der fuldaer bewegungs-check 2011 - Institut für Sportwissenschaft ...
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Bei den in jedem einzelnen Test 10 Prozent <strong>der</strong> leistungsstärksten Teilnehmer<br />
am Basis-Check-Modul (BC-M), d.h. die Kin<strong>der</strong> mit Testleistungen ab einer<br />
Prozentrangnorm PR > 90 (bzw. Standard Deviation Score z > 1,75) werden<br />
individuelle sportliche Begabungspotenziale festgestellt. Diese Kandidaten werden<br />
im Rahmen einer ersten Stufe einer systematischen Talentför<strong>der</strong>ung in<br />
den „Talentpool“ <strong>der</strong> Sportregion Fulda aufgenommen <strong>für</strong> und zu einem weiterführenden<br />
sportartspezifischen Sichtungsverfahren − dem Sporteignungs-<br />
Modul (SE-M) − eingeladen. Bei dieser zweiten Sichtungsrunde werden fünf<br />
spezielle Tests durchgeführt, durch die <strong>der</strong> individuelle Talentstatus und die<br />
spezifische Eignung <strong>für</strong> verschiedene Sportarten/-gruppen (Sprint/Sprung,<br />
Spielsportarten, Rückschlagspiele, Gleit-/Rollsportarten und Wassersportarten)<br />
bestimmt werden soll. Die Testaufgaben sind ein Fußball-Dribbling, Auswahlreaktions-Test,<br />
eine Tischtennis-Geschicklichkeitsübung, Pedalo fahren und einen<br />
Schwimmtest. Das Sporteignungs-Modul („Talent-Check“) wird jeweils Ende<br />
November bis Anfang Dezember durchgeführt.<br />
Ein schulisches Talentscreening bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen wie <strong>der</strong> Fuldaer<br />
Bewegungs-Check 2010-2013 erfolgt grundsätzlich auf <strong>der</strong> theoretischen Basis<br />
des prospektiv ausgerichteten Begabungsansatzes. 2 Dieser eignet sich insbeson<strong>der</strong>e<br />
aus ökonomischen Gründen,, denn konkurrierende Karriereangebote<br />
und begrenzte Ausbildungskapazitäten erfor<strong>der</strong>n altersbezogen frühzeitige,<br />
prognostisch treffsichere und arbeitstechnisch sowie finanziell ökonomische<br />
Auswahlentscheidungen. Durch eine effiziente und frühzeitige Talentsichtung<br />
können die Kosten bei den <strong>für</strong> die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung verantwortlichen <strong>Institut</strong>ionen<br />
erheblich gesenkt werden. Neben den ökonomischen gibt es jedoch<br />
noch weitere Gründe <strong>für</strong> ein schulisches Talentscreening auf Basis des Begabungsansatzes.<br />
So stellt sportliches Talent einen wichtigen Bestandteil des<br />
persönlichen Begabungspotenzials eines Kindes dar und die frühe Anerkennung<br />
und För<strong>der</strong>ung eines solchen Talents führt zu einer Steigerung des persönlichen<br />
Wohlergehens des Kindes. Außerdem kann eine frühe Talentsichtung<br />
dazu beitragen, die negativen Konsequenzen einer in vielen Sportarten <strong>für</strong> spätere<br />
Spitzenleistungen notwendigen aber <strong>für</strong> die Kin<strong>der</strong> häufig nicht unproblematischen<br />
vorzeitigen Spezialisierung zu verringern. Sie kann bei Kin<strong>der</strong>n vermieden<br />
werden, die nicht optimal <strong>für</strong> die jeweilige Sportart geeignet sind.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Talentför<strong>der</strong>ung wird das Ziel verfolgt, die Kin<strong>der</strong> adäquat zu<br />
för<strong>der</strong>n, die motorisch beson<strong>der</strong>s begabt sind. Die bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>empfehlung<br />
vorgeschlagenen Sportarten sollten folgenden Kriterien genügen:<br />
2<br />
Bei diesem Ansatz versucht man von einer präburalen, puberalen o<strong>der</strong> adoleszenten Leistungs-<br />
und Fähigkeitsausprägung auf eine adulte sportliche Spitzenleistung zu schließen.<br />
Der Expertiseansatz versucht auf genau umgekehrtem Weg durch einen retrospektiven<br />
Blick in die Vergangenheit die Leistung von Top-Experten, Experten und Laien zu erklären.<br />
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