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Psychische Erste Hilfe bei unverletzt-betroffenen Kindern in ...

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Harald Karutz: <strong>Psychische</strong> <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>bei</strong> <strong>unverletzt</strong>-<strong>betroffenen</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong> Notfallsituationen 11rungsstufen vorgesehen. Auch ist auf grundsätzliche Unterschiede <strong>in</strong> der Vorgehensweiseder Rettungsdienste am E<strong>in</strong>satzort h<strong>in</strong>zuweisen, je nachdem, ob z. B. e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnerVerletzter zu versorgen ist (Individualmediz<strong>in</strong>) oder e<strong>in</strong> Ungleichgewicht zwischenden Versorgungsbedürftigen sowie den zur Verfügung stehenden personellen und materiellenRessourcen zunächst e<strong>in</strong>e Beschränkung der <strong>Hilfe</strong>leistung auf e<strong>in</strong>zelne Betroffenenotwendig macht (Katastrophenmediz<strong>in</strong>; Triageproblematik) 6 .3. Bezogen auf den Zeitfaktor ist neben der zeitlichen Ausdehnung 7 e<strong>in</strong>es Notfalls auchvon Bedeutung, wann, d. h. zu welcher Tageszeit e<strong>in</strong> Notfall e<strong>in</strong>getreten ist. E<strong>in</strong> weitererAspekt der zeitlichen Dimension von Notfällen ist schließlich auch die Dauer desNotfallgeschehens bis zum Beg<strong>in</strong>n der <strong>Hilfe</strong>leistung (Hilfsfrist).NotfalltypBeteiligtePersonenZeitAbb. 3: Notfalldimensionen nach Lasogga und Gasch (LASOGGA/GASCH 2002a, S. 249)Im Rahmen dieser „mehrdimensionalen“ Betrachtungsweise werden von mehreren Autorenallerd<strong>in</strong>gs nicht nur – wie oben beschrieben – Unfälle, Vergiftungen und akute Erkrankungen8 als Notfälle bezeichnet, sondern – im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es relativ weit gefassten Rahmens -auch Naturkatastrophen (u. a. Erdbeben, Schneestürme, Vulkanausbrüche, Stürme, Über-(vorübergehende) Belastungsreaktionen zunächst völlig normal – und ke<strong>in</strong>eswegs immer Symptome e<strong>in</strong>erbereits erfolgten Traumatisierung – s<strong>in</strong>d (vgl. MÜLLER-LANGE 2001, S. 81).6Zur weiteren Unterscheidung und Def<strong>in</strong>ition der Begriffe „Katastrophe“, „Großschadensereignis“,„Großunfall“ und „Großschadensfall“ vgl. e<strong>in</strong>en Beitrag von Häcker im Handbuch Notfallseelsorge (HÄK-KER 2001, S. 225-226).7 Zur zeitlichen Ausdehnung e<strong>in</strong>es Notfalls ist kritisch anzumerken, daß zwar relativ klar festgestellt werdenkann, was den E<strong>in</strong>tritt bzw. Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Notfallgeschehens kennzeichnet – daß die Frage danach, wann e<strong>in</strong>Notfall als abgeschlossen bzw. beendet gilt, allerd<strong>in</strong>gs nicht e<strong>in</strong>deutig beantwortet werden kann: Das Verlassendes Ortes, an dem der Notfall e<strong>in</strong>getreten ist, die Beendigung der ersten Phase der mediz<strong>in</strong>ischen <strong>Hilfe</strong>leistung;das Abkl<strong>in</strong>gen bestimmter Symptome (wie z. B. Schmerzen) oder auch die eigene Wahrnehmungund Bewertung von Betroffenen, die die Situation ab e<strong>in</strong>em bestimmten Zeitpunkt eben nicht mehr unmittelbarals Notfall erleben, könnten gleichermaßen und jeweils gut begründet als das Ende e<strong>in</strong>es Notfalls betrachtetwerden.

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