das<br />
Rückrad vieler Unternehmen dar. Auf der<br />
anderen Seite finden wir in zunehmenden<br />
Maße internetfähige Problemlösungen, die in<br />
gewisser Weise losgelöst von den Produktionsdaten<br />
dastehen. Diese Situation muss sich<br />
schnell ändern. Alt-Anwendungssysteme müssen<br />
Ihren <strong>Weg</strong> ins Internet finden, um den<br />
Anforderungen der Zeit genügen zu können,<br />
und Internet-Anwendungen müssen den<br />
direkten <strong>Weg</strong> zu den Daten der Unternehmung<br />
finden.<br />
Die Integration von Web-Anwendungen<br />
mit Funktionen und Daten<br />
der Alt-Anwendung ist oftmals unterschätzt<br />
worden. Anwendungsentwickler,<br />
die vor der Aufgabe standen,<br />
Risiko modernisieren<br />
Low-Level-Schnittstellen zwischen diesen<br />
beiden Welten zu schaffen, sahen<br />
sich nicht selten unerwartet komplexen<br />
Problemzusammenhängen ausgesetzt,<br />
die zu kostenintensiven Entwicklungen<br />
führten.<br />
Risiken minimieren<br />
Die komplette Neuentwicklung internetfähiger<br />
Anwendungen, die auf Massendaten<br />
des Mainframes zugreifen,<br />
stellt oftmals keinen gangbaren <strong>Weg</strong> dar.<br />
Auch hier stehen Kontenintensität, Ressourcen-<br />
und Zeitbedarf sowie die damit<br />
verbundenen Risiken den Vorhaben<br />
entgegen. Die Lösung des Problems liegt<br />
in der Antwort auf die Frage: „Wie können<br />
die Funktionen der Geschäftsanwendung<br />
in das Internet gestellt werden,<br />
ohne die Integrität der Anwendung und<br />
der Daten zu gefährden?“<br />
Eine Antwort auf diese Frage hat die Firma<br />
KIA Motors, Deutschland, gefunden.<br />
Um im hartumkämpften deutschen<br />
Fahrzeugmarkt eine bessere Position<br />
einnehmen zu können, sollten den KIA-<br />
Händlern Online-Zugriffe auf aktuelle<br />
Bestandsdaten und Vertriebsdaten ermöglicht<br />
werden. Mit Hilfe von Seagulls<br />
„J Walk“ wurden die Bestandsdatenverwaltung<br />
und diverse andere Anwendungsteile<br />
so aufbereitet, dass ein direkter<br />
Web-Zugriff möglich ist und somit<br />
ständig aktuelle Daten vom Händlern<br />
abgefragt werden können.<br />
Host-Anwendung beibehalten<br />
KIA Motors hat sich durch den Einsatz<br />
von Seagulls J Walk entschieden, die Dialoge<br />
einer bestehenden Anwendung internetfähig<br />
zu machen. J Walk versetzt<br />
den Entwickler in die Lage, sehr schnell<br />
webfähige Anwendungsschnittstellen zu<br />
generieren, die auf JAVA-, Browser- oder<br />
Windows-Clients eingesetzt werden<br />
können. Da die Host-Anwendung nicht<br />
geändert werden muss, minimiert sich<br />
das Risiko, dass Geschäftsprozesse unterbrochen<br />
werden. Das Risiko, das Projekte<br />
nicht erfolgreich beendet werden,<br />
geht gegen Null – verglichen mit dem<br />
Ansatz, eine webfähige Anwendung<br />
„auf der grünen Wiese“ zu erstellen.<br />
Folgende Lösungen lassen sich erreichen:<br />
– Erstellung einer Websphere MQ-basierten<br />
Schnittstelle <strong>zum</strong> Alt-System<br />
– Generierung von Standard-JAVA<br />
Beans oder COM-Komponenten aus<br />
Alt-Systemen<br />
– Darstellung von Ein-/Ausgabe-Datenströmen<br />
einer Alt-Anwendung als<br />
XML-Interface<br />
– Einsatz von Alt-Applikationen als<br />
Web-Dienste<br />
Es ist offensichtlich, dass Alt-Systeme<br />
und -Anwendungen weiterhin eine signifikante<br />
Rolle im Gesamtgefüge unser<br />
Anwendungssysteme spielen werden.<br />
Hand in Hand mit dieser Entwicklung<br />
besteht die Notwendigkeit, kostenorientiert<br />
die bestmöglichste Lösung zu finden.<br />
Seagull-Produkte – wie J Walk und<br />
Transidiom – helfen Ihnen dabei alte<br />
und neue Welten miteinander zu verbinden,<br />
neue strategische Architekturen zu<br />
entwerfen, ohne dabei das Kerngeschäft<br />
Ihres Unternehmens in Frage zu stellen.<br />
Seagull Deutschland GmbH<br />
D-71034 Böblingen<br />
� (+49) 07031/714-791<br />
� www.seagullsw.com<br />
29
Aktuelles<br />
Die Frage:<br />
ERP aus der Steckdose<br />
Die Frage des Monats im Mai 2002<br />
„Newcomer im iSeries-Markt“ wie z.B.<br />
Navision und Sage bringen neue Angebote<br />
in diesen Markt. Werden Sie sich<br />
noch in diesem Jahr mit den Angeboten<br />
solcher Newcomer befassen?<br />
Das Ergebnis:<br />
JA: 209 Stimmen (28,8%)<br />
NEIN: 517 Stimmen (71,2%)<br />
Ein auf den ersten Blick klares Ergebnis,<br />
das dem Leser suggerieren könnte: keiner<br />
will was neues. Bleibt es jedoch<br />
dabei, dass sich über 28% der iSeries<br />
User mit neuen Angeboten befassen<br />
möchten, bedeutet das im deutschsprachigen<br />
Raum ca. 6000 Unternehmen.<br />
Eine für Newcomer doch verlockende<br />
Zahl, sich in diesem Markt ordentlich<br />
zu präsentieren.<br />
<strong>Der</strong> 1. Kommentar:<br />
Andre Grigjanis, Geschäftsführer der<br />
International Business Systems (IBS)<br />
GmbH, kommentiert die Chancen der<br />
Newcomer.<br />
Mit einem fulminanten Doppelschlag<br />
hat Navision auf sich aufmerksam gemacht.<br />
Auf die Vermeldung der Zusammenarbeit<br />
mit IBM und dem Einzug von<br />
DB/2 folgte die Übernahme durch Microsoft.<br />
Ein „MS ERP Plug and Play“<br />
zeichnet sich ab. Doch bis dahin ist es<br />
ein weiter <strong>Weg</strong> – schließlich hat Navisi-<br />
<strong>Der</strong> Autor des<br />
1. Kommentars:<br />
Andre Grigjanis,<br />
Geschäftsführer<br />
International Business<br />
Systems (IBS) GmbH<br />
30 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
bleibt eine Vision<br />
on das Zusammenführen der eigenen<br />
mit der Produktlinie von Damgard noch<br />
nicht richtig verdaut, und trotz traditionell<br />
enger Zusammenarbeit mit Microsoft<br />
dürfte die Entwicklung einer .NET-<br />
Applikation kein Projekt weniger Wochen<br />
sein. Ein weiterer Newcomer ist mit<br />
Sage KHK der Anbieter von Business<br />
Software für kleinere Unternehmen<br />
schlechthin. Die Basis von drei Millionen<br />
728 Teilnehmer haben abgestimmt<br />
Ja<br />
28,8%<br />
Nein<br />
71,2%<br />
Werden Sie sich noch in diesem<br />
Jahr mit den Angeboten von<br />
Newcomer wie Navision oder<br />
Sage befassen?<br />
Kunden soll jetzt in Richtung iSeries ausgeweitet<br />
werden. Durch die Skalierbarkeit<br />
von DB/2 eröffnet sich dabei<br />
<strong>zum</strong>indest grundsätzlich die Zielgruppe<br />
nach oben. Es bleibt abzuwarten, ob sich<br />
Unternehmen wie Microsoft die Flexibilität<br />
von Softwareanbietern im Mittelstandsumfeld<br />
aneignen können. Hier<br />
sind Customizing und Service-Leistungen<br />
gefragt und darüber hinaus ein hohes<br />
Maß an Know-how und Flexibilität<br />
seitens des Softwarepartners. Plug and<br />
Play-Konzepte sind daher im mittelstän-<br />
dischen ERP-Bereich die Ausnahme.<br />
Eng verbunden mit der IBM Preispolitik<br />
könnte sich jedoch der Einstiegsbereich<br />
deutlich nach unten verschieben. Vorinstallierte<br />
Komplettpakete aus iSeries<br />
samt Datenbank und Applikationen, die<br />
sich mit der PC-Konkurrenz messen lassen<br />
und gleichzeitig Wachstumspfade<br />
für das e-business mitbringen, könnten<br />
interessante Nischen sein.<br />
Abzuwägen bleibt für Wachstums-orientierte<br />
Unternehmen jedoch, ob hier<br />
nicht die ASP-Konzepte renommierter<br />
Anbieter aus dem iSeries-Umfeld die<br />
sinnvollere Alternative darstellen. Gerade<br />
weil aber diese Nischen für International<br />
Business Systems nicht interessant<br />
sind, wird es zu keinen Wettbewerbssituationen<br />
mit den Newcomern kommen.<br />
Denn ganz im Gegenteil ist das<br />
Blickfeld des Mittelstands-Spezialisten<br />
IBS eher auf noch größere als auf kleine<br />
Unternehmen gerichtet.<br />
International Business Systems GmbH<br />
D-22297 Hamburg<br />
� (+49) 040/51451-0<br />
� www.ibsde.de<br />
<strong>Der</strong> 2. Kommentar:<br />
Die native Verfügbarkeit von Navision<br />
auf der iSeries stößt – wie in der jüngsten<br />
Umfrage des <strong>Midrange</strong> <strong>Magazin</strong> ersichtlich-<br />
auf eine breite und in Fachkreisen<br />
nicht unerwartete Resonanz im<br />
Mittelstand. Nicht zu Unrecht, auch bei<br />
<strong>Der</strong> Autor des<br />
2. Kommentars:<br />
Wolfgang Straub,<br />
Geschäftsbereichsleitung<br />
iSeries<br />
Bechtle GmbH & Co KG
Bechtle erwartet man durch diese ERP-<br />
Software eine Belebung dieses Marktsegmentes<br />
und damit verbunden ein<br />
weiteres gewichtiges Argument für die<br />
IBM iSeries. Dies wird belegt durch<br />
bereits erfolgte eigene Marktuntersuchungen,<br />
wonach weiterhin ein starkes<br />
Kundeninteresse nach einer unternehmensweiten<br />
Komplettlösung incl.<br />
sämtlicher erforderlicher Internet-<br />
Schnittstellen und Funktionen auf einem<br />
zentralen Server besteht. Navision<br />
hat aufgrund seiner C/S-Struktur, der<br />
grafischen Oberfläche und der breiten<br />
Funktionalität für unterschiedliche<br />
Branchen bereits seit vielen Jahren eine<br />
installierte Basis von ca. 130.000 Kunden.<br />
Die installierte Basis an IBM<br />
AS/400 und iSeries und die Vorteile dieses<br />
Systems müssen sicher nicht kommentiert<br />
werden. Darüber hinaus hat<br />
sich die iSeries in den vergangenen Jahren<br />
stark weiterentwickelt, um als zentrale<br />
Serverplattform positioniert zu<br />
werden.<br />
Neben den Standardmodulen für Rechnungswesen<br />
und Warenwirtschaft stehen<br />
im Gegensatz hierzu bei Navision<br />
zahlreiche Ergänzungsmodule für <strong>zum</strong><br />
Beispiel Anlagenbuchhaltung, Kostenrechnung,<br />
Zeitwirtschaft, Lohn und Gehalt,<br />
PPS, Commerce Portal, usw. zur<br />
Verfügung. Durch über 300 zertifizierte<br />
weitere Module für Branchen ist Navision<br />
sehr breit einsetzbar. Trotzdem ist es<br />
ein Produkt, welches sich schnell im<br />
Unternehmen implementieren lässt und<br />
für den Anwender einfach bedienbar ist.<br />
Nicht umsonst ist Navision nach Analystenmeinung<br />
somit im Ranking für<br />
ERP-Software bereits auf dem zweiten<br />
Platz hinter SAP. Zahlreiche Referenzen<br />
renommierter und oftmals weltweit<br />
operierender Unternehmen bestätigen<br />
diesen Erfolg. Durch SQL können zusätzliche<br />
oder bereits bestehende Anwendungen<br />
eingebunden werden. Besondere<br />
Stärken entwickelt Navision<br />
auch in Verbindung mit Lotus Domino,<br />
auch hier gibt es Konnektoren, um die<br />
Welten zu integrieren und Workflow-<br />
Funktionalität einzubinden. Für die iSeries<br />
ist Navision eine willkommene,<br />
neue Standardsoftware, die viele alte,<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
nicht standardisierte oder Green-screen<br />
Anwendungen ablösen wird. Bechtle ist<br />
auf die Kundenanfragen vorbereitet, da<br />
man Navision nicht nur selbst seit vielen<br />
Jahren einsetzt, sondern viele Kunden<br />
im Mittelstand durch ein eigenes Lösungs-Competence-Center<br />
betreut. Erfolgreiche<br />
Synergien werden sich hier in<br />
Verbindung mit dem iSeries Competence<br />
Center ergeben, da auch hier unzählige<br />
Mannjahre an Projekt- und Systemerfahrung<br />
vorliegen. Auf Roadshows<br />
und eigenen Veranstaltungen, die<br />
gemeinsam mit IBM und Navision<br />
durchgeführt werden, soll das Produkt<br />
dem Mittelstand rasch vorgestellt werden.<br />
Bechtle GmbH & Co KG<br />
D-74076 Heilbronn<br />
� (+49) 07131/951-0<br />
� www.bechtle.de<br />
Aktuelles<br />
Haben Sie uns im Juni 2002 schon Ihre<br />
Meinung gesagt?<br />
Vorlieben, Abneigungen und Bedürfnisse der<br />
Kunden genau zu kennen, heißt, CRM erfolgreich<br />
zu praktizieren. Wird in Ihrem Unternehmen<br />
in den nächsten 12 Monaten ein IT-gestütztes<br />
CRM-Projekt gestartet?<br />
Unter www.midrangemagazin.de laden wir Sie<br />
ein, Ihre Stimme und Ihre Meinung dazu abzugeben.<br />
Die Abstimmung wird ohne jede weitere<br />
Abfrage durchgeführt. Es wird Ihnen lediglich<br />
das augenblickliche Abstimmungsergebnis angezeigt.<br />
Nach der Abstimmung haben Sie die Möglichkeit,<br />
Ihre Entscheidung zu kommentieren.<br />
Auch die Abgabe dieses Kommentars kann –<br />
wenn Sie wollen – vollkommen anonym erfolgen.<br />
31
Web your Business mit Profi, ML und IBM<br />
Schneller in die Zukunft<br />
Modernisierung und Kooperation sind<br />
ein probates (IT-) Mittel für heutige und<br />
zukünftige Geschäftsprozesse in einer immer<br />
komplexer werdenden und mit Ressourcen<br />
immer restriktiver operierenden Wirtschaft.<br />
Global und schnell, an jedem Ort<br />
der Welt und zu jedem Zeitpunkt<br />
möchte man heutzutage präsent sein, recherchieren<br />
und Geschäfte machen können.<br />
Kernsysteme werden immer im<br />
Hintergrund vorhanden sein müssen,<br />
deren langjährige Erfahrungen als Basis<br />
in diese moderne Art von Transaktionen<br />
einfließen. Um Bewährtes mit Modernstem<br />
zu verschmelzen, ist die Kooperation<br />
und Modernisierung wie in diesem<br />
Beispiel zwingend notwendig.<br />
Basismodernisierung<br />
Die mehrere Dekaden umfassende Erfahrung<br />
der Firma Heinrich & Partner, die<br />
heute in das Systemhaus Profi Engineering<br />
Systems AG integriert ist, stellt mit<br />
den Kenntnissen im Mietbereich den<br />
Grundstock für die angesprochene Anwendung<br />
„Profi Touch & Rent“. Mit der<br />
hohen Qualität des „Modernisierers“<br />
ML-Software GmbH wird die neue Welt<br />
einfach „hinzugeschaltet“. Die IT-Infrastruktur<br />
– sprich die IBM Hardware iSeries<br />
– unterstützt in höchstem Maße derartige<br />
Vorhaben. Die Offenheit, Skalierbarkeit,<br />
Verfügbarkeit und auch die<br />
Bezahlbarkeit dieser Plattform sind zwingende<br />
Voraussetzungen. Die Anwendung<br />
modernster Techniken und neuester Innovationen<br />
aus den IBM-Labors – z.B.<br />
Kupfertechnologie gepaart mit mehr als<br />
dreißig Jahren Erfahrung – tun hier ein<br />
Übriges, um zusammen mit Partnern<br />
Spitzenerzeugnisse dem Markt zur Verfügung<br />
zu stellen. Mit dieser Kombination<br />
steht einem hochinteressanten und stark<br />
nachgefragten Marktsegment des Miet-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
geschäftes ein hervorragendes „Tool“ zur<br />
Verfügung. Mieten statt Kaufen. Außerdem<br />
ist Abschreiben ein Aktivposten des<br />
ökonomischen Handelns. Ganz einfach<br />
wird es jetzt für die Unternehmen und<br />
Kunden, zu vergleichen, zu betrachten, zu<br />
kalkulieren, zu reservieren sowie direkt<br />
und verbindlich zu bestellen – natürlich<br />
wann und wo immer sie möchten. „Zeit<br />
ist Geld“ – ein Slogan der uns täglich beschäftigt.<br />
„Web your Business“ bedeutet<br />
nicht in jedem Falle alles Vergangene über<br />
Bord zu werfen, sondern so viel zu modernisieren,<br />
wie notwendig und wichtig ist,<br />
um für die Geschäftstätigkeiten von heute<br />
sowie für globale Märkte von morgen<br />
bestens gerüstet zu sein.<br />
Mietgeräte in Selbstbedienung<br />
Stellen Sie sich vor, Sie brauchen einen<br />
Bohrhammer, einen Elektrohobel oder<br />
eine Motorsense nur mal für einen Tag<br />
oder übers Wochenende. Wie wäre es,<br />
wenn Sie ohne große Wartezeit im<br />
Selbstbedienungsservice die benötigten<br />
Geräte entleihen und wieder zurückgeben<br />
könnten? Wenn Sie Kunde der Firma<br />
Mietpark Engelhardt in Stuttgart sind,<br />
ist dies kein Wunschtraum mehr. Die Firma<br />
ist Spezialistin für das Vermieten von<br />
Baumaschinen und Geräten. Seit über 30<br />
Jahren ist man sowohl Pionier als auch<br />
Marktführer in diesem Segment. Getreu<br />
dem eigenen Leitbild unterscheidet sich<br />
Engelhardt am Markt von anderen Unternehmen<br />
durch eine gezielte Kundenbetreuung<br />
und Langzeitdienstleistungen.<br />
Kulanz und rationell aufgebauter<br />
Service wird in jeder Beziehung groß geschrieben.<br />
<strong>Der</strong> Punkt rationeller Service<br />
ist das Stichwort für das jüngste EDV-<br />
Projekt, das realisiert wurde.<br />
Problematik Mietgeräte<br />
Ein hoher Personaleinsatz war nötig, um<br />
das Handling mit Mietgeräten, die Kundenberatung,<br />
das Erstellen von Mietver-<br />
trägen sowie die Rückgabe und Prüfung<br />
von retournierten Geräten abzuwickeln.<br />
Bis zu 60 Minuten Zeitaufwand je Ausleihvorgang<br />
stressten Mieter und Vermieter.<br />
Diesen hohen zeitlichen Aufwand<br />
zu reduzieren, ohne die Flexibilität zu<br />
verlieren, galt es zu bewältigen. Somit<br />
war die grobe Richtung der Entwicklung<br />
eines Selbstbedienungssystems vorgegeben.<br />
Die Firma setzt EDV-technisch<br />
schon lange auf AS/400 bzw. iSeries von<br />
IBM sowie auf die Software-Lösung Profi<br />
M-HIS. Bei einer Veränderung der<br />
Mietvorgänge musste auch die Oberfläche<br />
vom Green-Screen <strong>zum</strong> grafisch bedienbaren<br />
Bildschirm wechseln, um eine<br />
einfache und effiziente Bedienung auch<br />
durch ungeübte Benutzer zu ermöglichen.<br />
Benötigt wurde also eine Anwendung,<br />
die PC-Funktionalität im Front-<br />
End-Bereich bietet, drastisch reduzierten<br />
Personaleinsatz erfordert und von jedermann<br />
ohne Beratung zu bedienen ist.<br />
Dabei sollte aber nicht nur eine neue Anwendung<br />
entstehen, sondern eine Modernisierung<br />
bestehender Elemente auf<br />
Basis existierender Logik und Daten realisiert<br />
werden. Aus diesen Anforderungen<br />
entstand die Selbstbedienungslösung<br />
Profi Touch & Rent für Mietgeräte aller<br />
Art. Entwickelt wurde sie von der Profi<br />
AG auf Basis der AS/400 bzw. iSeries in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Ettlinger<br />
ML-Software GmbH, dem Anbieter von<br />
ML4 Windows, einem System zur Client-<br />
/Server Anwendungsentwicklung und -<br />
modernisierung<br />
Die Partner<br />
Als einer der IBM Premier Partner liefert<br />
die Profi Engineering Systems AG<br />
e-Business-Infrastrukturlösungen aus einer<br />
Hand. Die Kernkompetenz ist die<br />
Systemintegration von Mainframe- und<br />
<strong>Midrange</strong>-Systemen. Das Unternehmen<br />
berät in allen Fragen zu Netzwerk-, System-<br />
und Datenmanagement, Hochver-<br />
Aktuelles<br />
33
Aktuelles<br />
fügbarkeit inklusive Disaster Recovery<br />
und Back-up. Das Angebot umfasst alle<br />
IBM Dienstleistungs-, Hardware- und<br />
Softwareprodukte, die den gesamten Bedarf<br />
von großen und mittelständischen<br />
Unternehmen sowie des Öffentlichen<br />
Dienstes abdecken. Sieben Geschäftsbereiche<br />
bieten ein umfassendes Dienstleistungsspektrum<br />
in Projektmanagement,<br />
Beratung, Konzeption, Installation,<br />
Schulung und Betriebsunterstützung.<br />
<strong>Der</strong> Geschäftsbereich „Modulares Han-<br />
Die neu entwickelte<br />
Lösung Profi Touch & Rent<br />
Schneller in die Zukunft<br />
dels-Informations-System“ – ehemals<br />
Heinrich & Partner – der Profi Engineering<br />
Systems AG besitzt jahrelange Erfahrungen<br />
in der Entwicklung von Software<br />
für die Mietverwaltung von Baumaschinen<br />
und -geräten. ML4 Windows<br />
ist ein Programmiersystem zur einfachen<br />
und schnellen Entwicklung von Client-/<br />
Server-Anwendungen für PC, iSeries und<br />
zSeries. Durch die Verwendung des einzigen<br />
programmierbaren GUI für iSeries<br />
und Mainframe können bestehende Anwendungen<br />
in grafische Umgebungen<br />
von PCs integriert werden.<br />
Die Befehlssyntax ist klar strukturiert<br />
und in deutscher sowie englischer Sprache<br />
gehalten. Mit ML4 Windows ist es<br />
gelungen, komplexe Vorgänge durch<br />
einfache, leicht erlernbare Befehle darzustellen.<br />
<strong>Der</strong> Quellcode bleibt sehr überschaubar,<br />
wodurch sich Anpassungen<br />
auch nach Jahren schnell realisieren lassen.<br />
Die klare Aufteilung der Programmabschnitte<br />
hilft dabei, selbst komplizierte<br />
Abläufe übersichtlich darzustellen.<br />
Durch die Verwendung fertiger Komponenten<br />
bleibt die Erstellung von komplexem<br />
Quellcode erspart. So können sich<br />
Anwendungsentwickler auf das Wesentliche<br />
ihrer Anwendung konzentrieren,<br />
Anpassungen werden einfach durch Einstellungen<br />
im Komponentenverwalter<br />
per Mausklick realisiert.<br />
Profi Touch & Rent<br />
Die neu entwickelte Lösung „Profi<br />
Touch & Rent“ ist ein System mit konsequenter<br />
Einbindung zeitgemäßer<br />
Komponenten. Die Hardwarebasis besteht<br />
