Erlebnisgastronomie 300 m untertage - RDB eV
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17. Tagung Ingenieurgeologie<br />
2 Sanierungsbetriebe/-anlagen unter Bergaufsicht – ohne Altbergbau (Stand 12/2008)<br />
schätze. Die Steine und Erdenunternehmen<br />
unter Bergaufsicht förderten rd. 36,0 Mio. t<br />
verwertbare Rohstoffe. Das entspricht einem<br />
Rückgang der Fördermenge gegenüber dem<br />
Vorjahr (40,3 Mio. t).<br />
Die einzelnen Betriebe verzeichnen jährliche<br />
Fördermengen von weniger als 50 000 t<br />
bis zu über 2 Mio t. Die Abbaumengen sind<br />
von der Nachfrage der weiterverarbeitenden<br />
Unternehmen abhängig (Bild 3).<br />
Der überwiegende Teil der Steine- und<br />
Erdenbetriebe hatte wegen der konjunkturellen<br />
Entwicklung in der Baubranche seine<br />
Kapazitäten nicht ausgeschöpft.<br />
Die unter Bergaufsicht stehenden sächsischen<br />
Steine- und Erdenbetriebe und angegliederten<br />
Weiterverarbeitungsanlagen<br />
hatten in 2008 insgesamt 2 <strong>300</strong> Beschäftigte.<br />
Die Betriebe vergeben eine erhebliche<br />
Anzahl an Fremdaufträgen zu Planungen,<br />
der Durchführung von Genehmigungsverfahren,<br />
zur Rechtsvertretung, zu inner- und<br />
außerbetrieblichen Transporten, zur Wartung,<br />
zum Einsatz von Spezialmaschinen<br />
und zu Sprengarbeiten. Dadurch entstehen<br />
außerhalb der Unternehmen erhebliche<br />
Beschäftigungseffekte.<br />
348 bergbau 8/2009<br />
Im Freistaat Sachsen gewinnen gegenwärtig<br />
zwei Unternehmen an insgesamt<br />
drei Standorten Rohstoffe im Untertagebergbau.<br />
Die GEOMIN Erzgebirgische Kalkwerke<br />
GmbH gewinnt in den beiden untertägigen<br />
Betrieben Hermsdorf und Lengefeld/Erzgebirge<br />
Kalzit- bzw. Dolomitmarmor.<br />
Die Staatliche Porzellan-Manufaktur<br />
Meissen GmbH betreibt das „Erdenwerk<br />
Seilitz“ im Landkreis Meißen zur untertägigen<br />
Gewinnung von Kaolin. Zwei Superlative<br />
kennzeichnen das Kaolinabbaugebiet<br />
der Meissener Porzellan - Manufaktur: Es<br />
gilt als kleinstes und ältestes aller derzeit<br />
3 Steinbruch Venusberg<br />
Foto: ard Baustoffwerke 4 Mitteldeutsche Reviere (Teil 1)<br />
noch in Betrieb stehenden Kaolinbergwerke<br />
in Europa. Im engeren Sinne bietet die<br />
Grube heute Arbeit für drei Bergleute, im<br />
weiteren Sinne für etwa 800 Meissener<br />
Manufakturisten. Gegenwärtig fördert das<br />
Unternehmen etwa <strong>300</strong> t Rohkaolin im<br />
Jahr. Den Abbau des Kaolins nimmt es<br />
manuell mit Hacke, Schaufel und Abbauhammer<br />
vor. Kaolin bringt wegen seiner<br />
besonderen Mineralzusammensetzung in<br />
dieser Lagerstätte hervorragende Voraussetzungen<br />
für den Einsatz als Rohstoff bei<br />
der Herstellung von Hartporzellan mit.<br />
Braunkohlebergbau und<br />
Braunkohlesanierung<br />
Bedingt durch die Entwicklung des Weltmarktes<br />
im Bereich der Rohstoffe, insbesondere<br />
bei Erdöl und Erdgas, kommt der<br />
heimischen Braunkohle als Energierohstoff<br />
für die nächsten Jahre weiterhin eine große<br />
Bedeutung zu. Besonders ihre regionale<br />
Verfügbarkeit, der günstige Preis im Vergleich<br />
zu anderen Energieträgern und ihre<br />
Bedeutung für den regionalen Arbeitsmarkt<br />
machen sie unverzichtbar. Deutschland<br />
stützt sich bei der primären Energiegewinnung<br />
zu etwa 40 % auf diesen heimischen<br />
Rohstoff. Ein Viertel des Strombedarfes in<br />
Deutschland wird mit Braunkohle gedeckt.<br />
Gegenwart und Zukunft der Braunkohle<br />
liegen in ihrer Verstromung. Grundlage für<br />
die Perspektive des Braunkohlentagebaus<br />
ist neben dem gesicherten Absatz die genehmigungsrechtliche<br />
Sicherheit für einen<br />
langfristigen Weiterbetrieb.<br />
Der Freistaat Sachsen gehört mit seinen<br />
Anteilen am Lausitzer und Mitteldeutschen<br />
Braunkohlenrevier zu den bedeutenden<br />
Förderländern im Bundesgebiet.<br />
Die Förderung von etwa 32,1 Mio. t Roh-