11.07.2015 Aufrufe

Brandenburgisches Ärzteblatt 1/1999 - qs- nrw

Brandenburgisches Ärzteblatt 1/1999 - qs- nrw

Brandenburgisches Ärzteblatt 1/1999 - qs- nrw

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das ThemaAbb. 1JaTherapie mit NSARKrankengymnastikSteroide in niedriger DosisLWAR-Monotherapieggf. Steroid-Pulstherapieggf. DMARD-KombinationstherapieNach Sicherung der Diagnose:Sind Kriterien für aggressiven Verlauf gegeben?Sind bereits Knochenerosionen nachweisbar?NeinTherapie mit NSARKrankengymnastikggf. Steroide in niedriger Dosisggf. HQ oder SSZBeurteilung des Therapieerfolgesnegativ positiv negativ positivWechsel des NSAR evtl. Reduktion der Dosis Therapiebeginn wie Therapie wie gehabtBeginn einer von Steroiden und LWAR bei HochrisikopatientenKombinationstherapie oder Umsetzen auf LWAR - nach ErstdiagnoseWechsel der LWAR Monotherapeggf. i. a. SteroideBeurteilung des Therapieerfolgesnegativtherapierefraktäre cPerneuter SteroidstoßSteigerung der LWAR-Dosisneue Kombination dreier LWARexperimentelle Therapie mit immunbiologischen AgenzienpositivReduktion der Steroiddosisggf. Reduktion der LWAR-Dosisggf. Umsetzen auf LWAR-MonotherapieIm Unterschied zum früher üblichenVorgehen ist heute eine aggressiveErsttherapie durchausgebräuchlich, wenn sich im entsprechendenFall Hinweise für einehohe aktuelle Krankheitsaktivitätund/oder schlechte Langzeitprognoseergeben.Hilfestellung bei der Einschätzung,ob im Einzelfall frühzeitigeine prognostisch ungünstige Situationvorliegt, liefert eine Reihevon Risikofaktoren (siehe Tabelle5), die sich in entsprechendenStudien als aussagekräftig erwiesenhaben.Als Mittel der ersten Wahl beihochaktiv beginnender Erkrankunghat sich im Laufe der letztenJahre weltweit MethotrexatTabelle 5Risikofaktoren für aggressiven Verlaufder rheumatoiden Arthritis- hohe serologische Entzündungszeichen (BSG, CrP)- hohe klinische Aktivität (Arthritis in mehr als 20 Gelenken)- schlechte Funktionsindizes- systemische Manifestation (Rheumaknoten)- Nachweis des Rheumafaktors in hohen Titern- junges Alter bei Krankheitsbeginn- Nachweis von HLA - DR 4/Epitopen- radiologischer Nachweis von Destruktionen- weibliches Geschlechtdurchgesetzt. Die wichtigstenGründe dafür sind die vergleichsweiserasch einsetzende Wirkung,die deutlich günstigereWirkungs-Nebenwirkungsrelationund die exzellente Langzeit-Compliance verglichen mit anderenBasistherapeutika. In Fälleninitial niedriger Aktivität und geringenRisikopotentials für eineschlechte Langzeitprognose erscheintnach wie vor ein Versuchmit milderen Basistherapeutika,z. B. Sulfasalazin, als Ersttherapiegerechtfertigt.Von den bislang besprochenenMedikamenten konnte letztendlichkeine Substanz die Progredienzder Gelenkdestruktionen beirheumatoider Arthritis langdauerndstoppen. So wurde vor we-16 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1/99 • 9. Jahrgang

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!