32verschiedenen Lern- und Arbeitstechniken, Organisationsformen sowie Gesprächsformen vertraut sein, damitsie unterrichtliche Inhalte nach eigenem Lernvermögen verinnerlichen und üben können. Dabei haben wir dasLernen mit "Kopf, Herz und Hand" immer im Blick.Elementare Techniken und äußere Formen desMethodentrainingsInsgesamt verzahnen sich Methodenkonzept und Erwerb von Basiskompetenzen ständig in allen Klassenstufenund Fächern. Daher ist die Tabelle Methodenkompetenz nach Klippert 1 zur Veranschaulichung aufgelistet undmit Beispielen und weiteren Ausführungen aus den Klassenstufen 1-4 ergänzt.Methodenkompetenz1. Organisationsformen 2. elementare Lern- undArbeitsformen– Gruppenarbeit– Planspiel– Metaplanmethode– Fallanalyse– Problemlösendes Vorgehen– Projektmethode– Leittextmethode– Schülerreferat– Facharbeit– Unterrichtsmethodik– Feedback-Methodenu.a.– Lesetechniken– Markieren– Strukturieren– Nachschlagen– Notizen machen– Karteiführung– Protokollieren– Glie<strong>der</strong>n/Ordnen– Heftgestaltung– Visualisieren/Darstellen– Bericht schreiben– Arbeitsplanung– Arbeitsplatzgestaltung3. Gesprächs- undKooperationsformen– Freie Rede– Stichwortmethode– Rhetorik (Sprach- /Vortragsgestaltung)– Fragetechniken– Präsentationsmethoden– Diskussion/Debatte– Aktives Zuhören– Gesprächsleitung– Gesprächsführung– Zusammenarbeiten– Konfliktmanagement u.a.u.a.Folgende Organisationsformen werden in den Jahrgängen 1-4 zu eingeführt:- Stuhlkreis / Sitzkreis: Erzählkreis, Vermittlung bestimmter Inhalte- Rituale: geben den Schülerinnen und Schülern Halt, Standhaftigkeit und Sicherheit– Partner-/Gruppenarbeit: zielgerichtetes Arbeiten in Absprache mit an<strong>der</strong>en, för<strong>der</strong>t die Sozialkompetenz- Frontalunterricht: unabdingbar, um spezielles Wissen zu vermitteln.-offene Arbeitsformen: wie Stationslernen, Werkstattunterricht, Tages-/Wochenplanarbeit för<strong>der</strong>n dasindividuelle Lernen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler. Hier werden ebenso Selbstständigkeit, Selbstvertrauen undindividuelles Lernen unterstützt.– Problemlösendes Vorgehen: z.B. Stegreifspiele, Nachspielen bestimmter Situationen zum entdeckendenLernen und zum Ausbau <strong>der</strong> sozialen Kompetenz– Projektmethode: Methode zur Umsetzung längerfristiger und speziellerer Arbeiten1 Heinz Klippert: Methoden-Training. Übungsbausteine für den Unterricht. 9. Auflage, Weinheim und Basel 1999
Elementare Lern- und Arbeitsformen sind:33- Beobachtungs-/ Wahrnehmungstraining: för<strong>der</strong>t das spätere Erfassen von Buchstaben, Rechenreihen undauch Lernwörtern.- Lesetechniken: Laute werden zu Silben zusammengezogen, Synthese zu Wörtern. Gelesen werden anfänglichSätze, die Bil<strong>der</strong> enthalten; lautes, genau artikulierendes Lesen wird geübt; leises bis hin zum stummen Lesen,Reihenlesen, spontanes Ablösen des Lesers an ungewöhnlicher Stelle.- Markieren: mit Lineal und verschieden farbigen Buntstiften o<strong>der</strong> mit einem Textmarker zum besserenÜberblick in einem Text und zum Lernen wichtiger Inhalte (z.B. für ein Referat)– Strukturieren: z. B. in <strong>der</strong> Aufsatzerziehung (Einleitung, Hauptteil, Schluss). Nur mit einem roten Fadenversteht jemand einen Gedankengang o<strong>der</strong> den Handlungsablauf einer Geschichte.- Notizen machen/ Reduzieren: zu Gehörtem, Gesehenem o<strong>der</strong> Gelesenem stichpunktartig Notizen (auchTabellen) machen, um die Fülle <strong>der</strong> Informationen besser aufnehmen und weiter verarbeiten zu können– Protokollieren: findet bei einzelnen Unterrichtsprojekten statt (Vogelbestandsaufnahme,Schmetterlingszählung, Wetter- und Pflanzenbeobachtungen).– Nachschlagen: nach einem bestimmten Ordnungsraster schnell Informationen suchen z.B. in einerWörterliste o<strong>der</strong> einem Wörterbuch- Glie<strong>der</strong>n/Ordnen/Heft- Arbeitsplatzgestaltung: effektives Arbeiten durch einen strukturierten Arbeitsplatz,Blattgestaltung mit Überschrift, Datum, Reihenstrukturierung, Unterstreichen, Ausschneiden, Aufkleben,Lochen....– Visualisieren / Darstellen: Lernen auf <strong>der</strong> handelnden Ebene ist am effektivsten, darum ist es sinnvoll, dieSchüler „tun“ zu lassen z.B. durch Sketche, Gedichte und Theaterstücke sowie Rollenspiele durch Improvisation,Ergebnisse visualisieren und präsentieren durch eine Wandzeitung, Tafel, Plakat, Pinnwand,Tageslichtprojektor, Diareihe... .- Arbeit mit Lernkarteien / Folienarbeitsblättern / Fächerstreifen in <strong>der</strong> Freiarbeit- Selbstkontrolle: Anwendung bestimmter Methoden zur Fehlererkennung und Überarbeitung- Eigenverantwortliches Arbeiten/ Arbeitsplanung (z. B. für Klassenarbeit üben o<strong>der</strong> ein anstehendes Projekt),eigene Arbeitsabläufe zunehmend selbstständig planen und ausführenwichtige Gesprächs- und Kooperationsformen:- Freie Rede: freies Sprechen zu Erlebnissen o<strong>der</strong> Vorgelesenem trainiert möglichst schon ab <strong>der</strong> 1. Klasseför<strong>der</strong>t die Ausdrucksfähigkeit und stärkt das Selbstvertrauen.- Stichwortmethode: Sammelung von Ideen, das Herangehen an ein Projekt, das Beginnen einer Aufgabe, dasAuswendiglernen eines Gedichtes lässt sich gut mit einem cluster o<strong>der</strong> einem mind-mapping verwirklichen.- Rhetorik (Sprach- / Vortragsgestaltung): Wie laut, leise, betont muss ich sprechen, damit mir alle gutzuhören können? Wie schaffe ich es, meinen roten Faden des Vortrages interessant zu referieren? DurchPartner- und Gruppenarbeit können Vorlese-, Vortrags-, Frage- und Antworttechniken geübt werden.- Präsentationsmethoden: Tafel, OHP, Plakat-Collage, Ausstellung im Schulhaus/in den Schaukästen/in <strong>der</strong>Aula, Computer, CD-Kassetten-Abspielgerät, Diaprojektor als Anschauungsmaterial für Vorträge nutzen