aus IBM Net Vista-Kiosks als<br />
Front-End mit Touch-Screen-Monitor,<br />
Chipkartenlesegerät und einem Regalsystem<br />
mit ansteuerbaren Schlössern.<br />
Anbieter von Mietgeräten – wie die Firma<br />
Mietpark Engelhardt – können damit<br />
Mietgeräte wie Akkuschrauber,<br />
Bohrhammer, Handhobel etc. sowie<br />
Verbrauchsmaterial im Selbstbedienungskiosk<br />
auf Baustellen bereitstellen.<br />
Handwerker, welche diese Geräte benötigen,<br />
haben ohne Wartezeit per Selbstbedienung<br />
Zugriff auf die Maschinen. <strong>Der</strong><br />
Anwender wählt am NetVista-Kiosk<br />
menügesteuert seinen Artikel mit Bild<br />
34 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
und gegebenenfalls Demonstrationsvideo.<br />
Will er den Mietvertrag abschließen,<br />
so bestätigt er den vorgeschlagenen Mietvertrag<br />
und erhält eine Version des Vertrages<br />
direkt am Terminal ausgedruckt.<br />
Gleichzeitig wird das mit einem programmierbaren<br />
Chipschloss versehene<br />
Gerät entriegelt und kann entnommen<br />
werden. Parallel dazu können die benötigten<br />
Verschleißteile wie Bohrer, Sägeblätter<br />
und Schleifbänder gekauft werden.<br />
Wird das Werkzeug nach der Nutzung<br />
nicht mehr benötigt, gibt der Kunde<br />
die Waren wieder zurück. Über das Chipschloss<br />
wird die Rückgabe registriert und<br />
eine Bestätigung am Terminal ausgedruckt.<br />
Das zurückgegebene Gerät bleibt<br />
je nach Konfiguration bis zur Überprüfung<br />
durch einen Mitarbeiter der Verleihfirma<br />
gesperrt. Neben Profi Touch &<br />
Rent wurden zwei weitere Innovationslösungen<br />
in Verbindung mit ML4 Windows<br />
entwickelt: Mit „Profi Click &<br />
Rent“ können Geräte rund um die Uhr<br />
über das Internet vermietet und reserviert<br />
werden. Per e-Mail oder direkter Schnittstelle<br />
wird die Disposition über den Vorgang<br />
informiert und das Gerät für weitere<br />
Anfragen blockiert. Mit „Profi Just<br />
Rent“ werden Baumaschinen, die an zentralen<br />
Positionen auf Großbaustellen<br />
platziert sind, im Selbstbedienungsverfahren<br />
vermietet. Motorsperren von großen<br />
Maschinen werden per GSM-<br />
Schnittstelle von der Zentrale aus freigeschaltet<br />
bzw. blockiert.<br />
Hans Peter Müller<br />
IBM Deutschland<br />
Enterprise Server Group<br />
Business Development<br />
Profi Engineering Systems AG<br />
D-70597 Stuttgart<br />
� (+49) 0711/72819-0<br />
� www. Profi-ag.de<br />
ML-Software-GmbH<br />
D-76259 Ettlingen<br />
� (+49) 07243/5655-0<br />
� www.ml4.de
e-Learning – Das virtuelle<br />
Wissen aus der Steckdose<br />
Wer heute die Schulbank drückt, sitzt dabei<br />
nicht selten auf gut gepolsterten Bürostühlen.<br />
<strong>Der</strong> „Lehrer“ kommt per CD-ROM, Stand- oder<br />
ISDN-Leitung ins Haus: Virtuelle Klassenzimmer<br />
laden <strong>zum</strong> „Gemeinschaftsbüffeln“ ein.<br />
Zeitersparnis, geringere Kosten, die Möglichkeit,<br />
ortsunabhängig zu jeder Tageszeit zu lernen<br />
und so schnellere Erfolge zu erzielen, werden<br />
als Vorteile des e-Learning genannt. Schlechte<br />
Vermarktung, mangelnde Betreuung und<br />
geringe Motivation führen die Gegner der<br />
neuen Form des Lernens an. Wer elektronisch<br />
lehren oder lernen will, braucht kompetente<br />
Partner. IBM bietet verschiedenste Formen des<br />
e-Learning an und fokussiert dabei auch den<br />
Mittelstand – gemeinsam mit Partnern und<br />
mit ASP-Angeboten.<br />
Andrea Grode,<br />
bei IBM zuständig für<br />
den Bereich Aus- und<br />
Weiterbildung in<br />
Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz und Osteuropa<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Klassenzimmer<br />
Bei den Unternehmen ist die Nachfrage<br />
groß: Die betrieblichen Investitionen<br />
in das e-Learning werden in den<br />
kommenden Jahren um 100 Prozent<br />
wachsen und bis 2004 europaweit ein<br />
Volumen von 4 Milliarden US-Dollar erreichen.<br />
Das ergab eine Studie der<br />
Mummert + Partner Unternehmensberatung.<br />
Den Löwenanteil des Wachstums<br />
machen dabei Schulungen per Internet<br />
aus.<br />
Innovative Unternehmen setzen<br />
e-Learning nicht nur für Trainingszwecke,<br />
sondern auch als Werkzeug zur<br />
Transformation von Geschäftsprozessen<br />
ein – so eine Studie der Mercer Consulting.<br />
Firmen würden maßgeschneiderten<br />
Inhalten eine größere Bedeutung<br />
<strong>zum</strong>essen als vorgefertigten Kursen.<br />
Eine Erfahrung, die auch IBM gemacht<br />
hat. „Mit dem großen Teil der Interessenten<br />
spricht man nicht über Standards,<br />
sondern über konkret auf die Unternehmensbedürfnisse<br />
und -interessen<br />
konzipierte e-Learning-Angebote,“ so<br />
Andrea Grode, bei IBM zuständig für<br />
den Bereich Aus- und Weiterbildung in<br />
Deutschland, Österreich, Schweiz und<br />
Osteuropa. Es habe sich gezeigt, dass Effizienzsteigerung<br />
und Vorteil von<br />
e-Learning nicht darin bestünden,<br />
vorher bereits traditionell verfügbare<br />
Inhalte eins zu eins in eine technologiegestützte<br />
Lösung umzusetzen. Es gebe<br />
vielmehr einen Wandel in der Wissensgesellschaft,<br />
der auch zur Folge habe,<br />
dass Mitarbeiter/innen in den Unternehmen<br />
heute anders lernen.<br />
Wissensquellen<br />
Quelle für Kunden, die sich für die Standardmodule<br />
des IBM e-Learning-Programms<br />
interessieren, ist die Internet-<br />
Plattform Shop IBM. Spezielle Programme<br />
werden im Direktkontakt mit dem<br />
e-Learning-Vertriebsteam entwickelt.<br />
Nach Ansicht von IBM geht der Trend<br />
eindeutig in Richtung Enterprise Learning<br />
Networks, d. h.: unternehmensweite<br />
Lernnetzwerke, in denen HR-Prozesse,<br />
Knowledge Management und Weiterbildung<br />
vernetzt sind. Ansatzpunkte<br />
für die Einrichtung unternehmensweiter<br />
Lernnetzwerke seien beispielsweise die<br />
Einführung neuer Produkte, die Integration<br />
von SCM- oder ERP-Systemen und<br />
die Entwicklung neuer Vertriebskanäle.<br />
Solche integrativen Weiterbildungsansätze<br />
werden auch als e-Learning-Management-Systeme<br />
bezeichnet.<br />
<strong>Der</strong> Bereich IBM Learning Services hat<br />
sich aus den klassischen internen Produktschulungen<br />
entwickelt. In den letzten<br />
vier Jahren hat IBM den Anteil von<br />
e-Learning an der firmeninternen Weiterbildung<br />
drastisch erhöht: von 10 Prozent<br />
aller internen Trainings im Jahr<br />
1997 auf rund 43 Prozent in 2001. Auch<br />
die interne Führungskräfteausbildung<br />
erfolgt größtenteils über e-Learning:<br />
Das Management-Training-Programm<br />
„Basic Blue“ wird derzeit von über<br />
6.500 Managern besucht und wurde im<br />
Juli 2001 vom Deutschen Industrie- und<br />
Handelskammertag (DIHT) mit dem Initiativpreis<br />
für Aus- und Weiterbildung<br />
versehen. Insgesamt – so die eigene<br />
Schätzung – habe IBM mit e-Learning<br />
einen Produktivitätsgewinn von rund<br />
395 Millionen US-Dollar erreicht.<br />
Aktuelles<br />
35
Lernen im blauen Zimmer<br />
IBM bringt in den Bereich IBM Learning<br />
Services (ILS) langjährige Erfahrungen<br />
in punkto Aus- und Weiterbildung ein.<br />
Hier werden die eigenen Mitarbeiter in<br />
allen Bereichen geschult, aber auch Programme<br />
für den externen Markt entwickelt,<br />
Lernlösungen vermarktet und implementiert.<br />
„Unser Programm beinhaltet<br />
meist eine interne und eine externe<br />
Komponente sowie sämtliche Lernmethodik,<br />
die heute zur Verfügung steht,“<br />
beschreibt Andrea Grode.<br />
Schon Anfang der 80-er Jahre hat IBM<br />
mit ersten elektronisch vermittelten<br />
Lehrmodulen gute Erfahrungen gemacht<br />
– anfänglich an Lernstationen,<br />
später am PC. „Das waren damals Standalone-Einheiten<br />
– zunächst auf Floppy,<br />
dann auf CD und jetzt natürlich in moderner<br />
Form im Intranet oder über das<br />
Internet verfügbar,“ so Andrea Grode.<br />
Heute reicht das Angebot von den klassischen<br />
Produktschulungen bis zur Vermittlung<br />
von Soft Skills.<br />
IBM Learning Services (ILS) entwickelt<br />
Lernlösungen und -konzepte für Kunden.<br />
Außerdem ist sie für die Schulung<br />
der weltweit mehr als 300.000 IBM-<br />
Mitarbeiter verantwortlich. Bundesweit<br />
besitzt ILS Kapazitäten von 10 Bildungszentren<br />
mit über 100 Schulungsräumen.<br />
<strong>Der</strong> Unternehmensbereich bietet<br />
rund 1.400 Trainingsangebote in den<br />
Schwerpunktbereichen IT, Führungskräftetraining<br />
und Soft-Skills-Training<br />
an. Die Kombination aus klassischer<br />
Weiterbildung und technologiegestütztem<br />
Lernen wird kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
<strong>Der</strong>zeit arbeitet ILS an<br />
weiteren spezifischen Weiterbildungsangeboten<br />
für mittelständische Unternehmen.<br />
Details <strong>zum</strong> Gesamtportfolio der<br />
IBM unter www.de.ibm.com/learningservices.<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Die weiterführende Form des<br />
e-Learning findet im virtuellen Klassenzimmer<br />
statt: Mehrere Lernende kommen<br />
in einem virtuellen Raum zusammen,<br />
was nach Aussage von IBM<br />
insbesondere mit Produkten wie Lotus<br />
LearningSpace, einer inzwischen komplett<br />
webbasierenden e-Learning-Plattform,<br />
gut funktioniere.<br />
Bislang wurden 3,5 Millionen Lizenzen<br />
in 15 Sprachen verkauft. Mitarbeiter<br />
können einzeln (selbstbestimmtes Lernen),<br />
in Teams (kooperatives Lernen)<br />
oder in einem virtuellen Klassenzimmer<br />
(<strong>Echtzeit</strong>-Lernen) unterrichtet werden.<br />
Im Klassenraum wird nicht nur Lernstoff<br />
absolviert: Hier findet Erfahrungsund<br />
Wissensaustausch statt und in einzelnen<br />
Fällen sogar telefonische Unterstützung<br />
bei der Aneignung von Wissen.<br />
„Abhängig von der Zielgruppe<br />
und abhängig vom Inhalt gestalten wir<br />
die Methoden“, so die IBM-Expertin.<br />
Standards und Zertifikate<br />
In speziellen Programmen bietet IBM<br />
e-Learning mit Zertifikat an. Als Beispiel<br />
nennt Andrea Grode die mit der<br />
Bundesregierung durchgeführten Arbeitsamtmaßnahmen,<br />
innerhalb derer<br />
Langzeitarbeitslose oder Wiedereinsteiger<br />
ausgebildet werden.<br />
„Die Teilnehmer erhalten nach Durchlaufen<br />
und Bestehen der einzelnen<br />
Lernmodule Zertifikate, so dass sie bei<br />
Bewerbungen nachweisen können, dass<br />
sie sich einen speziellen Skill angeeignet<br />
haben“. Auch den Bereich „Projektmanagement-Ausbildung“<br />
hat IBM im<br />
Programm und übernimmt diese Trainings<br />
nach internationalen Standards<br />
als offizieller PMI-Zertifizierungsanbieter<br />
für verschiedene Kunden –<br />
darunter beispielsweise die Deutsche<br />
Bank.<br />
„Zertifizierungen haben im Bereich<br />
e-Learning einen sehr hohen Stellenwert“,<br />
so Andrea Grode. „Sie gewährleisten<br />
<strong>zum</strong> einen die Qualität der Ausbildung,<br />
<strong>zum</strong> anderen kann sich der<br />
Teilnehmer damit am Markt positionieren<br />
und nachweisen, dass er einen gewissen<br />
Wissenstand erreicht hat.“<br />
e-Learning mit Partnern<br />
Ihre Partnerstrategie setzt IBM auch im<br />
Bereich der Learning Services konsequent<br />
um – sowohl bei der Entwicklung<br />
von Modulen und deren inhaltlicher<br />
Gestaltung als auch bei der Durchführung<br />
bis hin <strong>zum</strong> Hosting. e-Learning im<br />
ASP-Modus sei speziell für den Mittelstand<br />
interessant. Als ASP-User profitiere<br />
der Kunde von e-Learning aus der<br />
Steckdose oder e-Learning-on-demand<br />
– mit speziell auf ihn zugeschnittenen<br />
Inhalten, ohne aber sich um die Technologie,<br />
die Plattform oder die Verfügbarkeit<br />
kümmern zu müssen.<br />
Die Kosten für elektronisches Lernen<br />
variieren je nach Lerninhalt. Die Bandbreite<br />
ist groß, die Komplexität der Thematik<br />
und die Art der Aufbereitung beeinflussen<br />
das Investitionsvolumen.<br />
„Pauschale Aussagen dazu seien nicht<br />
möglich“, so Andrea Grode, „individuelle<br />
Anfragen aber jederzeit willkommen“.<br />
Ist e-Learning bezahlbar?<br />
Im Zusammenhang mit e-Learning an<br />
Universitäten nennt die Unternehmensberatung<br />
Mummert + Partner Anschaffungskosten<br />
von rund 50.000 Euro pro<br />
e-Learning-Plattform. Ein gutes webbasiertes<br />
Training schlage mit etwa<br />
100.000 Euro Entwicklungskosten zu<br />
Buche.<br />
e-Learning im ASP-Modus ist<br />
insbesondere für den Mittelstand eine<br />
monetär interessante Alternative, die<br />
IBM gemeinsam mit Business-Partnern<br />
anbietet. Details zu diesem und anderen<br />
Schulungsangeboten sind unter der im<br />
Kasten genannten Web-Adresse verfügbar.<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
D-10559 Berlin<br />
� (+49) 030/39076-500<br />
� www.ibm.de/bildung<br />
Aktuelles<br />
37
Aktuelles<br />
Günter Wiskot will mit Frida europäischen Markt erobern<br />
Während die Branche über die konjunkturelle<br />
Flaute wehklagte, hat die command ag ihre<br />
ERP-Software Frida für die iSeries mithilfe von<br />
Java-Technologie technologisch runderneuert.<br />
Wirtschaftlich lief das schwierige Jahr 2001<br />
mit 10 Prozent Neukunden zufriedenstellend.<br />
Günter Wiskot, Vorstand der command AG,<br />
spricht mit Michael Wirt über die Zukunft der<br />
iSeries-Software von command.<br />
Michael Wirt: Herr Wiskot, wie ist Ihre<br />
Bilanz des Jahres 2001 mit Frida und<br />
wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung?<br />
Günter Wiskot: 2001 konnten wir im<br />
Verhältnis zu den Bestandskunden<br />
immerhin 10 Prozent Neukunden gewinnen.<br />
Das sind 30 neue Kunden,<br />
davon 10 im nicht-deutschsprachigen<br />
Ausland. Die Internationalisierung ist<br />
für uns ein wichtiges Thema: Unsere<br />
Zielsetzung ist, in fünf Jahren EU-weit<br />
präsent zu sein. Angesichts der allgemeinen<br />
Wirtschaftslage gehen wir mit vorsichtigem<br />
Optimismus in das neue Jahr.<br />
Michael Wirt: Wohin steuert command<br />
mit Frida in technologischer Hinsicht?<br />
Günter Wiskot: Wir investieren seit geraumer<br />
Zeit massiv in die Weiterentwicklung<br />
von Frida. Wir haben beispielsweise<br />
den „Java Application Server“ entwickelt,<br />
mit dem Frida den Schritt von der<br />
Client-Server- zur 3-Tier-Architektur<br />
macht. Mit dem kommenden Release<br />
werden etwa 50 Prozent von Frida unter<br />
der neuen Servertechnik verfügbar sein,<br />
mit dem übernächsten dann 100 Prozent.<br />
Allein die Entwicklung der Java-Technik<br />
hat gut 100 Mannjahre gekostet, und<br />
zwar ohne funktionale Ergänzungen, allein<br />
die Technologie.<br />
Michael Wirt: Ist das ein <strong>Weg</strong> weg von<br />
der iSeries?<br />
Ziel: EU-weite Präsenz<br />
Günter Wiskot: Nein, wir wollen nicht<br />
weg von der iSeries. Die in ILE-RPG neu<br />
konzipierten „Business Components“<br />
laufen auch nach wie vor auf der iSeries,<br />
aber eben objektorientiert. Das ist der<br />
Hauptaufwand unserer derzeitigen Entwicklung:<br />
Zwar steckt im Java Application<br />
Server ebenfalls ein enormer Aufwand,<br />
die wesentliche Entwicklung liegt<br />
aber in der kompletten Neustrukturierung<br />
der Frida-Programme, damit diese<br />
objektorientiert auf der iSeries laufen.<br />
Michael Wirt: Wie läuft denn der Datenaustausch<br />
in der neuen Architektur?<br />
Günter Wiskot: Aus den Business<br />
Components auf der iSeries-Datenbank<br />
wird ein XML-Code erzeugt, der vom<br />
Application Server verarbeitet werden<br />
kann, der wiederum für den Datentransfer<br />
zwischen Back- und Frontend sowie<br />
die grafische Aufbereitung zuständig ist.<br />
Eine eigene Layout-Datenbank enthält<br />
benutzerspezifische Layouts – jeder Anwender<br />
kann seine Oberfläche frei gestalten,<br />
ohne dass die EDV-Abteilung<br />
involviert werden muss.<br />
38 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Je nach Systemumgebung werden die<br />
Daten dann via XML oder HTML an<br />
das Frontend weitergeleitet. <strong>Der</strong> Application<br />
Server kann auch als Enterprise<br />
Integration Server eingesetzt werden.<br />
Wir können also beliebige andere Anwendungen<br />
in die gleiche Oberfläche<br />
mit relativ geringem Zusatzaufwand<br />
integrieren. Da die einzelnen Frida-<br />
Schichten über XML kommunizieren,<br />
haben wir außerdem ein universelles<br />
Datenformat für den elektronischen<br />
Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen.<br />
Michael Wirt: Für wann ist ein Announcement<br />
geplant?<br />
Günter Wiskot: Es wird noch dieses<br />
Jahr die erste Auslieferung des neuen<br />
Releases 5.3 mit 3-Tier-Architektur geben.<br />
Michael Wirt: Gibt es bereits Anwender,<br />
die über das World Wide Web Ihre<br />
Software bedienen?<br />
Günter Wiskot: Wir haben Kunden,<br />
die unsere B2B-Lösung Fridaweb einset-<br />
Günter Wiskot, Vorstand der command AG, im Gespräch mit Michael Wirt
zen. Beispielsweise die Firma Tröber, die<br />
hauptsächlich Werbeartikel in China<br />
einkauft und in Deutschland vertreibt.<br />
Tröber hat in Deutschland und in<br />
Frankreich seine Händler angebunden.<br />
Die Firma Leica Microsystems Nussloch<br />
bedient ihren weltweiten Kundendienst<br />
über Fridaweb. <strong>Der</strong> Vorteil unserer<br />
B2B-Lösung ist, dass sie nicht auf<br />
eine zusätzliche Datenbank aufsetzen<br />
muss, sondern dass sie Aufträge direkt<br />
in die iSeries einbucht und originale<br />
Verfügbarkeiten anzeigt.<br />
Michael Wirt: Ist Fridaweb also eine<br />
Portal-Lösung?<br />
Günter Wiskot: Ja. Im Gegensatz zu<br />
anderen B2B-Lösungen ist deshalb der<br />
Implementierungsaufwand sehr gering.<br />
B2B-Projekte verursachen häufig Kosten<br />
in sechsstelliger Höhe – bei uns kostet<br />
die Software 20.000 Euro, und das<br />
Projekt dauert zirka zwei Monate.<br />
Michael Wirt: Welche Rolle spielt Lotus<br />
Notes in Ihrer Produktstrategie?<br />
Finanzbuchhaltung heute<br />
Die technologische Weiterentwicklung<br />
geht mit rasanten Schritten voran. Betrachtet<br />
man diese in Bezug auf betriebliche<br />
Software-Lösungen und dabei speziell<br />
das „Herzstück“ des Rechnungswesens,<br />
die „Finanzbuchhaltung“, so ist<br />
hier ein eindeutiger Wandel festzustellen.<br />
War diese Anwendung früher auf die reine<br />
Daten-/Belegerfassung ausgelegt und<br />
mit „Soll-Haben Buchhaltung“ tituliert,<br />
so spricht man heutzutage von einer<br />
strategisch ausgerichteten Anwendung.<br />
Diese so ausgerichtete Finanzbuchhaltung<br />
ist zu einem modernen Auskunftssystem<br />
geworden, dass den User auf<br />
Knopfdruck höchste Auskunftsbereitschaft<br />
bietet, und ihn hinsichtlich G&V-<br />
Zahlen, Buchungen, offene und ausgeglichene<br />
Posten, Kontenstände, Umsätze,<br />
Bonität, Zahlungsverhalten sowie<br />
Kostenstellen- und Kostenträgerinformationen<br />
mit Daten aus allen Bereichen<br />
des Unternehmens versorgt. Betrachtet<br />
man z.B. die aktuelle Marktsituation, so<br />
liegt ein Schwerpunkt derzeit in der oft<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Günter Wiskot: Lotus Notes ist vollständig<br />
in Frida integriert: Wenn Sie<br />
beispielsweise in Frida eine Adresse erfassen,<br />
dann landet sie automatisch in<br />
unserem Lotus-Notes-basierten CRM-<br />
System Fridacrm. Bei uns wird mit Lotus<br />
Notes der gesamte Schriftverkehr –<br />
traditionell oder per e-Mail – geregelt,<br />
außerdem nutzen wir aus Frida heraus<br />
das CRM-System für die komplette Dokumentenablage.<br />
Michael Wirt: Sehen Sie sich außerhalb<br />
des ERP-Systems noch als Spezial-Anbieter?<br />
Günter Wiskot: Ja, mit Fridacrm und<br />
im Bereich Archivierung. Wir haben außerdem<br />
einen recht starken Fokus beim<br />
Projektmanagement.<br />
Michael Wirt: Mit welchen Argumenten<br />
setzen Sie sich am Markt durch?<br />
Günter Wiskot: Einführungszeiten,<br />
Einführungskosten, Zuverlässigkeit,<br />
Durchgängigkeit der Geschäftsprozesse.<br />
Es gibt nur wenige Systeme, die ähnlich<br />
sehr schlechten Zahlungsmoral der<br />
Kunden. Damit verbunden entstehen oft<br />
Forderungsausfälle, die jedoch vermeidbar<br />
wären. Hierfür bietet die K+H Fibu<br />
