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Erlebnisgastronomie 300 m untertage - RDB eV

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Reisebericht<br />

Am Puls der Vulkane – Exkursion in die Vulkaneifel<br />

Am 05.06.2009 unternahm der<br />

BV Ahlen-Heessen mit 40 Personen<br />

einen Tagesausflug in die<br />

Vulkaneifel unter der Leitung des<br />

1. Vorsitzenden Friedrich Haumann.<br />

Von Ahlen aus war nach einer<br />

knapp dreistündigen Busfahrt das<br />

erste Ziel im Vulkanland Eifel erreicht.<br />

Das Museum „Lava Dome“<br />

in Mendig.<br />

Mendig liegt an der A 61 (Ausfahrt<br />

Mendig) in der Osteifel, ca. 30 km<br />

nordwestlich von Koblenz und ca.<br />

80 km südwestlich von Köln.<br />

Der Lava Dome verfügt über eine<br />

einzigartige Erlebniswelt rund um<br />

das Thema Vulkanismus.<br />

1 Vulkanwerkstatt<br />

Den sehr interessanten Ausführungen<br />

des Mineralogen Dr. Repke folgend, erlebten<br />

die Teilnehmer einen spannenden<br />

3 Ehemaliger Eiskeller nahe dem Eisschacht<br />

372 bergbau 8/2009<br />

Rundgang durch das Museum mit multimedialen<br />

Vulkanausbrüchen, vulkanischen<br />

Ausbruchszenarien in einem Rundkino<br />

sowie sprechenden Steinen.<br />

In der Vulkanwerkstatt (Bild 1) konnte<br />

man den schlafenden Eifelvulkanismus<br />

mit allen Sinnen erleben.<br />

Im Anschluss stieg die Gruppe über<br />

eine Treppe mit 150 Stufen hinab in das<br />

größte Basaltbergwerk der Welt. Im sogenannten<br />

Lavakeller präsentierte sich eine<br />

einmalige unterirdische Landschaft. Einige<br />

Teilnehmer nutzten den Aufzug in die<br />

Tiefe.<br />

In einer Tiefe von 32 m, inmitten eines<br />

erkalteten Lavastroms, führte uns der<br />

Mineraloge Dr. Repke durch die unterirdischen<br />

Hallen. Diese wurden im späten<br />

Mittelalter durch den Abbau des Basaltgesteins<br />

geschaffen. Der größte von Men-<br />

2 Basalthauerei<br />

schenhand geschaffene unterirdische<br />

Basaltlava-Steinbruch erstreckt sich unter<br />

weiten Teilen von Mendig auf ca. 2,8 km 2 .<br />

4 Pferdebetriebener Grubenkran<br />

Mächtige aus Lava entstandene Basaltsäulen<br />

tragen die Firste.<br />

Die Lava ist von etwa 30 m Löss und<br />

Bimstuffen des Ausbruchs des Laacher<br />

See Vulkans vor ca. 13 000 Jahren überlagert<br />

und wurde deshalb seit dem 18. Jahrhundert<br />

unterirdisch abgebaut.<br />

Die Basalthauerei in der Eifel war eine<br />

Aufgabe für die ganze Familie: Frauen<br />

und Kinder gruben die tiefen Schächte<br />

durch den Bims, die Männer bauten anschließend<br />

unter einer meterdicken Basaltschicht<br />

als Schutz die dunklen Basaltsäulen<br />

ab, die sie zuerst von der Firste<br />

trennten.<br />

Mit Pferdekraft an die Oberfläche befördert,<br />

wurden sie zu Mühlsteinen gröberer<br />

oder feinerer Art. Bis in die 60er-Jahre gewannen<br />

die Mendiger den Basalt in 30 m<br />

Teufe auf diese mühsame Art.<br />

Durch die großen Durchmesser der Basaltsäulen<br />

(Bild 2) und die poröse Blasenstruktur<br />

ließen sich große Mühlsteine zum

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