Erlebnisgastronomie 300 m untertage - RDB eV
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Rekultivierung<br />
Sanierung von Tagebaubereichen der LMBV mbH<br />
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Kaiser, Dr. Uwe Steinhuber, Matthias Horst, Senftenberg*<br />
In den vergangenen einhundert<br />
Jahren sind die Regionen und<br />
Landschaften Mitteldeutschlands<br />
und der Lausitz vor allem durch<br />
den Braunkohlenbergbau und die<br />
Braunkohlenveredlung geprägt<br />
worden. Ehemals strukturschwache<br />
Gebiete Deutschlands erlebten<br />
einen wirtschaftlichen Aufschwung.<br />
Heute geschehen hier wieder tiefgreifende<br />
Umbrüche. Die LMBV<br />
ist Mitgestalter dieses Wandels,<br />
sie ist seit Mitte der 1990er Jahre<br />
damit betraut, die negativen Folgen<br />
der Bergbaues zu beseitigen,<br />
die Sicherheit wieder herzustellen<br />
und die Landschaft für künftige<br />
Nutzungen vorzubereiten.<br />
Unternehmen LMBV mbH –<br />
Entwicklung und Hauptaufgaben<br />
der Bergbausanierung<br />
Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH (LMBV)<br />
wurde am 09.08.1994 von der Treuhandanstalt<br />
als Gesellschaft für den Auslauf- und<br />
Sanierungsbergbau in den Braunkohlenregionen<br />
der Lausitz und Mitteldeutschlands<br />
gegründet. Sie befindet im Besitz der Bundesrepublik<br />
Deutschland, vertreten durch<br />
das Bundesministerium für Finanzen.<br />
Die Tätigkeit der LMBV erstreckte sich<br />
zunächst auf die Leitung und Koordinierung<br />
des auslaufenden Braunkohlenbergbaues<br />
in der Lausitz und in Mitteldeutschland.<br />
So wurden Abschlussbetriebspläne erstellt<br />
und die Auslaufbetriebe sanierungstechnisch<br />
optimiert. Die letzten Produktionsstätten<br />
wurden Ende 1999 außer Betrieb<br />
genommen.<br />
Seither liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten<br />
im Sanierungsbergbau, d.h. in der<br />
Wiedernutzbarmachung und Verwertung<br />
der vom Braunkohlenbergbau in Anspruch<br />
genommenen Flächen. Damit werden zugleich<br />
Voraussetzungen zur umfassenden<br />
Umstrukturierung und Gesundung der ehemaligen<br />
Bergbauregionen geschaffen.<br />
Seit dem 01.01.2007 hat die LMBV ihren<br />
Unternehmenssitz in Senftenberg im<br />
Lausitzer Revier. Einen weiteren Standort<br />
hat die LMBV in Leipzig im Mitteldeutschen<br />
Revier.<br />
Aufgaben und Schwerpunkte<br />
Die Aufgaben der LMBV umfassen im<br />
Wesentlichen 4 Schwerpunkte:<br />
354 bergbau 8/2009<br />
l Wahrnehmung der bergrechtlichen Ver-<br />
antwortung und Erarbeiten von Abschlussbetriebsplänen<br />
unter Berücksichtigung<br />
der Sanierungspläne<br />
l Mitwirken bei den notwendigen Entscheidungen<br />
zur Wiedernutzbarmachung der<br />
vom Bergbau in Anspruch genommenen<br />
Flächen<br />
l Betreiben des Sanierungsbergbaues als<br />
bergrechtlich verantwortlicher Projektträger<br />
inklusive Planung, Ausschreibung,<br />
Vergabe, Kontrolle und Abnahme der Sanierungsarbeiten<br />
mit dem Ziel der Beendigung<br />
der Bergaufsicht, u.a.<br />
l Verkauf von Liegenschaften, wobei die<br />
Bereitstellung von nutzbaren Flächen für<br />
Industrie- und Gewerbeansiedlungen angestrebt<br />
wird.<br />
Die Unternehmensziele der LMBV werden<br />
durch folgende Grundsätze erreicht:<br />
l Herstellung der öffentlichen Sicherheit<br />
ehemaliger Bergbauflächen auf der<br />
Grundlage des Bergrechts<br />