höchste Auskunftsbereitschaft sowie<br />
Auswertungsmöglichkeiten hinsichtlich<br />
der Kontostände, Bonität, Zahlungsverhalten,<br />
der durchschnittliche Zahldauern<br />
usw. an.<br />
Ein – auch durch die Globalisierung der<br />
Märkte – immer wichtiger werdender<br />
Faktor ist die Integration von Funktionen,<br />
die für eine reibungslose Abwicklung<br />
der Geschäftsvorfälle im Bezug auf<br />
die vermehrte Konzernbildung und die<br />
Ausweitung der Unternehmensaktivitäten<br />
im Ausland sorgen. Die Weiterentwicklung<br />
und der Ausbau dieser Anwendung<br />
in Bezug auf die Automatisierung<br />
vieler täglicher Geschäftsvorfälle –<br />
wie z.B. das maschinelle Verarbeiten<br />
von Bankkonto-Auszügen oder Zahlungsavisen<br />
sowie die maschinelle Verarbeitung<br />
von Mahnungen verbunden<br />
mit dem automatischen Versand per Fax<br />
komplett wie Frida sind. Attraktiv ist<br />
auch unser Concurrent-User-Modell.<br />
Das ist günstiger für den Kunden, da<br />
mehrere Anwender eine User-Lizenz<br />
nutzen können, wenngleich nicht gleichzeitig.<br />
Schließlich: Im Neukundengeschäft<br />
setzen drei von vier Anwendern<br />
Frida tatsächlich im Standard ein – also<br />
ohne Programmierungsaufwand für Anpassungen,<br />
und das auch bei hoch komplexen<br />
Variantenfertigern. Es gibt nur<br />
wenige, die das auf dem Markt von sich<br />
behaupten können. Unsere Kunden<br />
können und wollen mit Frida im Standard<br />
bleiben. Denn Modifikationen verursachen<br />
Folgekosten, und man kann es<br />
sich heute nicht mehr leisten, Release-<br />
Wechsel wegzulassen.<br />
Michael Wirt: Herr Wiskot, ich bedanke<br />
mich für das Gespräch.<br />
command AG<br />
D-76275 Ettlingen<br />
� (+49) 07243/590-0<br />
� www.command.de<br />
oder e-Mail – haben erheblich zur Optimierung<br />
der internen Geschäftsabläufe<br />
beigetragen.<br />
Die Fibu dient – so ausgerichtet – als<br />
wertvolles Instrument <strong>zum</strong> Controlling<br />
der Unternehmensdaten und trägt damit<br />
elementar zur Ausrichtung und Entscheidungsfindung<br />
sowie zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
eines Unternehmens bei.<br />
Kommentator<br />
Arne Claßen,<br />
Geschäftsführer<br />
K+H Software<br />
Kantioler KG<br />
K+H Software Kantioler KG<br />
D-82110 Germering<br />
� (+49) 089/894410-0<br />
� www.kh-software.de<br />
Aktuelles<br />
39
Aktuelles<br />
Navision will Marktanteile verdoppeln<br />
Dänische Zukunftsvision<br />
Die Zukunft hält Einzug in die iSeries-<br />
Gemeinde: Seit die eServer für den IBM<br />
<strong>Midrange</strong>-Markt vergleichsweise offen geworden<br />
sind, engagieren sich auch viele Marktneulinge<br />
für diese Klientel. Einer dieser Newcomer ist<br />
der ERP-Spezialist Navision. Bisher vornehmlich<br />
im AIX- und Unix-Umfeld aktiv, nutzen die<br />
nach der One-Code-Philosophie agierenden<br />
Dänen die Möglichkeiten von PASE (Portable<br />
Application Solution Environment), um Navision<br />
Attain auch im iSeries-Markt zu etablieren. <strong>Der</strong><br />
Vertrieb erfolgt über eine starke Partnerbasis,<br />
die Navision Solution Center, die jetzt um<br />
iSeries-Spezialisten mit ERP-Know-how erweitert<br />
werden soll. Eine strategische Allianz mit IBM<br />
wurde jüngst angekündigt.<br />
Erklärtes Ziel von Navision ist die<br />
Verdopplung der Marktanteile bis<br />
2004 – von heute 10 auf satte 20 Prozent.<br />
Erreicht werden soll dieses Ziel mit<br />
Hilfe zündender Argumente: Partner,<br />
die auf Navision-Standardlösungen setzen,<br />
entledigen sich eines zentralen Parts<br />
bei der Applikationsentwicklung. <strong>Der</strong><br />
hoch funktionale ERP-Kern wird gegen<br />
Lizenzgebühr geliefert, allein das branchenspezifische<br />
Know-how und die<br />
kundenindividuellen Anforderungen<br />
werden aufgesetzt. Das spart Zeit und<br />
wohl auch Geld – gute Aussichten also<br />
für den Endkunden. Dieser soll seine<br />
COBOL- und RPG-Altlasten schnell ablösen<br />
können.<br />
Jürgen Baier,<br />
Geschäftsführer<br />
Navision PC & C<br />
Vertriebs GmbH<br />
Hand in Hand<br />
Ziel der Allianz mit IBM ist die Entwicklung<br />
kostengünstiger, integrierter Lösungen,<br />
die speziell auf die Anforderungen<br />
von KMUs zugeschnitten sind. Dazu<br />
werden die lBM eServer und die Business-Software<br />
„Navision Attain“ zu einem<br />
leicht zu verwaltenden, funktional<br />
anspruchsvollen Gesamtsystem kombiniert.<br />
Die Allianz-Partner planen auch<br />
speziell für den Attain-User vorkonfigurierte<br />
iSeries-Maschinen, d.h. ein 270er<br />
Modell für 20 und eines für 50 User. Betriebssystemvoraussetzung<br />
ist V5R1, die<br />
Server sind zudem für den Einsatz weiterer<br />
Anwendungen wie e-Mail, Kalender<br />
und Web-Applikationen ausgelegt. Den<br />
xSeries-Markt adressiert man bereits gemeinsam:<br />
Attain ist für die ehemaligen<br />
Netfinity-Server schon verfügbar.<br />
Gute Basis<br />
Navision ging aus der Fusion von<br />
Damgaard und Navision Software<br />
hervor, stammt aus Dänemark – und<br />
dort findet auch die Basisentwicklung<br />
statt. Dazu gehören unter anderem Datenbank,<br />
Tools und Frameworks. Die<br />
Nordlichter vertreiben ihren englischsprachigen<br />
Software-Kern in 29 Länder,<br />
in denen dann die Anpassung an nationales<br />
Recht, Sprache, fiskaltechnische<br />
Gegebenheiten und markttypische Anforderungen<br />
stattfindet. Durchschnittlich<br />
70 Prozent der jeweiligen Endlösung<br />
sind mit dem Standard abgedeckt.<br />
Die Partner – sogenannte NSC (Navision<br />
Solution Center) – setzen das Branchen-Know-how<br />
und damit das Delta<br />
auf die Software-Pyramide. „Eine wohldefinierte<br />
Aufgabenverteilung“, nennt<br />
Jürgen Baier, Geschäftsführer Navision<br />
PC & C Vertriebs GmbH, diese Struktur.<br />
Jedem in diesem Modell sei eine feste<br />
Rolle zugeteilt, jeder könne sich auf<br />
den jeweiligen Vorlieferanten verlassen.<br />
„Wir selbst haben <strong>zum</strong> Beispiel<br />
40 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
überhaupt kein Branchen-Know-how.<br />
Wir wissen nicht, wie eine Lebensmittellösung<br />
aussieht. Aber wir haben dedizierte<br />
Partner, die nichts anderes machen.<br />
Die tun das, was sie können und<br />
müssen sich nicht mit Betriebssystem,<br />
Datenbank oder FiBu herumschlagen.<br />
Das bekommen sie von uns.“<br />
In Deutschland hat das Unternehmen<br />
rund 8.500 Kunden und 230 Partner. In<br />
der Schweiz bedient der ERP-Spezialist<br />
gut 900 Installationen mit durchschnittlich<br />
10 Usern. 30.000 Unternehmen<br />
weltweit nutzen Navision Software.<br />
PASE erleichtert<br />
Seit Jahren ist das Unternehmen im AIX-<br />
Umfeld aktiv und hat schon länger mit<br />
dem Gedanken gespielt, auch den iSeries-<br />
Markt zu bedienen. „Durch die Möglichkeiten,<br />
die PASE uns bietet, haben wir<br />
jetzt eine schöne Möglichkeit, unsere bestehenden<br />
Produkte auf der AS/400 native<br />
laufen zu lassen“, so Jürgen Baier.<br />
„Den bestehenden Code haben wir nicht<br />
dramatisch verändern müssen, so konnten<br />
wir also unsere Strategie der One-<br />
Code-Situation für verschiedene Plattformen<br />
weiterverfolgen.“ Diese Strategie<br />
stelle insbesondere sicher, dass man sich<br />
nicht verzettele. Navision positioniere<br />
sich nicht als plattformunabhängig und<br />
frei, sondern suche sich seine Aktivitätsfelder<br />
gezielt aus. Und der AS/400- und<br />
iSeries-Markt sei ein „absolut interessanter“.<br />
Die entsprechenden Partner hätten<br />
nach Standardlösungen für ihre Plattform<br />
gefragt sowie nach mittelstandsorientierten,<br />
betriebswirtschaftlichen Lösungen<br />
mit Fokus Branche. „Da gibt es<br />
auch Segmente, die heute sehr gut abgedeckt<br />
werden“, merkt Baier an, „aber<br />
häufig sind die Lösungen ein bisschen<br />
‚old-fashioned’ und basieren nicht unbedingt<br />
auf der neuesten Technologie und<br />
der neuesten Plattform.“ Insbesondere<br />
im letzten Jahr hätten die Themen
„e-Business“ und „Mobile Services“ an<br />
Bedeutung gewonnen. „Hier ist der größte<br />
Druck entstanden“, so der ERP-Experte,<br />
„und man stellt sich zwangsläufig<br />
die Frage: ‚Was muss ich an Geld in die<br />
Hand nehmen, um diese Neuerungen zu<br />
nutzen?’.“<br />
Wermutstropfen<br />
AS/400- und iSeries-affine Anbieter sollen<br />
von der Navision-Expertise profitieren<br />
und ihren „veralteten“ Lösungen mit<br />
Hilfe von Attain zu neuem Glanz verhelfen.<br />
IBM unterstützt bei diesen Bemühungen<br />
– wahrscheinlich mit eher gemischten<br />
Gefühlen. Ein Wermutstropfen<br />
innerhalb der Kooperation: Navision<br />
setzt auf die eigenentwickelte Datenbank,<br />
die mit der Entwicklungsumgebung<br />
der Dänen eng verknüpft ist. DB2<br />
bleibt außen vor – <strong>zum</strong>indest vorerst.<br />
Schlacht um den Kunden?<br />
Ganz klar definiert Jürgen Baier die Zielrichtung:<br />
„Wir wollen keinen Wildwest-<br />
Wuchs. Wir wollen nicht, dass alle IBM<br />
AS/400-Häuser jetzt plötzlich auf Navision-Lösungen<br />
schielen. Genauso wenig<br />
wollen wir, dass unsere bestehenden NSC<br />
wie wild auf die IBM-Kunden losgehen.<br />
Die haben ja heute bereits einen Partner<br />
und über den wollen wir Kontakt halten.<br />
‚Kannibalismus’ ist nicht erwünscht.“<br />
Nur sehr wenige der bestehenden NSC<br />
hätten bislang spezifisches Wissen im<br />
AS/400- und iSeries-Umfeld – „nur eine<br />
Handvoll“, meint der Geschäftsführer.<br />
Man suche im fragmentierten deutschen<br />
Markt neue Partner mit diesem speziellen<br />
Know-how, die von einer klassischen<br />
Win-Win-Situation profitieren und ihre<br />
Branchenkenntnisse in Attain einfließen<br />
lassen wollen. Ein solcher Partner müsse<br />
ERP-Wissen mitbringen und in diesem<br />
Segment auch seinen Zielmarkt sehen.<br />
„Ein Standbein sollten im weitesten Sinne<br />
kaufmännische Systeme sein“. Bisher<br />
hätten ausschließlich die NSC mit iSeries<br />
Know-how die Autorisierung zur Vermarktung<br />
des neuen Attain-Angebots.<br />
The way to grow<br />
Die Marktstrategie ist schlüssig, eine<br />
Bauchladenmentalität ist Navision<br />
fremd. Ein Code steht für alles, Beteili-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
gungen erfolgen gezielt: Entweder wird<br />
Produkt-Know-how eingekauft oder<br />
gleich ganze Channel.<br />
Die Partner können von ihrem ERP-Lieferanten<br />
viel erwarten: In Sachen Lead-<br />
Generierung, Marketing, Messeunterstützung,<br />
Pressearbeit und anderem. Die<br />
Dänen investieren zudem heftig in Forschung<br />
und Entwicklung und wollen<br />
insbesondere die Features integrieren,<br />
die „dem Kunden das Leben leichter<br />
machen“. Einen Teil dieser Funktionalitäten<br />
entwickelt Navision selbst, andere<br />
Teile werden zugekauft. Beim Thema<br />
„BI“ <strong>zum</strong> Beispiel designt Navision die<br />
Cubes, betreibt aber beim Frontend keine<br />
Eigenentwicklung. „Da gibt es Spezialisten,<br />
die das besser können“, sagt Jürgen<br />
Baier. Man konzentriere sich hier<br />
allerdings nicht auf einzelne Anbieter,<br />
sondern gebe dem Partner Wahlmöglichkeiten.<br />
Ihn in einen Mantel zu zwingen,<br />
nennt der Geschäftsführer „töricht“:<br />
„Unser System muss offen sein<br />
und flexibel.“<br />
Wachstum mit Mittelstand<br />
Im gehobenen Mittelstand konzentriert<br />
sich Navision auf Großprojekte und damit<br />
auf Unternehmen, die in ihrer Zentrale<br />
<strong>zum</strong> Beispiel SAP-Software im Einsatz<br />
haben und ihre Profit-Center anderweitig<br />
versorgen wollen.<br />
Auch die iSeries-Gemeinde soll das angepeilte<br />
Navision-Wachstum unterstützen<br />
– und damit für guten Appetit der<br />
Mitarbeiter des jüngst von Microsoft<br />
„übernommenen“ Anbieters sorgen. In<br />
der Kantine der deutschen Navision-<br />
Unternehmenszentrale wurde ein Zähler<br />
installiert, der stets aktuell die Zahl<br />
der noch zu gewinnenden Kunden anzeigt<br />
– solange bis der Marktanteil 20<br />
Prozent beträgt. <strong>Der</strong> Countdown läuft,<br />
das „Fensterln“ im iSeries-Markt hat<br />
begonnen...<br />
Autorin: Irina Hesselink<br />
Navision Deutschland<br />
D-22607 Hamburg<br />
� (+49) 040/899677-0<br />
� www.navision.com/de<br />
Impressum<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN<br />
ISSN 0946-2880<br />
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Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.)<br />
Redaktion: � (+49) 08191/9649-26<br />
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Thomas Seibold (T. S.), Irina Hesselink (I.H.),<br />
Klaus-Dieter Jägle (KDJ);<br />
Robert Engel (R.E.), � (+49) 09563/74060<br />
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Technischer Redakteur:<br />
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Illustrationen: Günter Ludwig<br />
Übersetzungen: Jürgen Elmer<br />
Lektorat: Text Lift – Thomas Gaissmaier, Günter Hensel<br />
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Ende des Vormonats<br />
Tatsächlich verbreitete Auflage<br />
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gem. IVW I/02: 20.000<br />
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Business Machines. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />
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PRODUKTION<br />
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Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service<br />
Produktion: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus<br />
Aktuelles<br />
41
Märkte & Macher<br />
Nach Aussagen der Giga Group verdoppelt sich<br />
das Speichervolumen im Drei-Jahres-Rhythmus<br />
– der Konsolidierung der Speicherumgebung<br />
kommt demnach eine immer höhere<br />
Bedeutung zu. Ein halbes Jahrhundert ist die<br />
Magnetbandspeicherung inzwischen alt. In<br />
den Fünfzigern hatte IBM ein Tape Drive mit<br />
der Gesamtkapazität von 1,4 Megabyte<br />
angekündigt, soviel wie heute eine herkömmliche<br />
Diskette fasst. Inzwischen passt 1 Terabyte<br />
auf eine Cartridge – vorerst allerdings nur in<br />
Testläufen...<br />
Personalkarussell<br />
DCW Software hat Dr. Werner Weick<br />
als neuen Vorstand für die Bereiche<br />
Marketing, Vertrieb sowie Forschung<br />
und Entwicklung gewonnen. <strong>Der</strong><br />
IT-Manager tritt damit die Nachfolge<br />
in der Position von Firmengründer<br />
Dr. Claus Wellenreuther an, der <strong>zum</strong><br />
1. April 2002 in den Aufsichtsrat der<br />
DCW Software Holding AG gewechselt<br />
ist. Schwerpunkte möchte der<br />
43-jährige Weick unter anderem<br />
auf den Ausbau des internationalen<br />
Geschäfts sowie des Partnerkonzeptes<br />
setzen.<br />
� (+49) 0621/4383-0<br />
� www.dcw-software.com<br />
Dietrich Jaeschke, Vorstand der PSI<br />
AG Berlin, wurde auf der diesjährigen<br />
Hauptversammlung der Varial<br />
Software AG einstimmig in den Aufsichtsrat<br />
gewählt. Seine Berufung in<br />
diese Position spiegelt auch die Intensivierung<br />
der Geschäftsbeziehungen<br />
beider Unternehmen wider: Bereits im<br />
November letzten Jahres hatte sich PSI<br />
mit neun Prozent an Varial beteiligt.<br />
� (+49) 0180/5152000<br />
� www.varial.de<br />
Um das angestrebte Wachstum auf<br />
dem deutschen Markt zu unterstützen,<br />
hat der ERP-Anbieter Baan seine Organisation<br />
in Zentraleuropa angepaßt:<br />
Österreich/ Osteuropa und die<br />
Schweiz, die bisher zusammen mit<br />
Deutschland die Region „Zentraleuropa“<br />
gebildet haben, gehören jetzt der<br />
neuen Vertriebsregion „Süd- und<br />
Osteuropa“ an. Deutschland wird als<br />
separate Landesorganisation geführt.<br />
Die Country Manager Ernst Hofer<br />
(A und Osteuropa) und Peter Härdi<br />
(CH) zeichnen weiterhin für die Aktivitäten<br />
in ihren Ländern verantwortlich.<br />
Stefan Exner – bisher Regional Manager<br />
Zentraleuropa – hat das Unternehmen<br />
verlassen. Ralf Othmer übernimmt<br />
– zusätzlich zu seiner Aufgabe<br />
als Vertriebsdirektor für die Bestandskunden<br />
in Deutschland – die Position<br />
des General Manager Deutschland.<br />
� (+49) 0511/8504-0<br />
� www.baan.com<br />
Software &<br />
Systeme<br />
J.D. Edwards hat jetzt die allgemeine<br />
Verfügbarkeit von J.D. Edwards 5, der<br />
Produktfamilie für die Zusammenarbeit<br />
von Unternehmen mit Kunden und<br />
Partnern, bekannt gegeben. JDE 5<br />
besteht aus modularen, integrierten<br />
und Web-basierten Anwendungen, die<br />
sowohl große als auch mittlere<br />
Unternehmen bei der Steigerung ihrer<br />
Wettbewerbsfähigkeit unterstützen<br />
sollen. Sie ermöglicht den Austausch<br />
von Daten, Anwendungen und<br />
Geschäftsprozessen via Internet. Zu<br />
JDE 5 gehören unter anderem ERP,<br />
SCM, CRM, Supplier Relationship<br />
Management, Business Intelligence,<br />
Anwendungen für die Zusammenarbeit<br />
und Integration von Softwarelösungen<br />
als auch Tools und Technologien.<br />
� (+49) 06105/967-0<br />
� www.jdedwards.de<br />
Computer Associates hat jetzt zwei<br />
neue Lösungen für das Management<br />
drahtloser Infrastrukturen und mobiler<br />
Endgeräte vorgestellt: Unicenter<br />
Wireless Network Management<br />
(WNM) und Unicenter Mobile Device<br />
Management (MDM). Beide komplettieren<br />
das Produktportfolio für die<br />
42 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Verwaltung mobiler Umgebungen und<br />
sind ab Sommer diesen Jahres verfügbar.<br />
Zudem hat CA angekündigt, dass<br />
Partnerschaften und integrierte Tools<br />
den Mehrwert funkbasierter Infrastrukturen<br />
für Unternehmen erhöhen<br />
sollen.<br />
� (+49) 06151/949-0<br />
� www.ca.com/germany<br />
Mit einer neu entwickelten Software-<br />
Lösung für das Trade Chain Management<br />
will die Ulmer Wilken GmbH<br />
das Beziehungsgeflecht zwischen<br />
Lieferanten und in Genossenschaften<br />
zusammengeschlossenen Groß- und<br />
Einzelhändlern optimieren. Das auf die<br />
Wilken Waren- und Materialwirtschaft<br />
aufgesetzte und getrennt installierbare<br />
TCM besteht aus modifizierten Modulen<br />
der hauseigenen Entwicklungen<br />
CS/2 und generation4, die den Anforderungen<br />
des Kunden entsprechend<br />
kombiniert und angepasst werden.<br />
� (+49) 0731/9650-0<br />
� www.wilken.de<br />
ShowCase stellt zur <strong>Midrange</strong> Welt mit<br />
TimeCast ein Produkt vor, welches das<br />
Erstellen von Zeitreihen-Prognosen mit<br />
Hilfe von Statistik-Methoden unterstützt.<br />
TimeCast basiert auf bewährten<br />
Vorhersage-Technologien und verfügt<br />
in Kombination mit Essbase über die<br />
OLAP-Komponente (Online Analytical<br />
Processing) der <strong>Data</strong>-Warehousingund<br />
Business-Intelligence-Lösung von<br />
ShowCase.<br />
� (+49) 06196/65100<br />
� www.showcase.de<br />
Die Lotus Anwender- und Entwicklergemeinde<br />
hat einen neuen Web-Treffpunkt.<br />
Die „Lotus Developer Domain“<br />
(LDD) tritt ab sofort an die Stelle der<br />
bisherigen Notes.net und kombiniert<br />
die bereits bestehenden Websites zu<br />
einer einzigen. Hier finden Anwender<br />
und Entwickler technische Ressourcen<br />
wie Foren, Nachrichten, Demos, die<br />
bekannte „Sandbox“ mit Codebeispielen,<br />
Downloads von Installern und
Updates, Beta-Programme, Dokumentationen<br />
und weiterführende Links.<br />
Zusätzlich dient die Domain als Testumgebung<br />
und bietet Produktdemos<br />
sowie einen direkten Zugang <strong>zum</strong> IBM<br />
Portfolio.<br />
� (+49) 01803/313233<br />
� www.lotus.com/ldd<br />
Für einen reibungslosen Austausch<br />
zwischen DirectFax und der DMS-<br />
Lösung InfoStore for iSeries sorgt jetzt<br />
eine neue Schnittstelle. Die Anbieter<br />
Toolmaker und Solitas haben damit<br />
nach eigenen Angaben auf die zunehmende<br />
Nachfrage von Kunden reagiert,<br />
die sich eine komfortable Archivierung<br />
gefaxter Dokumente und einen Faxversand<br />
direkt aus dem Archiv heraus<br />
wünschten.<br />
� (+ 49) 08191/968-0<br />
� www.toolmaker.de<br />
Die Tango/04 Computing Group,<br />
Anbieter integrierter Netzwerk- und<br />
Systemmanagement-Software, wurde<br />
jetzt von IBM zu einem von insgesamt<br />
