Auf leisen Sohlen zum Logistik-Imperium Auf leisen ... - Travel-One
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Foto: bulgariatravel.org<br />
die erwarteten Gäste. Daher mahnt George<br />
Cristodoresu, der für die Gesellschaft für technische<br />
Zusammenarbeit (GTZ) bei der Altstadtsanierung<br />
mitwirkt, dass dringend in Hotels<br />
investiert werden müsse. Den Mangel an<br />
Infrastruktur kennt das gesamte Land. Ihren<br />
Ausbau hat sich deshalb die neue Regierung<br />
vorgenommen. Der Fokus liegt dabei nicht<br />
nur auf touristischen Produkten, Geld soll vor<br />
allem in Straßen fließen.<br />
Bulgarien ordnet<br />
Zuständigkeiten neu<br />
Mehr Qualität – dies fordert die politische<br />
Führung auch von den Touristeninformationen<br />
im Land. Die Mitarbeiter sollen geschult<br />
werden, ein entsprechendes Handbuch wird<br />
in Zusammenarbeit mit der GTZ entwickelt.<br />
Aber auch hierzulande tut sich einiges, um<br />
Rumänien als Reiseland zu etablieren. Seit der<br />
ITB gibt es eine deutschsprachige Homepage,<br />
Sowohl Rumänien (links) als auch Bulgarien (hier das Bachkovo<br />
Kloster) wollen die Urlauber für ihre Kultur begeistern<br />
zudem wendet sich die touristische Vertretung<br />
dieses Jahr mit zehn Broschüren und<br />
zwei Filmen in deutscher Sprache an die<br />
Bundesbürger. Und im Herbst will Ioana Nan<br />
auf einer Roadshow für die Vielfalt ihrer Heimat<br />
werben. »Rumänien ist die Destination<br />
der Zukunft«, ist sie fest überzeugt.<br />
Das Land ist <strong>zum</strong>indest in einer Hinsicht<br />
Bulgarien weit voraus: Es verfügt in Berlin mit<br />
Ioana Nan und in München mit deren Kollegin<br />
Roxana Stana über ein Sprachrohr auf dem<br />
deutschen Markt. Der Nachbar wird dagegen<br />
lediglich von einer Mitarbeiterin der bulgarischen<br />
Botschaft vertreten, eine eigene touristische<br />
Repräsentanz, abgesehen von einer Informationsstelle,<br />
gibt es nicht. Doch die Aussicht,<br />
dass sich dies bald ändert, ist gut. »Es<br />
wird über eine Vertretung nachgedacht«, so<br />
die seit Anfang März amtierende Tourismus-<br />
Ministerin Nina Chilova. Die endültige Entscheidung<br />
wird jedoch vermutlich erst nach<br />
den Wahlen am 27. Juli fallen.<br />
Im Land selbst hat sich dagegen bereits einiges<br />
getan – auch wenn der Umstrukturierungsprozess<br />
noch nicht ganz abgeschlossen<br />
ist. Für den Tourismus gibt es nun ein eigenes<br />
Ministerium. Und um die Bewerbung des Urlaubsziels<br />
Bulgarien im In- und Ausland kümmert<br />
sich jetzt eine Behörde: Das Staatsamt<br />
für Tourismus ging im vergangenen Jahr aus<br />
der Agentur für Tourismus-Werbung hervor,<br />
die 2003 ins Leben gerufen worden war.<br />
Erstes sichtbares Ergebnis: Ein neues<br />
Logo. Die stilisierte Sonne ziert alle neuen<br />
Prospekte, die nun nach<br />
Themen geordnet sind. »Es<br />
geht darum, eine Idee von<br />
Bulgarien zu vermitteln«,<br />
betont Biser Yalamov, geschäftsführender<br />
Vorstand<br />
des Staatsamtes für Tourismus.<br />
Sein Ziel ist, das<br />
Land unter einer Marke in<br />
seinen regionalen Facetten<br />
darzustellen.<br />
Die <strong>Auf</strong>merksamkeit<br />
der Besucher soll nicht nur<br />
der Schwarzmeerküste gelten.<br />
Ministerin Chilova will<br />
den Kulturtourismus fördern.<br />
»Bulgarien wartet darauf,<br />
als europäisches Land<br />
neu entdeckt zu werden«,<br />
sagt sie mit Blick auf das<br />
griechische und römische<br />
Erbe des Landes.<br />
Wie Rumänien hofft<br />
auch Bulgarien, dass sich<br />
der Tourismus zu einem<br />
noch größeren Wirtschaftsfaktor<br />
entwickelt. Die Vision der neuen Ministerin:<br />
Vom Jahr 2020 an sollen jährlich zehn<br />
Millionen Ausländer ihren Urlaub in Bulgarien<br />
verbringen. Möglicherweise kommen die<br />
zwei südosteuropäischen Staaten ihren ehrgeizigen<br />
Plänen bald ein Stück näher: Bulgarien<br />
und Rumänien streben für 2007 den EU-<br />
Beitritt an. Petra Hirschel<br />
www.rumaenien-tourismus.de<br />
www.bulgariatravel.org<br />
6.4.2005 TRAVEL ONE 21