Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
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Titelthema<br />
Technologiebegeisterung vs.<br />
Lösen Technologien die Probleme falscher Strukturen<br />
Wie alt darf eine aktuelle ERP-Software sein?<br />
Zwei Jahre – mit all ihren Kinderkrankheiten,<br />
oder eher fünf Jahre, dann zwar hervorragend<br />
funktionsfähig, aber technologisch hart an<br />
der Grenze des Vertretbaren? Wie steht es<br />
gar mit Anwendungen, die sich seit zehn und<br />
mehr Jahren endlos bewährt haben und<br />
über Jahre gewachsen sind. Wer sagt denn,<br />
dass alles, was älter als fünf Jahre ist, noch<br />
in Lochkarten-Logik denken muss?<br />
Entweder – oder?<br />
Da bleibt nur die schnöde Erkenntnis,<br />
dass die Technologie einer jetzt gestarteten<br />
Neuentwicklung schon Schnee von<br />
gestern ist, wenn die Software nach fünf<br />
Jahren in der Version 3.x endlich wirklich<br />
marktreif ist! So ergeben sich für jeden<br />
Hersteller bei der Abwägung von<br />
Pro und Contra einer Neuentwicklung<br />
fünf entscheidende Kriterien:<br />
1. Gehen alle Kunden den <strong>Weg</strong> in die<br />
neue Technologie mit oder bezahlen<br />
die treuen Altkunden, die mit der vorhandenen<br />
Lösung insgesamt glücklich<br />
sind, den zwangsläufigen Stillstand<br />
der „alten“ Anwendung?<br />
2. Gibt es Anforderungen des Marktes<br />
und der Kunden, die das bestehende<br />
„alte“ System nicht abdecken kann<br />
und die deshalb eine Neuentwicklung<br />
erfordern?<br />
3. Welche Plattform (AS/400, Windows,<br />
Linux etc.) muss die Software unterstützen?<br />
Oder ist diese Frage völlig<br />
uninteressant, weil ein Anwenderunternehmen<br />
immer nur eine Plattform<br />
für ein ERP-System einsetzt?<br />
Kundenverantwortung<br />
4. Bringen Multi-Plattform-Lösungen<br />
neben dem „vermeintlichen“ strategischen<br />
Vorteil auch Nutzen im Tagesgeschäft,<br />
oder überwiegen nach der<br />
Implementierung die Restriktionen<br />
aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner<br />
aller Plattformen?<br />
5. Bringt die komplette Neuentwicklung<br />
auch die erwarteten Vorteile für<br />
den Anwender? Oder erfordern ein<br />
paar nette Features – insbesondere<br />
der Oberflächengestaltung und im<br />
Anwendungshandling – hohe Investitionen<br />
in die Hardware-Strukturen?<br />
Müssen diese neuen Annehmlichkeiten<br />
etwa mit fehlenden Funktionen,<br />
mit Problemen innerhalb neuer<br />
Strukturen oder gar mit der Neuentwicklung<br />
aller Individualteile bezahlt<br />
werden?<br />
Kompromiss erforderlich<br />
Wer die Fragen ehrlich und frei von<br />
„Technologie-Geilheit“ beantwortet,<br />
wird sicher zu der Erkenntnis kommen,<br />
dass auch hier – wie so häufig im Leben<br />
– der Königsweg ein sehr vernünftiger<br />
Kompromiss ist. Und wenn man den einen<br />
oder anderen Werbespot der letzten<br />
20 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Wochen betrachtet, scheint das<br />
durchaus im Trend zu liegen: „D2 wird<br />
Vodafone, und alles bleibt bestens“. Ein<br />
Softwarehaus, das es schafft, dem Leitspruch<br />
dieser Kampagne zu folgen, wird<br />
sicherlich keine treuen Kunden verärgern<br />
und gleichwohl die aktuellen Anforderungen<br />
erfüllen können. Für uns,<br />
das Koblenzer Systemhaus OGS, hat die<br />
Abwägung dieser Fragen zu folgendem<br />
Resultat geführt:<br />
1. <strong>Der</strong> über Jahre auf einer stabilen<br />
Plattform und Datenbank entwickelte<br />
und ständig optimierte Kern der<br />
ERP-Anwendung darf nicht irgend<br />
einer aktuellen Technologie geopfert<br />
werden. Zumindest solange alle aktuellen<br />
Kundenwünsche und Anforderungen<br />
ohne „faule Kompromisse“<br />
implementiert werden können.<br />
2. Anforderungen an Bedienkomfort<br />
müssen in einer gesunden Mischung<br />
aus der eigentlichen Aufgabe der Software<br />
und dem für das Tagesgeschäft<br />
Machbaren und Effizienten gelöst<br />
werden. Das heißt, neue Technologien<br />
müssen da genutzt werden, wo sie<br />
wirkliche Vorteile bringen. Unter diesem<br />
Aspekt entwickeln wir wirtschaftliche,<br />
bezahlbare Lösungen mit<br />
greifbarem Nutzen für den Mittelstand,<br />
indem wir Bewährtes in alten<br />
Technologien weiter verbessern und<br />
neue Technologien sinnvoll und praxisgerecht<br />
integrieren.<br />
Um diesen selbst gesetzten Anforderungen<br />
gerecht zu werden, hat das Koblenzer<br />
Softwarehaus den vorhin erwähnten<br />
Königsweg bereits vor vier Jahren eingeschlagen.<br />
<strong>Der</strong> erste Schritt war die Integration<br />
der MS-Office-Produktlinie aus<br />
der ERP-Anwendung heraus.