nur acht Partnern gewählt, die Big Blue<br />
von Beginn an bei dem Projekt eLiza<br />
unterstützen. Tango/04 wird in die<br />
Initiative Technologien einbringen, die<br />
das Betriebssystem-Monitoring und<br />
die -Wartung in unterschiedlichen<br />
Multi-Plattform-Umgebungen automatisieren.<br />
Das gemeinsame Ziel innerhalb<br />
der eLiza Initiative: Kunden sollen<br />
durch eine sich selbst schützende, sich<br />
selbst optimierende und sich selbst<br />
heilende IT-Infrastruktur deutliche<br />
Wettbewerbsvorteile erzielen.<br />
� www.tango04.com<br />
Vogelbusch und SoftLanding Systems,<br />
Experten in Sachen iSeries-Management,<br />
haben jetzt die Integration des<br />
TurnOver Change Management mit<br />
dem WebSphere Studio Application<br />
Developer (WSAD) via PVCS Version<br />
Manager Schnittstelle, dem bekannten<br />
PC Versionskontroll-Paket von<br />
Merant, bekanntgegeben. Die neue<br />
Kombination soll Entwicklungspro-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
zesse deutlich vereinfachen, zudem<br />
erweitert das TurnOver/PVCS-Interface<br />
die Effizienz- und Risiko-Kontrollfunktionen<br />
auf die Websphere-<br />
Entwicklung. PVCS Version Manager<br />
6.8 und TurnOver 5.3 sind ab sofort<br />
bei Vogelbusch erhältlich.<br />
� (+49) 02054/94070<br />
� www.vogelbusch.de<br />
Aus den<br />
Auftragsbüchern<br />
Die New Wave Group, Spezialist für<br />
Bekleidung im unternehmensspezifischen<br />
Design, hat einen Vertrag zur<br />
Einführung von Virtual Enterprise und<br />
der ASW Software von International<br />
Business Systems (IBS) unterschrieben.<br />
Dabei geht es um Installationen in<br />
etwa 30 Unternehmen aus elf europäischen<br />
Ländern. <strong>Der</strong> Gesamtwert des<br />
Abschlusses liegt bei 16 Millionen<br />
Schwedischen Kronen, das entspricht<br />
rund 1,7 Millionen Euro. Darin enthalten<br />
sind u.a. Collaborative Commerce,<br />
Kommissionierung, Bestandskontrolle,<br />
Logistik, CRM, Rechnungswesen,<br />
Businessanalyse und Entscheidungshilfe<br />
sowie die Unterstützung beim Betrieb<br />
der Informationssysteme.<br />
� (+49) 040/51451-0<br />
� www.ibsde.de<br />
Sesame Workshop, in Deutschland besser<br />
bekannt als die Schöpfer der Sesamstraße,<br />
setzen auf Business Intelligence-<br />
Lösungen von Cognos. Diese ermöglichen<br />
dem Unternehmen, dessen Arbeit<br />
Millionen von Kindern weltweit erreicht,<br />
einen transparenten Einblick in<br />
das Markenpotenzial und dessen Ertragskraft.<br />
Darüber hinaus wurde der<br />
Kosten- und Zeitaufwand für das Reporting<br />
gesenkt und eine erhebliche<br />
Steigerung des ROI erreicht. Implementiert<br />
hat EIA. Inc., ein in New<br />
York ansässiger Cognos-Partner.<br />
� (+49) 069/66560-0<br />
� www.cognos.com/de<br />
Anzeige<br />
Märkte & Macher<br />
43
Märkte & Macher<br />
Die Bauhaus-Gruppe hat den Auftrag<br />
über die Einführung einer digitalen<br />
Rechnungsannahme und -verarbeitung<br />
an die B&N Software AG vergeben.<br />
In der Mannheimer Unternehmenszentrale<br />
wird der m@gic Eddy EDIF-<br />
ACT/XML-Transaktionsadapter die<br />
EDIFACT-Rechnungen der Lieferanten<br />
annehmen, prüfen und für die Weiterverarbeitung<br />
bereitstellen. B&N übernimmt<br />
das gesamte Lieferanten Roll-<br />
Out, darunter die Anbindung der Partner,<br />
das Erstellen von<br />
Kommunikationshandbüchern und die<br />
Bereitstellung einer Hotline.<br />
� (+49) 0551/69339-0<br />
� www.bn-software.de<br />
Die net W+P Solutions GmbH & Co.<br />
KG, Tochter der net AG, hat die neue<br />
Branchensoftware net C5 eChain beim<br />
Sportartikelhersteller PUMA AG in<br />
Herzogenaurach eingeführt. Kunde<br />
und Partner haben gemeinsam ein Paket<br />
entwickelt, mit dem künftig alle<br />
Geschäftsprozesse online abgewickelt<br />
werden können. Entscheidender Vorteil<br />
ist vor allem die Integration der Material-<br />
und Komponentenlieferanten auf<br />
der Beschaffungsseite bis hin zu den<br />
Absatzmittlern auf der Vertriebsseite.<br />
� (+49) 0711/770558-0<br />
� www.wp.netag.de<br />
IBM stattet Colgate-Palmolive weltweit<br />
mit neuer IT-Infrastruktur aus –<br />
darunter Server, Storage, Software und<br />
PCs. Die Systeme sollen dem Konsumgüterhersteller<br />
eine höhere Performance,<br />
mehr Zuverlässigkeit und Kostenreduzierung<br />
ermöglichen. Mit dem<br />
Einsatz von pSeries-Servern, dem ESS<br />
Shark und der Tivoli Unternehmenssoftware<br />
wurde bereits eine Performancesteigerung<br />
von 40 Prozent und höhere<br />
Verfügbarkeit erreicht. Die komplette<br />
Installation von IBM Systemen und deren<br />
Kombination mit SAP Software soll<br />
bis 2003 abgeschlossen sein.<br />
� (+49) 01803/313233<br />
� www.de.ibm.com<br />
Beim Hermes Versand arbeiten künftig<br />
zwischen 1.000 und 1.500 User aktiv<br />
mit dem DMS InfoStore for iSeries von<br />
Solitas. <strong>Der</strong> zur Otto-Gruppe gehörende<br />
Logistik-Dienstleister wird damit<br />
größter InfoStore-Anwender in<br />
Deutschland. Die Spoolfile-Archivierung<br />
ist bereits implementiert, jetzt sollen<br />
InfoStore Notes Retrieval und der<br />
MailFiler für die eMail-Archivierung<br />
eingeführt werden. In einem dritten<br />
Schritt folgt die Archivierung von<br />
Fremdbelegen, wie etwa Eingangsrechnungen.<br />
Durchgeführt wird das Projekt<br />
von Scheuchl & Partner, dem InfoStore-Competence-Center<br />
innerhalb der<br />
SoftM-Gruppe.<br />
� (+49) 089/666109-0<br />
� www.solitas.de<br />
RTL führt in seinen insgesamt 19<br />
Nachrichten- und <strong>Magazin</strong>redaktionen<br />
ab Sommer ’02 schrittweise das Redaktionssystem<br />
Mpower zusammen mit<br />
dem Datenbanksystem Tamino XML<br />
Server ein. Entsprechende Verträge<br />
wurden jetzt mit MaxiMedia Technologies<br />
und der Darmstädter Software<br />
AG geschlossen. Da beide Lösungen<br />
vollständig auf dem IT-Standard XML<br />
(eXtensible Markup Language) basieren,<br />
kann RTL künftig einmal erstellte<br />
redaktionelle Inhalte in einem weitgehend<br />
automatisierten Prozess in unterschiedlichen<br />
Medien wie Videotext<br />
oder Internet publizieren. Zudem werde<br />
das Video Preview Management<br />
System (VPMS) besser integriert, mit<br />
dem Redakteure in dem vorhandenen<br />
Videobestand recherchieren.<br />
� (+49) 06151/ 92-0<br />
� www.softwareag.com<br />
Kooperationen<br />
International Business Systems und i2<br />
Technologies, der Anbieter von Value-<br />
Chain-Management-Lösungen, gaben<br />
jetzt den Abschluss einer globalen Allianz<br />
bekannt. Die IT-Spezialisten werden<br />
eine integrierte Supply-Chain-Planningund<br />
Execution-Lösung für unternehmensübergreifende<br />
Zusammenarbeit<br />
44 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
anbieten. Sie ist darauf ausgelegt, die<br />
Dauer der Implementierung sowie die<br />
Kosten der Integration mit bestehender<br />
Infrastruktur im Mittelstand erheblich<br />
zu reduzieren. IBM stellt Beratungsdienstleistungen<br />
sowie einen maßgeschneiderten<br />
Implementierungsservice<br />
bereit, der eine rasche Einführung und<br />
den schnellen Einsatz der neuen Lösung<br />
ermöglicht.<br />
� (+49) 089/462377-0<br />
� www.i2.com<br />
<strong>Der</strong> Anbieter von CRM-Software für<br />
den Mittelstand, IntraWare, plant eine<br />
strategische Allianz mit dem ERP-Anbieter<br />
bäurer AG. Das gemeinsame Memorandum<br />
of understanding sieht den<br />
Kauf der bäurer-Tochtergesellschaft TPS<br />
Labs GmbH durch IntraWare vor. <strong>Der</strong><br />
Kauf würde mehrheitlich durch einen<br />
Transfer von IntraWare-Aktien im Wert<br />
der Tochter an die bäurer AG vollzogen<br />
werden. Prüf- und Bewertungsprozesse<br />
werden bereits durchgeführt.<br />
� (+49) 0661/9642-0<br />
� www.intraware.de<br />
Test &<br />
Testimonials<br />
Zum 50-jährigen Jubiläum der IBM<br />
Magnetbandspeicherung hat Big Blue<br />
einen Durchbruch in der Bandspeicherung<br />
angekündigt. In einem Test ist es<br />
gelungen, 1 Terabyte an Daten auf eine<br />
Cartridge zu schreiben – fast zehnmal<br />
mehr als auf heute verfügbare, kommerzielle<br />
Cartridges passt. Einen „plastischen“<br />
Vergleich zog IBM bei der<br />
Veröffentlichung der Rekordspeicherleistung:<br />
1 TB Speichervolumen entspreche<br />
der 8.000-fachen Menge an<br />
Daten, die ein menschliches Hirn während<br />
des gesamten Lebens aufnehme.<br />
� (+49) 01803/313233<br />
� www.de.ibm.com<br />
Das Softwarehaus VEDA wurde <strong>zum</strong><br />
zweiten Mal in Folge mit dem IBM<br />
Global Financing (IGF) Award ausgezeichnet:<br />
Für den Umsatz mit der indi-
viduellen Finanzierung des Komplettangebotes<br />
von Hardware, Software<br />
und Services. <strong>Der</strong> überwiegende Teil<br />
des VEDA-Geschäftes mit IBM-Produkten<br />
wird über IGF abgewickelt. Da<br />
die IBM Kreditbank auch „Fremdprodukte“<br />
finanziert, können VEDA-Kunden<br />
auch bei dem Erwerb von Software<br />
und Services auf monetären Support<br />
von Big Blue zurückgreifen.<br />
� (+49) 02404/5507-0<br />
� www.veda.de<br />
Expansionen<br />
Ein Automotive Center of Excellence<br />
entsteht im Münchener Büro von<br />
Manugistics. Auf 800 Quadratmetern<br />
Bürofläche wird hier das gesammelte<br />
Know-how aus den Bereichen Pre- und<br />
Post-Sales sowie Field Engineering<br />
gebündelt. Mit der multinationalen<br />
Einrichtung möchte Manugistics die<br />
Beziehungen zur europäischen Automotive<br />
Community verstärken. Das ACE<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
werde in Deutschland etabliert, da man<br />
hier aufgrund der hohen Anzahl<br />
namhafter Automobilkonzerne einer<br />
gemeinsamen Entwicklungsarbeit am<br />
besten Rechnung tragen könne.<br />
� (+49) 02102/495-0<br />
� www.manu.com<br />
Soll & Haben<br />
Im Geschäftsjahr 2001 konnte die<br />
MATERNA GmbH den positiven<br />
Trend der vergangenen Jahre fortsetzen:<br />
der Umsatz lag mit 181 Millionen<br />
Euro leicht über dem Gruppenumsatz<br />
des Vorjahres (178 Millionen Euro).<br />
Die Business Unit Information konnte<br />
im vergangenen Jahr mit 45 Prozent<br />
eine gute Umsatzsteigerung verzeichnen<br />
und so die Rückgänge innerhalb<br />
der Business Unit Communications<br />
ausgleichen. Innerhalb derer setzt<br />
MATERNA in diesem Jahr auf neue<br />
mobile Datendienste und Anwendun-<br />
Märkte & Macher<br />
gen: Premium SMS, Multimedia<br />
Messaging Service, Mobile Java und<br />
Festnetz-SMS.<br />
� (+49) 0231/5599-0<br />
� www.materna.de<br />
<strong>Der</strong> PSI-Konzern ist im 1. Quartal<br />
2002 mit einem operativen Ergebnis<br />
von 0,51 Millionen Euro in die Gewinnzone<br />
zurückgekehrt. Dies entspricht<br />
einer Ergebnisverbesserung um<br />
3,42 Millionen Euro gegenüber dem<br />
vorherigen Quartal und einem Rückgang<br />
um 70.000 Euro im Vergleich<br />
<strong>zum</strong> Vorjahreszeitraum. <strong>Der</strong> Umsatz<br />
verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal<br />
um 9 Prozent auf 35,93 Millionen<br />
Euro, was laut PSI auf den<br />
Rückgang der Hardwareumsätze, den<br />
Teilverkauf der Töchter GSI und Integral<br />
und auf die im vierten Quartal eingeleiteten<br />
organisatorischen und personellen<br />
Maßnahmen zurückzuführen ist.<br />
� (+49) 030/2801-0<br />
� www.psi.de<br />
45
Technik & Integration<br />
Die Frage:<br />
Wir setzen den OS/400-Befehl FND-<br />
STRPDM im Bereich Qualitätssicherung/Programmierung<br />
ein. Man kann<br />
mit diesem Befehl leicht feststellen, in<br />
welchen Programmen bestimmte Konstruktionen<br />
oder auch Variablen verwendet<br />
werden. Gibt es eine einfache Möglichkeit,<br />
FNSTRPDM dazu zu veranlassen,<br />
für jeden Treffer den Namen der<br />
Quelldatei in eine Datei wegzuschreiben?<br />
Die Antwort:<br />
Sourcen durchsuchen<br />
FNDSTRPDM ist in der Tat eines der<br />
flexibelsten Tools im PDM-Umfeld. Erstaunlicherweise<br />
gehört eine der stärks-<br />
ten Möglichkeiten zu den weniger bekannten.<br />
Im Parameter OPTION können<br />
neben festen Auswahlen – wie z.B.<br />
*DSP – auch selbstdefinierte PDM-Operationen<br />
eingetragen werden. Die Idee<br />
ist nun, eine eigene Option zu definieren,<br />
der man als Parameter die Umgebungsvariablen<br />
&L (für die Bibliothek),<br />
&F (für die Datei) und &N (für<br />
die Teildatei) übergibt, um diese dann in<br />
eine Datei wegzuschreiben. Dieser <strong>Weg</strong><br />
ist ohne aufwendige Programmierung<br />
möglich und am einfachsten mit dem<br />
Query Manager realisierbar.<br />
Mit einem kleinen QM Query erstellt<br />
man sich zunächst die Datei; der Benut-<br />
46 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Technik-Forum<br />
Sie sind nun wieder eingeladen, die Diskussion spezieller technischer Probleme mit zu verfolgen.<br />
Bitte schicken Sie Fragen, Anregungen oder Antworten zu den vorgestellten Themen – ebenso wie Ihre Kritik<br />
– an unsere eMail-Adressen dieter.bender@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de oder Redaktion@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />
zer muss im QM-Profil selbstredend entsprechende<br />
Rechte eingetragen haben.<br />
<strong>Der</strong> Erstellungsmodus wird auf SQL<br />
eingestellt und dann kann eine SQL-Anweisung<br />
eingegeben werden. Selbstverständlich<br />
hat man auch den Prompter<br />
zur Verfügung. In unserem Beispiel sollen<br />
später dann in diese Datei die Sätze<br />
weggeschrieben werden. Nach Ausführung<br />
der SQL-Anweisung mit Befehlstaste<br />
6 ist die Datei bereits erstellt. Das<br />
abgespeicherte *QMQRY-Objekt kann<br />
aber auch mit STRQMQRY ausgeführt<br />
werden.<br />
Für das <strong>Weg</strong>schreiben der Sätze benötigen<br />
wir nun ein zweites kleines QM<br />
Query. Die einzufügenden Werte in der<br />
VALUES-Klausel des SQL-Statements<br />
sind durch das vorangestellte &-Zeichen<br />
für den Query Manager als Variablen<br />
erkennbar. Ein wenig erinnert das an<br />
CL. Auch diese zweite Abfrage wird nun<br />
gespeichert.<br />
Die eigentliche Ausführung des Query<br />
soll dann später automatisch durch<br />
PDM aufgerufen werden. Hierzu benötigen<br />
wir eine so genannte Benutzer-Option,<br />
zu deren Erstellung man zunächst<br />
PDM startet. Ob man mit<br />
WRKLIBPDM, WRKOBJPDM oder<br />
WRKMBRPDM PDM einsteigt, ist<br />
hierbei ohne weitere Bedeutung,<br />
allerdings reicht lediglich das PDM-<br />
Menü noch nicht aus. Mit Befehlstaste<br />
16 erreicht man die Oberfläche zur Erstellung<br />
benutzerdefinierter Auswahlmöglichkeiten.<br />
Ich habe mich in dem Beispiel für den<br />
Namen Q2 entschieden. In der Befehlszeile<br />
wird der Aufruf für das Query eingetragen.<br />
Bei dem OS/400-Befehl wird
im Parameter QMQRY der Name unseres<br />
INSERT-Query eingetragen. Im Parameter<br />
SETVAR werden unsere drei<br />
Variablen mit den PDM-Umgebungsvariablen<br />
&L, &F und &N belegt. Auch<br />
dies erinnert wieder ein wenig an CL.<br />
Die schwierigste Herausforderung, die<br />
an dieser Stelle zu lösen ist, ist das korrekte<br />
Abzählen der Hochkommas. Die<br />
Variablen-Namen des PDM müssen in<br />
dreifache Hochkommas eingepuffert<br />
werden, damit sie alle folgenden Tokenizer<br />
„ungerupft“ überstehen und der<br />
SQL-Prozessor später auch noch welche<br />
übrig hat. Die Syntax des eingetragenen<br />
Befehls-Strings duldet keinerlei noch so<br />
kleine Abweichung.<br />
STRQMQRY QMQRY(INSERT2)<br />
SETVAR((LIB ’’’&L’’’) (FIL ’’’&F’’’)<br />
(MBR ’’’&N’’’))<br />
Hier kommt es auf jedes Hochkomma<br />
und auf jede Klammer an. Zu beachten<br />
ist auch, dass das &-Zeichen vor den<br />
Variablen-Namen des Query Managers<br />
weggelassen werden muss, dafür aber<br />
die PDM-Variablen mit „&“ gekennzeichnet<br />
werden müssen.<br />
Wenn alles von der Syntax aus CL-Sicht<br />
in Ordnung ist, wird die Option nach<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Betätigung der Eingabetaste gespeichert<br />
und das Bild verlassen. Die soeben gespeicherte<br />
benutzerdefinierte Option<br />
kann jetzt bei der Ausführung von FND-<br />
STRPDM verwendet werden. Dazu<br />
wird sie lediglich beim Parameter OPTI-<br />
ON mit ihrem Namen eingetragen.<br />
Im vorstehenden Beispiel ruft nun FND-<br />
STRPDM bei jedem Vorkommen der<br />
Zeichenkette *INLR in einer Quelldatei<br />
meiner QRPGLESRC (hoffentlich ist<br />
das nirgends der Fall) das kleine QMQ-<br />
RY INSERT2 auf und übergibt diesem<br />
den Namen der Bibliothek, der Datei<br />
und der Teildatei. Das SQL-Programm<br />
trägt dann die ihm übergebenen Parameter<br />
in die Datei-Sourcen ein, die wir<br />
uns mit dem zweiten QMQRY erzeugt<br />
haben.<br />
Den Autor Dieter Bender<br />
erreichen Sie unter<br />
Dieter.Bender@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de.<br />
Anzeige<br />
Technik & Integration<br />
47
Technik & Integration<br />
Filetransfer von iSeries sicher ermöglichen<br />
FTP ja – aber SICHER doch!<br />
Viele Firmen verwenden FTP (File Transfer<br />
Protocol) für den Datenaustausch mit internen<br />
oder externen Partnern. Dabei können nicht<br />
nur Daten zwischen dem Client (PC oder ein<br />
anderes System) und dem Server (Ihrer iSeries)<br />
ausgetauscht werden, sondern es können auch<br />
Remote-Befehle abgesetzt werden. Für den<br />
Zugriff auf die iSeries ist eine Benutzer-ID<br />
und ein Kennwort erforderlich. Über Exit-<br />
Programme ist es auch möglich, ein Anonymous-FTP<br />
für Gastbenutzer einzurichten.<br />
Warum kann FTP eine<br />
Sicherheitslücke sein?<br />
Längst ist FTP nicht nur den Cracks vorbehalten,<br />
die sich mit GET, PUT und<br />
RCMD auskennen. Nein – es gibt heute<br />
auf jeder PC-Zeitschrift-Gratis-CD einen<br />
FTP-Client <strong>zum</strong> Ausprobieren (z.B.:<br />
WS, Leech, Voyager, Windows Commander<br />
usw.). Ein normaler Benutzer<br />
gibt dann menügeführt Servernamen,<br />
Benutzer und Kennwort ein und sieht<br />
dann in gewohnter Explorer-Manier<br />
wahrscheinlich mehr Daten, als einem<br />
IT-Leiter recht sein kann.<br />
Kein bisschen FTP<br />
Wenn Sie überhaupt keinen FTP-Zugriff<br />
auf Ihre iSeries zulassen wollen, sollten sie<br />
verhindern, dass der FTP-Server automatisch<br />
gestartet wird. Mit dem Befehl<br />
CHGFTPA AUTOSTART(*NO) wird<br />
beim Start von TCP/IP der FTP-Dienst<br />
nicht gestartet. Eine weitere Möglichkeit,<br />
um TCP/IP-Dienste zu unterbinden, sind<br />
die Port-Beschränkungen. Diese findet<br />
man im Menü GO CFGTCP unter der<br />
Auswahl 4 (Work with TCP/IP Port Restrictions).<br />
Ein Eintrag eines Benutzer-Profiles<br />
für Port 21 wird automatisch alle Benutzer<br />
einschränken. Leider funktioniert<br />
diese Methode nicht, um einzelne Benutzer<br />
zu berechtigen, da alle FTP-Zugriffe<br />
mit dem Profil QTCP initialisiert werden.<br />
Jeder Benutzer für FTP verwendet die Berechtigung<br />
des Profils QTCP auf den Port.<br />
Ein bisschen FTP<br />
Mit V5R1 wurden in der Anwendungsverwaltung<br />
neue Funktionen eingebaut.<br />
Im Operations Navigator finden sie die<br />
Anwendungsverwaltung unter der neuen<br />
Task-Leiste oder mittels der rechten<br />
Maustaste auf dem Systemnamen. Unter<br />
den Host-Anwendungen ist es nun möglich,<br />
die FTP-Anmeldung sowie die Ausführung<br />
einzelner Funktionen wie GET<br />
(Daten von der iSeries runterladen) oder<br />
48 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
PUT (Daten zur iSeries hochladen) einzuschränken.<br />
Benutzer und Gruppen<br />
können mit dem Knopf „Anpassen“ von<br />
den einzelnen Funktionen berechtigt<br />
oder ausgeschlossen werden. Dies ist<br />
eine einfache, aber sehr effiziente Funktion,<br />
um den FTP-Zugriff auf berechtigte<br />
Benutzer einzuschränken.<br />
Kontrolle ist besser<br />
Objekt-Berechtigung ist in der Regel nicht<br />
ausreichend, um FTP genügend zu schützen.<br />
Wenn <strong>zum</strong> Beispiel ein Benutzer eine<br />
Datei anschauen darf (*USE), dann kann<br />
er diese mit FTP auch auf seinen PC kopieren.<br />
Um dies zu verhindern, bietet sich die<br />
Verwendung von FTP-Exit-Programmen<br />
an. Damit kann die Anforderung vor der<br />
