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Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin

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Titelthema<br />

higkeit einem Re-Engineering zu unterziehen,<br />

ohne dabei notwendigerweise<br />

die Legacy-Systeme anzufassen. Grundsätzlich<br />

ist eine Änderung der Host-Umgebung<br />

jedoch gar nicht erforderlich.<br />

Auf in neue Welten<br />

Alternative zwei ist neben der Modernisierung<br />

bestehender Applikationen der<br />

Aufbau völlig neuer. Hier ist sehr früh<br />

schon zu entscheiden, ob man eine individuelle<br />

oder eine Standardlösung präferiert.<br />

Beides hat Vor- und Nachteile,<br />

wobei sich der Alleingang wenigstens<br />

beim ersten Hinsehen als der teurere<br />

<strong>Weg</strong> erweist. Allerdings lässt sich über<br />

die Individualität gegenüber dem Wettbewerb<br />

und der präzisen Abbildung der<br />

Geschäftsprozesse wenigstens auf lange<br />

Sicht einiges kompensieren. Ganz abgesehen<br />

davon stellt sich die Entwicklung<br />

neuer Software heute bei weitem nicht<br />

mehr so stark „handmade“ dar wie<br />

noch vor wenigen Jahren.<br />

Mithilfe von Tools schnell und<br />

sauber entwickeln<br />

Wo man früher noch die Wahl hatte,<br />

entweder schnell oder sauber zu entwickeln,<br />

müssen und können heute beide<br />

Maximen unter einen Hut gebracht werden.<br />

Um diesem gewachsenen Anspruch<br />

zu genügen, sind Entwicklungswerkzeuge<br />

entstanden, die den Aufbau neuer<br />

Systeme nicht nur einfacher, sondern<br />

auch nachvollziehbar machen. Gerade<br />

der Aspekt der Nachvollziehbarkeit ist<br />

mit seinen Auswirkungen auf Zukunftssicherheit<br />

und Investitionsschutz immer<br />

wichtiger geworden. Aussagen wie „Mit<br />

unserer ERP-Lösung kennen sich zwei<br />

Mitarbeiter aus, und einer von ihnen hat<br />

bereits gekündigt“ sollten daher endgültig<br />

Schnee von gestern sein.<br />

Weitreichende Unterstützung<br />

Durch die so genannten Integrated Development<br />

Environments (IDE) können<br />

die Entwickler beispielsweise bei der<br />

Programmierung von Java- und XMLbasierten,<br />

oder auch mobilen Applikationen<br />

auf bereits vorhandene Erfahrungen<br />

und Bausteine aufsetzen. So lassen<br />

sich objektorientiert umfangreiche<br />

Komponenten mittels Drag & Drop und<br />

Modernisieren oder neu entwickeln<br />

selbst komplette logische Applikationspakete<br />

toolunterstützt und teambasiert<br />

erstellen. All diese Vorteile wirken sich<br />

natürlich auch auf der Kostenseite äußerst<br />

positiv aus. Die Entwicklung – unter<br />

anderem von Java-basierten e-Business-Applikationen<br />

für die iSeries – gerät<br />

somit auch finanziell <strong>zum</strong><br />

kalkulierbaren Unterfangen.<br />

Entscheidung nach Kosten/<br />

Nutzen-Gesichtspunkten<br />

Software modernisieren oder neu entwickeln<br />

– welcher <strong>Weg</strong> der individuell richtige<br />

ist, kann letztendlich nur im Einzelfall<br />

entschieden werden. Rolf Stephan,<br />

Vorstand der AD Solutions AG, die mit<br />

ihren Produkten und Services beide Pfade<br />

begleitet, rät zur Abwägung nach<br />

dem Kosten-/Nutzen-Prinzip. Denn<br />

schließlich handele es sich bei der GUIfizierung<br />

und der objektorientierten Neuentwicklung<br />

um Antipoden nicht nur<br />

hinsichtlich des Aufwandes, sondern<br />

auch mit Blick auf den Benefit: „Bei über<br />

achtzig Prozent der heutigen betriebwirtschaftlichen<br />

Anwendungen handelt<br />

es sich um monolithische Architekturen<br />

mit verwobenen Präsentations- und Anwendungsschichten,<br />

die auf COBOL<br />

oder vergleichbaren Technologien wie<br />

RPG oder Assembler aufbauen. Wer<br />

hier neue Geschäftsmodelle abbilden,<br />

die B2B-Kommunikation forcieren und<br />

die Internet-Connectivity integrieren<br />

will, der sollte lieber gleich Nägel mit<br />

Köpfen machen und einen grundlegenden<br />

Neuaufbau angehen.“ Dabei wären<br />

immer auch das Know-how und die<br />

Motivation der eigenen Mitarbeiter ins<br />

Kalkül zu ziehen, die in den Projekten<br />

entscheidende Auswirkung auf Erfolg<br />

oder Misserfolg hätten. Im Übrigen sei<br />

10 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

auch an die Koexistenz modernisierter<br />

Alt- sowie neu entwickelter Systeme zu<br />

denken. Solche Koexistenzen zielten, so<br />

Rolf Stephan weiter, auf den Investitionsschutz<br />

der existierenden Applikationen<br />

und die sanfte Migration zu den<br />

neuen Technologien. „Dabei lässt sich<br />

die Business-Logik der bestehenden<br />

RPG- und Cobol-Anwendungen auf unterschiedlicher<br />

Ebene kapseln und integrieren<br />

– von der Einbindung der existierenden<br />

Datenbank, der Kapselung<br />

und dem Aufruf von Server-Funktionen<br />

bis hin zur Einbindung kompletter<br />

Green-Screen-Applikationen. Auf diese<br />

Weise bleibt das vorhandene Know-how<br />

erhalten, und es wird ein echter Return<br />

des getätigten Investments erzielt.“<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual<br />

Auf die Schnelle eine moderne Oberfläche<br />

zu erhalten, führt auf direktem <strong>Weg</strong>e<br />

zu zufriedenen Benutzern. Gemäß dem<br />

Postulat „Never touch a Running System“<br />

bleiben zudem über die bloße Modernisierung<br />

auch die funktionierenden<br />

Prozesse in der Software erhalten. Hingegen<br />

erfordert das Folgeleisten des<br />

„Web-your-Business“-Aufrufes bedeutend<br />

mehr als das oberflächliche Kratzen<br />

an Strukturen. Zu den wichtigsten<br />

zu stellenden Fragen gehört dabei, ob<br />

neue Geschäftsmodelle abgebildet werden<br />

müssen, und in der Konsequenz, wie<br />

wichtig das e-business für den Erhalt der<br />

Wettbewerbsfähigkeit ist. Dem Anwender<br />

stehen dann alle Möglichkeiten offen.<br />

Was ihm bleibt, ist die Qual der<br />

Wahl, die sich jedoch durch die nüchtern<br />

sachliche Prüfung von Gegebenheiten<br />

und Zielen merklich lindern lässt.<br />

M. W.

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