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der fuldaer bewegungs-check 2011 - Institut für Sportwissenschaft ...

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verlässliche diagnostische Informationen, um auf <strong>der</strong>en Basis gezielte Handlungsempfehlungen<br />

<strong>für</strong> Schule und Verein ableiten zu können.<br />

Sportmotorische Tests beschäftigen sich mit den verschiedenen Aspekten <strong>der</strong><br />

menschlichen Bewegung unter sportartübergreifenden o<strong>der</strong> sportartspezifischen<br />

Gesichtspunkten. Allgemeine motorische Testverfahren werden in <strong>der</strong><br />

Regel unter vorwiegend statusdiagnostischer Zielsetzung eingesetzt und stehen<br />

bspw. bei <strong>der</strong> Beurteilung des aktuellen Gesundheitszustandes <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> im<br />

Mittelpunkt. Darüber hinaus werden sportartspezifische Testverfahren mit prognostischem<br />

Anspruch angewandt, um über die Erfassung des augenblicklichen<br />

Leistungs- und Entwicklungsstandes in einer Sportart hinaus Aussagen über<br />

zukünftig zu erwartende Leistungen zu gewinnen. Die letztgenannten Formen<br />

sportartspezifischer Tests haben eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung im Hinblick auf die<br />

Talentsuche und Begabtenför<strong>der</strong>ung.<br />

Die Überprüfung des motorischen Leistungszustandes erfolgt beim Fuldaer<br />

Bewegungs-Check 2010-2013 durch spezifische Bewegungsaufgaben, <strong>der</strong>en<br />

Erfüllungsgrad quantitativ gemessen wird. Die Bewegungsaufgaben konzentrieren<br />

sich auf fünf allgemeine motorische Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer,<br />

Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination; eine Übersicht gibt Abb. 2), die<br />

die Qualität <strong>der</strong> beobachtbaren Bewegungshandlungen in Entwicklungs-, Lern-<br />

und Leistungsprozessen bestimmen und daher wichtige Analyseeinheiten <strong>der</strong><br />

sportlichen Bewegung darstellen. Nach diesem Verständnis sind Fähigkeiten<br />

latente, <strong>der</strong> Beobachtung nicht direkt zugängliche Konstrukte, die aus beobachtbaren<br />

Indikatoren erschlossen werden. Dabei repräsentiert <strong>der</strong> Ausprägungsgrad<br />

<strong>der</strong> Indikatoren das Niveau <strong>der</strong> dahinter stehenden liegenden motorischen<br />

Fähigkeiten.<br />

Wie Abbildung 3 zeigt, können die motorischen Fähigkeiten auf einer ersten<br />

Hirarchiestufe in primär energetisch determinierte konditionelle Fähigkeiten und<br />

vorwiegend informatorisch orientierte koordinative Fähigkeiten unterteilt werden.<br />

In einer zweiten Stufe unterscheidet man zwischen den dimensionalen<br />

Kategorien Kraft, Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Die<br />

letzten beiden Kategorien werden dabei als Komplexkategorien bezeichnet und<br />

können we<strong>der</strong> dem konditionellen noch dem koordinativen Bereich eindeutig<br />

zugeordnet werden (Beck & Bös, 1995). Auf <strong>der</strong> dritten Stufe folgen Unterkategorien,<br />

die nur unscharf einer <strong>der</strong> zentralen Kategorien zuzuordnen sind. Häufig<br />

kommt es somit zu konzeptionellen Überschneidungen, insbeson<strong>der</strong>e im Bereich<br />

<strong>der</strong> neurophysiologischen Korrelate. Die Ursache da<strong>für</strong> sind strukturelle<br />

Abhängigkeiten und Forschungsdefizite.<br />

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