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2.8. DIE SPIRALE DER WISSENSSCHAFFUNG 15zum organisationalem Lernen erläutert. Abschnitt 3.7 geht dann genauer auf das Thema “LernendeUnternehmen” ein.2.8 Die Spirale der WissensschaffungDer sehr bekannte Knowledge Management Ansatz von Nonaka und Takeuchi, der sich in erster Liniemit der Wissensentwicklung beschäftigt, baut auf der Unterscheidung zwischen explizitem undimplizitem Wissen (siehe Abschnitt 2.4) auf. Demnach wird Wissen nur von einer Person und nichtvon einer Organisation geschaffen. Wissensschaffung in einer Organisation muss daher als ein Prozessder Verankerung individuellen Wissens im Wissensnetzwerk der Unternehmung verstanden werden.[Laskowski 2001]Abbildung 2.5: Formen der Wissensumwandlung [Laskowski 2001]Neues Wissen entsteht nach Nonaka und Takeuchi durch Umwandlung bzw. Interaktion zwischenimplizitem und explizitem Wissen. Die vier möglichen Prozesse (siehe Abbildung 2.5) heißen Sozialisation,Externalisation, Kombination und Internalisation. [Laskowski 2001]Im Sozialisationsprozess wird implizites Wissen ohne den Umweg über explizites Wissen vermittelt,es werden quasi Erfahrungen ausgetauscht. Dabei kommt es zu einem Transfer gemeinsamermentaler Modelle und Techniken, die nur schwer beschrieben werden können. Nur durch gemeinsamesErfahren, Erklären, Üben und Nachahmen können diese impliziten Fähigkeiten aufgebaut werden. Soeignet sich zum Beispiel ein Handwerker während seiner Lehrjahre durch Beobachtung, Imitation undÜbung viele Fertigkeiten an. Auf diese Art erworbendes Wissen wird als “sympathized knowledge”bezeichnet. [Laskowski 2001]Bei der Externalisierung wird versucht, implizites Wissen mit Hilfe von Metaphern, Analogien,Konzepten, Hypothesen oder Modellen in Sprache zu fassen und damit in explizites Wissen zu wandeln.Man spricht dann von begrifflichem Wissen (“conceptual knowledge”). Hilfsmittel wie Metaphern,Analogien, usw. sind jedoch in den meisten Fällen nicht eindeutig und logisch, sodass sie imGrunde nur für den Wissensträger selbst Sinn machen. Dennoch können diese Methoden als eine ersteMöglichkeit der Externalisierung von implizitem Wissen gesehen werden. [Laskowski 2001]Durch Internalisierung wird explizites Wissen in den Erfahrungsschatz des Individuums aufgenommen,das später ohne Notwendigkeit der formalisierten Darstellung verwendet werden kann. Dies

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