Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
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Titelthema<br />
Zwischen Competitive<br />
Standardsoftware und deren zentrale Bedeutung im m-business<br />
Standardsoftware oder Individuallösung? Diese<br />
Frage steht im Mittelpunkt einer Diskussion,<br />
in der es vornehmlich um eine möglichst nahe<br />
Abbildung von Geschäftsprozessen, aber auch<br />
um die Herausarbeitung und Sicherung von<br />
Wettbewerbsvorteilen bei möglichst schnellem<br />
Return on Investment geht.<br />
Gemeinsam stark<br />
Im Zeitalter des e-Business, wo die IT<br />
das Herzstück der sensibelsten Geschäftsbereiche<br />
darstellt, ist wie nie<br />
zuvor genau diejenige IT-Lösung das<br />
Ziel allen Strebens, die sich wie eine<br />
zweite Haut um das Unternehmen legt.<br />
Dass dieses jedoch nur mit einer handgestrickten<br />
Lösung zu erreichen ist, gehört<br />
in das Kapitel „Märchen und Sagen“.<br />
Denn schließlich lassen sich moderne<br />
Standardsoftware-Produkte weitgehend<br />
parametrisieren und alle über Customizing<br />
erzielten Feineinstellungen zudem<br />
auch über die Release-Wechsel hinweg<br />
erhalten. Dieser <strong>Weg</strong> bringt den entscheidenden<br />
Vorteil mit sich, mit jeder<br />
neuen Version des Standards von den<br />
Entwicklungen anderer Anwender mitzuprofitieren.<br />
Denn die meisten funktionalen<br />
Innovationen sind auf konkrete<br />
Anforderungen von Anwendern zurückzuführen,<br />
die jeweils für den Einzelfall<br />
programmiert und so auch finanziert<br />
wurden, um später dann der Allgemeinheit<br />
zur Verfügung zu stehen.<br />
Abgrenzen ja, blockieren nein<br />
Sich angesichts dieses Gemeinwohl-Szenarios<br />
um die Abgrenzung <strong>zum</strong> Mitbewerb<br />
zu sorgen, ist ein natürlicher und<br />
völlig nachvollziehbarer Gedanken-<br />
28 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Edge und ROI<br />
gang. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass<br />
das Teilen von Wissen eher zur Wertschöpfung<br />
beiträgt, als das Brodeln eigener<br />
und wohl behüteter Süppchen. Hinzu<br />
kommt: Die IT ist zwar ein wichtiger<br />
Wettbewerbsfaktor, aber bei weitem<br />
nicht der einzige! Davon abgesehen<br />
bleibt das Argument des Competitive<br />
Edge auch beim Einsatz von Standardsoftware<br />
erhalten. Wirklich offene Standardlösungen<br />
wie ASW-Business-Software<br />
lassen sich nämlich nahezu beliebig<br />
von den Anwenderunternehmen<br />
erweitern. Hierfür werden einerseits die<br />
Source-Codes zur Verfügung gestellt,<br />
und andererseits tragen viele Schnittstellen<br />
und offene Objekte dazu bei, dass<br />
das Thema Standardlösung nicht nur<br />
zur Einbahnstraße gerät.<br />
Software modernisieren oder<br />
neu entwickeln?<br />
Die Frage nach Software-Modernisierung<br />
oder -entwicklung führt zwangsläufig<br />
zur nächsten Frage, ob man seine<br />
bestehenden Applikationen auf Dauer<br />
pflegen oder einen Standard einführen<br />
will. Die Entscheidung hierüber ist<br />
sicherlich nur mit Blick auf die jeweilige<br />
Branche zu treffen. Grundsätzlich jedoch<br />
lässt die Entwicklung hin <strong>zum</strong> m-<br />
Business vielen Unternehmen gar keine<br />
andere Wahl, als den <strong>Weg</strong> der Standardisierung<br />
zu gehen.<br />
Sie müssen schließlich schmerzlich zur<br />
Kenntnis nehmen, dass eine europäische<br />
Öffnung nicht nur Umsatzchancen bietet,<br />
sondern auch neue Aspekte in den<br />
EDV-Anforderungen mit sich bringt,<br />
mit denen über Jahr(zehnt)e hinweg gewachsene<br />
Individualsysteme trotz intensivster<br />
Modernisierungsanstrengung<br />
auf Dauer nicht mehr mithalten können.<br />
Außerdem ist es aus rein betriebswirt-<br />
schaftlicher Sichtweise mittlerweile<br />
längst Common Sense, dass Nischenbildung<br />
zusätzliche Kosten verursacht und<br />
nur durchgängige Lösungen zu langfristiger<br />
Wettbewerbsfähigkeit führen. Diese<br />
Erkenntnis auch für die ERP- (Enterprise<br />
Resource Planning-) Software als<br />
strategisch wichtigem Teil des gesamten<br />
Unternehmens gelten zu lassen, gehört<br />
zu den lohnendsten Transferleistungen,<br />
die ein DV-Entscheider heute treffen<br />
kann.<br />
Besser kalkulierbar und schnell<br />
Ganz nebenbei profitiert der Anwender<br />
einer Standardlösung von unschlagbar<br />
schnellen Entwicklungszeiten, da der<br />
Standard bereits besteht und lediglich<br />
die Feinheiten der individuellen Geschäftsprozesse<br />
über das Customizing<br />
anzupassen sind. <strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> über den<br />
Standard lässt sich insofern wesentlich<br />
besser kalkulieren als der einer Individuallösung.<br />
Auch der Rollout vollzieht<br />
sich schneller, was unter dem Strich<br />
auch zu einem deutlich günstigeren Return<br />
on Investment führt.<br />
<strong>Der</strong> Autor Andre Grigjanis ist<br />
Geschäftsführer der International<br />
Business Systems (IBS) GmbH.<br />
International Business Systems GmbH<br />
D-22297 Hamburg<br />
� (+49) 040/514 51-0<br />
� www.ibsde.de