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Kapitel 2Begriffsbestimmung2.1 MotivationVom Begriff “Wissen” gibt es in der Literatur eine große Anzahl an Definitionen. Ein Grund dafürist, dass sich sehr viele Diszipline mit dem Wissensbegriff auseinandersetzen. So findet man philosophischeAnsätze in der Erkenntnistheorie oder in fernöstlichen Kulturen. In unserer Gesellschaft wirdvor allem der wirtschaftliche Aspekt von Wissen hervorgehoben und Wissen als Produktionsfaktorgesehen.Je nach Standpunkt der Betrachtungen gilt Wissen als an Personen gebunden oder in Dokumenten,Produkten und Systemen manifestierbar, als Ergebnis des Lernens, als praxisbezogen und handlungsorientiertoder als intuitive Komponente. Auch die starke Kontextabhängigkeit ist ein Grund für dieVielzahl an Definitionen von Wissen. [Rollett 2000]Es werden in diesem Kapitel die für die vorliegende Arbeit relevanten Begriffe bestimmt undtheoretische Modelle sowie KM-Ansätze, die auf große und verteilte Unternehmen Bezug nehmen,vorgestellt. Die hier erarbeiteten theoretischen Betrachtungen dienen als Grundlage für die in dennachfolgenden Kapiteln angestellten Betrachtungen von Wissensmanagement in großen Technologie-Konzernen.2.2 Die hierarchische SichtweiseEine Möglichkeit, “Wissen” zu beschreiben, ist das Aufzeigen der Beziehungen zwischen den Ebenen“Information”, “Daten” und “Zeichen”, wie Abbildung 2.1 in Form einer Pyramide zeigt. Hier wirdsogleich auch die Wertigkeit der Begriffe – Wissen ist höherwertig als Information, Information isthöherwertig als Daten, usw. – vermittelt. [Probst et al. 1999]Grundlage der Betrachtungen sind Zeichen aus einem bestimmten Zeichenvorrat, die, wenn sieeiner bestimmten Syntax folgen, als Daten zu verstehen sind. Ein Empfänger gewinnt nun aus DatenInformationen, wenn er diesen eine Bedeutung zuordnen kann. Erst die Vernetzung von Informationenermöglicht deren Nutzung in einem bestimmten Handlungsfeld, welches als Wissen bezeichnet werdenkann. [Probst et al. 1999]Häufig werden als wichtige Eigenschaft von Wissen Praxisbezug und Handlungsorientierung genannt.Wissen ist also die Fähigkeit, anhand von Informationen qualitativ hochwertige Entscheidungenzu treffen. Als wesentlich ist dabei auch der individuelle Aspekt zu sehen. So wird in der LiteraturWissen unter anderem als Fähigkeit bezeichnet, durch die ein Individuum eine bestimmte – physischeoder auch kognitive – Aufgabe ausführen kann. [Rollett 2000]7

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