Buga 2009
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BUGA Fantasieren<br />
1<br />
umsetzbare Pläne werden. Das betraf nicht nur die Bau- und<br />
Gestaltungsvorhaben auf den für die Bundesgartenschau vor-<br />
gesehenen Flächen, sondern auch das übrige Stadtgebiet. Das<br />
betraf das Marketing und die Ausstellungen, die Organisation<br />
des Kartenverkaufes, der Sicherheit, der Verkehrsführung in<br />
der Stadt, der Führung über das Gartenschaugelände und,<br />
und, und….<br />
Im Zuge der Bearbeitung des Themas BUGA in Schwerin –<br />
„Ein ganze Stadt wird Bundesgartenschau“ – tauchten Pro-<br />
bleme auf, die eine Lösung im Sinne des Ursprungskonzeptes<br />
nicht zuließen.<br />
Alles wird anders<br />
Ein neues Konzept für den Erfolg<br />
Mai 2003. Die Bundesgartenschau Schwerin <strong>2009</strong> GmbH ver-<br />
öffentlicht in einer mehr als 50 Seiten starken Broschüre die<br />
Ausschreibung für die Umgestaltung des ehemaligen Güter-<br />
bahnhofes zum Hopfenbruchpark – einer der beiden großen<br />
Zentralflächen der Gartenschau. Hier soll ein Areal für die<br />
„sportlich-aktive Freizeitgestaltung im 21. Jahrhundert“ ent-<br />
worfen werden, das gleichzeitig den angrenzenden Stadtteil<br />
Weststadt städtebaulich aufwerten soll.<br />
Doch die Planungen für den Hopfenbruchpark müssen ge-<br />
stoppt werden. Der von der Deutschen Bahn geforderte Kauf-<br />
preis für die in Frage kommenden und zudem noch mit Alt-<br />
lasten kontaminierten Flächen ist nicht vernünftig zu<br />
erbringen. Investoren für die Sport- und Freizeiteinrichtungen<br />
sind nicht in Sicht. Die Pläne für den Hopfenbruchpark werden<br />
zu den Akten gelegt. Doch damit ergibt sich eine große<br />
Schwierigkeit: Die insgesamt erforderlichen Ausstellungsflä-<br />
chen sind nicht an den restlichen vorgesehenen Standorten zu<br />
installieren. Dazu kommt, dass die dezentrale Organisation<br />
einer Bundesgartenschau in Schwerin erhebliche, nicht be-<br />
herrschbare logistische Probleme bringen würde, sind doch<br />
Huntertausende von Gästen zwischen den einzelnen Stadtor-<br />
ten hin und her zu transportieren. Damit ist klar – das de-<br />
zentrale Konzept ist nicht mehr zu verwirklichen!<br />
Sieben Gärten mittendrin<br />
Das Residenzschloss wird zum Höhepunkt<br />
Die Analyse war eindeutig: Der städtebauliche Höhepunkt<br />
Schwerins ist das Residenzschloss auf seiner Insel im<br />
Schweriner See. Dies musste der Mittelpunkt der BUGA wer-<br />
den. Die BUGA GmbH erarbeitete ein Konzept, dass Flächen<br />
an den Ufern der Schweriner Seen zum Gartenschaugelände<br />
machte. Das hatte den großen Vorteil, dass die Stadt ans<br />
Wasser „gerückt“ werden und touristisch wichtige Flächen<br />
entwickelt werden konnte. Die ursprünglich für den Hopfen-<br />
bruchpark vorgesehene Summe von knapp sieben Millionen<br />
Euro sollte dafür eingesetzt werden. DAs neue BUGA-Konzept<br />
zeigte, dass das möglich war. Die Schweriner Stadtvertreter<br />
und der Zentralverband Gartenbau e.V. sowie die Deutsche<br />
Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH stimmten der vorge-<br />
legten Änderung zu.<br />
Eine Prüfung der Flächen ergab allerdings: Das Areal gehörte<br />
zum Teil dem Land Mecklenburg-Vorpommern – die Landes-<br />
hauptstadt konnte nicht unmittelbar darauf zugreifen.