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Buga 2009

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Pflanzenhaus erfüllt und die im Sommer als Café genutzt<br />

wird. Es ist die einzige Orangerie in Deutschland, die direkt<br />

an ein Schloss angebaut wurde. Ihre gusseiserne Konstruktion<br />

war in der Mitte des 19.Jahrhunderts der höchste Stand der<br />

Ingenieurskunst.<br />

Der Burggarten war nicht einheitlich gestaltet. An den Ufern<br />

der Schlossinsel sind Elemente englischer Landschaftsgärten<br />

zu finden, die sich in breiten Rasenflächen mit einem lichten<br />

Baumbestand dokumentieren. Zum Schloss hin schließt sich<br />

eine Gestaltung im Stile italienischer Terrassengärten der Re-<br />

naissance an.<br />

Schon vor über 1.000 Jahren gab es auf der heutigen<br />

Schlossinsel eine slawische Burganlage. Bei Ausgrabungen<br />

wurden Balken und Planken gefunden. Mit der deutschen Be-<br />

siedlung der slawischen Gebiete und der Stadtgründung<br />

Schwerins durch Heinrich den Löwen im Jahr 1160 entstand<br />

auf der Insel im Schweriner See eine Schlossanlage, die im<br />

Laufe der Jahrhunderte nach und nach umgebaut und ergänzt<br />

wurde. Seit dem Jahre 1857 präsentiert sich das Schweriner<br />

Schloss nach dem größten Umbau in seiner Geschichte in sei-<br />

ner heutigen Form und Ausgestaltung.<br />

Der Burggarten, auch er im Laufe der Zeit immer wieder um-<br />

gestaltet, erhielt 1857 seine abschließende Gestaltung, auf<br />

die sich die heutigen Restaurationsanstrengungen bezogen. In<br />

den 1990er Jahren begann der Landtag als Nutzer des Burg-<br />

gartens mit der historisch korrekten Wiederanlage. Der im<br />

Nordteil des Burggartens gelegene Rosengarten erhielt zur<br />

Bundesgartenschau <strong>2009</strong> seine ursprüngliche Gestaltung zu-<br />

rück.<br />

Eingerahmt von den Ufern des Schweriner Sees und der klas-<br />

sizistischen Fassade des großherzoglichen Marstalls war der<br />

„Garten am Marstall“ während der Bundesgartenschau <strong>2009</strong><br />

in Schwerin zu finden. Ein Meer von Blumen in den unter-<br />

schiedlichsten Formen und Farben beherrschte das Bild. In ei-<br />

ner offenen Parklandschaft, bestanden mit malerischen<br />

Baumgruppen, wurden die neuesten Trends der Züchtung und<br />

die visionären Ideen für eine Gartengestaltung präsentiert.<br />

Kleinen Inseln, die so genannten Themengärten, waren in die<br />

weitläufigen Grünflächen eingebettet, die die vielfältigsten<br />

Ideen für die Anlage eines Gartens boten und vor allem dem<br />

Hobbygärtner Anregung gaben. Durch die Präsentation der<br />

Kirche am Ufer und zahlreichen Veranstaltungen auf der Mar-<br />

stallbühne wurde dieser farbenfrohe Garten zu einem Erleb-<br />

nis.<br />

Stauden, Rosen und Wechselbepflanzungen vermittelten den<br />

Eindruck eines Blütenteppichs. Ruhezonen am Ufersaum<br />

schafften den Kontrast dazu. Von der Marstallhalbinsel be-<br />

stand eine Pontonverbindung zum Ufergarten und schaffte<br />

damit die Gelegenheit, auf besondere und dem Schweriner<br />

Flair angemessene Weise den See, das Schloss und die Gär-<br />

ten der Bundesgartenschau bei einem „Spaziergang über das<br />

Wasser“ zu erleben.<br />

Der Schlossgarten war der größte und vielfältigste Garten der<br />

Bundesgartenschau <strong>2009</strong> in Schwerin und er bot dem Gast<br />

einen einmaligen Einblick in die Gartenbaukunst mehrerer<br />

Jahrhunderte bis hin zu den Leistungen heutiger Gartendenk-<br />

malpflege.<br />

Vom modernen Garten des 21. Jahrhunderts kommend erlebte<br />

BUGA erDenKen<br />

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