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Brandenburgisches Ärzteblatt 1/1999 - qs- nrw

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Das Themanigen Jahren begonnen, verschiedeneKombinationen deretablierten LWAR in der Therapieder rheumatoiden Arthritis auszutesten.Unter pharmakologischenGesichtspunkten ideal isteine Kombination, bei der die beteiligtenSubstanzen unterschiedlicheWirkmechanismen besitzen,in ihrer Wirkung und Toxizitätnicht durch Interaktionen beeinflußtwerden und sich im Toxizitätsprofilwenig überlappen.Kombinationen mit günstigen Studienergebnissenin neuerer ZeitTabelle 6sind der Tabelle 6 zu entnehmen.Langzeiterfahrungen über dieseKombinationstherapien liegennoch nicht vor, so bleibt es abzuwarten,ob unter unterschiedli-Nichtsteroidalechen Kombinationsmedikamentendas Fortschreiten der Gelenkdestruktioneffektiv beeinflußtwerden kann.ZusammenfassungVorrangige Therapieziele beirheumatoider Arthritis sind dieKontrolle der Krankheitsaktivität,Kombinationstherapie mit Basistherapeutika -Beispiele mit günstigen Studienergebnissen (nach Krüger)der Erhalt der Gelenkfunktionenund die Sicherung der Schmerzfreiheitsowie der Lebensqualität.Antirheumatikahaben nach wie vor einen festenPlatz in der medikamentösen Behandlung.Die Dosierung wirdden zirkadianen Beschwerdenangepaßt.Im Gegensatz zu NSAR sind Glucocorticoideneben ihrem antiinflammatorischenEffekt als Immunsuppressivaeinzuordnen. Einelang dauernde Therapie erfordertdie Durchführung einerOsteoporoseprophylaxe sowieregelmäßige Kontrolluntersuchungenzur rechtzeitigen Erkennungder bekannten Nebenwirkungen.Basismedikamente werdenheute frühzeitig, das heißtbei Diagnosestellung, eingesetzt.Finden sich Risikofaktoren für einenaggressiven Verlauf, sollteman früh eine immunsuppressiveoder modulierende Therapie beginnenund keinesfalls warten,bis sich Knorpel- oder Gelenkdestruktionenobjektivieren lassen.Die teilweise gravierenden Nebenwirkungenvon LWAR lassenvorteil-Kombinationstherapienhaft erscheinen.KombinationMTX + SulfasalazinMTX ++ Cyclosporin AMTX + Sulfasalazin +HydroxychloroquinErgebnisKombination >Einzelstoffekeine stärkere Toxizität Übersicht bei Shiroky [9]Kombination > MTX alleinkeine stärkere Toxizität Tugwell et d. [11]Dreierkombination > MTXallein und > KombinationSulfasalazin + Hydroxy-chloroquinkeine höhere Toxizität O’Delt et d [6]Literatur bei der VerfasserinDr. med. S. BanischKlinikum Frankfurt (Oder)Klinik für Innere MedizinHeilbronner Straße 115230 Frankfurt (Oder)Die operative BehandlungThilo Hennecke,Hans Larsen,Axel HelfersDie operative Behandlung derRheumatoidarthritis setzt ein engesinterdisziplinäres Zusammenwirkenvon meist internistisch wirkendenRheumatologen sowierheumachirurgisch orientiertenOrthopäden voraus. Nur durchdiese enge Zusammenarbeitkann ein optimaler Behandlungserfolgerzielt werden. Bei deroperativen Behandlung der Rheumatoidarthritisist ein enger Kontaktzum Patienten sehr wichtigzur Festlegung bestimmter operativerStrategien und Reihenfolgender Behandlung. Das Ziel derOperation wird im Einzelfall unterschiedlichsein. Häufig bestehtes in der Erhaltung oder auchWiedererlangung der Funktion.Daneben spielt die Schmerzreduktioneine wichtige Rolle. Aberauch ästhetische Komponentensollten Berücksichtigung finden.Die Indikation für das operativeVerfahren hängt ganz wesentlichvon der Beschaffenheit und demjeweils erreichten Stadium derGelenkdestruktion ab.1. SynovialektomieEine operative Therapie im Sinneeiner Synovialektomie setzt einekomplexe konservative Therapievoraus. Synovialektomien werdenunterteilt in präventive undpalliative operative Eingriffe. Einepräventive Synovialektomie istgleichzusetzen mit einer Frühsynovialektomieunter der Voraussetzung,daß nur die Membrana synovialisKrankheitssitz bei fehlendenradiologischen knöchernenDestruktionen ist. In der Literaturwurde bei diesen Eingriffen inLangzeituntersuchungen eineProgredienz verhindert. Die Frühsynovialektomieist nach mindestenssechsmonatiger erfolglosermedikamentöser Basistherapievor Auftreten radiologischer Veränderungenim Sinne von Destruktionenangezeigt. Ziel derFrühsynovialektomie ist die Verhinderungder zu erwartendenGelenkdestruktionen. Eine palliativeSynovialektomie wird bei bereitsexistierenden radiologischen<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1/99 • 9. Jahrgang17

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