Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Titelthema<br />
e-Business und e-Commerce mit bestehenden AS/400-Applikationen<br />
Bewährtes im neuen Kleid<br />
Täglich höre ich dieselbe Frage: So moderne<br />
Technologie auf Basis „alter“ Programme? JA!<br />
Für den schnellen Einstieg in die e-Businessund<br />
e-Commerce-Welt ist es nicht unbedingt<br />
nötig, das Rad neu zu erfinden. Aber es ist<br />
absolut sinnvoll, auf der bestehenden Plattform<br />
mit ausgetesteten Anwendungen, die den<br />
Benutzern bestens bekannt sind, die ersten<br />
Gehversuche mit einer grösseren Verbreitung<br />
und einem völlig neuen Frontend zu machen.<br />
Diese so geschaffene Basis dann sinnvoll und<br />
gezielt mit neuen Modulen zu ergänzen und<br />
„aufzuwerten“, ist das erklärte Ziel, wenn die<br />
grosse Masse der Basisfunktionalitäten<br />
„reibungslos“ läuft.<br />
Wie ist das zu bewerkstelligen?<br />
Schritt 1: Man nehme ein Produkt, welches<br />
fähig ist, die bestehende Anwendung<br />
zu analysieren und auf diesen Ergebnissen<br />
textorientierter Bildschirme<br />
halbautomatisch oder gar vollautomatisch<br />
grafisch orientierte Benutzeroberflächen<br />
zu erstellen – nämlich Baby/GUI<br />
der Firma California Software. Diese<br />
kann man dann gezielt manuell verfeinern<br />
und in hochkomprimierter Form<br />
als Masken speichern.<br />
Schritt 2: Das Endprodukt aus Schritt 1<br />
ist auf einer e-business-konformen<br />
Werkzeugumgebung zur Benutzung bereit<br />
zu stellen. Dies geschieht in unserem<br />
Fall auf Basis eines Windows/2000-Servers.<br />
Dort wird neben dem üblichen<br />
HTTP-Server ein Baby.com-Applikationsserver<br />
betrieben, der die Schnittstelle<br />
zwischen der herkömmlichen Anwendung<br />
auf der AS/400 und dem grafischen<br />
Arbeitsplatz mit Java-fähigem<br />
Browser bildet – das ist alles.<br />
Schritt 3: Publizieren Sie die Adresse des<br />
Applikationsservers Ihren Kunden und<br />
los geht’s!<br />
Mit der Benutzung kommt der Appetit<br />
nach mehr und sicher auch nach neuer<br />
Funktionalität, die Sie entweder auf gewohnte<br />
Weise auf der AS/400 entwickeln<br />
und wie im Schritt 1 „e-commercialisieren“,<br />
oder aber direkt in Java neu<br />
schreiben und in die vorhandenen Masken<br />
einbinden.<br />
Wo liegt der Nutzen?<br />
Durch die Verwendung der ausgetesteten<br />
Applikationselemente für die grosse<br />
Basis der Anwendung bleiben die Entwicklungskosten<br />
niedrig. Da das System<br />
Mechanismen bietet, um die neu gestaltete<br />
grafische Oberfläche mit der sich<br />
dynamisch verändernden AS/400-Anwendung<br />
zu synchronisieren, wirken<br />
sich die zusätzlichen Möglichkeiten<br />
auch nur minimal auf die Wartungskosten<br />
aus.<br />
Da die bewährte Plattform mit dem vorhandenen<br />
Datenbanksystem weiterhin<br />
benutzt wird, stehen sämtliche Funktionen<br />
dieser sehr sicheren und komfortablen<br />
DB nach wie vor zur Verfügung –<br />
vorerst noch ohne Verlangsamung<br />
durch Schnittstellen wie ODBC oder<br />
ähnlichem. Die zentrale Installation der<br />
neuen Module auf einem einzigen Server<br />
macht die Administration der öffentlich<br />
zur Verfügung stehenden Anwendungsteile<br />
sehr einfach.<br />
Wie sicher ist eine e-Business-<br />
Lösung auf dieser Basis?<br />
Optimal! Da die öffentlich zugänglichen<br />
Module nur die Oberfläche zur<br />
Anwendung darstellen, ist das System<br />
mit der Logistik und den Daten optimal<br />
vom e-Business-Teil abgetrennt. Weitere<br />
Sicherheit kann durch den Einsatz<br />
einer Firewall erreicht werden, die dann<br />
22 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
auch den Zugriff auf die grafischen<br />
Bildschirme kontrolliert. Ferner bietet<br />
das AS/400 von Haus aus ein sehr gutes<br />
Sicherheitskonzept, das den Zugriff auf<br />
der Ebene Benutzer, Verzeichnis, Anwendung<br />
und Datei regeln kann.<br />
Und die Zukunft?<br />
Nichts ist so konstant wie der Wandel!<br />
Gerade in diesem Umfeld treffen technologische<br />
und strategische Veränderungen<br />
auf mehreren Ebenen aufeinander.<br />
Die Antwort kann nur in der Flexibilität<br />
gesucht werden: Flexibilität in der Technologie<br />
durch den Übergang der Entwicklung<br />
auf zentraler Basis zu Client/<br />
Server-Modellen sowie in der strategischen<br />
Ausrichtung durch die Möglichkeit<br />
der freien Wahl der Betriebsplattform.<br />
Beide Anforderungen sind heute<br />
im Umfeld der AS/400-Anwendungen<br />
mit wenig Aufwand realisierbar, d.h.:<br />
die Modernisierung der Anwendung mit<br />
Baby/GUI und Baby.com wie auch die<br />
Portierung der Anwendung auf Windows/NT,<br />
Linux oder verschiedene<br />
UNIX-Plattformen mit Unibol/400 und<br />
Baby/iSeries – natürlich zusammen mit<br />
der modernen grafischen Oberfläche<br />
aus demselben Haus.<br />
<strong>Der</strong> Autor Werner Neumann ist<br />
Geschäftsführer der NewServ AG<br />
NewServ AG<br />
CH-8142 Uitikon<br />
� (+41) 01/40526-00<br />
� www.newserv.ch