Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
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Neuentwicklung versus Teilmodernisierung<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />
Titelthema<br />
<strong>Der</strong> Schnellere gewinnt<br />
Bei immer kürzeren Produktlebenszyklen<br />
stehen Software-Hersteller in regelmäßigen<br />
Abständen vor der Entscheidung, ob eine<br />
Neuentwicklung oder eine Teilmodernisierung<br />
ihrer Software strategisch besser für das<br />
Unternehmen ist.<br />
Die Frage der Weiterentwicklung<br />
stellen sich speziell die Entwickler<br />
von Standard-Software. Die Entscheidung<br />
ist aber auch nicht nur strategisch<br />
prägnant, sondern auch oft emotional.<br />
Denn eine Neuentwicklung impliziert in<br />
den Köpfen der Mitarbeiter und Kunden,<br />
dass das bestehende System alt und<br />
überholt ist. Das Management tendiert<br />
deshalb oft zu einer Teilmodernisierung.<br />
Die Entscheidung gegen eine Neuentwicklung<br />
wird oft von dem Argument<br />
Anzeige<br />
Dr. Dieter Masak,<br />
Bereichsleiter<br />
Entwicklung,<br />
Varial Software AG<br />
einer hoher betrieblichen Ressourcenbindung<br />
und Umstrukturierung gestützt.<br />
Objektive Entscheidungsfindung<br />
Doch welche objektiven Kriterien sollten<br />
zur Entscheidungsfindung herangezogen<br />
werden? Von Code-Seite her ist es<br />
eindeutig: Sobald mehr als 20 Prozent<br />
aller Code-Zeilen verändert werden<br />
müssen, ist es kostengünstiger, ein Modul<br />
neu zu schreiben – unabhängig von<br />
der Programmiersprache. Die kostenseitige<br />
Bewertung setzt aber voraus, dass<br />
eine eindeutige Spezifikation vorhanden<br />
ist und der Code bewertet werden kann.<br />
In der Praxis tauchen hier die Schwierigkeiten<br />
auf.<br />
Kostenbewertung<br />
Man kann dieses Problem lösen, wenn<br />
man als Grundlage für die Bewertung<br />
die Zahl bzw. die Häufigkeit von wiederkehrenden<br />
Fehlern oder Seiteneffekten<br />
und Folgefehler von Fehlerbeseitigungen<br />
heranzieht. Diese Zahlen geben<br />
auf objektive Weise Aufschluss über die<br />
eigentliche Qualität der vorhandenen<br />
Software. Wenn bei eingehender Betrachtung<br />
ein Trend zur systematischen<br />
Verschlechterung vorhanden ist, dann<br />
ist es höchste Zeit einzugreifen und eine<br />
echte Neuentwicklung zu starten.<br />
Ein strategisch gut aufgestelltes Unternehmen<br />
wird den Marktentwicklungen<br />
vorausgreifen und frühzeitig diesen<br />
Trend erkennen. Die Entscheidung für<br />
eine Neuentwicklung lässt sich nur<br />
durch innovative Produkte und einen<br />
daraus resultierenden Marktvorsprung<br />
rechtfertigen.<br />
Letztendlich liegt diese Entscheidung in<br />
der Verantwortung des Management<br />
mit dem obersten Unternehmensziel,<br />
das Unternehmen am Markt konkurrenzfähig<br />
zu halten, denn nicht die Großen,<br />
sondern die schnellen Unternehmen<br />
werden die langsamen vom Markt<br />
verdrängen.<br />
<strong>Der</strong> Kommentator Dr. Dieter Masak<br />
ist Bereichsleiter Entwicklung bei der<br />
Varial Software AG<br />
Varial Software AG<br />
D-22605 Hamburg<br />
� (+49) 0180/51520-00<br />
� www.varial.de<br />
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