Buga 2009
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BUGA erleBen<br />
links:<br />
Audioballerina<br />
rechts:<br />
constructing paradise<br />
an die BUGA-Leitung zu geben. Gleichzeitig wurden die kura-<br />
torischen Leitlinien im Internet veröffentlicht. Für die Teilnah-<br />
me an der Kunstausstellung zur Bundesgartenschau <strong>2009</strong> ha-<br />
ben sich 230 Künstler beworben.<br />
constructing paradise – Anleitung zum Paradiesbau<br />
Der Traum, im Paradies zu wohnen, mit Freunden oder Kin-<br />
dern gemeinsam dorthin zu entschwinden, wird mit dem<br />
Kunstprojekt „constructing paradise – Anleitung zum Para-<br />
diesbau“ von Kirsten Johannsen realisierbar. In einem blauen<br />
Kiosk (türkisch für: Lustpavillon) wurden dem Besucher Para-<br />
diese besonderer Art angeboten. Sie konnten sich über alle<br />
Optionen der Paradiesverwirklichung informieren und zwi-<br />
schen verschiedenen Paradiestypen wählen und sie erwerben.<br />
Die „Anleitung zum Paradiesbau“ gliederte sich nach den<br />
Sinneserfahrungen: Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Schme-<br />
cken, Fühlen und bietet eine Fülle von Anregungen für den<br />
Aufenthalt im individuell ausgesuchten/gewünschten Para-<br />
dies.<br />
Kirsten Johannsen ist eine Medienkünstlerin, die sich seit lan-<br />
gem mit der Komplexität von Natur beschäftigt. Sie schafft<br />
mit ihren Arbeiten atmosphärische Räume, in denen ein<br />
Nachdenken über Natursehnsucht und Verlust von Natur syn-<br />
ästhetisch, alle Sinne ergreifend angestoßen wird. Ihre künst-<br />
lerische Arbeit umfasst Objekte, Installationen, Videos und<br />
Fotografien. Die Musikstücke für die Paradiese hat der Berli-<br />
ner Musiker Frieder Butzmann komponiert.<br />
Johanssens Arbeiten werden weltweit ausgestellt und sind in<br />
großen Sammlungen präsent, wie im ZKM Karlsruhe, Museum<br />
Ludwig (Köln), Neue Nationalgalerie Berlin, Kijkhuis, Den<br />
Haag (NL). Lehraufträge an der Hochschule der Künste Berlin,<br />
Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Bauhaus Universität<br />
Weimar, Zürcher Universität für Gestaltung und Kunst. Zahl-<br />
reiche Stipendien und Preise: Künstlerhaus Worpswede, Stif-<br />
tung Kulturfonds, Berlin, Prix moniteur, Den Haag (NL).<br />
par terre<br />
Das Konzept par terre, also „zu ebener Erde“ entfaltete sich<br />
innerhalb eines Pflanzbereiches, eines so genannten Manda-<br />
rinenstückchens, im Garten des 21. Jahrhunderts.<br />
Eine Gruppe von 7 Pfeifen in der Höhe von 3m bis 50 cm<br />
wurde in eine Naturtonreihe entwickelt.<br />
Optisch entstand eine vegetabile Struktur, vergleichbar Kak-<br />
teen, die aus dem Schotterboden wachsen. Oder Pilzen mit<br />
unterirdischem Mycel.<br />
Besondere Herausforderung war es, eine Pfeifenbauart zu<br />
entwickeln, die klein aber sehr stabil ist. Die Pfeifen waren<br />
vergoldet. Zum Einen um den Bezug zum Schloss herzustel-<br />
len, zum Anderen um einen Helligkeitskontrast zum Schotter-<br />
boden zu erzeugen.<br />
Andreas Oldörp lebt in Hamburg. Nach seinem Studium an<br />
der Hochschule für Bildende Künste und Philosophie an der<br />
Universität Hamburg und Aufenthalten in Paris und in der<br />
Volksrepublik China fertigt er Klangskulpturen. Andreas<br />
Oldörp verzichtet dabei auf elektronische Klangerzeuger son-<br />
dern nutzt Orgelpfeifen oder „Singende Flammen“, bei denen<br />
Brenner Luftsäulen in Glaszylindern zum Schwingen bringen.