Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
Der Weg zum Echtzeit- Data-Warehouse - Midrange Magazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Titelthema<br />
8 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />
Modernisieren oder<br />
Software muss Schritt halten – aber wie?<br />
neu entwickeln<br />
Die Gründe für den Wechsel einer ERP- (Enterprise Resource Planning-) Lösung sind vielschichtig, allerdings handelt es sich in den seltensten<br />
Fällen um das Erreichen des vielzitierten Endes der Fahnenstange. Tatsächlich geht es eher um eine Art der Güterabwägung, ob das Altsystem nun<br />
modernisiert, also weitergepflegt, oder ausgemustert und gegen eine neue Individual- oder auch Standardlösung ausgetauscht werden soll.<br />
Die Unternehmens-IT gehört längst zu<br />
den wettbewerbsentscheidenden Erfolgsfaktoren.<br />
Ein ERP-System abzulösen, bedeutet<br />
daher weitaus mehr, als sich von<br />
den schon reichlich ausgetretenen, aber<br />
doch lieb gewonnenen Schuhen zu trennen.<br />
Denn in aller Regel nehmen die „alten<br />
Latschen“ auch die gut funktionierende<br />
Abbildung der Prozesse mit „ins<br />
Grab“. Doch, was hilft es? Irgendwann<br />
ist immer der Punkt erreicht, an dem das<br />
Abschiednehmen <strong>zum</strong>indest Anlass und<br />
Thema einer ernsthaften Diskussion ist.<br />
Gründe hierfür sind beileibe nicht nur<br />
historisch drohende Sackgassen wie die<br />
Hürden der Y2K- und Euro-Fähigkeit.<br />
Auch auf funktionaler Ebene droht so<br />
manche Lösung gerade bei der Erweiterung<br />
von Geschäftsfeldern schlapp zu<br />
machen. Die Portierung auf ein neues<br />
Hardwaresystem erfordert unter Umständen<br />
einen hohen finanziellen Aufwand,<br />
oder die Upgrade-Fähigkeit stößt<br />
an schmerzliche Grenzen – Beispiele gibt<br />
es hier in unendlicher Fülle. Nicht zu unterschätzen<br />
ist zudem das Fehlen grafischer<br />
Elemente sowie der Wunsch zur<br />
Verabschiedung von den Green-Screen-<br />
Oberflächen rein textbasierter 3270- und<br />
5250-Applikationen zugunsten des Windows-Look&Feel.<br />
Zwei alternative Lösungswege<br />
Aus dem Dilemma führen grundsätzlich<br />
zwei <strong>Weg</strong>e: über die Modernisierung der<br />
bestehenden oder über die Einführung<br />
einer neuen Software. Keine der beiden<br />
Alternativen erhebt den Anspruch, ein<br />
Kardinalsweg zu sein, denn zu unterschiedlich<br />
sind einerseits die individuel-<br />
len Rahmenbedingungen in den Anwenderunternehmen<br />
und andererseits deren<br />
Prioritäten sowie die sich daraus ergebenden<br />
Erwartungshaltungen. So liegt<br />
unter dem Nutzenaspekt beispielsweise<br />
dem einen eher das über Jahre hinweg<br />
Bewährte am Herzen, wohingegen der<br />
andere mehr den sicheren Wachstumspfad<br />
auf Basis einer topmodernen Anwendungsumgebung<br />
fokussiert. Natürlich<br />
spielt bei der Entscheidung der notwendige<br />
Aufwand immer eine Rolle,<br />
wobei im Rahmen der unterschiedlichen<br />
Projektlaufzeiten nicht nur an direkte<br />
Kosten, sondern auch an das erforderliche<br />
Bereitstellen von Fachpersonal, an<br />
eventuelle Off-Zeiten im Echtbetrieb sowie<br />
an zu erwartende Anlaufschwierigkeiten<br />
beim Rollout eines Neusystems<br />
zu denken ist.