Ausführung kontrolliert und nötigenfalls<br />
zurückgewiesen werden. Eine GET-Anforderung<br />
auf bestimmte Dateien kann<br />
somit verhindert werden. <strong>Der</strong> FTP-Server<br />
Logon Exit-Punkt kann dazu verwendet<br />
werden, um Benutzer, welche sich anmelden,<br />
zu authentifizieren. Diese Exit-Punkte<br />
sind im Kapitel „TCP/IP User Exits“ im<br />
Handbuch „TCP/IP Configuration and<br />
Reference“ dokumentiert; auch Beispielprogramme<br />
sind vorhanden.<br />
Es gibt viele Tools, die auf diesen Exit-<br />
Punkten basieren. Dort verwalten sie<br />
dann nur noch die berechtigten Benutzer<br />
oder IP-Adressen und die Zugriffe werden<br />
detailliert aufgezeichnet. Das APOS<br />
CA Security-Modul ist ein solches, von<br />
IBM empfohlenes Tool, welches Sie kostenlos<br />
testen können.<br />
Den Autor Andreas Woodtli<br />
erreichen Sie unter www.apos.ch<br />
oder awoodtli@apos.ch<br />
APOS Informatik AG<br />
CH-4658 Däniken<br />
� (+41) 062/28865-65<br />
� www.apos.ch
Technik & Integration<br />
Tägliche Entscheidung<br />
Landkelterei setzt BI-Lösung von UBL ein<br />
Die Landkelterei Wilhelm Höhl GmbH & Co.<br />
mit Sitz und Produktion im hessischen<br />
Hochstadt kann auf mehr als 220 Jahre<br />
Tradition in der Herstellung von Apfelweinen<br />
zurückblicken. Mit Erzeugnissen wie dem<br />
„Blauen Bock“, „<strong>Der</strong> alte Hochstädter“ oder<br />
dem jüngsten Trendprodukt „American Bock“<br />
hat die Landkelterei Höhl den Apfelwein über<br />
die Grenzen Hessens hinaus bekannt gemacht.<br />
Um dauerhaft Markt- und Konsumentenbedürfnissen<br />
zu entsprechen<br />
und ein optimales Produktportfolio<br />
anbieten zu können, müssen aktuelle Unternehmensdaten<br />
wie Absatzzahlen, eingesetztes<br />
Marketingbudget, Produktionskosten<br />
oder Angaben aus Drittkundengeschäften<br />
dem Management jederzeit als<br />
Entscheidungsgrundlage vorliegen.<br />
Im Falle der Landkelterei sind die Daten<br />
im Unternehmen an unterschiedlicher<br />
Stelle und in verschiedenen Formaten<br />
abgelegt und somit nicht zentral für die<br />
Entscheider zugänglich. Damit das Management<br />
zukünftig in der Lage sein<br />
würde – im Sinne einer ganzheitlichen<br />
Betrachtung –, geeignete Maßnahmen<br />
für das Unternehmen ableiten zu können,<br />
wurde der Einsatz einer entsprechenden<br />
Lösung erforderlich.<br />
BI-Tool zur Reporterstellung<br />
Die Kelterei entschied sich für den Einsatz<br />
einer Business-Intelligence-Lösung<br />
(BI-Tool). Moderne BI-Tools sind in der<br />
Lage, unterschiedliche Daten aus diversen<br />
Datenquellen zu extrahieren, sie im<br />
Anschluss zu aggregieren und abschließend<br />
für die Entscheider auf beliebige<br />
Art grafisch darzustellen. Mittels eines<br />
50 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
im Datendickicht<br />
solchen Systems lassen sich Reports tagesaktuell<br />
auf leichte Weise erstellen.<br />
Für die Umsetzung dieser Aufgabenstellung<br />
beauftragte die Kelterei die UBL<br />
Informationssysteme GmbH unter Verwendung<br />
der Lösung „Board M.I.T.“,<br />
einem BI-Tool, das sich vor allem für<br />
den Mittelstand oder für Fachabteilungen<br />
von Großunternehmen zur Erlangung<br />
eines universellen und strategischen<br />
Betriebsinstruments eignet.<br />
Kein Programmieraufwand<br />
Einer der großen Vorteile der Lösung ist<br />
es, dass kein Programmieraufwand erforderlich<br />
ist, um die gewünschte Applikation<br />
nach Maß zu schneidern. Außerdem<br />
ist sie einfach in der Handhabung<br />
und kann aus ODBC- oder anderen Daten-Quellen<br />
ohne zusätzliche ETL-Tools<br />
(Extraction-Transformation-Loading)<br />
Informationen auf unterschiedliche<br />
Zielsysteme schnell verteilen. Aufgrund<br />
der Benutzerfreundlichkeit ist der Anteil<br />
an Wartung und die Kosten für die Ausbildung<br />
des Personals gering.<br />
Im ersten Schritt wollte man die Rentabilität<br />
der eingesetzten Marketingmittel<br />
überprüfen, zu denen die Bewilligung<br />
von Werbekostenzuschüssen (WKZ) an<br />
Groß- und Einzelhandel zählen. WKZ<br />
werden u.a. zur Finanzierung gemeinsamer<br />
Werbeanzeigen und für die Bereitstellung<br />
jeglicher Präsentations- und<br />
Werbematerialien für Verkaufsräume genutzt.<br />
„Werbekostenzuschüsse sind ein<br />
unverzichtbarer Bestandteil unserer verkaufsfördernden<br />
Maßnahmen. Wir müssen<br />
dort präsent sein, wo Kaufentscheidungen<br />
getroffen werden“, meint Geschäftsführerin<br />
Dr. Johanna Höhl. „<strong>Der</strong><br />
Einsatz der Mittel darf jedoch nicht nach<br />
dem Gießkannen-Prinzip erfolgen, sondern<br />
muss gezielt gesteuert werden.“<br />
Transparenz für das Marketing<br />
Die Überwachung des eingesetzten Budgets<br />
im Verhältnis <strong>zum</strong> erzielten Umsatz<br />
war zuvor ohne BI sehr umständlich, da<br />
die WKZ in der DKS-Finanzbuchhaltung<br />
geführt wurden, die Umsätze aber<br />
in der Warenwirtschaft. „Durch das<br />
Tool wird nun transparent, an welchen<br />
Stellen sich Verkaufsförderungsmaßnahmen<br />
gelohnt haben und wo wir zukünftig<br />
diese zukünftig effizienter einsetzen<br />
können. Auch die Drittkundeninformationen<br />
in Form von Excel- oder<br />
ASCII-Dateien, die wir über den Getränkefachgroßhandel<br />
erhalten, können nun<br />
sinnvoll mit Absatzzahlen verknüpft sowie<br />
Marketingkampagnen effektiver geplant<br />
werden“, erklärt Frau Dr. Höhl.<br />
Weiteren Einsatz findet BI bei der Kelterei<br />
in der Objektüberwachung von Gaststätten,<br />
deren Ausstattung mit hohen Kapitalbindungen<br />
einhergeht. Mit Hilfe der<br />
Lösung werden die Darlehen den bereits<br />
erfolgten Tilgungen sowie den Absatzzahlen<br />
gegenübergestellt und so die Rentabilität<br />
der einzelnen Objekte überprüft.<br />
Das Management kann nun ermitteln,<br />
mit welchem Verleger eine intensivere<br />
Zusammenarbeit anzustreben ist.<br />
Im nächsten Schritt sollen die Produktionskosten<br />
durchleuchtet werden. „Wir<br />
sind sicher, dass sich auch hier Schwachstellen<br />
aufdecken und beseitigen lassen“,<br />
so Frau Dr. Höhl. „Die Investition<br />
in Business Intelligence hat sich für uns<br />
bereits jetzt vollauf gelohnt.“<br />
UBL Informationssysteme<br />
D-63263 Neu-Isenburg<br />
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� www.ubl-is.de
Technik & Integration<br />
<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> <strong>Echtzeit</strong>-<br />
Business-Manager brauchen Datenbanken, mit<br />
deren Hilfe sie Entscheidungen treffen können.<br />
Doch es ist ein weiter <strong>Weg</strong>, ehe Auswertung<br />
und Analyse von Geschäftsdaten beginnen<br />
können. Dazu müssen alle relevanten Informationen,<br />
die in vielen inkompatiblen Systemen,<br />
Datenbanken und Anwendungen gespeichert<br />
sind, in einem zentralen <strong>Data</strong> <strong>Warehouse</strong><br />
zusammengefasst werden.<br />
Anzeige<br />
Daten ohne Zeitverzögerung abgleichen<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
<strong>Data</strong>-<strong>Warehouse</strong><br />
<strong>Echtzeit</strong>daten sind der „Motor im<br />
Business“ und für die operative Geschäftsführung<br />
unerlässlich. Deshalb<br />
wird heute das <strong>Data</strong> <strong>Warehouse</strong> der<br />
meisten Unternehmen täglich auf den<br />
neuesten Stand gebracht. Doch immer<br />
mehr Anwender stellen fest, dass Informationen,<br />
die einen Tag alt sind, für<br />
operative Entscheidungen nicht taugen.<br />
Extrahieren, Transformieren<br />
und Laden in <strong>Echtzeit</strong><br />
Das Hauptproblem besteht darin, die<br />
Daten in <strong>Echtzeit</strong> in ein <strong>Data</strong> <strong>Warehouse</strong><br />
zu laden. Bei vielen der heute eingesetzten<br />
ETL- (Extrahieren, Transformieren,<br />
Laden-) Tools finden diese Prozesse nur<br />
einmal im Monat oder wöchentlich, und<br />
dann nachts statt. Wollen Anwender nun<br />
die Anzahl der Replikationen erhöhen,<br />
ist es nicht damit getan, die Frequenz<br />
einfach per Knopfdruck zu steigern.<br />
Denn die meisten Tools arbeiten als<br />
Batch-Programme in drei aufeinanderfolgenden<br />
Schritten: Zuerst werden Daten<br />
extrahiert, dann transformiert und<br />
anschließend geladen. Diese Technik ist<br />
vollkommen ausreichend, sofern den<br />
51
Technik & Integration<br />
Anwendern dafür nachts einige Stunden<br />
zur Verfügung stehen und das <strong>Data</strong><br />
<strong>Warehouse</strong> offline ist. Ganz anders sieht<br />
es allerdings aus, wenn diese Vorgänge<br />
auch während der Arbeitszeit stattfinden<br />
sollen. Zur Lösung dieses Problems<br />
gibt es zwei technologische Ansätze, die<br />
praktikabel sind, sich jedoch in punkto<br />
Aktualität der Daten unterscheiden –<br />
dem eigentlichen Knackpunkt bei geschäftskritischen<br />
Anwendungen.<br />
Replizieren – aber wann?<br />
Bei der ersten Methode setzen Anwender<br />
zwar herkömmliche ETL-Tools ein,<br />
schrauben aber die Frequenz von wöchentlich<br />
oder täglich auf mehrmals täglich,<br />
beispielsweise auf stündlich hoch.<br />
Wenn sich dabei die Quelldaten extrahieren<br />
lassen, ohne Geschäftsprozesse<br />
zu stören, können diese anschließend<br />
dann wie gewohnt transformiert werden.<br />
<strong>Der</strong> Ladevorgang in ein <strong>Data</strong> <strong>Warehouse</strong><br />
gestaltet sich allerdings ein wenig<br />
problematisch, wenn sich das System für<br />
diesen Vorgang aus Geschäftsgründen<br />
nicht offline schalten lässt. Die Lösung<br />
dafür besteht nun darin, die neuen Daten<br />
in temporäre Tabellen zu laden, die<br />
von der Struktur her identisch sind mit<br />
denen der Quelldaten. Sobald der Ladevorgang<br />
abgeschlossen ist, tauscht das<br />
ETL-Tool die jeweils vorangegangenen<br />
Tabellen gegen die nunmehr aktuellen<br />
Tabellen auch tagsüber aus. Das <strong>Data</strong><br />
<strong>Warehouse</strong> befindet sich dann augenblicklich<br />
wieder auf dem neuesten<br />
Stand.<br />
<strong>Echtzeit</strong> ist nicht immer<br />
gleich <strong>Echtzeit</strong><br />
Diese Methode, bei der annähernd ein<br />
<strong>Echtzeit</strong>-Zugang besteht, lässt sich mit<br />
fast jedem bereits bestehenden <strong>Data</strong><br />
<strong>Warehouse</strong> einsetzen. Ein weiterer Vorteil<br />
ist dabei, dass herkömmliche ETL-<br />
Tools und Techniken verwendet werden<br />
können, um Daten stündlich oder<br />
<strong>zum</strong>indest mehrmals täglich zu aktualisieren.<br />
Wenn Anwender jedoch zu jedem<br />
Zeitpunkt auf tatsächliche <strong>Echtzeit</strong>-Daten<br />
in einem <strong>Data</strong> <strong>Warehouse</strong> angewiesen<br />
sind, müssen die Quelldaten<br />
permanent darin einfließen. Diese Ladefähigkeit<br />
liegt allerdings außerhalb der<br />
<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> <strong>Echtzeit</strong>-<strong>Data</strong>-<strong>Warehouse</strong><br />
Möglichkeiten traditioneller, Batch-orientierter<br />
CTF-Tools (Capture, Transform<br />
and Flow).<br />
Hier kommt die zweite Methode ins<br />
Spiel: Die neue Generation von CTF-<br />
Programmen, die bereits auf dem Markt<br />
erhältlich sind, umgeht diese Problematik.<br />
Diese neuen Tools, zu denen<br />
beispielsweise der Transformation Server<br />
von <strong>Data</strong>Mirror gehört, legen<br />
gewissermaßen eine direkte „Daten-<br />
Pipeline“ zwischen dem Quellsystem<br />
und dem <strong>Data</strong> <strong>Warehouse</strong> an und ermöglichen<br />
so einen echten Real-Time-<br />
Datenaustausch.<br />
Direkte Peer-to-Peer-Integration<br />
Die Peer-to-Peer-Architektur, die idealerweise<br />
in einem TCP/IP-Netz eingebunden<br />
sein sollte, sichert die direkte<br />
Datenbank-Kommunikation. Dadurch<br />
ist weder eine Zwischenspeicherung von<br />
Daten noch eine spezielle Gateway-<br />
Technologie erforderlich. Darüber hinaus<br />
gewährleistet sie einen optimalen<br />
und hocheffizienten Informationsaustausch<br />
zwischen Publish- und Subscribe-<br />
Systemen, also zwischen Quell- und<br />
Zieldatenbanken. In Folge davon wird<br />
die Informationsweitergabe an die Mitarbeiter<br />
maximiert.<br />
Die permanente Synchronisation garantiert<br />
immer aktuelle Daten: Die für einen<br />
reibungslosen Geschäftsablauf nötigen<br />
Informationen stehen somit tatsächlich<br />
in <strong>Echtzeit</strong> zur Verfügung. Im Vergleich<br />
zu Lösungen, die eine kostenintensive<br />
Neuprogrammierung erforderlich machen,<br />
bietet ein CTF-Tool wie der Transformation<br />
Server eine leistungsfähige Integrationsmethode<br />
auf Datenebene, die<br />
sich einfach und reibungslos implementieren<br />
und in fast jeder Systemumgebung<br />
anwenden lässt. Um Zeit und Kosten zu<br />
sparen, werden bei diesem permanenten<br />
Datenabgleich nur die Änderungen –<br />
das sogenannte Delta – erfasst und in<br />
das Subscriber-System übertragen. Die<br />
Netzwerkbelastung beläuft sich deshalb<br />
auf ein Minimum. So bleibt<br />
beispielsweise ein <strong>Data</strong> <strong>Warehouse</strong> stets<br />
auf dem neuesten Stand, und das bei einer<br />
Senkung des Leitungsverkehrs um<br />
bis zu 99 Prozent.<br />
52 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
<strong>Der</strong> Vorteil der <strong>Echtzeit</strong>-Datenintegration<br />
besteht darin, wesentlich schneller<br />
Entscheidungen treffen zu können, den<br />
Kundenservice auffallend zu verbessern<br />
und dadurch eine bemerkenswerte Ertragssteigerung<br />
zu erzielen. Deshalb tun<br />
viele Unternehmen gut daran, relevante<br />
Daten in echter Real-Time-Technologie<br />
vorzuhalten. Professionelle CTF-Tools<br />
synchronisieren dabei Daten in heterogenen<br />
Netzwerken über unterschiedliche<br />
Datenbanken hinweg. Sie selektieren<br />
Daten und transformieren sie in die<br />
benötigte Form, garantieren stets die<br />
aktuelle Konsistenz der Information<br />
und eröffnen Möglichkeiten für die globale<br />
Anwendungsintegration.<br />
Vorteile der Datenintegration mittels<br />
professioneller CTF-Tools auf einen<br />
Blick:<br />
– Out-of-the-Box-Integrationslösung,<br />
die keinerlei zusätzliche Programmierung<br />
erfordert<br />
– Informationsaustausch in <strong>Echtzeit</strong>,<br />
auch über Unternehmensgrenzen hinweg<br />
– Flexibilität und Anpassungsfähigkeit<br />
an praktisch jede Netzwerkumgebung<br />
– Schnelle Implementierung und niedrige<br />
Wartungskosten zur Maximierung<br />
des ROI<br />
– Steigerung der operativen Effizienz<br />
und Optimierung der Organisationsabläufe<br />
– Erhöhung des Informationsflusses<br />
zur Verbesserung der Serviceleistungen<br />
– Enorme Ertragserhöhung und Senkung<br />
der Unternehmenskosten<br />
<strong>Der</strong> Autor Manfred Sielhorst ist<br />
Technical Services Manager bei<br />
<strong>Data</strong>Mirror in Darmstadt.<br />
<strong>Data</strong>Mirror GmbH & Co. KG<br />
D-64295 Darmstadt<br />
� (+49) 06151/8275-100<br />
� www.datamirror.com
Java bringt neue Energie für COBOL<br />
Als Mrs. Grace Murray Hopper, die in den<br />
fünfziger Jahren Konteradmiral der US Navy<br />
war, mit den Vorarbeiten zur Entwicklung einer<br />
neuen Programmiersprache zur Lösung von<br />
Verwaltungsaufgaben bei der amerikanischen<br />
Marine beauftragt wurde, hat sie nicht im<br />
Traum daran gedacht, dass sie den Grundstein<br />
für die erfolgreichste Programmiersprache der<br />
Computerindustrie legen würde.<br />
Zusammen mit Vertretern von IBM,<br />
der amerikanischen Regierung und<br />
der Geschäftswelt wurde unter der Leitung<br />
des National Bureau of Standards<br />
eine gemeinsame Programmiersprache<br />
für Handel, Banken, Versicherungen<br />
und Verwaltung entwickelt. Diese<br />
„COmmon Business Oriented Language“,<br />
kurz Cobol genannt, wurde<br />
erstmals im Jahr 1960 in Amerika vorgestellt.<br />
<strong>Der</strong> Tod von Cobol wurde in<br />
den 1990er, den für Client/Server-Lösungen<br />
euphorischen Jahren übertrieben<br />
publiziert und hervorgehoben.<br />
Nun ist aber das Gegenteil eingetreten:<br />
Cobol wird nach 42 Jahren täglich jünger.<br />
Laut Gartner Inc. werden weltweit<br />
80 Prozent aller Business-Applikationen<br />
in Cobol ausgeführt. Das entspricht ca.<br />
10 Milliarden Zeilen Code im täglichen<br />
Einsatz, mehr als 5 Millionen Zeilen<br />
werden jährlich neu geschrieben. Das<br />
Aufkommen von Distributed Computing<br />
und Client/Server-Lösungen hat das<br />
Erscheinungsbild in der Rechnerwelt<br />
nachhaltig und für immer verändert.<br />
Das Konzept benutzerfreundlicher<br />
Schnittstellen sowie durch den Anwender<br />
zu gestaltender Benutzeroberflächen<br />
will keiner widerrufen. Die Zeiten der<br />
„Green Screens“ gehören auch für<br />
Cobol endgültig der Vergangenheit an.<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Um die Migration einer bestehenden<br />
Cobol-Anwendung auf eine Client/Server-Architektur<br />
als Web-Service oder als<br />
e-Business-Applikation durchzuführen,<br />
stehen heute Java-fähige Cobol-Compiler<br />
zur Verfügung.<br />
Betrachtungsweise zu<br />
Java-fähigem Cobol<br />
Die verschiedenen Hersteller bieten<br />
dazu unterschiedliche Ansätze an. Alle<br />
haben das gleiche Ziel: Dem Entwickler<br />
eine möglichst einfache Lösung anzubieten.<br />
Je nach Klassifizierung unterscheiden<br />
sich dabei im Wesentlichen nur drei<br />
oder vier Methoden.<br />
Wie sieht die<br />
bisherige Praxis aus?<br />
Da ist die Einbindung einer PC-Emulation,<br />
das bedeutet: „Green Screens“ innerhalb<br />
eines Benutzer-Browsers. Damit<br />
wird eine aufwendige Client-Installation<br />
vermieden und Unternehmen können<br />
die Distribution zentralisieren. Diese<br />
Methode lässt sich etwa so beschreiben:<br />
Es handelt sich nach wie vor um ein<br />
„Screen Scraping“, nur mit dem Unterschied,<br />
dass es statt Windows mit einem<br />
Browser ausgeführt wird. Phil Murphy,<br />
Direktor der Giga Group Inc. aus Cambridge,<br />
Mass., nannte diese Lösung<br />
einmal „GUI on the fly“.<br />
Wenn eine solche Lösung nicht ausreicht<br />
oder Unternehmen die Benutzerschnittstelle<br />
ausführlicher kontrollieren wollen,<br />
werden in der Regel Screen-Scrapping-Tools<br />
eingesetzt. Diese bieten eine<br />
umfangreichere Schnittstelle und erlauben<br />
dem Entwickler, Radio-Buttons einzufügen<br />
und Eigenschaften – wie die<br />
Navigation – durch eine Anzahl von<br />
Screens zu erreichen. Dahinter steht eine<br />
„Many-to-one-“ oder „One-to-many“-<br />
Element-Kombination von verschiedenen<br />
Screens in einem einzelnen Browser.<br />
Technik & Integration<br />
Cobol lebt<br />
Die nächste Ebene könnte man als Komponentialisierung<br />
einer Cobol-Anwendung<br />
bezeichnen. Dabei wird ein Teil<br />
des Screens genommen und als eine Art<br />
Komponente gepackt – EJB, COM usw.<br />
– und ihm die Fähigkeit <strong>zum</strong> Aufruf gegeben.<br />
Als Verbesserung aus diesem Prozess<br />
ergibt sich die Behandlung jeder<br />
Komponente als einzelnes Objekt. Vorausgesetzt<br />
wird dabei, dass die unterschiedlichen<br />
Komponenten einer Anwendung<br />
neu eingebunden werden und<br />
man sich später auch von einigen trennen<br />
kann. Wenn jede Komponente zu<br />
einem Objekt wird, muss die Anwendung<br />
notwendigerweise auch auf andere<br />
Verweise umadressiert werden, sobald<br />
eine Komponente entfernt wird. Solche<br />
Werkzeuge sind nur dann sinnvoll,<br />
wenn als erklärtes Ziel die spätere Migration<br />
auf andere Plattformen geplant<br />
ist. Viele dieser Anwendungen haben<br />
eine 3-Tier-Architektur und beinhalten<br />
Lastverteilung und Failover. Manche arbeiten<br />
als virtuelle Server, so dass sich<br />
die Server-Komponente auf der Host-<br />
Maschine befindet und daher höher skalierbar<br />
ist als z.B. ein oder auch mehrere<br />
NT-Systeme zusammen. Eine Anmerkung<br />
dazu: Bei dieser Vorgehensweise,<br />
bei der Software-Entwickler den Cobol-<br />
Code bearbeiten und gleichzeitig eine<br />
Hilfssoftware benutzen, die Business-<br />
Regeln identifiziert, bedeutet jeder Eingriff<br />
eine Verletzung der abhängigen<br />
Logik dieser Business-Regeln. Mit Einbindung<br />