l Wirtschaftliche Realisierung der Sanierungsmaßnahmen<br />
l Zügiger Verkauf des Liegenschaftsvermögens<br />
und des Know-hows<br />
l Anpassung der Unternehmensstruktur<br />
an den Arbeitsfortschritt.<br />
*Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Kaiser<br />
Leiter Planung Lausitz<br />
LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-<br />
Verwaltungsgesellschaft mbH<br />
Knappenstraße 1<br />
01968 Senftenberg<br />
Tel.: 03573/84 41 40<br />
Fax: 03573/84 46 30<br />
e-Mail: juergen.kaiser@lmbv.de<br />
Internet: www.lmbv.de<br />
Dr. Uwe Steinhuber<br />
Pressesprecher der LMBV mbH<br />
Adresse wie oben<br />
Tel.: 03573/84 43 02<br />
Fax: 03573/84 45 10<br />
e-Mail: pressesprecher@lmbv.de<br />
Internet: www.lmbv.de<br />
Matthias Horst<br />
Fachgebietsbearbeiter Planungsmanagement<br />
Adresse wie oben<br />
Tel.: 03573/84 41 61<br />
Fax: 03573/84 46 30<br />
e-Mail: matthias.horst@lmbv.de<br />
Internet: www.lmbv.de<br />
Im Zusammenhang mit dem Böschungsversagen<br />
vom 18.07.2009 in Nachterstedt<br />
hat die LMBV ihr tiefes Mitgefühl und ihr<br />
Beileid den Angehörigen der 3 vermissten<br />
Opfer zum Ausdruck gebracht. Das<br />
Mitgefühl gilt auch den Bewohnern von<br />
Nachterstedt, Insbesondere den 40 Betroffenen,<br />
die seit dem Unglück nicht<br />
mehr in ihre Wohnungen können. Nach<br />
Erörterung der Sicherheitssituation mit<br />
den Sachverständigen wurde das abgesperrte<br />
Wohnareal mit 7 verbliebenen<br />
Wohnhäusern bzw. 13 Wohnungen für<br />
unbewohnbar erklärt. Sobald wie möglich<br />
wird die LMBV für dieses Areal eine Sicherungs-<br />
und Sanierungskonzeption umsetzen.<br />
Die LMBV leistet, ohne Anerkennung<br />
einer Rechtspflicht und unabhängig<br />
von der noch festzustellenden Ursache<br />
für das Unglück, unverbindliche Hilfe. Die<br />
LMBV setzt alles daran, so schnell wie<br />
möglich die Ursachen des Böschungsversagens<br />
zu ermitteln. Die Ursachen sind<br />
noch nicht bekannt. Die LMBV unterstützt<br />
auch die Untersuchungen der Behörden<br />
und der Staatsanwaltschaft. Transparenz<br />
hat für das Unternehmen, so Dr. Mahmut<br />
Kuyumcu, einen hohen Stellenwert.<br />
Die LMBV führt die Braunkohlensanierung,<br />
die Wiedernutzbarmachung der<br />
vom Bergbau beanspruchten Flächen der<br />
unwirtschaftlichen Betriebe der Braunkohlenindustrie<br />
der ehemaligen DDR<br />
stets nach dem neuesten Stand der Technik<br />
aus. Dabei zieht die LMBV stets staatlich<br />
anerkannte Sachverständige hinzu.<br />
Erst nach Zulassung bzw. Genehmigung<br />
der erforderlichen Maßnahmen durch die<br />
zuständigen Behörden, gegebenenfalls<br />
mit deren Auflagen, werden die Maßnahmen<br />
umgesetzt. Auch Erfolgskontrollen<br />
werden durchgeführt und von den Behörden<br />
abgenommen. Bei den Sicherheitsstandards<br />
wurden von Anfang an keine<br />
Abstriche gemacht, um etwa Kosten zu<br />
reduzieren. Dieses Prinzip gilt auch für<br />
unsere Finanziers, den Bund und die<br />
Braunkohleländer Brandenburg, Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen.<br />
Nach der Identifizierung der Ursachen<br />
wird die Projektträgerin der Braunkohlesanierung<br />
auf dieser Grundlage unverzüglich<br />
die erforderlichen Schlussfolgerungen<br />
für Nachterstedt, aber auch für<br />
andere Standorte ziehen.<br />
Mit freundlichem Glückauf<br />
Dr. Uwe Steinhuber<br />
LMBV-Pressesprecher<br />
Knappenstraße 1<br />
01968 Senftenberg