des neuen Codes geht das weit<br />
über eine Re-Compilierung hinaus.<br />
Dale Vecchio, Research Direktor der<br />
Gartner Inc. in Stamford, Conn., unterscheidet<br />
zwischen drei weiteren Methoden:<br />
Erstens, die Software-Entwicklung<br />
steht im Mittelpunkt, zweitens, der Einsatz<br />
eines Adapters oder Connectors<br />
wird bevorzugt oder drittens, man setzt<br />
XML ein.<br />
53
Technik & Integration<br />
Wo die Programmentwicklung im Mittelpunkt<br />
steht, wird direkte Java-nach-<br />
Cobol-Programmierung verlangt, um<br />
eine Verbindung oder Übersetzung zu<br />
erreichen. Das wirft jedoch daraus resultierende<br />
Probleme auf. Wer mit Mainframe<br />
Cobol arbeitet und plant, die Entwicklung<br />
auf dem Mainframe durchzuführen,<br />
wird mit erheblichen<br />
Sprachproblemen konfrontiert. Cobol<br />
kann von Java nicht aufgerufen werden<br />
und man muss mit entsprechenden<br />
Hilfsmitteln arbeiten.<br />
Die Vorgehensweise mit Adapter/Connector-Lösungen<br />
lässt den Programmierer<br />
neue Programme in einer Java-Integrierten<br />
Entwicklungsumgebung (IDEs)<br />
oder mittels MS Visual Basic entwickeln.<br />
Er kann auf einen integrierten<br />
Calling-Mechanismus zurückgreifen,<br />
der Informationen vom Legacy-System<br />
extrahiert. Dabei bleibt der Legacy-<br />
Code voll intakt. Diese Methode kann<br />
benutzt werden, wenn die Anwendung<br />
für eine bestimmte Systemschnittstelle<br />
entwickelt wurde. Sie wird oft für eine<br />
CICS-Transaktionsentwicklung unter<br />
Einsatz von einfachen Terminals eingesetzt.<br />
Ein Vorteil des Adapter/Connector<br />
Approches: Er ist mühelos und unkompliziert<br />
zu realisieren, speziell bei<br />
der Entwicklung interaktiver Systeme.<br />
Aber wie auch immer, <strong>zum</strong> Ergebnis einer<br />
Adapter/Connector- und Screen-<br />
Scraper-Lösung gehören Probleme mit<br />
Performance und Zuverlässigkeit – die<br />
Verbindungen sind störanfällig und das<br />
System sollte über einen guten Error-<br />
Recovery-Mechanismus verfügen. Diese<br />
Anfälligkeit macht die Dinge dann<br />
noch wesentlich schwieriger, wenn die<br />
Daten aus verschiedenen Legacy-Quellen<br />
stammen.<br />
Beim dritten Ansatz, XML als Verbindungsglied<br />
zu nutzen, werden XML-<br />
Meldungen außerhalb des Mainframes<br />
generiert. Diese Methode wird durch die<br />
Verbreitung von Web-Services bald der<br />
Vergangenheit angehören und damit<br />
auch von der Bildfläche verschwinden.<br />
Bei den vorgenannten Tools ist eine GUI-<br />
Anpassung nur auf Microsoft Windows<br />
Systemen möglich, nicht jedoch auf<br />
Unix, Linux oder anderen Plattformen.<br />
Cobol lebt<br />
Die Mitbewerber mit einer<br />
neuen Cobol-Technologie<br />
LegacyJ Corp., San Jose, Kalifornien,<br />
hat eine patentierte Methode, um<br />
Cobol-Code für die Java Virtuelle Maschine<br />
(JVM) zu kompilieren. <strong>Der</strong> existierende<br />
Code wird ohne Änderung<br />
kompiliert. Im Gegensatz zur Konvertierung<br />
und Migration der Daten entstehen<br />
dabei keine größeren Kosten für eine<br />
Implementierung. Bei dieser Methode<br />
entstehen in der Regel nur die Kosten für<br />
die Re-Kompilierung und die anschließenden<br />
Testarbeiten.<br />
Ein Beispiel ist der Kunde „Walker Interactive<br />
Systems Inc.“, ein Anbieter für<br />
e-Business-Lösungen in San Francisco.<br />
Dieses Unternehmen wollte eine Mainframe-basierende<br />
Finanzanwendung für<br />
den plattformunabhängigen Einsatz<br />
überarbeiten und dabei EJBs <strong>zum</strong> Einsatz<br />
bringen. Die gesamte Applikation umfasste<br />
ca. 2 Millionen Zeilen Code und<br />
bestand aus mehr als 1.000 Modulen.<br />
Durch den Einsatz des LegacyJ-Tools war<br />
der komplette Code nach ca. einem Monat<br />
neu kompiliert. Anschließend war es<br />
nur noch eine Angelegenheit des Testens,<br />
um sicherzustellen, dass der Code auch<br />
das ausführte, wozu er entwickelt wurde.<br />
LegacyJ führendes Tool ist PERCobol,<br />
ein Cobol-Compiler für den Einsatz kritischer<br />
Geschäftsanwendungen. Das<br />
Tool entspricht voll dem ANSI 1985<br />
X3.23b-Standard und unterstützt die<br />
Nachträge <strong>zum</strong> Cobol-Standard.<br />
Darüber hinaus werden bekannte und<br />
populäre Cobol-Erweiterungen inklusive<br />
IBM S/390 Cobol, OS/400 ILE Cobol,<br />
HP Cobol II/XL, WANG Cobol, Micro-<br />
Focus, AcuCobol; X/Open und der überwiegende<br />
Teil des neuen Cobol-2002-<br />
Standards unterstützt. Das Produkt<br />
kann mit bestehenden Cobol-Anwendungen<br />
integriert werden oder es kann<br />
unabhängig von beliebigen Cobol-Compilern<br />
oder Runtimes ausgeführt werden.<br />
Es ist 64-bit-fähig, objektorientiert,<br />
multithreaded und grafisch, so dass es<br />
auch grafische Screens erstellen kann.<br />
Das Tool ermöglicht dem Software-Entwickler,<br />
Cobol-Programme ohne oder<br />
mit nur geringen Änderungen zu kompi-<br />
54 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
lieren, um diese auf einer Java-virtuellen<br />
Maschine auszuführen. Cobol-Code<br />
und Business-Logik werden übernommen<br />
und in Java-Applikationen, Servlets,<br />
Applets oder Java Beans kompiliert.<br />
Einige neue Fähigkeiten erfordern dabei<br />
zusätzliche programmatische Erweiterungen,<br />
während andere automatisch<br />
generiert und durch die PERCobol Runtime<br />
Libraries voll unterstützt werden.<br />
PERCobol unterstützt MQSeries, CICS<br />
Clients, Network File System (NFS),<br />
Secure Socket Layer (SSL) und XML,<br />
wie sie neben anderen Funktionen für<br />
Enterprise und Distributed Computing<br />
vorausgesetzt werden. Obwohl PER-<br />
Cobol vieles erleichtert, bleibt doch<br />
noch einiges zu tun. „Es ist kein Magic-<br />
Tool, sofern ein paar Tausend Module<br />
neu kompiliert werden sollen, aber dieser<br />
Prozess muss durchgeführt werden“,<br />
meint dazu Chuck Townsend, Präsident<br />
der LegacyJ Corp.<br />
Bei Micro Focus International, Rockville,<br />
MD., sieht es Ian Archbell, Direktor<br />
für Produkt-Entwicklung, ähnlich.<br />
Nach seiner Aussage ist ein Java-fähiger<br />
Cobol-Code zwar nicht alles um Java<br />
herum. Dafür werden aber Entwicklungskosten<br />
minimiert, um in einer Legacy-Umgebung<br />
die Möglichkeit webfähiger<br />
Legacy-Applikationen ohne Code-<br />
Änderung auf dem Host zu realisieren.<br />
Die Steigerung der Fähigkeiten einer<br />
strategischen Anwendung und die Beeinflussung<br />
von Java in einem neuen<br />
technologischen Umfeld – speziell für<br />
Applikation-Server und Netscape iPlanet,<br />
BEA Weblogic und IBM WebSphere<br />
– tragen ebenfalls zu einer enormen Kostensenkung<br />
bei. Dazu bietet Micro Focus<br />
die Produkte „Net Express“ und<br />
„Server Express“ an. Ersteres ist ein<br />
Produkt für die Windows-Plattform und<br />
ermöglicht Unternehmen, Cobol-Anwendungen<br />
automatisch als Enterprise<br />
JavaBeans oder als COM-Objekte zu<br />
„verpacken“. Letzteres ist eine IDE zur<br />
Kreation von Cobol-Applikationen für<br />
das Unix-Umfeld.<br />
<strong>Der</strong> Link-Generator generiert auf dem<br />
Mainframe auch Verknüpfungen zu<br />
MQSeries und falls das Benutzer-System<br />
einen „Middle Tier“ zulässt, generiert es
EJBs auf diesem Tier sowie einer Java-<br />
Server Page, welche wiederum mit MQ-<br />
Series verknüpft ist. Cobol-Entwickler,<br />
die diese Vorgehensweise wählen, benötigen<br />
ebenso wie bei den LegacyJ-Produkten<br />
keine Java-Kenntnisse. Werden<br />
die so erzeugten EJBs der Palette von<br />
EJBs in einer Java-Entwicklungsumgebung<br />
beigefügt, benötigt der Programmierer<br />
auch keine Kenntnisse über das<br />
Mainframe-Umfeld. Das ist vielleicht<br />
bedeutsam, weil der Kreis der Cobol-<br />
Entwickler in der Regel zwar schon eine<br />
Menge grauer Haare hat, dafür aber<br />
auch umfangreiche Business-Kenntnisse<br />
besitzt. Java-Entwickler dagegen haben<br />
eine Menge technisches Wissen, aber in<br />
vielen Fällen fehlt ihnen das massive<br />
Verständnis von Geschäftsabläufen. Mit<br />
seinem Transidiom Tool packt Seagull<br />
Software Inc., Atlanta, Java um Cobol<br />
herum. Transidiom lässt Cobol-Entwickler<br />
XML-, Java- und COM-Schnittstellen<br />
automatisch generieren, indem es<br />
Mainframe und 5250-Business-Funktionen<br />
in Komponenten mit aufrufbaren<br />
XML-, Java- und/oder COM-Schnittstellen<br />
übersetzt. Diese lassen sich dann<br />
einfach in neue Anwendungen integrieren.<br />
Damit können Cobol-Programmierer<br />
Aufgaben oder Geschäftsprozesse<br />
erfassen, die Schnittstelle generieren und<br />
das Ergebnis an Java-Entwickler weitergeben.<br />
Diese sind damit in der Lage,<br />
schnell eine Java-Applikation zu erstellen,<br />
da sie auf ein Set von JavaBeans zurückgreifen<br />
können, das jede Art von<br />
Business-Funktionen enthält.<br />
Cobol-Code auf heutige<br />
Bedürfnisse anpassen<br />
Wenn man die Vorgehensweise vom<br />
Standpunkt der Fähigkeiten einer bestehenden<br />
Cobol-Anwendung betrachtet,<br />
wird man feststellen, dass Java-Entwickler<br />
wohl „etwas“ entwickeln können,<br />
was aber nicht unbedingt den Geschäftsabläufen<br />
entspricht. Alles neu zu<br />
erstellen, bedeutet eine Menge Arbeit<br />
und noch weit mehr Kosten. Dagegen ist<br />
es relativ unkompliziert, herauszufinden,<br />
welcher Ansatz zu Java-fähigem<br />
Cobol-Code für ein Unternehmen am<br />
besten passt. Die richtige Auswahl sollte<br />
man aber sorgfältig abwägen. Dazu gibt<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
es einige Anregungen und Empfehlungen,<br />
die zu beachten sind: Wie steht es<br />
um <strong>zum</strong> Beispiel die Verfügbarkeit, die<br />
Zuverlässigkeit, die Erweiterbarkeit<br />
oder um die Möglichkeiten der Wartung<br />
und der Sicherheit?<br />
Zur Verfügbarkeit stellt sich die Frage:<br />
Gibt die ausgewählte Lösung Zugriff<br />
auf den bestehenden Cobol-Prozess<br />
und/oder ist eine externe Middleware<br />
notwendig?<br />
Bei der Zuverlässigkeit sollte geklärt<br />
werden: Passt diese Lösung in eine zuverlässig<br />
unterstütze Infrastruktur?<br />
Wird eine etablierte Technologie eingesetzt<br />
oder sind hausgemachte Erweiterungen<br />
notwendig, um die Funktionen<br />
zu nutzen, die der Lieferant anbietet?<br />
Wie steht es mit möglichen Erweiterungen?<br />
Kann die Lösung mit Industrial-<br />
Standard-Modellen einfach erweitert<br />
werden? Wenn die Erweiterung in Java<br />
erfolgt, handelt es sich um eine Standard-Java-Fähigkeit?<br />
Wird ein Browser<br />
Plug-in eingesetzt, garantiert es die Verwendung<br />
von Standard-Browser-Richtlinien?<br />
Zur Wartung sollte geprüft werden:<br />
Passt die Lösung in einen definierten<br />
Codierungs- und Ausführungsprozess?<br />
Stimmen die Wartungsprozeduren mit<br />
ähnlichen Prozessen für Updates und<br />
Verbesserungen überein?<br />
Und „last not least“: Beinhaltet oder reduziert<br />
die Lösung die Sicherheit der<br />
eingesetzten Ausführungsbedingungen?<br />
Wird eine andere Lücke oder ein anderer<br />
Mechanismus eingeführt, der die Sicherheit<br />
verletzt?<br />
<strong>Der</strong> Autor Dieter Nohl ist Vertriebsrepräsentant<br />
der LegacyJ Corporation<br />
in Deutschland und erreichbar unter:<br />
dieter_nohl@t-online.de.<br />
LegacyJ Vertriebsbüro Deutschland<br />
D-61273 Wehrheim<br />
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� www.legacyj.com<br />
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55
Marktübersicht<br />
56 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Talente entdecken,<br />
honorieren und (be)halten<br />
Zwischen Bewerbungseingang und Abschlusszeugnis haben Unternehmen ein hohes Maß an Planungs- und Verwaltungsaufgaben zu erfüllen, die ihr<br />
wichtigstes Gut betreffen und mit Hilfe von Software komfortabel zu lösen sind. Gehaltsabrechnung und Kompetenzverwaltung, Altersteilzeit oder<br />
Pfändungen, Kindergeld und Krankenkassen- und Sozialversicherungsbeiträge fallen in den Bereich der Human Resource-Lösungen, der Employee Self<br />
Service auch. Vertrauensarbeitszeit ist en vogue und trotzdem hat die IT-gestützte Zeitwirtschaft weiter ihren festen Platz.<br />
<strong>Der</strong> eine bezeichnet sie als größten Kostenblock,<br />
der andere als wichtigstes Element<br />
in der Wertschöpfungskette. Für<br />
wieder andere stellen sie das wichtigste<br />
Kapital des Unternehmens dar: Die Mitarbeiter<br />
– mit all ihren Stärken und<br />
Schwächen. Um den richtigen Durchblick<br />
bei der Personalplanung und -verwaltung,<br />
dem Arbeitszeitmanagement,<br />
der Personalabrechnung und dem Skill-<br />
Management zu behalten, kommen HR-<br />
Softwarelösungen (Human Resource)<br />
<strong>zum</strong> Einsatz – <strong>zum</strong>eist vernetzt und integriert.<br />
Imagefragen<br />
HR: Lohn, Gehalt, Zeiterfassung und -management<br />
Die Personalabteilungen nehmen zwar<br />
eine der wichtigsten Aufgaben im Unternehmen<br />
wahr, den Kampf um Talente,<br />
ringen aber in- und extern nicht sel-<br />
ten mit einem schlechten Image: Altbacken,<br />
unflexibel und heroisch – wer vor<br />
und während eines Bewerbungsgespräches<br />
einen solchen Eindruck hinterlässt,<br />
hat es auch im Alltagsgeschäft<br />
schwer, seine Kompetenzen unter Beweis<br />
zu stellen. Die Missverständnisse<br />
beginnen mitunter bereits mit der Stellenanzeige.<br />
e-Mail- und Web-Adresse<br />
sind heute nicht mehr nur fashy, sondern<br />
ziehen auch eine Verpflichtung<br />
nach sich: Den elektronischen Schriftverkehr<br />
mindestens so ernst zu nehmen,<br />
wie den postalisch eingegangenen.<br />
Nicht selten enthalten Personalrecruiting-Anzeigen<br />
die üblichen Info-Adressen,<br />
die wirklich niemandem weiterhelfen<br />
– der potenzielle neue Mitarbeiter<br />
wird seine elektronische Bewerbung<br />
kaum an eine „Unperson“ verschicken<br />
und die Notwendigkeit, hier eingegangene<br />
Anfragen intern weiterzuleiten ist<br />
ineffizient. Vor dem Hintergrund des<br />
Wunsches und der Notwendigkeit, die<br />
Prozessqualität stetig zu verbessern,<br />
verwunderlich. Es sind Kleinigkeiten,<br />
die den ersten Eindruck prägen. Aber<br />
die stehen oft stellvertretend für die Gesamtabläufe.<br />
Tradition der Siebziger<br />
Gehaltsabrechnung und Personalmanagement<br />
wurden traditionell meist als<br />
zwei getrennte Segmente behandelt.<br />
Händische Detailarbeit im Bereich Lohn<br />
und die Verwaltung von Personalakten<br />
in Papierform sind aber nicht mehr zeitgemäß.<br />
Parallel zu dieser Entwicklung<br />
haben sich Management-Informations-<br />
Systeme durchgesetzt. Warum sollten
also die beiden Säulen des HR-Management<br />
nicht integriert werden? Wichtige<br />
Informationen sind dann für alle Beteiligten<br />
einseh-, wart- und pflegbar – umfassende<br />
Sicherheitsregularien und Berechtigungsvergaben<br />
einmal vorausgesetzt.<br />
Natürlich entsteht hier ein<br />
erheblicher Aufwand – das Festhalten<br />
an Prozessen geht schließlich oft mit der<br />
langfristigen Bindung an unterstützende<br />
Tools einher. Die abzulösen setzt vor allem<br />
ein kritisches Betrachten der bisherigen<br />
Abläufe voraus und den Willen, Verbesserungspotenzial<br />
zu erkennen und<br />
auszuschöpfen. <strong>Der</strong> Aufwand aber<br />
lohnt sich, da Administrationsabläufe<br />
deutlich vereinfacht werden können und<br />
eine höhere Datendichte für alle Beteiligten<br />
von Vorteil ist.<br />
Die Lohn- und Gehaltsabrechnung in<br />
vielen Firmen basiert auch heute noch<br />
auf den Prozessen, die in den Siebzigern<br />
etabliert wurden. Das sorgt nicht nur für<br />
erheblichen Aufwand, sondern auch für<br />
eine deutliche Belastung der entsprechenden<br />
Mitarbeiter am Monatsende: Über<br />
den Erfassungszeitraum hinweg werden<br />
die erforderlichen Daten gesammelt, der<br />
Rechenprozess am Monatsende bedeutet<br />
Stress, Aufwand und Systembelastung.<br />
Bei der Modernisierung oder dem Neudesign<br />
von HR-Software sind aber auch<br />
neue <strong>Weg</strong>e aus<strong>zum</strong>achen: Eine tägliche<br />
Berechnung der Salden und zwar nur<br />
dann, wenn tatsächlich Änderungen zu<br />
berücksichtigen sind. Dieses Prozedere<br />
entlastet das Monatsende, die Mitarbeiter<br />
und auch die IT-Systeme.<br />
Flexibel arbeiten<br />
Starre Arbeitszeitmodelle sind out: leistungsorientierte<br />
Entlohnung, Provisionszahlungen<br />
und Incentive-Vergütungen<br />
müssen im IT-System abgebildet<br />
werden. Reisekostenabrechnungen erfolgen<br />
heute online, Schlechtwetter-<br />
Geld und BAT-Spezifika werden komfortabel<br />
handlebar.<br />
Die Vertrauensarbeitszeit ist in: Zur Bewertung<br />
der Mitarbeiter werden nicht<br />
mehr deren Anwesenheitszeiten, sondern<br />
ausschließlich die Ergebnisse herangezogen.<br />
Haben Zeitwirtschaftssysteme<br />
innerhalb dieses Trends keinen Platz<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
mehr? Die Anbieter argumentieren<br />
anders: Auch weiterhin werden Urlaubskonten<br />
geführt, meist komfortabel<br />
online zugänglich. Abwesenheiten<br />
durch Krankheit, Seminare oder unbezahlte<br />
Urlaube werden ebenfalls „systematisch“<br />
dokumentiert, so dass<br />
weiterhin Auswertungen und Statistiken<br />
möglich sind. Zuschläge für Schichtdienst<br />
oder Nachtarbeit werden simuliert<br />
und fließen – nach Eingabe der Abweichungen<br />
<strong>zum</strong> „Normalfall“ – in die<br />
Abrechnungen ein. Ebenso ist eine automatisierte<br />
Entgeltkürzung möglich.<br />
Dass Kontrolle und Vertrauen sich nicht<br />
ausschließen müssen, machen sogar auf<br />
HR spezialisierte Anbieter vor. Sie trennen<br />
sich von alten Arbeitszeitmodellen<br />
und etablieren die Vertrauensarbeitszeit<br />
– softwaregestützt natürlich.<br />
Skills verwalten<br />
Trotz der gegenwärtigen schwierigen Situation<br />
am Arbeitsmarkt sind immer<br />
wieder Klagen von Personalleitern zu<br />
hören, dass sich bestimmte Positionen<br />
im Unternehmen nicht oder nur schwer<br />
besetzten lassen. Gute Fach- und Führungskräfte<br />
sind rar, High Potentials<br />
werden hart umworben. Die Kosten für<br />
die Rekrutierung eines neuen Mitarbeiters<br />
liegen häufig über dem jeweiligen<br />
Jahresgehalt. Globalisierungs- und Internationalisierungsstrategien<br />
beeinflussen<br />
auch die Rekrutierungsbemühungen der<br />
Unternehmen. Oft wird extern aufwändigst<br />
nach neuen Mitarbeitern mit speziellen<br />
Skills gesucht, obwohl das benötigte<br />
Potenzial intern längst „schlummert“.<br />
Marktübersicht<br />
Wer kann was? – nach geeigneten Intern-Kandidaten<br />
sucht man heute komfortabel<br />
mit Hilfe einer von den Mitarbeitern<br />
selbst gepflegten PM-Datenbank,<br />
via Intranet <strong>zum</strong> Beispiel. So<br />
lassen sich unter anderem Zeit und<br />
Kosten sparen, die bei der Neuakquisition<br />
von Personal und der Einarbeitungsphase<br />
anfallen. Auch die Nachfolgeplanung<br />
ist mit Hilfe von Software zu<br />
unterstützen, ebenso Weiterbildung,<br />
Seminarverwaltung und Laufbahn-/<br />
Karriereplanung. HR-Lösungen gebieten<br />
damit auch einer weit verbreiteten<br />
Unart Einhalt: <strong>Der</strong> bekannten Förderung<br />
von Mitarbeitern nach dem<br />
„Gießkannenprinzip“. Hochqualifizierte,<br />
veränderungsfähige und motivierte<br />
Mitarbeiter sollen schließlich<br />
langfristig an ihren Unternehmen gebunden,<br />
Mitarbeiter nach ihren Fähigkeiten<br />
und Kenntnissen richtig eingesetzt<br />
und deren Internationalisierung<br />
vorangetrieben werden. High Potentials<br />
aber werden auch in schlechten Zeiten<br />
vom Mitbewerb heiß umworben:<br />
Wer sie rechtzeitig in Entwicklungsmodelle<br />
einbindet, minimiert die Fluktuationsgefahr.<br />
Modern fesseln<br />
In einer von der Unternehmensberatung<br />
Kienbaum jüngst veröffentlichten Studie<br />
wurden die Personalmarketingbemühungen<br />
der 500 umsatzstärksten Unternehmen<br />
in Deutschland sowie einiger<br />
ausgewählter mittelständischer Unternehmen<br />
untersucht. Am wichtigsten für<br />
den Erfolg des Personalmarketings<br />
57
Marktübersicht<br />
schätzten die befragten Unternehmen<br />
Karrieremöglichkeiten<br />
und Entwicklungschancen ein.<br />
Gleichzeitig liege die Umsetzung<br />
dieser Faktoren in den Unternehmen<br />
deutlich hinter dem Einfluss<br />
zurück, so Kienbaum. Es bestehe<br />
dringender Handlungsbedarf.<br />
Dasselbe gelte auch für den Employer<br />
Brand, der sich zusammensetzt<br />
aus Bekanntheit und<br />
Attraktivität der Unternehmensmarke<br />
und Produkte, einer klaren<br />
Unternehmensvision, einer<br />
attraktiven Unternehmenskultur<br />
und mitarbeiterorientierten Unternehmenswerten<br />
sowie Arbeitsplatzsicherheit<br />
und Employability.<br />
Vom Eingang einer Bewerbung<br />
bis zu einem Vertragsangebot vergehen<br />
nach Angaben der Befragten<br />
durchschnittlich fünf Wochen<br />
– ein nach den Erfahrungswerten<br />
von Kienbaum „überraschend geringer<br />
Zeitraum“. Je Einstellung<br />
erhalten die meisten Unternehmen<br />
zwischen acht und 23 Bewerbungen,<br />
durchschnittlich 18 also<br />
je Neueinstellung. Etwa jede vierte<br />
Bewerbung ist eine Initiativbewerbung.<br />
Rekrutieren via Web<br />
Fast drei Viertel der Unternehmen<br />
geben an, spezielle Stellenangebote<br />
auf ihrer Homepage zu offerieren.<br />
Verbreitet sind auch allgemeine<br />
Bewerbungsmöglichkeiten auf<br />
der Unternehmens-Homepage<br />
(67%) sowie der Einsatz von Internet-Jobbörsen<br />
(60%). Eine<br />
ebenfalls große Bedeutung kommt<br />
dem internen Stellenmarkt (60%),<br />
Empfehlungen durch Kollegen<br />
(57%) sowie Anzeigen in regionalen<br />
Zeitungen (57%) zu. Kaum<br />
eingesetzt werde dagegen die Stellenvermittlung<br />
über das Arbeitsamt<br />
oder das Zahlen von Vermittlungsprämien<br />
an Mitarbeiter.<br />
Personalberatungsunternehmen<br />
werden fast ausschließlich zur Rekrutierung<br />
von Führungskräften<br />
eingesetzt.<br />
Erfolgsfaktor Staff<br />
Die in unserer Marktübersicht<br />
vorgestellten Anbieter und Lösungen<br />
können helfen, die facettenreiche<br />
Personalarbeit im Unternehmen<br />
zu erleichtern für eine<br />
höhere Effizienz der Prozesse zu<br />
sorgen. Durch Employee Self<br />
Service können auch die Personalabteilungen<br />
„verschlankt“<br />
werden und sich künftig auf personalstrategische<br />
und arbeitsrechtliche<br />
Belange konzentrieren.<br />
Das „Alltagsgeschäft“ erledigen<br />
die Mitarbeiter selbst –<br />
und natürlich die IT.<br />
Voraussetzung für einen Erfolg<br />
dieser Bemühungen ist das Vorhandensein<br />
ausgeprägter Soft<br />
Skills: Wer Zeiterfassung ohne<br />
Vertrauensarbeit etabliert, sorgt<br />
für unkontrollierten Missmut.<br />
Und wer das menschliche Potenzial<br />
im Unternehmen als Kostenfaktor<br />
und nicht als Erfolgsfaktor<br />
einstuft, dem ist auch mit Software<br />
nicht zu helfen...<br />
M.W.<br />
58 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
HR: Lohn, Gehalt, Zeiterfassung und -management<br />
Anbieter (A-M)<br />
Anbieter, Ort,<br />
Telefon, Internetadresse<br />
ACCENON, Leingarten,<br />
(+49) 07131/9022022, www.accenon.de<br />
Accurat, Dreieich,<br />
(+49) 06103/3507-0, www.accurat.com<br />
adata, Verden,<br />
(+49) 04231/84771, www.adata.de<br />
ADO Sales, Winnenden,<br />
(+49) 07195/9151-0, www.ado-mc.de<br />
ADO System, Windach,<br />
(+49) 08806/9229-0, www.ado-mc.de<br />
ADP, Bremen,<br />
(+49) 0421/2071-0, www.de.adp.com<br />
ADP, Bremen,<br />
(+49) 0421/2071-0, www.de.adp.com<br />
ADP, Bremen,<br />
(+49) 0421/2071-0, www.de.adp.com<br />
Alter, Weinheim,<br />
(+49) 06201/9018-0, www.alter.de<br />
ASL, Heppenheim,<br />
(+49) 06252/79098-0, www.asl-systemhaus.de<br />
Astrum, Erlangen,<br />
(+49) 09131/7725-0, www.astrum.de<br />
ATOSS, CH-Zürich,<br />
(+41) 01/3083912, www.atoss.ch<br />
ATOSS, München,<br />
(+49) 089/42771-0, www.atoss.com<br />
Berg-EDV, Bochum,<br />
(+49) 0234/961530, www.bergedv.de<br />
Bieber, Wuppertal,<br />
(+49) 0202/60905-0, www.bieber-gruppe.de<br />
<strong>Data</strong> Service, Hagen,<br />
(+49) 02331/8000-0 , www.dataserv.de<br />
Dr. Städtler, Nürnberg,<br />
(+49) 0911/45009-0, www.dr-staedtler.de<br />
dv/d, Stuttgart,<br />
(+49) 0711/7810-5, www.dvd-systempartner.de<br />
Eichenauer, Landau,<br />
(+49) 06341/592-0, www.ecb-gmbh.de<br />
Entire Software AG, Neu-Ulm,<br />
(+49) 0731/97495-0, www.ebssoftware. de<br />
esb, Bad Honnef,<br />
(+49) 02224/9752-0, www.esb-sb.de<br />
Exact, CH-Dübendorf,<br />
(+41) 01/8220111, www.exactsoftware.com<br />
Exact, München,<br />
(+49) 089/36042236, www.exactsoftware.com<br />
Geac, Villingen-Schwenningen,<br />
(+49) 07721/941-0, www.geac.de<br />
Gesco, Köln,<br />
(+49) 0221/931841-0, www.g-online.com<br />
GFOS, Essen,<br />
(+49) 0201/61300, www.gfos.de<br />
GIS, Hannover,<br />
(+49) 0511/78643-0, www.gish.de<br />
Gräbert, Berlin,<br />
(+49) 030/89690333, www.graebert-gse.de<br />
H.R. Management, Düsseldorf,<br />
(+49) 0211/61877-0, www.hrsoftware.de<br />
HDS, Ankum,<br />
(+49) 05462/7650, www.hds-systemhaus.de<br />
hoffmann, Ritterhude,<br />
(+49) 04292/9909-0, www.hdt-gmbh.com<br />
HRF, Reinheim,<br />
(+49) 06162/9492-0, www.hrf.de<br />
iCAS, Jugenheim,<br />
(+49) 06130/9108-0, www.icas.de<br />
IFS, Erlangen,<br />
(+49) 09131/7734-0, www.ifsde.com<br />
Inel-<strong>Data</strong>, CH-Sirnach,<br />
(+41) 071/9693003, www.ineldata.ch<br />
Infor Friedrichsthal,<br />
(+49) 06897/9833-0, www.infor.de<br />
Infor, CH-Winterthur,<br />
(+41) 052/2649204, www.infor.ch<br />
Kaba-Benzing, CH-Dietikon,<br />
(+41) 01/7451515, www.kaba-benzing.com<br />
Kaba-Benzing, Villingen-Schwenningen,<br />
(+49) 07720/603-0, www.kaba-benzing.de<br />
Kieven, Paderborn,<br />
(+49) 05251/17292-0, www.kieven.de<br />
Kissels, Köln,<br />
(+49) 0221/9498340, www.kissels.de<br />
KN-Software, A-Graz,<br />
(+43) 0316/255599-0, www.kns.at<br />
KWP, Talheim,<br />
(+49) 07133/97606-0, www.kwpartner.de<br />
Möhlmann, Korschenbroich<br />
(+49) 02182/841770<br />
MOR, CH-Zürich,<br />
(+41) 01/3608585, www.mor.ch<br />
MPDV Mikrolab, Mosbach,<br />
(+49) 06261/92090, www.mpdv.de<br />
Produktname<br />
ASP möglich<br />
ACCENON-Zeiterfassung • • •<br />
Accurat Multipers • • • • • • •<br />
adata Lohn + Gehalt • • •<br />
ADO Management Systeme • • • • •<br />
PZADO • • • • •<br />
PAISY • • • • • •<br />
PAISY IPW • • • • • •<br />
Taylorix Personal Office • • • •<br />
Personalverwaltung<br />
Personalinformation<br />
Arbeitszeit-Management<br />
ALTER-BDE •<br />
HOBA, ACCOM business • • • •<br />
SP-Expert • • • • • •<br />
ATOSS Time Solution • • • •<br />
ATOSS Time Solution • • • •<br />
Zeitmanagement-System • • •<br />
BZW/tiamo • • •<br />
PERFORM XGOLD • • • • • •<br />
Human Resources • • • •<br />
LOGA2001, ATOSS • • • • • • •<br />
EBO4time, EBO-ZGK,<br />
EBO-PW • • • • • • •<br />
Entire Human Resources • • • •<br />
Lohn/400 • • • •<br />
Exact Globe 2000,<br />
Exact Pro, e-Synergy • • • • • • •<br />
Exact Globe 2000,<br />
Exact Pro, e-Synergy • • • • • • •<br />
asring Lohn und Gehalt/400,<br />
Personalmanagementsystem/400,<br />
Personalzeitwirtschaft/400<br />
Module<br />
Verdienstabrechnung<br />
Personalplanung<br />
Personalstatistik<br />
• • • • • • •<br />
CS Time, RKA • •<br />
XITIME-ZM • • • • • • •<br />
GIS Human Resource • • • • •<br />
TimePro/400 •<br />
HR PersonalManager+ • • • • • • •<br />
HANSALOG • • • • • • •<br />
WINmzs, MZS.net • • • • • •<br />
BDE • • • • •<br />
SAP R/3 HR • • • • • •<br />
IFS Personalwesen • • • • • •<br />
INEL Pers • • • • •<br />
infor:com • • • • • • •<br />
infor:com • • • • • • •<br />
B-COMM für R/3 ERP • • • • • • •<br />
B-COMM für R/3 ERP • • • • • • •<br />
TIMEKEY • • • • •<br />
Kissels Personalverwaltung • • • • •<br />
APZ • •<br />
mySAP HR • • • • • •<br />
Comsoft 11/Plus • •<br />
MOR!TIME • • •<br />
HYDRA • • •
Anbieter (M-Z)<br />
Anbieter, Ort,<br />
Telefon, Internetadresse<br />
MPDV, CH-Winterthur,<br />
(+41) 052/3471355, www.mpdv.ch<br />
Nemetschek, Achim,<br />
(+49) 04202/989-0, www.bausoftware.de<br />
Nemetschek, CH-Aarburg,<br />
(+41) 062/7910640, www.baufinancials.ch<br />
NovaCom, Kaarst,<br />
(+49) 02131/979-01, www.novacom-kaarst.de<br />
OSG, Stuttgart,<br />
(+49) 0711/13973-0, www.osg.de<br />
P&I, CH-Thalwil,<br />
(+41) 01/7227575, www.pi-ag.com<br />
DESI, CH-Meyrin,<br />
(+41) 022/7801581<br />
P&I, CH-Thalwil,<br />
(+41) 01/7227575, www.pi-ag.com<br />
DESI, CH-Meyrin,<br />
(+41) 022/7801581<br />
P&I, Wiesbaden,<br />
(+49) 0611/7147-228, www.pi-ag.com<br />
P&I, Wiesbaden,<br />
(+49) 0611/7147-228, www.pi-ag.com<br />
PeopleSoft, CH-Volketswil,<br />
(+41) 01/9083535, www.peoplesoft.com<br />
PeopleSoft, München,<br />
(+49) 089/99215000, www.peoplesoft.com<br />
perbit, Altenberge<br />
(+49) 02505/93000, www.perbit.de<br />
PIT, CH-Windisch,<br />
(+41) 062/4608787, www.pitag.ch<br />
Presida, CH-Aarau,<br />
(+41) 062/8224433, www.presida.ch<br />
Primion, Stetten,<br />
(+49) 07573/952-0, www.primion.de<br />
PROJEKT, Heidenheim,<br />
(+49) 07321/9884-0, www.persis.de<br />
PSI, CH-Schwerzenbach,<br />
(+41) 01/8321919, www.psiag.ch<br />
PSIPENTA, Berlin,<br />
(+49) 030/2801-2000, www.psipenta.de<br />
R.S. Consulting, Nürnberg,<br />
(+49) 0911/935245-0, www.rscons.de<br />
SAP, CH-Biel,<br />
(+41) 032/3447111, www.sap.ch<br />
SAP, Walldorf,<br />
(+49) 06227/747474, www.sap-ag.de<br />
Schilling, Bremen,<br />
(+49) 0421/20140-0, www.schilling4u.com<br />
Soft Consult, Langenau,<br />
(+49) 07345/9611-0, www.soft-consult.net<br />
Soft Solution, Karlsruhe,<br />
(+49) 0721/961403-25, www.softsolution.de<br />
SoftM, A-Wien,<br />
(+43) 01/91066-0, www.softm.com<br />
SoftM, CH-Glattbrugg,<br />
(+41) 01/8110310, www.softm.com<br />
SoftM, München,<br />
(+49) 089/14329-0, www.softm.com<br />
Soreco, CH-Schwerzenbach,<br />
(+41) 01/8062525, www.soreco.ch<br />
SP_<strong>Data</strong>, Herford,<br />
(+49) 05221/914040, www.spdata.de<br />
SRZ, Siegen,<br />
(+49) 0271/3525-0, www.srz-gmbh.de<br />
Steeb, Abstatt,<br />
(+49) 07062/673-0, www.steeb.de<br />
Summit, Stolberg,<br />
(+49) 02402/10290-0, www.summit-consult.de<br />
Syllwasschy, Bretten,<br />
(+49) 07252/5801-0, www.syll.de<br />
Synus, CH-Oberentfelden,<br />
(+41) 062/7248080, www.synus.ch<br />
Timesys, Düsseldorf,<br />
(+49) 0211/618950, www.timesys.de<br />
UBC, CH-Chailly-Montreux,<br />
(+41) 021/9647332, www.ubsog.de<br />
UBR Reetmeyer, Bonn,<br />
(+49) 0228/98252-0, www.ubr.de<br />
Unidienst, Freilassing,<br />
(+49) 08654/46080, www.unidienst.de<br />
Unirez, Detmold,<br />
(+49) 05231/9669-0, www.unirez.de<br />
Vanenburg, CH-Granges-Pacot,<br />
(+41) 026/4608844, www.vbsglobal.com<br />
Vanenburg, Hannover,<br />
(+49) 0511/955743-0,<br />
www.vanenburg-business-systems.de<br />
Varial, Hamburg,<br />
(+49) 0180/5152000, www.varial.de<br />
Varial, Hamburg,<br />
(+49) 0180/5152000, www.varial.de<br />
VEDA, Alsdorf,<br />
(+49) 02404/5507-0, www.veda.de<br />
zetaConsult, CH-Schlieren,<br />
(+41) 01/7384100, www.zetaconsult.com<br />
ZHS, Wiesbaden,<br />
(+49) 0611/74221-55, www.zhs.de<br />
Produktname<br />
Module<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
ASP möglich<br />
Personalverwaltung<br />
Personalinformation<br />
Arbeitszeit-Management<br />
HYDRA • • •<br />
Bau financials • • • •<br />
Bau financials • • • •<br />
ProPers • • • •<br />
CS-PAS • • • • • •<br />
LOGA/400 • • • • • • •<br />
LOGA 2001 • • • • • • •<br />
LOGA/400 • • • • • • •<br />
LOGA 2001 • • • • • • •<br />
PeopleSoft HRMS • • • • • •<br />
PeopleSoft HRMS • • • • • •<br />
perbit VIEWS • • • • •<br />
PIT LGH/400 • • • • •<br />
PMS400, PPU • • • •<br />
Visual Time • • • • • •<br />
PERSIS-SQL • • • • •<br />
PSIPENTA • • • • • •<br />
PSIPENTA • • • • • •<br />
TOPAS, OCTO-HR • • • • • •<br />
SAP R/3 HR • • • • • •<br />
SAP R/3 HR • • • • • •<br />
Schilling Personal TOPAS • • • • • •<br />
ATOSS, LOGA, Gedys • • • • • •<br />
Emanager • • • •<br />
AZE-Arbeitszeiterfassung • •<br />
SoftM Suite • • • • • • •<br />
SoftM Suite • • • • • • •<br />
Xpert HRM • • • • • • •<br />
SP_Lohn, TimeServer, BewerbIS,<br />
AzubIS, MaIS, SeminarIS • • • • • •<br />
MAST ILOG • • • • • •<br />
mySAP HR • • • • • •<br />
Veda e-HR • • • • • •<br />
PASBAS, ZETBAS,<br />
PERBAS, KOSBAS • • • • • • •<br />
Synus • •<br />
TIMENSION • • • • • •<br />
Veda e-HR • • • • • •<br />
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Personalplanung<br />
Personalstatistik<br />
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Marktübersicht<br />
59
Marktübersicht<br />
Web-Technologie: Basis der<br />
Waldmann Lichttechnik integriert mit WinWeb LOGA/400 und Windows-Welt<br />
Die Personalsoftware bei Waldmann Lichttechnik<br />
ist auf unterschiedliche Rechner und<br />
Programme verteilt. Mit der Java-Technologie<br />
gelang jetzt die Integration – für den<br />
Spezialleuchten-Hersteller ein erster Schritt<br />
in Richtung Enterprise Application Integration<br />
(EAI).<br />
Wenn am Monatsende Löhne und<br />
Gehälter berechnet werden,<br />
kümmern sich Birgit Schuler und Petra<br />
Weber um wichtigere Dinge. Was die<br />
Personalsachbearbeiterinnen beim Spezialleuchten-Hersteller<br />
früher viel Zeit<br />
und Arbeit kostete, wird heute von der<br />
EDV erledigt: Über ein komplexes Geflecht<br />
von Programmen und Rechnern<br />
werden variable Arbeitszeiten, Tarife<br />
für Sonder-, Spät- und Frühschichten,<br />
die Provisionen der Außendienstler oder<br />
die Gebühren für das Kantinenessen<br />
über verschiedene Schnittstellen zusam-<br />
60 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Systemintegration<br />
mengeführt und automatisch verarbeitet.<br />
Kern dieses Prozesses ist das Abrechnungsprogramm<br />
LOGA/400, das auf einer<br />
IBM iSeries Modell 270 läuft. „Den<br />
Lohn erledigen wir nebenher“, sagt Birgit<br />
Schuler, „wichtiger sind Personalbetreuung,<br />
Planung und Controlling.“<br />
Veränderung der Personalarbeit<br />
führt zu Systemkonglomerat<br />
Wie Waldmann geht es heute vielen Unternehmen:<br />
Die Personalarbeit verlagert<br />
sich immer mehr in Richtung „Personal-Management“;<br />
die Tätigkeiten<br />
rund um die Lohn- und Gehaltsberechnung<br />
sind dagegen weitgehend automatisiert.<br />
Bei der Soft- und Hardware<br />
führt das vielerorts zu mehr oder weniger<br />
heterogenen Systemkonglomeraten.<br />
So auch bei Waldmann: <strong>Der</strong> erste<br />
Bereich, der bei dem 1926 gegründeten<br />
Unternehmen DV-technisch unterstützt<br />
wurde, war die Lohn- und Gehaltsabrechnung.<br />
Im Laufe der Jahre kamen<br />
viele neue Aufgaben auf die Personalabteilung<br />
zu: Sie benötigte zusätzlich<br />
Software-Unterstützung in den Berei-<br />
chen Bewerbermanagement, Zeiterfassung,<br />
Seminarverwaltung und Reisekostenabrechnung.<br />
Da LOGA/400 ein reines Abrechnungsprogramm<br />
ist, entwickelte man teils eigene<br />
Lösungen auf der Basis von Lotus<br />
Notes, teils kaufte man Windows-Programme<br />
anderer Hersteller hinzu. Das<br />
Problem dabei: Das Lohnprogramm ist<br />
eine originäre iSeries-Software, also speziell<br />
für diesen Rechner, seine Datenbank<br />
und sein Betriebssystem programmiert.<br />
Die Sachbearbeiterinnen mussten permanent<br />
zwischen dem Green-Screen und<br />
den grafisch zu bedienenden Windowsoder<br />
Notes-Programmen hin- und herwechseln.<br />
Die Übernahme von Daten<br />
aus der iSeries in Word oder Excel war<br />
kompliziert. Auswertungen der Personaldaten<br />
mussten von der DV-Abteilung<br />
eigens programmiert werden. Trotzdem<br />
wollte man sich von der Lohn-Lösung<br />
nie trennen: „Unsere Lohnabrechnung<br />
ist nun seit über 20 Jahren im Einsatz<br />
und sie läuft und läuft – und das praktisch<br />
fehlerfrei“, sagt Personalleiter und<br />
Prokurist Peter Schappeler, „daher bestand<br />
für uns nie ein Anlass, auf ein anderes<br />
Programm zu wechseln.“<br />
Java-Lösung „WinWeb“<br />
integriert iSeries und Windows<br />
Eine Lösung des Integrationsproblems<br />
versprach die neue Java-Lösung „Win-<br />
Web“, die der Anbieter von LOGA/400,<br />
die P&I Personal & Informatik AG,<br />
Wiesbaden, auf den Markt brachte: Eine<br />
webfähige Bedieneroberfläche, die im<br />
lokalen Netzwerk ebenso wie im Intraund<br />
Internet sowie in einem Virtual Private<br />
Network eingesetzt werden kann.<br />
„An der Lösung hat uns gut gefallen,<br />
dass sie in einer homogenen grafischen<br />
Oberfläche alle relevanten Programme
integriert“, so DV-Leiter Erwin Öllinger.<br />
Also führte Waldmann WinWeb ein.<br />
Da die Zugriffsroutinen und die Datenübertragung<br />
zwischen iSeries und Client<br />
durch die neue Oberfläche nicht verändert<br />
werden (siehe Kasten), war die Installation<br />
unkompliziert: Nach einem<br />
halben Tag war die neue Lösung einsatzbereit.<br />
<strong>Der</strong> Systembruch zwischen iSeries- und<br />
Windows-Programmen wurde damit<br />
behoben: „Wir können jetzt über eine<br />
Bildschirmmaske sowohl den Lohn als<br />
auch Word oder Excel ansteuern“, beschreibt<br />
Petra Weber den Nutzen der<br />
neuen Oberfläche. Ein weiterer Vorteil:<br />
WinWeb ist zwar eine grafische Bedieneroberfläche,<br />
berücksichtigt aber die<br />
Gewohnheiten der iSeries-Anwender,<br />
und das bedeutet zeichenorientiertes Arbeiten,<br />
Steuerung über Kurzbefehle und<br />
Funktionstasten: „Im Lohnbereich ist<br />
häufig das zeichenorientierte Arbeiten<br />
um ein Vielfaches effizienter als die<br />
Maus“, sagt Birgit Schuler, „jetzt stehen<br />
uns beide Optionen offen.“<br />
Auch von der Geschwindigkeit her steht<br />
die neue Oberfläche der alten nicht<br />
nach: Waldmann arbeitet mit dem so<br />
genannten Served-Client-Verfahren, das<br />
heißt: Alle Grafiken werden am Client<br />
generiert und müssen nicht vom Server<br />
übertragen werden. <strong>Der</strong> Datentransfer<br />
entspricht exakt derjenigen einer klassischen<br />
Terminal-Host-Verbindung, ist<br />
also extrem schnell.<br />
Personalkosten-Controlling<br />
per Mausklick<br />
Einen weiteren Schritt in Richtung Integration<br />
ging Waldmann im September<br />
mit dem „Berichtemanager“, einem<br />
Analyse- und Controllinginstrument auf<br />
Windows-Basis, das ebenfalls von P&I<br />
stammt. Mit dem Berichtemanager lassen<br />
sich vom PC aus Ad-hoc-Auswertungen<br />
der iSeries-Daten vornehmen.<br />
Bisher musste die DV-Abteilung die<br />
Auswertungen erstellen, da hierfür Programmierkenntnisse<br />
nötig waren. Heute<br />
können die Sachbearbeiterinnen die<br />
Queries selbst per Mausklick zusammenstellen.<br />
„Das Personalkosten-Controlling<br />
wird immer wichtiger für uns“,<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
betont Personalleiter Peter Schappeler,<br />
„denn wir wachsen sehr stark und müssen<br />
genauer darauf achten, in welchen<br />
Bereichen wir Profit erwirtschaften und<br />
in welchen weniger.“<br />
Die klassische Kostenrechnung regelt<br />
Waldmann mit einer Finanzsoftware<br />
von J.D. Edwards; der Berichtemanager<br />
dient dagegen häufig situationsbedingten<br />
Analysen, die flexibler auf<br />
Detail- oder Kumulationsebenen eingestellt<br />
werden können. Die Personalabteilung<br />
versorgt dadurch das Management<br />
und auch die Fachabteilungen mit<br />
Ad-hoc-Analysen und regelmäßigen<br />
Berichten.<br />
EAI als Integrations-Strategie<br />
Ähnlich wie die Personalsoftware ist<br />
auch die restliche Datenverarbeitung bei<br />
Waldmann Lichttechnik auf zahlreiche<br />
unterschiedliche Rechner und Programme<br />
verteilt: Auf einem iSeries-Rechner<br />
Modell 720 am Hauptsitz in Villingen-<br />
Schwenningen laufen eine eigenentwickelte<br />
Vertriebsabwicklung, eine<br />
ebenfalls eigenentwickelte Auftragsbearbeitung,<br />
das PPS-System von MBP<br />
und die Finanzbuchhaltung von J.D.<br />
Edwards. Eine Hewlett-Packard-Maschine<br />
– HP9000 – mit dem Betriebssystem<br />
Unix dient als Rechnerplattform für<br />
ein Produktdatenmanagement sowie für<br />
ein CAD-System von EDS. An den einzelnen<br />
Arbeitsplätzen wird mit PCs gearbeitet.<br />
Die strategische Plattform für<br />
das Intranet schließlich ist die Groupware<br />
Lotus Notes.<br />
Die Integrationsstrategie von Waldmann<br />
lautet EAI, also die unternehmensweite<br />
Integration heterogener Anwendungen<br />
auf der Basis von Standardprotokollen<br />
und -technologien. Das<br />
sind bei dem Leuchten-Spezialisten die<br />
Web-Technologie, die Programmiersprache<br />
Java und der Datenbeschreibungsstandard<br />
XML. Das Ziel: Über<br />
ein Unternehmensportal will man den<br />
Mitarbeitern personen- und rollenbezogen<br />
alle benötigten Anwendungen<br />
zur Verfügung stellen. Dass die einzelnen<br />
Anwendungen auf verschiedenen<br />
Rechnern laufen oder von verschiedenen<br />
Herstellern stammen, werden die<br />
Anzeige<br />
Marktübersicht<br />
Anwender gar nicht merken. Schritt für<br />
Schritt will sich Erwin Öllinger diesem<br />
Ziel nähern: „Wir programmieren gerade<br />
ein Produktdatenmanagement-<br />
System als Web-Lösung. Das neue PPS-<br />
System, das wir suchen, soll ebenfalls<br />
auf Web-Technologie basieren. Und der<br />
Lohn wird auch in dieses Portal hineinwachsen.“<br />
WinWeb war insofern ein,<br />
so Erwin Öllinger, „erster Schritt auf<br />
dem <strong>Weg</strong> zur umfassenden Integration<br />
über Web-Technologie.“<br />
Autor: Patrik Edlund, PRX PRagma<br />
Xpression, Stuttgart<br />
P&I Personal & Informatik AG<br />
D-65205 Wiesbaden<br />
� (+49) 0611/7147-0<br />
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61
Marktübersicht<br />
Arbeitgeber, die Meldungen zur Sozialversicherung<br />
maschinell übermitteln wollen, benötigen<br />
eine „Zulassung zur Erstattung von Meldungen<br />
und Beitragsnachweisen im automatisierten<br />
Verfahren“. Setzt das Unternehmen kein<br />
„systemuntersuchtes“ Abrechnungsprogramm<br />
ein, muss es sich einer zeit- und personalintensiven<br />
Prüfung vor Ort unterziehen, in<br />
welcher die Voraussetzungen für eine Zulassung<br />
kontrolliert werden. Diese aufwändige Prozedur<br />
entfällt beim Einsatz einer „geprüften“<br />
Software.<br />
Abrechnungsprogramme, die erfolgreich<br />
einer Systemuntersuchung<br />
unterzogen wurden, erhalten ein „Prädikat“<br />
bzw. ein „Zertifikat“, welches die<br />
Zulassung von Personalabrechnungssystemen<br />
62 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
GKV-Zertifikat<br />
erspart Prüfung<br />
ordnungsmäßige Abwicklung der Personalabrechnung<br />
hinsichtlich sozialversicherungsrelevanter<br />
Sachverhalte sowie<br />
die korrekte Übermittlung von DEÜV<br />
(Datenerfassungs- und Übermittlungsverordnung)-Meldedaten<br />
garantiert. Vorgenommen<br />
wird die Systemuntersuchung<br />
von der „Informationstechnischen Servicestelle<br />
der Gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
GmbH“ (ITSG), die im Namen<br />
der „Spitzenverbände der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung“ (GKV) mit<br />
der Durchführung und Überwachung der<br />
Systemuntersuchung betraut ist.<br />
Im Vorfeld der Systemprüfung bietet die<br />
ITSG eine umfassende Systemberatung<br />
sowie Workshops an. Die Systemberater<br />
begleiten durch fachliche Unterstützung<br />
die Umsetzung des Pflichtenheftes. Das<br />
Pflichtenheft enthält alle Auswahlkriterien,<br />
die im Hinblick auf eine computer-<br />
unterstützte Entgeltabrechnung einschließlich<br />
des automatisierten Meldeverfahrens<br />
von wesentlicher Bedeutung<br />
sind. Darüber hinaus sind die Mindestanforderungen<br />
nach der DEÜV sowie<br />
die Zusatzanforderungen zur Erlangung<br />
des Zertifikates definiert. Um die<br />
anspruchsvollen und umfangreichen<br />
Anforderungen des Pflichtenheftes zu<br />
erfüllen, bedarf es beim Softwarehersteller<br />
einer intensiven Vorbereitung und<br />
konsequenten Umsetzung durch hochqualifiziertes<br />
Personal.<br />
Mit der Systemprüfung werden die Entgeltabrechnung<br />
und das Meldeverfahren<br />
im Wesentlichen auf Grundlage der<br />
Testaufgaben untersucht. Diese Testaufgaben<br />
erfahren eine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung. Aufgrund von fiktiven<br />
Abrechnungssituationen werden<br />
u. a. folgende Sachverhalte geprüft und<br />
bewertet:<br />
– die fachliche Umsetzung des Pflichtenheftes<br />
– die Verarbeitungsergebnisse aus den<br />
aktuellen Testaufgaben<br />
– die Lohnunterlagen (Lohnkonto, Beitragsabrechnung,<br />
Beitragsnachweis,<br />
Verdienstabrechnung)<br />
– die erstellten Datensätze (DEÜV und<br />
Beitragsnachweise)<br />
– Dialoganwendung und Anwenderdokumentation<br />
Permanente Qualitätssicherung<br />
Die Systemprüfung wurde turnusmäßig<br />
alle zwei bzw. alle vier Jahre als Folge-<br />
Systemuntersuchung bei den Softwareherstellern<br />
durchgeführt, um eine laufende<br />
Qualitätssicherung zu erreichen.<br />
In den „Gemeinsamen Grundsätzen“
für die Zulassung <strong>zum</strong> automatisierten<br />
Meldeverfahren und für die Datenweiterleitung<br />
innerhalb der Sozialversicherung<br />
nach § 22 DEÜV – geltend ab dem<br />
01.05.2002 – wurde nun festgelegt, dass<br />
die Qualitätssicherung systemuntersuchter<br />
Programme durch eine permanente<br />
Verarbeitung ausgewählter Testaufgaben<br />
beim Softwarehersteller erfolgen<br />
soll. Anlass zu einer erneuten<br />
Qualitätssicherung geben insbesondere<br />
gesetzliche Änderungen (z.B. Flexi-Gesetz).<br />
Die Ergebnisse werden anlassbezogen<br />
mindestens einmal jährlich von<br />
der ITSG ausgewertet.<br />
Bis <strong>zum</strong> 30.04.2002 bestand die Systemprüfung<br />
aus einem theoretischen Teil<br />
(Testaufgaben) und einem praktischen<br />
Teil (Pilotprüfungen). Die Pilotprüfungen<br />
sollen die Ordnungsmäßigkeit des<br />
Verfahrens und deren Praktikabilität bei<br />
mindestens drei verschiedenen Anwendern<br />
in der Praxis nachweisen. Auf-<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
grund der Neuregelung entfällt ab dem<br />
01.05.2002 bei Folge-Systemuntersuchungen<br />
die Pilotprüfung. Eine Systemuntersuchung<br />
gilt als abgeschlossen,<br />
wenn die Systemprüfung mit positivem<br />
Ergebnis durchgeführt wurde. Das Prädikat<br />
„systemuntersucht“ wird vergeben,<br />
wenn die Standardvoraussetzungen<br />
erfüllt sind. Das GKV-Zertifikat „systemuntersucht“<br />
wird erteilt, wenn die<br />
weitergehenden Voraussetzungen entsprechend<br />
den Vorgaben des Pflichtenheftes<br />
erfüllt sind.<br />
Durch die externe Qualitätssicherung<br />
kann sich ein Anwender, der ein Softwareprodukt<br />
mit GKV-Zertifikat im Einsatz<br />
hat, sicher sein, dass die mit diesem<br />
Produkt erstellten Beitragsberechnungen,<br />
-abrechnungen und Meldungen<br />
qualitativ hochwertig und weitestgehend<br />
fehlerfrei sind. Die permanenten<br />
Nachprüfungen sowie ein gezieltes Reagieren<br />
auf Fehler und Hinweise aus der<br />
Marktübersicht<br />
Praxis garantieren eine dauerhafte Qualitätssicherung.<br />
Für das Schilling Personalabrechnungssystem<br />
existiert selbstverständlich ein<br />
aktuelles ITSG-Zertifikat, so dass der<br />
Anwender sowohl von der systemtechnischen<br />
Seite als auch von der Erfahrung<br />
und dem Expertenwissen des Beratungsteams<br />
mit Schilling den richtigen Partner<br />
findet.<br />
<strong>Der</strong> Autor Wolfgang Görges ist<br />
Leiter Personalabrechnungssystem<br />
der Schilling Software GmbH.<br />
Schilling Software GmbH<br />
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� www.schilling4u.com<br />
63
Marktübersicht<br />
HR-Management in Zeiten<br />
Atoss und P&I unisono: iSeries ist strategische Plattform<br />
Die Atoss Software AG und die P&I Personal &<br />
Informatik AG gehören zu den Platzhirschen<br />
im HR-Softwaremarkt. Beide sind fest in der<br />
iSeries-Welt verwurzelt. Die Vorstandsvorsitzenden<br />
Egbert Becker (P&I) und Andreas<br />
Obereder (Atoss) sprachen mit Michael Wirt<br />
über die Partnerschaft der beiden Unternehmen,<br />
die Zukunft der iSeries und die Trends<br />
im Personalmanagement.<br />
Michael Wirt: Atoss und P&I sind Vertriebs-<br />
und Entwicklungspartner. Sind<br />
Sie aber nicht gleichzeitig Wettbewerber<br />
in manchen Bereichen? Ich denke da<br />
beispielsweise an das Skill-Management.<br />
Andreas Obereder: Die Produktlinien<br />
sind fast zu 100 Prozent komplementär.<br />
Skill-Management bieten wir zwar beide<br />
an, aber es wird in ganz unterschiedlichen<br />
Kontexten eingesetzt: bei Atoss in<br />
der Personaleinsatzplanung und bei P&I<br />
im Bewerbermanagement und in der<br />
Personalentwicklung. Prinzipiell verfolgen<br />
wir und P&I verschiedene Ansätze,<br />
deshalb kommt es kaum zu Überschneidungen:<br />
Wir von Atoss kümmern uns<br />
um die Optimierung der Prozesse<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
im Unternehmen. Bei P&I geht es<br />
Egbert Becker,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
P&I Personal &<br />
Informatik AG<br />
64 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
der Globalisierung<br />
dagegen mehr um personalwirtschaftliche<br />
Fragen im engeren Sinn, das heißt<br />
Personalentwicklung, -rekrutierung<br />
oder Lohn- und Gehaltsabrechnung.<br />
Michael Wirt: Wie arbeiten Ihre Systeme<br />
konkret zusammen?<br />
Andreas Obereder: Viele unserer gemeinsamen<br />
Kunden nutzen beispielsweise<br />
unser Zeitwirtschaftssystem Atoss Time<br />
Solution und die Entgeltabrechnung<br />
LOGA/400 bzw. LOGA 2001 von P&I.<br />
Unsere Lösung übergibt bewertete Zeitdaten<br />
an das P&I-System, das die daraus<br />
resultierenden Lohnbestandteile errechnet.<br />
Es gibt Online-Schnittstellen, die den<br />
Datenaustausch zwischen den Systemen<br />
automatisieren. Dabei sind aufgrund des<br />
hohen Integrationsgrades keine manuellen<br />
Eingriffe nötig, und es müssen keine<br />
Daten mehrfach gepflegt werden.<br />
Egbert Becker: Was in Zukunft kommen<br />
wird, sind XML-Schnittstellen und<br />
XML-Datenbanken. Da werden<br />
bekanntlich im Moment weltweite Standards<br />
erarbeitet. Wenn das so weit ist,<br />
werden die herkömmlichen Datei-<br />
Schnittstellen verschwinden, da die Systeme<br />
dann direkt miteinander kommunizieren,<br />
also Daten im anderen System<br />
direkt lesen und schreiben können. Diese<br />
Technologie nutzen wir bereits in unserem<br />
Mitarbeiterportal LOGA ERM,<br />
Andreas Obereder,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
ATOSS Software AG<br />
Atoss nutzt sie für ihren Web-Client.<br />
Mit dieser Entwicklung wird sich das<br />
Best-of-Breed-Prinzip im Software-<br />
Markt generell durchsetzen. Es ist dann<br />
nämlich egal, ob man eine Gesamtlösung<br />
hat oder sich eine Lösung bei unterschiedlichen<br />
Anbietern zusammenstellt.<br />
Michael Wirt: Welche Rolle spielt die<br />
IBM iSeries in Ihrer Geschäftsstrategie?<br />
Egbert Becker: Ich gehöre zu den wenigen,<br />
die mit voller Überzeugung sagen<br />
können: Die iSeries spielt für mich eine<br />
ganz große strategische Rolle, und das<br />
wird auch in Zukunft so sein, da IBM<br />
die Zeichen der Zeit erkannt hat und auf<br />
Linux als Betriebssystem setzt. Wir arbeiten<br />
hier sehr eng mit IBM zusammen<br />
und haben bereits erste Tests mit LOGA<br />
unter Linux auf der iSeries erfolgreich<br />
abgeschlossen. Demnächst wird es die<br />
erste Installation geben.<br />
Andreas Obereder: Auch für uns ist<br />
die iSeries von hoher strategischer Bedeutung.<br />
Hier liegen unsere Wurzeln,<br />
und noch heute, obwohl unsere Software<br />
mittlerweile plattformunabhängig ist,<br />
setzt ein Drittel der Kunden unsere Software<br />
auf der iSeries ein. Die iSeries bietet<br />
nach wie vor ein hervorragendes<br />
Preis-/Leistungsverhältnis und ist unschlagbar<br />
wartungsarm. Für die Zukunft<br />
wird ausschlaggebend sein, wie<br />
sich dieses System weiterentwickelt. Linux<br />
sehen wir ebenfalls sehr positiv.<br />
Michael Wirt: Was sind für Sie die<br />
wichtigsten Trends im Personalmanagement<br />
und wie reagieren Sie mit Ihren<br />
Produkten darauf?<br />
Andreas Obereder: In der globalisierten<br />
Wirtschaft werden Flexibilität und<br />
Reaktionsfähigkeit zu entscheidenden<br />
Wettbewerbsfaktoren. Das ist die Vor-
aussetzung für die heute geforderte Kundenorientierung:<br />
Die Unternehmen<br />
müssen schnell und flexibel Kundenwünsche<br />
erfüllen können. Genau hier<br />
setzen wir mit unserer Software und unseren<br />
Dienstleistungen an. Wir sind ein<br />
Anbieter von Lösungen, die im Prinzip<br />
die unbegrenzte Flexibilisierung einer<br />
Organisation sicherstellen.<br />
Und das kostenneutral und ohne Qualitätseinbußen.<br />
Dazu gehört <strong>zum</strong> einen<br />
die Arbeitszeitflexibilisierung, aber<br />
auch die flexible Planung und Steuerung<br />
des Personaleinsatzes. Unsere<br />
Web-Technologie versetzt die Verantwortlichen<br />
in die Lage, sich ad hoc –<br />
unabhängig von Zeit und Ort – über die<br />
Verfügbarkeit von Personalressourcen<br />
zu informieren und das Personal zu<br />
steuern. Letztlich sorgen unsere Tools<br />
für mehr Speed im Unternehmen. <strong>Der</strong><br />
Terminus technicus dafür ist Staff Efficiency<br />
Management, das heißt: ein Management,<br />
das den optimalen und integrierten<br />
Einsatz aller Mitarbeiterressourcen<br />
sicherstellt. Hier besteht<br />
Handlungsbedarf: Denn Deutschland<br />
hat seine Stellung als weltweiter Produktivitätsführer<br />
eingebüßt. Eine aktuelle<br />
Studie hat herausgefunden, dass 39<br />
Prozent der Arbeitszeit in Deutschland<br />
unproduktiv verbracht wird; fast die<br />
Hälfte davon resultiert aus mangelnder<br />
Planung und Steuerung des Personaleinsatzes.<br />
Egbert Becker: Wir sehen das ähnlich,<br />
setzen aber etwas andere Akzente: Um<br />
international wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />
müssen sich die Unternehmen in<br />
Deutschland auf ihre Stärken konzentrieren;<br />
und das sind die gute Ausbildung,<br />
das Know-how und die Fähigkeiten<br />
der Mitarbeiter. Es wird in Zukunft<br />
darauf ankommen, qualifizierte Mitarbeiter<br />
zu gewinnen, permanent weiterzubilden<br />
und zu halten. Die Unternehmen<br />
müssen dazu eine neue Qualität in<br />
das Verhältnis zu ihren Mitarbeitern<br />
bringen. Wir sprechen hier von Employee<br />
Relationship Management, also die<br />
systematische Pflege der Beziehung zu<br />
den Mitarbeitern durch eine gute Informationspolitik<br />
und eine effektive Betreuung<br />
durch die Personalabteilung.<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Ich will ein aktuelles Beispiel nennen:<br />
Deferred Compensation – das bedeutet<br />
aufgeschobene Vergütung. Ein Mitarbeiter<br />
verzichtet ein paar Jahre auf einen<br />
Teil seines Bruttogehalts, und der Arbeitgeber<br />
legt es für ihn in Aktienfonds,<br />
Schatzbriefen usw. steuerfrei an. Das<br />
Geld wird dem Mitarbeiter später ausgezahlt.<br />
Er kann damit ein Sabbatsjahr finanzieren,<br />
seine Promotion nachholen oder<br />
fünf Monate im australischen Busch<br />
wandern gehen. Er kann einen Traum<br />
verwirklichen und kommt motiviert und<br />
mit neuen Ideen wieder zurück. Das ist<br />
auch Arbeitszeitflexibilisierung, aber<br />
für uns ist das in erster Linie ein Mittel<br />
der Mitarbeiterbeziehungspflege. Wir<br />
werden im Sommer ein entsprechendes<br />
Tool auf den Markt bringen, das in unser<br />
Mitarbeiterportal integriert ist.<br />
Michael Wirt: Um solche Konzepte<br />
durchzusetzen, braucht es doch aber<br />
mehr als nur Software?<br />
Egbert Becker: Natürlich kann die<br />
Software alleine nichts ausrichten. Sie<br />
kann nur helfen, die Konzepte zu verwirklichen,<br />
hinter denen letztlich die<br />
Unternehmensführung stehen muss. Die<br />
Technologie wird hierbei aber eine zentrale<br />
Rolle spielen. Ich nenne noch ein<br />
Beispiel: Die Umsetzung der so genannten<br />
360-Grad-Beurteilung, also die anonyme<br />
Bewertung eines Mitarbeiters von<br />
Kollegen, Untergebenen und Vorgesetzten,<br />
scheitert immer wieder am administrativen<br />
Aufwand. Diesen Vorgang<br />
kann man ideal über ein Mitarbeiterportal<br />
lösen.<br />
Michael Wirt: Herr Becker, Herr<br />
Obereder, ich bedanke mich für das Gespräch.<br />
ATOSS Software AG<br />
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Marktübersicht<br />
65
August<br />
66<br />
GO NEXT<br />
Gemessen an schnellen Übertragungsarten<br />
wie DSL und ISDN ist ein LKW<br />
vergleichsweise langsam unterwegs,<br />
doch er ist als wichtiges Glied einer<br />
„Supply Chain“ genauso wie die<br />
Datenleitungen. Mit Fokus auf das<br />
Transport- und Lagerwesen finden Sie<br />
im Titelthema Supply Chain Management<br />
(Unterthemen: Lagerverwaltung,<br />
Transport und [e-]Logistik) unterschiedliche<br />
Sichtweisen über diese Beziehungsketten<br />
im Zeitalter des e-Business.<br />
Die neue Lösung will gehegt und<br />
gepflegt werden. Dazu müssen separate<br />
Ressourcen bereitgestellt werden, was<br />
KMUs oft schwer fällt. Warum also<br />
nicht alles auslagern und extern<br />
betreuen lassen? Jedes Unternehmen<br />
kann sich heute aus einem großen Pool<br />
von ASP-Angeboten eine günstige<br />
Mietlösung herausfischen. Vergleichen<br />
Sie die Angebote in der Marktübersicht.<br />
+++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++<br />
<strong>Midrange</strong> Solution Finder<br />
Das erste Printwerk des <strong>Midrange</strong><br />
Solution Finder ist da. Sicher „NUR“<br />
ein Snapshot des umfangreichen und<br />
kostenlosen Internetservices<br />
www.midrange-solution-finder.de. Es<br />
kann Ihnen jedoch helfen Ihre Suche zu<br />
Anbietern wesentlich zu verkürzen.<br />
Gleichsam wie eine Programmzeitschrift<br />
verschafft Ihnen das Heft einen<br />
Überblick über die verfügbaren<br />
Lösungen rund um die <strong>Midrange</strong>-<br />
Server von IBM.<br />
September<br />
Die Anforderungen der Unternehmen<br />
an Warenwirtschaftssysteme sind<br />
immens hoch: Möglichkeiten zur<br />
Integration in CRM-Systeme und<br />
Anbindungen an e-Mail-, WAP- und<br />
Faxdienste werden mittlerweile als<br />
selbstverständliche Leistungsmerkmale<br />
vorausgesetzt. Die unterschiedlichen<br />
strategische Ansätze im Hinblick auf<br />
gegenwärtige und zukünftige Lösungen<br />
im WWS-Bereich finden Sie im<br />
Titelthema der Septemberausgabe.<br />
In der Marktübersicht beschäftigen wir<br />
uns mit zwei Bereichen, die in mittelständischen<br />
Unternehmen häufig noch<br />
Potential zur Optimierung bieten:<br />
Output-Management und Archivierung.<br />
Unsere Anbieter- und Produktübersicht<br />
bietet Ihnen einen Überblick<br />
über passende Lösungen, die Anwenderberichte<br />
zeigen Ihnen Erfahrungen<br />
aus der Praxis auf.<br />
Mehr als 600 Anbieter alphabetisch<br />
mit Internet-Adresse, e-Mail und<br />
Telefonnummer sind hier Verfügbar<br />
und jede dieser Firmen informiert Sie<br />
darüber, in welchen Anwendungskategorien<br />
Lösungen angeboten werden.<br />
Weiterführende Informationen können<br />
Sie sich direkt beim Anbieter oder per<br />
Mausklick auf www.midrangesolution-finder.de<br />
einholen.<br />
Dort, und nur dort in dieser kostenlos<br />
nutzbaren Datenbank, finden Sie die<br />
kompletten und aktuellen Anbieterangaben<br />
inklusive der Kompetenzschwerpunkte<br />
zu mehr als 2000 Produkten<br />
mit detaillierten Angaben und den<br />
wichtigsten Features. Scheuen Sie sich<br />
nicht, per Mausklick von dort aus den<br />
direkten Kontakt <strong>zum</strong> jeweiligen<br />
Anbieter aufzunehmen. Die Daten in<br />
www.midrange-solution-finder.de<br />
werden permanent für Sie gepflegt und<br />
damit stets aktuell gehalten. Schauen<br />
Sie doch mal rein.<br />
www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Inserenten<br />
AETeam 43<br />
Alter 57<br />
ATOSS 59<br />
AURA Equipements 13<br />
B&N 17<br />
DCW Software 45<br />
DETEC 31<br />
EPOS 65<br />
HDS 61<br />
I.T.P. 36, 49<br />
IBM 4, 5<br />
Index 51<br />
ISARIA 43<br />
MAGIC 9<br />
ML Software 11<br />
NetManage 68<br />
NewServ 19<br />
rsb 24<br />
SEEBURGER 47<br />
SoftM 25<br />
SOLITAS 21<br />
Tech <strong>Data</strong> <strong>Midrange</strong> 55<br />
Titze Datentechnik 15<br />
TOOLMAKER 63, 67<br />
WILSCH 43<br />
Inserenten<br />
Die Schweiz im Focus<br />
ANTARES 3<br />
I.T.P. 8<br />
INEL / COMMAND / AROA 5<br />
INEL-DATA 7